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richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

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    richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

    vor einiger Zeit in den Alpen.
    Bei stärkeren Bedingungen ging es gleich nach dem Start am Hang nur noch hoch und rückwärts in Richtung Berg.
    Ich konnte mit viel Beschleunigereinsatz und Ohren angelegen gerade so vom Berg entkommen.

    Die Frage, war das Ohren-Anlegen die richtige Taktik (unabhängig davon das es geklappt hat).

    Einerseits wollte ich ja runter, weil je höher ich bin desto stärker der Wind, andererseits erhöhe ich durch das Ohren Anlegen die Fläche was kontraproduktiv für das Vorwärtskommen ist.

    #2
    AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

    Ist natürlich auch etwas Situationsabhängig (und sogar etwas Schirmabhängig), aber meist ist ohne Ohren mit Gas vom Berg weg am besten. Mit Abstand vom Berg hat man dann wieder alle Optionen zum runter kommen.
    Gelingt das mit wegkommen so nicht, hat man zumindest die Höhe um hoch übers Lee zu flüchten.

    Ausnahme könnte sein, wenn der Windgradient extrem stark ist. Aber dann mit Ohren und Vollgas knapp über Bäume und sonstige Hindernisse zu schraddeln ist ebenso riskant.
    Wenn es piept - eindrehen...

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      #3
      AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

      Dieser Beitrag wurde entfernt.
      Zuletzt geändert von Gast; 08.10.2019, 20:23.

      Kommentar


        #4
        AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

        Den Geschwindigkeitsunterschied zwischen voll beschleunigt mit und ohne Ohren müsste man doch in einer weniger riskanten Situation mittels GPS-Geschwindigkeitsanzeige gut testen können? Muss ich demnächst gleich mal probieren, da mir die Situation auch nicht komplett fremd ist ...

        Darüber hinaus: Ist es denn als immer gesichert anzunehmen, dass am Hang mit steigender Höhe die Windgeschwindigkeit zunimmt? Es gibt ja auch sowas wie einen Kompressionseffekt, der mit der Höhe wieder abnehmen sollte? Zugegeben: alles nur Theorie.

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          #5
          AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

          Hier im Mittelgebirge würde ich versuchen (ohne Ohren mit Beschleuniger) erstmal hoch zu bleiben und seitlich um den Berg herum zu driften.
          Und dann außerhalb des Lees im Tal dann z. B. mit Ohren runter. Ob das auf die Alpen übertragbar ist?

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            #6
            AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

            In meinen Anfangsjahren bin ich wegen jugendlichen Leichtsinns zweimal in die Situation gekommen, vom Wind verblasen zu werden; einmal hat der Wind vor einer Front stark aufgefrischt, einmal war der Wind schlicht zu stark zum Fliegen.

            In der ersten Situation war ich an einem scharfen Grat und eine Zeitlang konnte ich mit Beschleuniger noch die Position halten; an ein seitliches Wegkommen war aber aufgrund der Topographie nicht zu denken; in ca. 200m überm Grat hab ich dann gewendet und bin über den Grat ins nächste Tal geflohen. Das befürchtete Monsterlee ist ausgeblieben (wohl überflogen, gottseidank) und ich konnte 1000m tiefer in deutlich schwächerem Wind sicher landen.

            Das zweite Mal war's an einem Plateau (Gaisberg) und so schnell konnte ich gar nicht schauen, wie ich ca. 100 Meter hinterm Starplatz hart, aber unverletzt wieder eingeschlagen bin.

            In beiden Situationen war es in der Luft so turbulent, dass ich nie gewagt hätte die Ohren anzulegen, weil ich mir damit die Steuermöglichkeit genommen hätte und ich schonmal erlebt habe, was passiert, wenn man mit angelegten Ohren einen Frontklapper fängt. Aus diesen beiden Erfahrungen würde ich also wohl eher, wenn es die Topographie erlaubt, mit Beschleuniger soweit aufsoaren wie möglich und dann übers Lee oder seitlich vorbei zu flüchten versuchen.

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              #7
              AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

              Ich glaube , dass man da keine generelle Aussage treffen kann, da es immer situationsabhängig ist. Bisher bin ich bei 2 brenzligen Situationen mit Vollgas "entkommen" auch dank eines recht schnellen Schirmes. Es ist eben abzuwägen, ob man bodennah beschleunigt mit Ohren runterkommt, nach dem Motto "Lieber unsanft landen als niedrig ins Lee verblasen zu werden" , vollbeschleunigt zu flüchten, oder wie Tobias sagte: Hoch hinaus und über das Lee hinweg.

              Im Übrigen halte ich die häufig gemachten Bedenken und die Angst vor Frontklappern beim beschleunigten Fliegen für etwas übertrieben. Die Schirme , zumindest bis high B sind da schon sehr stabil. Meine Erfahrung mit Mentor, auch in thermisch windverblasenen Aufwinden mit bis zu 4m Steigen.

              Gruß bigben
              Zuletzt geändert von bigben; 24.09.2015, 12:42.
              „Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?“

              NOVA Team Pilot

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                #8
                AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                Ich würde sagen, wenn es mit Ohren noch vor dem Grat bis auf den Boden reicht, dann ist das perfekt.
                Wenn es nicht sicher reicht, dann besser ohne Ohren möglichst viel Höhe machen bevor man umdreht.

                In Schrattenbach hat es mich mal verblasen, da habe ich erst nach einiger Zeit bemerkt, dass 4km/h am GPS rückwärts waren.
                Ich bin ohne Zögern dann am weitesten von allen Leidensgenossen nach hinten geflogen und konnte ganz gut landen, während die Lauffaulen, oder die es unterschätzt haben teils unsanft eingebombt sind.

                Irgendwo in Youtube kursiert da ein recht gutes britisches Lehrvideo dazu.

                Kommentar


                  #9
                  AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                  Zitat von dobo Beitrag anzeigen
                  Hier im Mittelgebirge würde ich versuchen (ohne Ohren mit Beschleuniger) erstmal hoch zu bleiben und seitlich um den Berg herum zu driften.
                  Und dann außerhalb des Lees im Tal dann z. B. mit Ohren runter. Ob das auf die Alpen übertragbar ist?
                  Ja das ist übertragbar, und ich mache das auch oft so, es sei denn, man ist in einer Düse/Kessel gefangen und kommt nicht mehr seitlich raus. Warum danach mit Ohren runter? Nächste Flanke ansteuern und weiter gehts
                  Wichtig ist vor allem bei schräg angeströmten Flanken ein evtl. seitliches Lee nicht zu unterschätzen.
                  https://vimeo.com/soundglider
                  πάντα ῥεῖ

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                    #10
                    AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                    Den Geschwindigkeitsunterschied zwischen voll beschleunigt mit und ohne Ohren müsste man doch in einer weniger riskanten Situation mittels GPS-Geschwindigkeitsanzeige gut testen können?
                    Kann man natürlich.
                    Hat der DHV schon gemacht und auch selbst schon getestet. Je nach Schirm und Größe der Ohren verlierst Du zwischen 5-10 km/h horizontaler Vorwärtsfahrt bei Ohren / voll beschleunigt vs einfach nur Vollgas. Gibt wohl keinen Schirm, der mit Ohren schneller vorwärts geht, da der Widerstand überwiegt. Die Frage ist nur, wie viel es kostet.

                    Der Rest ist wie gesagt etwas situationsabhängig. Aber pauschal liegt man mit "möglichst schnell und hoch weg vom Berg, wie auch immer" oft richtig. Höhe ist Sicherheit - auch bei viel Wind. Die Turbulenzen sind bei starkem Wind üblicherweise in "Hindernisnähe" = Bodennähe am stärksten und mit Höhe hat man mehr Optionen zu reagieren, selbst wenn es rückwärts geht. Ausnahmen, wo man nur noch konturnah irgendwie vorwärts kommt und alle anderen Optionen blockiert sind, bestätigen die Regel.
                    Wenn es piept - eindrehen...

                    Kommentar


                      #11
                      AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                      Jede Menge gute Argumente wurden schon genannt.
                      Ich würde darum auch sagen: eher KEINE Ohren,
                      insbesondere weil es bei solch extremen Windstärken auch oft Turbulent ist,
                      und das Halten der Ohren ein schnelles Reagieren auf Klapperansätze verhindert.
                      Erstmal weg vom Hang nach vorn, draussen geht es dann eh meist wieder von
                      alleine runter, sonst dann draussen Ohren rein nehmen.

                      Gruss,
                      Ulli
                      PS: Generell ist das eher ein Anfänger-Problem:
                      (ist mir 3 mal im ersten Jahr passiert [2 davon in Südafrika], die nächsten 10 Jahre nicht mehr)
                      1) Weil ein erfahrener Pilot seltener fliegen geht, wenn solche Windstärken zu erwarten sind.
                      2) Weil er schneller merkt dass der Wind zu krass wird, wenn er entgegen Wettervorhersage massiv zunimmt.
                      3) Weil er seltener in Ecken fliegt wo Wind kanalisiert oder sich so eine Kompression ergibt.
                      3) Weil ein Anfängerschirm eine deutlich geringere Top-Speed hat.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg



                        Irgendwo in Youtube kursiert da ein recht gutes britisches Lehrvideo dazu

                        Kommentar


                          #13
                          AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                          Vor ein paar Wochen war bei uns am Hausberg (Flachland) recht Südwind mit ca. 20-25km/h und Vorankommen war nur mit Beschleuniger möglich. Da der Wind ziemlich konstant war, konnte man problemlos herum spielen, und mit angelegten Ohren ging es rückwärts. Hat Spass gemacht, aber auch gezeigt, dass der Luftwiderstand stark zunimmt.
                          Stefan

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                            #14
                            AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                            Zitat von Skade Beitrag anzeigen
                            andererseits erhöhe ich durch das Ohren Anlegen die Fläche
                            Nein, durch die angelegten Ohren wird die Fläche des Flügels kleiner, die Flächenbelastung höher und der Schirm schneller!

                            Trotzdem: wenn du bereits nach dem Start rückwärts fliegst brauchst du beide Bremsen um sauber und unverzögert auf Störungen reagieren zu können. Deshalb würde ich keine Ohren anlegen sondern vollbeschleunigen und abhauen.

                            Und beim nächsten mal besser am Boden bleiben!

                            lg Flora

                            Kommentar


                              #15
                              AW: richtiges Verhalten beim Verblasen am Berg

                              Wir haben jetzt von Ulrich und Flora gehört, dass Ohren nicht angebracht seien, da mit Ohren nicht auf Störungen (Klapper) reagiert werden kann. Dachte immer es gelte der Grundsatz, was schon geklappt ist/hat kann nicht mehr klappen? Ohren sind ja nichts anderes als kleine fixierte "Seitenklapper", demnach sollte es ja nicht mehr möglich sein, dass es einem die Kiste verräumt..... oder denke ich hier in die falsche Richtung? Bzw. hatte schon jemand einen Klapper bei gezogenen Ohren?

                              LG
                              Samuel
                              WE LOVE TO FLY! www.gleitschirmblog.ch

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