AW: Companion - Neue Kreuz-Rund-Kappen-Rettung
Vielen Dank für deine Offenheit. Ich versuche deine Frage zu beantworten:
Rettungsgeräte werden bekanntlich nach zwei unterschiedlichen Normen geprüft. Die meisten französischen Schulen sind verpflichtet mit EN-zertifizierten Produkten zu schulen. Die deutschen Schulen brauchen ein LTF-Siegel auf ihrem Material.
Die Unterscheide der beiden Zertifikationen sind unter anderem darin, dass beim EN-Siegel für jede Teil-Test ein neues/anderes baugleiches Gerät genommen werden kann. Dies ist insbesondere beim Lasttest dankbar, da der Lasttest drei mal absolviert werden muss. Danach ist es hilfreich, an die Sinkwertmessung ebenfalls mit einem neuen, nicht vorbelasteten Gerät zu gehen. Zweiter wichtiger Unterscheid ist der maximale Grenzwert für die Sinkwertmessung von 5,5m/Sek..
Beim LTF müssen alle Teil-Test mit dem ein und selben Gerät absolviert werden. Der maximale Sinkwert beim LTF liegt bei 6,8m/Sek.
Jeder Hersteller ist frei das eine oder das andere oder beide Zertifizierungen zu machen. Da die Sinkwerte beim EN tiefer als die beim LTF liegen, ist es schwieriger das EN-Siegel zu schaffen. Wenn nun ein Hersteller das EN-Siegel abgeschlossen hat, dann wird bei den meisten Zertifizierungsstellen die Sinkwertmessung für das LTF übernommen. Das bedeutet, es wird keine weiter Sinkwertmessung mehr vorgenommen. Dementsprechend dürfte auch beim SQR und bei den meisten anderen Rettern die einen guten EN-Sinkwert erreicht haben kein Messwert für LTF vorliegen. Theoretisch ist der Wert berechenbar.
Hannes hat in seinem anfänglichen Post über die Unterscheide der Zertifizierungen geschrieben und es unterstrichen, "dass man die angeforderten Grenzwerte dieser beiden Tests nicht mischt!". Das ist insofern spannend, als dass auf der Webseite der SQR genau dies nicht so gehandhabt wird.
Hannes gibt auch folgendes zu Buche:
das ist nebst der leicht falschen Dimensionen auch insofern nicht korrekt, als dass auch beim LTF-Test nicht zwingend hinter einem Messwagen gemessen werden muss, sondern lediglich das maximale Sinken von 6,8m/Sek. unterboten werden muss. Mit anderen Worten wird bei keinem der beiden Siegel die Vorwärtsfahrt verhindert, berücksichtigt oder gar gemessen.
Da diese Fahrt jedoch relevant ist für die zu erwartende Aufschlagenergie, sollte sie laut meiner Sicht dies jedoch im Prüfverfahren berücksichtigt werden. Da diese Fahrt nicht gemessen wird, besteht darin eine Möglichkeit sich einen guten Sinkwert zu erschleichen.
Eine Möglichkeit ohne die Messung der Fahrt die Qualität einer Rettung zu berechnen, liegt im Cw-Wert. Wie Hannes bestätigte, sind Cw-Werte von mehr als 1,4 nicht möglich.
Folgende Fakten können festgehalten werden:
- die Sinkwerte der Retter sind nicht repräsentativ oder vergleichbar
- die Sinkwerte der Retter die von Hersteller und Zulassungsstellen veröffentlicht werden sagen nichts aus über die technische Qualität eines Retters.
- Rettungsgeräte mit Cw-Werten von 2 und mehr werden mit grösst möglicher anzunehmender Wahrscheinlichkeit eine markante Vorwärtsfahrt aufweisen, die die maximal mögliche Aufschlaggeschwindigkeit markant erhöhen wird.
Zitat von Mapozock
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Rettungsgeräte werden bekanntlich nach zwei unterschiedlichen Normen geprüft. Die meisten französischen Schulen sind verpflichtet mit EN-zertifizierten Produkten zu schulen. Die deutschen Schulen brauchen ein LTF-Siegel auf ihrem Material.
Die Unterscheide der beiden Zertifikationen sind unter anderem darin, dass beim EN-Siegel für jede Teil-Test ein neues/anderes baugleiches Gerät genommen werden kann. Dies ist insbesondere beim Lasttest dankbar, da der Lasttest drei mal absolviert werden muss. Danach ist es hilfreich, an die Sinkwertmessung ebenfalls mit einem neuen, nicht vorbelasteten Gerät zu gehen. Zweiter wichtiger Unterscheid ist der maximale Grenzwert für die Sinkwertmessung von 5,5m/Sek..
Beim LTF müssen alle Teil-Test mit dem ein und selben Gerät absolviert werden. Der maximale Sinkwert beim LTF liegt bei 6,8m/Sek.
Jeder Hersteller ist frei das eine oder das andere oder beide Zertifizierungen zu machen. Da die Sinkwerte beim EN tiefer als die beim LTF liegen, ist es schwieriger das EN-Siegel zu schaffen. Wenn nun ein Hersteller das EN-Siegel abgeschlossen hat, dann wird bei den meisten Zertifizierungsstellen die Sinkwertmessung für das LTF übernommen. Das bedeutet, es wird keine weiter Sinkwertmessung mehr vorgenommen. Dementsprechend dürfte auch beim SQR und bei den meisten anderen Rettern die einen guten EN-Sinkwert erreicht haben kein Messwert für LTF vorliegen. Theoretisch ist der Wert berechenbar.
Hannes hat in seinem anfänglichen Post über die Unterscheide der Zertifizierungen geschrieben und es unterstrichen, "dass man die angeforderten Grenzwerte dieser beiden Tests nicht mischt!". Das ist insofern spannend, als dass auf der Webseite der SQR genau dies nicht so gehandhabt wird.
Hannes gibt auch folgendes zu Buche:
Zitat von Hannes Papesh
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Da diese Fahrt jedoch relevant ist für die zu erwartende Aufschlagenergie, sollte sie laut meiner Sicht dies jedoch im Prüfverfahren berücksichtigt werden. Da diese Fahrt nicht gemessen wird, besteht darin eine Möglichkeit sich einen guten Sinkwert zu erschleichen.
Eine Möglichkeit ohne die Messung der Fahrt die Qualität einer Rettung zu berechnen, liegt im Cw-Wert. Wie Hannes bestätigte, sind Cw-Werte von mehr als 1,4 nicht möglich.
Folgende Fakten können festgehalten werden:
- die Sinkwerte der Retter sind nicht repräsentativ oder vergleichbar
- die Sinkwerte der Retter die von Hersteller und Zulassungsstellen veröffentlicht werden sagen nichts aus über die technische Qualität eines Retters.
- Rettungsgeräte mit Cw-Werten von 2 und mehr werden mit grösst möglicher anzunehmender Wahrscheinlichkeit eine markante Vorwärtsfahrt aufweisen, die die maximal mögliche Aufschlaggeschwindigkeit markant erhöhen wird.
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