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Ich war in den letzten 10 Tagen immer am Fliegen, wenn es nur irgendwie ging. Ich war und bin immer noch euphorisch.
Startverhalten ist untadelig, vorwärts wie rückwärts. Die schwierigsten Startbedingungen hatte ich auf einem flachen Gletscher mit leichtem Wind von der Seite und von hinten und die Anlaufstrecke bis zum Point of no return waren keine 20 Meter. Dann brach der Gletscher ab. Ich brauchte mir keine Gedanken machen, einmalig, nach einer halben Strecke trug er mich schon. Gegenüber dem Alpina 2 ist der Hero in bis auf einen Punkte beim Starten eindeutig überlegen. Der eine Punkt? Beim Groundhändeln kann es vorkommen, dass der Stabilo fast nicht mehr raus will. Beim Ohrenanlegen in der Luft habe ich das dann aber nie mehr gesehen, aber erwartet. Deswegen zog ich gefühlte 20 Mal die Ohren ein, kein einziger Verhänger, ganz klar Vorteil zu Gunsten vom AD Hero.
Der Hero rollt weniger als der Alpina, dieser rollte gerade beschleunigt zwar überschaubar, aber er rollte. Das schrieb ich der Wendigkeit des Alpina zu. Der Hero ist dagegen kaum aus der Ruhe zu bringen, er hält die Richtung bei. Das hat Vor- und Nachteile. Nachteilig beim Hero ist, dass er weniger wendig ist als der Alpina, mit der grösseren Streckung ist er wie ein grösseres Schiff, ein perfekter Segler und ein Flachdreher. Das Zentrum des Schlauches zu finden gelingt mir gerade bei zerrissenen Schläuchen noch weniger gut als beim Alpina. Aber das scheint Übungssache zu sein.
Für die Steilspirale braucht der Hero 1-2 Umdrehungen mehr als de Alpina. Die Ausleitung ist bei beiden untadelig. Da hatte der Alpina die Nase vorn, aber damit kann man leben.
Das Feedback über die Tragegurte war beim Alpina besser, das Feedback beim Hero bekomme ich eher von den Bremsen. Möglich, dass ich daran noch arbeiten muss.
Die Kappe ist bei beiden Schirmen ähnlich hart und stabil – im Trimm wie beschleunigt. Bei starken Turbulenzen bleiben die inneren 60% des Heros gänzlich unberührt – nur die Ohren, die verwinden sich ein wenig, aber erstaunlich wenig für diese Streckung.
Den Hero fliege ich (wie zuvor den Alpina) mit dem Advance Lightness 2, eine ideale Kombination für beide Schirme, denn mein Körpereinsatz alleine reicht für beide Kappen schon, um sie in die gewünschte Richtung zu steuern. Wer an Hike&Fly interessiert ist, dem kann ich diese Kombination mit dem Hero wärmstens empfehlen. Der Rucksack von Advance (mit dem Lightness 2 geliefert) hat einen ausserordentlich hohen Tragkomfort. Der mitgelieferte Kompressionssack für das Lightness 2 ist nicht zu unterschätzen.
Beim Landen hat der Hero gegenüber dem Alpina einen weiteren Nachteil. Der Hero verlangt nach einer präziseren Landeeinteilung oder grösserem Landefeld, das ist augenfällig, aber mit einem Grinsen verkraftbar.Zuletzt geändert von Feigl; 24.07.2017, 10:13.
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Zitat von Feigl Beitrag anzeigenIch war in den letzten 10 Tagen immer am Fliegen, wenn es nur irgendwie ging. Ich war und bin immer noch euphorisch.
Startverhalten ist untadelig, vorwärts wie rückwärts. Die schwierigsten Startbedingungen hatte ich auf einem flachen Gletscher mit leichtem Wind von der Seite und hinten und die Anlaufstrecke bis zum Point of no return waren keine 20 Meter. Dann brach der Gletscher ab. Ich brauchte mir keine Gedanken machen, einmalig, nach einer halben Strecke trug er mich schon. Gegenüber dem Alpina 2 ist der Hero in bis auf einen Punkte beim Starten eindeutig überlegen. Der eine Punkt? Beim Groundhändeln kann es vorkommen, dass der Stabilo fast nicht mehr raus will. Beim Ohrenanlegen in der Luft habe ich das dann aber nie mehr gesehen, aber erwartet. Deswegen zog ich gefühlte 20 Mal die Ohren ein, kein einziger Verhänger, ganz klar Vorteil zu Gunsten vom AD Hero.
Der Hero rollt weniger als der Alpina, dieser rollte gerade beschleunigt zwar überschaubar, aber er rollte. Das schrieb ich der Wendigkeit des Alpina zu. Der Hero ist dagegen kaum aus der Ruhe zu bringen, er hält die Richtung bei. Das hat Vor- und Nachteile. Nachteilig beim Hero ist, dass er weniger wendig ist als der Alpina, mit der grösseren Streckung ist er wie ein grösseres Schiff, ein perfekter Segler und ein Flachdreher. Das Zentrum des Schlauches zu finden gelingt mir gerade bei zerrissenen Schläuchen noch weniger gut als beim Alpina. Aber das scheint Übungssache zu sein.
Für die Steilspirale braucht der Hero 1-2 Umdrehungen mehr als de Alpina. Die Ausleitung ist bei beiden untadelig. Da hatte der Alpina die Nase vorn, aber damit kann man leben..
Das Feedback über die Tragegurte war beim Alpina besser, das Feedback beim Hero bekomme ich eher von den Bremsen. Möglich, dass ich daran noch arbeiten muss.
Die Kappe ist bei beiden Schirmen ähnlich hart und stabil – im Trimm wie beschleunigt. Bei starken Turbulenzen bleiben die inneren 60% des Heros gänzlich unberührt – nur die Ohren, die verwinden sich ein wenig, aber erstaunlich wenig für diese Streckung.
Geflogen bin ich den Hero SM mit dem Advance Lightness 2, ich empfand diese Kombination ziemlich ideal, weil mein Körpereinsatz alleine reicht für die Kappe schon, um sie in die gewünschte Richtung zu steuern. Wer an Hike&Fly interessiert ist, dem kann ich diese Kombination wärmstens empfehlen. Der Rucksack von Advance (mit dem Lightness 2 geliefert) hat einen ausserordentlich hohen Tragkomfort. Der mitgelieferte Kompressionssack für das Lightness 2 ist nicht zu unterschätzen.
Beim Landen hat der Hero gegenüber dem Alpina ein Nachteil. Der Hero verlangt nach einer präziseren Landeeinteilung oder grösseres Landefeld, das ist augenfällig, aber verkraftbar.
Lg Paul
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Ohren
Gestern hatte ich unter einer Wolke, deren Steigen ich für die nächste Krete mitnehmen wollte, dann doch 4-5 m/sec. Und dann war es Zeit die Ohren in brodelnder Luft mit dem Hero zu machen. Laut Betriebshandbuch können die Ohren über die A-Leine (Hero hat nur je zwei Stammleinen) wie auch über die Stabiloleine gemacht werden, letztere ist auf dem B-Gurt aufmontiert. Ich riss die A-Leine wie üblich langsam runter und war erstaunt. Ein Grinsen machte sich breit. Schöne grosse Ohren, die sich halb entleerten und ganz zahm und brav da hingen. Kraft brauchte ich fast keine um sie unten zu halten, dabei hatte ich nur dünne Handschuhe ohne Leder an. Stabil pflügte der Hero geradeaus und das in bewegter Luft. Und die Ohren waren sehr effektiv, die Wolke liess von mir ab. Die Sinkrate war so effektiv, dass ich vergass den Beschleuniger zu drücken.
Beim Loslassen dann wieder ein Grinsen im Gesicht. Ohne Schlagen der äusseren A-Leine füllten sich die Ohren wieder beim kontrollierten Loslassen. Bremseinsatz war nicht nötig. Klar besser als der Alpina, ja besser geht es gar nicht. So möchte ich die Ohren haben, bravo dem Airdesign Team.
P.S: Über das Potential des Flügels könnte ich spekulieren, aber dafür ist es noch zu früh. Aber etwas möchte ich korrigieren. Inzwischen bin ich der Meinung, dass ich über die Tragegurte sehr wohl alles mitbekomme, nur anders als beim Alpina. Die Flügelende beispielsweise biegen sich wie eine Hand ins Zentrum rein, darauf muss man achten. Es sind die Flügelenden, die in bewegter Luft ohne Unterlass plaudern. Gestern ist es geschehen, ich habe mich in diesen Flügel verliebt.Zuletzt geändert von Feigl; 07.08.2017, 06:22.
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Zitat von Feigl Beitrag anzeigenEdit:
Schöne grosse Ohren, die sich halb entleerten und ganz zahm und brav da hingen.
Bei mir haben die Ohren sehr geschlagen so auch wie im Video von mir zu sehen ist und auch beim Video von Airdesign sieht man es ! Aber das mit dem Selbstständigen aufgehen kann ich bestätigen, das ist echt fein 👍
Auch bei Klapper hatte ich keine verhänger und sie öffneten selbst , echt angenehm !
Lg
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Schlagende oder schlackernde Ohren
Schlagende Ohren können einen stabilen Flug verunmöglichen. Deswegen möchte ich bei turbulenten thermischen Bedingungen, dass Ohren stabil gehalten werden können und das möglichst ohne Kraft. Und dann möchte ich zudem, dass der Gleitschirm ohne grosse Korrekturen geradeaus fliegt. Die Grösse der Ohren ist eher nebensächlich, denn ich setze Ohren meistens bei überschaubarem Steigen, um die Höhe zu optimieren.
Beim Alpina entleerten die Ohren gut bis sehr gut, sie konnten bei wenig Kraft gehalten werden. Nur bei ganz starken Ablösungen versuchte das eine oder andere Ohr aufzuschnalzen, was aber gut zu kontrollieren war. In dieser Situation waren Lederhandschuhe im Vorteil, denn der Impuls auf die Leine konnte beim Alpina recht gross sein. Bei turbulenten Bedingungen drehte es mich schon mal um 45 Grad, obgleich ich perfekte Ohren hatte. Der Alpina rollte eben gerne.
Da ist der Hero ganz anders, sehr viel angenehmer: Es gibt keinen noch so kleinen Ansatz eines Versuches die Ohren unkontrolliert zu öffnen. Die Kraft, die es zum Einleiten wie beim Halten benötigt ist viel geringer und es braucht keine Lederhandschuhe dazu, Stoffhandschuhe reichen! Und der Hero rollt nicht, er fliegt geradeaus wie eine Eins. So als gäbe es keine Ohren. Vielleicht entleert er etwas weniger als der Alpina, aber das ist nebensächlich.
Die grossen Ohren des Heros bewegen sich etwas mehr als die kleineren Ohren des Alpinas, aber ist das ein Schlagen? Ist das nicht eher ein Schlackern beim Alpina wie beim Hero? Schlagende Ohren können einen stabilen Flug verunmöglichen, eine Twistgefahr ist nicht auszuschliessen. Es fällt auf, dass nur wenige Piloten Ohren reinziehen, selbst dann, wenn es angezeigt wäre. Möglicherweise machen sie es deswegen nicht, weil sie wissen, dass bei ihrem Gleitschirm ein halbwegs stabiler Flug mit eingezogenen Ohren bei thermischen Bedingungen nicht machbar ist. In diesem Sinnen plädiere ich dafür, Ohren bei Gleitschirmtests etwas präziser unter die Lupe zu nehmen.Zuletzt geändert von Feigl; 06.08.2017, 09:03.
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Zitat von Feigl Beitrag anzeigen.....beim Alpina....
mag ja sein dass Du vorher mit dem Alpina glücklich warst.
Aber ich weiß nicht ob es so sinnvoll ist diese beiden Schirme direkt zu vergleichen.
Bleibe bei den Vergleichen doch bitte lieber in der selben Klasse. Sonst frage ich Dich gleich wie der Unterschied zu einem B-Schirm wäre
Mich würde der Vergleich zum Poison X-alps oder zum King z.B. eher interessieren.
VG
H.es fallen meist keine Meister vom Himmel
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@Paraherbie,
Aber ich weiß nicht ob es so sinnvoll ist diese beiden Schirme direkt zu vergleichen.
Ich würde, auf der Suche nach einem neuen Schirm, durchaus beide Probefliegen. Außer man ist Buchstaben-
oder Markenfixiert, dann tut man sich schon hart
ein deutlicher Gleitleistungsunterschied macht sich eh erst ab Halbgas bemerkbar.
Mich würde der Vergleich zum Poison X-alps oder zum King z.B. eher interessieren.
Da mußt Du dich dann entweder an Ziad halten oder selber testen
Danke Jo für den Vergleich
Gruß RobDer Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten!
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Zitat von Schirmschoner Beitrag anzeigenein deutlicher Gleitleistungsunterschied macht sich eh erst ab Halbgas bemerkbar.
Gruß Rob
Also was ist mit der Leistung-gibts da Info's? Ein Vergleich mit dem guten alten LM6 wär interessant.
Gruss ZZuletzt geändert von zucki; 08.08.2017, 10:59.
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Zwischenbilanz:
Ich könnte mir keinen besseren Schirm als den Hero vorstellen. Mich überzeugt der Schirm in allen Bereichen. Wer mit einem Alpina 2 gut zurecht kam, wird mit dem Hero die logische Weiterentwicklung erleben. Was mich bis jetzt am meisten erstaunte, ist ausgerechnet seine Bergtauglichkeit. Wer kennt das nicht, man startet auf einem Berggipfel bei wechselnden, ja kreisenden Winden. Da gilt es zu warten bis ein stabiles Zeitfenster sich auftut, aber davor gilt es den Schirm am Boden zu halten, ja zu bändigen. Das klappt beim Hero besser als beim Alpina, wer hätte das gedacht? Trotz Leichtbauweise?
Das langsame und überschaubare Abrissverhalten (am Boden ausprobiert) des Hero' erinnert eher an einen Schulschirm, denn an einen D-Schirm. Aber wo hat er denn ein D bekommen? Hmmm, man gab ihm ein D, weil er nur mit Faltleine getestet wurde wie damals auch der Alpina 2.
Fazit? Ein Klasse C-Schirm, was sonst!Zuletzt geändert von Feigl; 29.08.2017, 07:40.
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