AW: Leinenmaterialien-Trimmcheck-Thread 2019
Als allererster Schritt ginge es mal um
1) einheitliche Benennung der Leinen überhaupt. Peinlich aber war,- auch nach über 30 Jahren Gleitschirmsport gibt es sowas nicht. Was beim einen A1 ... oder a1 heißt, wird auch gerne 1A1 ... oder 3A1 genant. Ok, ok nicht wichtig..... ? ... zeigt aber doch für mich eine Richtung auf.
2) nachvollziebare Sollwerte für eine Vermessung. Solange die Sollwerte
- gar nicht veröffentlicht werden
- oder auf der DHV-HP im Kennblatt veröffentlicht werden aber eben
- NICHT zwangsläufig identisch mit den vom Hersteller festgelegten Sollwerten übereinstimmen und
- ggf. auch nicht mit denen im Schirm-Manual..
Mit welchen Targetwerten wollt Ihr denn Eure Schirm überhaupt trimmen? 2-4 Datensätze sind gar nicht so selten, und die Differenzen sind schon mal im zweistelligen Millimeterbereich.
3) Es gibt weder (einheitliche) Checkkriterien, keine Grenzwerte bezüglich Porosiät, Bruchlastgrenzen und schon gar nicht Trimtoleranzen
4) Checker werden häufig nicht geschult. Checker A weist Checker B ein ... dieser C ... usw. Da bleibt viel auf der Strecke
------------------------------
Ich weiß nicht, wie viele Jahre es noch dauern wird aber wir brauchen:
1) eine Datenbank, in der die Sollwerte für die Trimvermessung zentral zumindest für jeden Checker zugänglich ist.
2) Festlegung von Checkkriterien. Es kann nicht sein, dass Hersteller xy die Bruchlast-Toleranz bei komplett anders bestimmt, als Hersteller qp.
3) Checker müssen geschult werden
Warum geht der DHV das Thema nicht an?
Sehr, sehr gute Frage!! Ich bin inzwischen müde geworden, hier immer und immer und immer wieder zu intervenieren und das seit über 10 Jahren!
und dann erreicht mich das Telefonat eines Kunden, der einen "anderen" Schirm geflogen ist: Im Sackflug runtergerumpelt,- 4 facher Wirbelbruch und iA in Reha. Schirm-Trim: nach letzter mir vorliegender Vermessung im Anstellwinkel zu "hoch" ..... Steuerleine ca. 5cm relativ zur Fangleinenlänge zu kurz.
Klar, keiner wird beweisen können, dass der Pilot mit längerer Steuerleine und korrekt eingestellten Trim nicht runtergefallen wäre - aber.........
Ich bin langsam zu müde, hier gegen Windmühlen zu kämpfen.
Ach ja, - ein nochmaliger spezieller Dank an die PMA, die einheitliche Leinenfarben "vorgeschrieben" hat. Das schöne grün für die Stabileine und das blau für die D-Leine ist ein guter Garant, dass vor allem wenig erfahrene Piloten (Schüler), Leinenverwirrungen schlecht oder gar nicht erkennen. Manchmal frage ich mich, ob die Verantwortlichen für so einen Mist je einen Tag am Übungshang mit Schülern verbracht haben. Der Fehler wird immer und immer wieder gemacht. Dinge werden beschlossen ohne je ein "Frontschwein" gefragt zu haben, gilt aber wohl auch für andere Berufszweige.
Gruß vom Ralf
Als allererster Schritt ginge es mal um
1) einheitliche Benennung der Leinen überhaupt. Peinlich aber war,- auch nach über 30 Jahren Gleitschirmsport gibt es sowas nicht. Was beim einen A1 ... oder a1 heißt, wird auch gerne 1A1 ... oder 3A1 genant. Ok, ok nicht wichtig..... ? ... zeigt aber doch für mich eine Richtung auf.
2) nachvollziebare Sollwerte für eine Vermessung. Solange die Sollwerte
- gar nicht veröffentlicht werden
- oder auf der DHV-HP im Kennblatt veröffentlicht werden aber eben
- NICHT zwangsläufig identisch mit den vom Hersteller festgelegten Sollwerten übereinstimmen und
- ggf. auch nicht mit denen im Schirm-Manual..
Mit welchen Targetwerten wollt Ihr denn Eure Schirm überhaupt trimmen? 2-4 Datensätze sind gar nicht so selten, und die Differenzen sind schon mal im zweistelligen Millimeterbereich.
3) Es gibt weder (einheitliche) Checkkriterien, keine Grenzwerte bezüglich Porosiät, Bruchlastgrenzen und schon gar nicht Trimtoleranzen
4) Checker werden häufig nicht geschult. Checker A weist Checker B ein ... dieser C ... usw. Da bleibt viel auf der Strecke
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Ich weiß nicht, wie viele Jahre es noch dauern wird aber wir brauchen:
1) eine Datenbank, in der die Sollwerte für die Trimvermessung zentral zumindest für jeden Checker zugänglich ist.
2) Festlegung von Checkkriterien. Es kann nicht sein, dass Hersteller xy die Bruchlast-Toleranz bei komplett anders bestimmt, als Hersteller qp.
3) Checker müssen geschult werden
Warum geht der DHV das Thema nicht an?
Sehr, sehr gute Frage!! Ich bin inzwischen müde geworden, hier immer und immer und immer wieder zu intervenieren und das seit über 10 Jahren!
und dann erreicht mich das Telefonat eines Kunden, der einen "anderen" Schirm geflogen ist: Im Sackflug runtergerumpelt,- 4 facher Wirbelbruch und iA in Reha. Schirm-Trim: nach letzter mir vorliegender Vermessung im Anstellwinkel zu "hoch" ..... Steuerleine ca. 5cm relativ zur Fangleinenlänge zu kurz.
Klar, keiner wird beweisen können, dass der Pilot mit längerer Steuerleine und korrekt eingestellten Trim nicht runtergefallen wäre - aber.........
Ich bin langsam zu müde, hier gegen Windmühlen zu kämpfen.
Ach ja, - ein nochmaliger spezieller Dank an die PMA, die einheitliche Leinenfarben "vorgeschrieben" hat. Das schöne grün für die Stabileine und das blau für die D-Leine ist ein guter Garant, dass vor allem wenig erfahrene Piloten (Schüler), Leinenverwirrungen schlecht oder gar nicht erkennen. Manchmal frage ich mich, ob die Verantwortlichen für so einen Mist je einen Tag am Übungshang mit Schülern verbracht haben. Der Fehler wird immer und immer wieder gemacht. Dinge werden beschlossen ohne je ein "Frontschwein" gefragt zu haben, gilt aber wohl auch für andere Berufszweige.
Gruß vom Ralf
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