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Carbon via Alu

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    Carbon via Alu

    Hallo zusammen,

    ich hätte da mal eine Frage: Wenn man ein Alurohr, z.B. ein vorderes äusseres Flügelrohr, gegen ein Cabonrohr austauschen würde, wie wären da die Dimensionen, falls das Carbonrohr der gleichen Belastung standhalten soll ?
    Hat ein Carbonrohr eine stark unterschiedliche Biegelinie gegenüber einem Alurohr ? Wenn das Geld mal keine Role spielen würde, dann könnte man so manchen Drachen vielleicht noch um ein paar Kilo erleichtern...

    Gruss Josef

    #2
    AW: Carbon via Alu

    HI,

    wenn Geld keine Rolle spielen würde, würden sich ein paar Fachleute zusammensetzen und einen neuen leichten neuen Superdrachen bauen.

    Vergleichs mal mit der Formel 1 bei einem Millionenbudget würde sicher noch einiges gehen

    Frank

    Kommentar


      #3
      AW: Carbon via Alu

      Das gab´s schon : der Predator von John Heiney war ganz aus Carbon (auch die Flügelrohre).....Ihm ging´s hauptsächlich um die erhöhte Festigkeit im Kunstflug, nicht so sehr um die Gewichtsersparnis..
      Wenn man keine 52 Loops in Folge machen möchte, weil man ein Otto-Normalflieger ist (wie ich), bringen Carbon-Flügelrohre keine besonderen Vorteile.....
      Gruss
      Volker
      Zuletzt geändert von volker; 04.03.2006, 17:43. Grund: verschrieben

      Kommentar


        #4
        AW: Carbon via Alu

        Carbon bzw. Compoundbauteile hat absolut überzeugende Werkstoffkennwerte, wie Zugfestigkeit, E-Modul, Gewicht usw.

        Und eine Reihe an katastrophalen Nachteilen:

        -Man muss einigermasen schlau sein um den Werkstoff in komplexen Belastungsszenarien, nicht nur sicher einzusetzen sondern sein Potential auch auszureizen. Dies ist die konstruktive Seite.

        - Es gibt nur wenige Unternehmen weltweit, die von sich behaupten können, das letzte aus dem Werkstoff herausgeholt zu haben und dies in Sereinfertigung.
        Das ist die Fertigungstechnische Seite.

        - belasteten Strukturcarbonteilen haftet immer noch der Ruf der Exklusivität und Kostspieligkeit an, dass muss so aber nicht sein.

        Kurz ot: Das Unternehmen Canyon baut für sagehafte 1000 € Endkundenpreis einen absolut überzeugenden und in der Szene gefeierten Carbonrennradrahmen, der a) billig ist und b) abgeht wie der Teufel, dank dem begnadeten Desinger Lutz Scheffer und läßt diesen in Fernost produzieren. Das funktioniert solange man sich als Kunde an gewisse Regeln hält, die auch für den Drachen gelten:

        -Eine Delaminierung der Faserschichten geht super schnell wenn hohe Druckspitzen auf kleinen Querschnitt treffen. Flügelrohr auf spitzen Stein fallenlassen und schon wars das mit den systematischen Vorteilen.
        Also Carbonteile welche am konstruktiven Limit gebaut sind, muss man hüten wie den vielbesagten Augapfel.

        - Die Faser selber altert fast nicht, die Verbindung aus Harz tut es jedoch, gerade unter widrigen, wie UV-Einflüssen. Deswegen ist es schwer etwas über die Dauerfestigkeit zu sagen.

        Ein Flügelrohr aus Carbon ist denkbar und jeder gute Carbonheini kann dir eine dem Alurohr identisches Biegeverhalten designen, vielleicht unter der Mittverwendung von Glas oder Aramiden.

        Im Vergleich zu Alu:

        - Alulegierungen sind verzeilich und billig
        - Alulegierungen altern nicht so stark wenn man sie vor Korrosion bewahrt.
        - Alulegierungen sind ein super Kompromiss aus Gewicht, Alterung, Kosten und Kennwerte

        Aber ein Highenddrachen ist das zu schnöde!

        man sollte einige Kilos einsparen können, jedoch auch mal über ein leichteres Segelmaterial wie Mylar nachdenken...da gibts doch sicher einige Segler hier im forum....was fahren denn die Cracks im Amerikascup für verschiedene Materialien.

        Meine Wette:

        Minus 5 Kilo mit "nur" Carbon statt Alu an einem Turmlosen Standard ohne Carbon sollten drin sein...und die werden eklig viel kosten...also nicht breitentauglich!

        Gruß

        Kommentar


          #5
          AW: Carbon via Alu

          Hallo Carbon-Freaks,
          Kohle-Optionen gibts ja schon bei einigen Drachen. Das fängt beim Holm an (bei Aeros konnte man da früher wählen zwischen Kohle und Alu), geht weiter mit dem Trapez, den Segellatten, den Schränkungsanschlägen, ja und das äussere Flügelrohr gab es und gibt es auch in Kohle.
          Die Abbildung ist für den Moyes Litespeed S, geklaut von

          Solange das ganze nicht auseinanderfliegt, hat es einige Vorteile (Nachteile wurden ja bereits beschrieben).
          Viel Spass beim Fitness-Training im Winter zum Alu-Schleppen im Sommer
          Georg
          Angehängte Dateien

          Kommentar


            #6
            AW: Carbon via Alu

            Ja, ja, da macht Ihr euch Gedanken, wie Ihr durch viel Carbon max. 5 kilo sparen wollt an einem Drachen.
            Als Tipp: fünf Kilo abnehmen macht ne bessere Figur, hält länger und ist auch noch gesünder.

            Außerdem wer sagt denn, daß leichter unbedingt besser fliegt ? Die Starren haben doch auch viele Kilo´s mehr als ein durchschnittlicher Flexi.
            Und was wiegt eigentlich ein Segelflugzeug mit Gleitzahlen, die für uns Drachenflieger unerreichbar sind ???


            kalte Flüge.. wünscht


            Michael

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              #7
              AW: Carbon via Alu

              @ Michael: Ich glaube, es ging nicht darum, besser zu fliegen (da kommt es in der Tat auf 5 kg mehr oder weniger kaum an), sondern weniger schwer tragen zu müssen. Außerdem kann Gewichtsersparnis am Außenflügel die Rollwendigkeit und damit das Handling verbessern.

              Meine perönliche Meinung ist trotzdem, dass Kohlefaser am flexiblen Drachen nicht die Lösung ist. Die Gründe hat sollruchstelle schon überzeugend genannt. Was das Handling angeht, muss ich sagen, dass viele modernen Drachen ohne Carbon schon so gut sind, dass ich mir noch mehr Leichtgängigkeit gar nicht unbedingt wünschen würde.

              Eine weitere Möglichkeit, Gewicht zu sparen, besteht m.E. im Verzicht auf ein Mylar-Obersegel. Viele Hersteller (Icaro, Wills Wing) bieten ihre Hochleister alternativ mit Mylar- oder mit Dacron-Obersegel an. Mich würde interessieren, welchen Unterschied zwischen beiden Segel-Varianten man im Flug bemerkt. Meine Vermutung ist: Wenn beim Dacron-Segel Spannungsverlauf, Biegelinie etc. ähnlich sorgfältig optimiert sind wie beim Mylar-Segel, dann dürfte sich der Unterschied nur bei voll gespannter VG insofern auswirken, als man beim steiferen Mylar-Segel mit (noch) weniger Schränkung auskommt.

              Diesen Nachteil im "schnellen Schnellflug" würde ich persönlich lieber in Kauf nehmen als z.B. einen Turm mit Oberverspannung, der auch im mittleren Geschwindigkeitsbereich schon Nachteile bringt. Das Dacron-Segel ist auch gegen UV-Einwirkung und gegen dauerhafte Faltenbildung unempfindlicher.

              Mann, wo bleibt denn dieser Frühling...

              Happy landings
              Carsten

              Kommentar


                #8
                AW: Carbon vs. Alu (Mylar vs. Dacron)

                Hallo Carsten,

                Vergleich Mylar - Dacron: Vom Laminar 14 ST gibt es zwei DHV-Tests, Mylar und Dacron.

                Deutliche Unterschiede sieht man im Kurvenstall. Die Mylarkiste hat den deutlich härteren Kurvenstall ('nickt in Kurve').

                Die Landung ist beim Mylar besser bewertet als beim Dacron. Das mag daran liegen, daß die Strömung kompletter und kompakter abreisst. Das würde auch erklären, warum Mylar-Drachen gefühlsmäßig leichter in der Thermik zu fliegen sind (Technik: pitch to roll).

                Nicht zuletzt fliegt Mylar bei Regen richtig schlecht (hab ich noch nie ausprobieren müssen ).

                Mylar gleitet auch bei Trimmspeed deutlich besser, eine Gleitzahl soll es sein, beweisen kann ichs aber nicht!

                Gebt dem Winter nicht die Schuld, dass Ihr hier konstruktive Beiträge verfasst!
                Georg

                Kommentar


                  #9
                  AW: Carbon via Alu

                  Danke Georg, sehr interessant.

                  Mylarsegel im Regen habe ich mit dem Spice zum Glück auch noch nicht ausprobiert, aber mir hat schon gereicht, mit meinem Reflex C1 (Dacronsegel mit Mylar-Anströmkante) durch die Ausläufer eines Schauers zu fliegen - das Fluggefühl hat sich drastisch verändert: Das Pitch wurde sprürbar geringer und der ganze Vogel wurde irgendwie träger. Zum Glück war er bis zur Landung wieder trocken.

                  Happy landings
                  Carsten.

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