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"Drachenfliegerkrankheit"

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    "Drachenfliegerkrankheit"

    Hallo zusammen,
    Oberarmbrüche nach missglückten Landungen sind keine Seltenheit und eine äusserst hässliche Angelegenheit.
    Was sind genau die Ursachen für eine solche Fraktur ?
    Ist es das Gegenschlagen an einen Steuerbügel oder mehr der Aufprall auf den Boden ?
    Wie siehts mit Vermeidungsmassnahmen aus ?
    Der Atos z.B. hat eine Sollbruchstelle in den Steuerbügeln. Bringt das was hinsichtlich dieser Verletzung ?
    Gruss Josef

    #2
    AW: "Drachenfliegerkrankheit"

    Hallo Josef,

    meiner Meinung ist die extreme Beschleunigung in Kombination mit dem Versuch sich beim Crash am Steuerbügel festzuhalten für solche Verletzungen verantwortlich.
    Dummerweise rutsch man nämlich aussen am Steuerbügel vorbei und nicht innen.
    Ein gutes Mittel beim unvermeintlichen Crash ist es, sich nur einseitig festzuhalten.
    Dabei rutsch man automatisch zur Seite, wodurch man den Steuerbügel mir dem Körper durchschlägt und vor allem nicht mit dem Kopf vor die Anströmkante pendelt.

    Die Sollbruchstellen beim Atos sind aus V2A Stahl, welche sehr weich sind. Da gibst eigentlich keine Probleme. Der Vorteil beim Starren ist, dass der Steuerbügel im Flug keinerlei Lasten aufnehmen muß (Freitragender Flügel) wodurch sich solche Sollbruchstellen ohne weiteres einbauen lassen ohne die Bruchlast zu verringern.

    Grüße Patrick
    Patrick

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      #3
      AW: "Drachenfliegerkrankheit"

      Zitat von p-atos
      Dummerweise rutsch man nämlich aussen am Steuerbügel vorbei und nicht innen.
      Hallo, nein es geht völlig ohne mit den Armen auf den Steuerbügel zu schlagen oder gar aussen vorbei. Klassisch ist ja auch der Bruch beider Oberarme gleichzeitig; nur festhalten reicht, die Kraft geht dann eben in die Arme, die durch das Abwinkeln halt garnicht glücklich belastet werden und meist auch mit Drehung und Absplitterung brechen. Brita meine Liebste hat es nach dem ersten Übungshangtag auf immerhin 35 Schrauben gebracht. Nein, ich war nicht der Lehrer...

      Kommentar


        #4
        AW: "Drachenfliegerkrankheit"

        Hallo Querformat,
        wäre das nicht mal ein Thema für den DHV ?
        Falls dieses Festhalten am Steuerbügel, was mit Sicherheit der Pilot
        in so einer Situation nicht mehr bewusst beinflussen kann, die Ursache für diese sehr folgenschwere Verletzung ist:
        Wie siehts mit konstruktiven Lösungen aus ?
        Bei den Gleitis hat man sich ja auch Gedanken gemacht und Lösungen zum Verhindern offener Beingurte eingeführt.
        Wer sagt den, dass es zu unserem "Drachenfliegerproblem" keine Lösung gibt ?


        Gruss Josef

        Kommentar


          #5
          AW: "Drachenfliegerkrankheit"

          Zitat von Wolkengeflüster
          Wie siehts mit konstruktiven Lösungen aus ?
          Bei den Gleitis hat man sich ja auch Gedanken gemacht und Lösungen zum Verhindern offener Beingurte eingeführt.
          Wer sagt den, dass es zu unserem "Drachenfliegerproblem" keine Lösung gibt ?
          Gruss Josef
          Gibt es schon...die guten alten runden Steuerbügel .
          Knickstabilität in alle Richtungen gleich; hat in die "ungünstige" Biegerichtung kein so wesentlich erhöhtes Widerstandsmoment wie profilierte Steuerbügel.
          Aerosafe gibt es auch noch .

          Ein Profil dass nicht leicht knickt, sich schwer verbiegt, bei zu hoher Biegebeanspruchung plötzlich nachgibt (und nicht sauteuer ist) muss her.
          Aerodynamisch soll es auch noch sein...große Hoffnungen habe ich nicht.

          Man könnte ev. so eine Art Bindung am Kielrohr einsetzen - damit die Steuerbügel nach vorne rausschnaltzen können....und jede ungeschickte Landung schöne große Löcher ins Segel reisst .

          Kommentar


            #6
            AW: "Drachenfliegerkrankheit"

            @Wolkengeflüster: Na, es gibt die sehr bewährte Methode, im Worst Case loszulassen, Arme anzuziehen und sich durchpendeln zu lassen. Weichere Rohre wie eben Rundohre nehmen natürlich einiges mehr an Energie auf aber auch bei denen gilt, das sie im Zweifelsfall definitiv stabiler sind als die Arme. Grüße

            ps: Doch, ich denke das kann man schon sehr bewußt beeinflussen und ebenso wie das Schirmwerfen mental immer wieder durchgehen.

            Noch ein ps: Wenn man sich mal so ein Kräfteparallelogramm aufzeichnet wird deutlich, das die Arme in schräg nach außen stehenden Winkel liegen und quasi auf halbe Scherung belastet werden. Wenn man sich nun in diesem Winkel festhält, ist der Druck, der auf die Seitenrohre geht, so gering, das sie oft noch nicht einmal verbiegen - wie im Falle des beschriebenen Unfalls. Das heißt, das man da konstruktiv in eine Trickkiste greifen muß - die Sollbruchstelle müßte sehr früh auslösen. Und da die Rohre anders als bei den Starren eine Menge zu halten haben, wird das schwierig.
            Zuletzt geändert von querformat; 05.03.2006, 21:42.

            Kommentar


              #7
              AW: "Drachenfliegerkrankheit"

              Zitat von Robert Benedek
              Gibt es schon...die guten alten runden Steuerbügel .
              Knickstabilität in alle Richtungen gleich; hat in die "ungünstige" Biegerichtung kein so wesentlich erhöhtes Widerstandsmoment wie profilierte Steuerbügel...
              Weiß nicht so recht. Hat bei mir damals nix genützt
              Der steht übrigens immer noch (krumm) bei mir daheim in der Ecke rum. Vielleicht lass ich mir den mal Rahmen...
              http://www.vimeo.com/SaschaN
              https://www.facebook.com/saschan.hg
              https://www.youtube.com/channel/UC7lgX90a3BVgwoYzNZLRMIg

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                #8
                AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                Kann ich bestätigen!

                Runde Steuerbügel haben das bei mir auch nicht verhindert.

                Gruß
                Udo, mit Stahlplatte und sieben Schrauben in der Vitrine

                Kommentar


                  #9
                  AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                  Kann ich auch bestätigen. :0( Runde Seitenrohre haben bei mir auch nix genutzt, das Rohr blieb gerade und mein Arm war krumm.

                  Bei der immer geringeren Pfeilung moderner Drachen und Starrflügel ist ein durchpendeln lassen mehr als kritisch, dabei schlägt dir dann eventuell die Drachennase oder die Anströmkante in Knick.

                  Ich habe mich obwohl kein Crashpilot, mental auf die Situation vorbereit und es einmal gebraucht. Wie gesagt, mit einer Hand am Steuerbügel den Körper in eine schräge (möglichst parallele) Position zur Flugrichtung drücken. Da brechen keine Arme und das Knick bleibt auch Heile.

                  Gruß - Patrick
                  Zuletzt geändert von Patrick Jung; 05.03.2006, 22:57.
                  Patrick

                  Kommentar


                    #10
                    AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                    also ich lass im letzten moment vorm crash immer loss, hat bis jetzt gut geklappt. mir so schachen wie linken arm los lassen und dann noch seitlich zu drehn koennt ich mir nicht merken, ich finds schon schwierig genug mich nicht krampfend fest zu halten...

                    Kommentar


                      #11
                      AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                      Hakim,

                      das klingt als würde es bei Dir öfters crashen. ;-)

                      Ich habe derzeit übrigens Aerosafebügel drauf. Allerdings glaube ich auch nicht, dass die wirklich eine Armfraktur verhindern würden, sie sind aber recht angenehm, wenn man den Drachen am Boden aufnimmt, das Gummi ist schön griffig.

                      Die Ursache der Oberarmbrüche ist meiner Meinung nach der enorme Impuls, der auf den Arm wirkt, wenn ein Trapezeck am Boden aufsetzt und von vielleicht 50 km/h auf null in 0,01 Sekunden negativbeschleunigt wird. Da braucht man garnicht festhalten, da reicht die potentielle Energie auch so problemlos für eine Trümmerfraktur. Was die Arme retten kann ist sie kurz vor dem "Aufschlag" eng an den Körper zu ziehen. Durchpendeln wird man auf jeden Fall, die größte Gefahr ist dann sicher, dass man mit dem Kopf irgendwo dranschlagen könnte und das wird dann trotz Helm ziemlich unangenehm.

                      Gruß
                      Udo
                      Zuletzt geändert von UdoH; 06.03.2006, 11:47.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                        Wie war denn eigentlich bei euch so der Fluzustand vor dem Crash? Gibt es da einen Standardablauf wie z.B. nach einer schlechten Landeeinteilung? Es macht doch sicherlich einen Unterschied für den Bruch ob man nach einem Ringelpietz oder einem Sackflug einschlägt.

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                          #13
                          AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                          Hallo Arnim,
                          ich habe es einmal beobachtet, wie eine Drachenfliegerin
                          zur Landung ansetzte, alles richtig machte bis auf das Umgreifen kurz
                          vor dem rausdrücken. Der Drachen stieg ihr seitlich nach oben um dann einzuschlagen - und der Oberarm war ab.

                          Seitdem weis ich das das schneller gehen kann als du gucken kannst...

                          Gruss Josef

                          Kommentar


                            #14
                            AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                            also flugzustaende vorm crash, also bei mir ist das letzte hoehenabbau S vorm landen am kritischsten, oft habe ich probleme den drachen wieder grade zu bekommen (und bin ueberzeugt das querruder das einfacher machen wuerden).

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                              #15
                              AW: "Drachenfliegerkrankheit"

                              Nach meinen rund 3000 Flügen waren immer ein paar "sportliche Landungen" dabei. Daß ich bisher noch keinen einzigen Bruch, außer etlichen Steuerbügeln, hatte, schiebe ich auf die Tatsache, daß ich beide Arme vor die Brust nehme, wenn es mal wieder unabdingbar ist. Mein Körper schwingt durch, der Helm bewährt sich beim Crash gegen die Kielstange und ich kann mal wieder unverletzt die Reparaur angehen. Dieses Verfahren hat sich bei mir bei Nasenspornen und anderen Geräten bisher immer bewährt.
                              Die Armbrüche, die ich mit ansehen mußte, basierten fast immer auf das krampfartige Festhalten der Steuerbügel, oder auf den Abstützungsversuch auf dem Boden.

                              Peter

                              PS: Ich trainiere weiter meine Landungen, denn ich bin es leid, wenn meine Freunde immer sagen, sie hätten von meiner Landung "gehört".

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