AW: Icaro MastR
Zum Thema:
Der besagte Unfall ist einem privaten Piloten an einem relativ unauffälligen Flugtag passiert.
Die Flugmanöver waren nicht spektakulär und vorher schon viele Male mit demselben Drachen vollkommen normal zu fliegen gewesen.
Bei einer Linkskurve sind die Klips auf der Kurveninnenseite aufgegangen.
Man sieht auf dem Video (Kamera war am Kielrohr montiert) auf der Kurveninnenseite deutlich mehr Tunnel, als auf einem anderen Video desselben Piloten mit diesem Drachen und bei identischer Schräglage.
Die Kurve konnte offensichtlich trotz sichtbarer Gewichtsverlagerung nach außen (Aufhängung ist zur Kurvenaußenseite geneigt) nicht mehr ausgeleitet werden.
Im Nachhinein wurde festgestellt, daß die Klips des Unfalldrachens mit erheblich geringerem Kraftaufwand aufgehen.
Beim Testflug des Herstellers wurden Klips so manipuliert, daß sie bei derselben Kraft aufspringen, wie die Unfallklips. Diese sind dann auch bei einer Steilkurve aufgesprungen.
Der Drachen konnte zwar noch gelandet werden, trotzdem war laut Testpilot ein Ziehen des Drachens vorhanden.
Allerdings wurde bei dem Testflug soweit ich erfahren habe ein anderes Segelmaterial verwendet, auf dem Video vom Testflug ist deutlich weniger Tunnel zu sehen, als auf dem Drachen vom Unfallvideo.
Für mich schaut das ziemlich klar danach aus, daß es durch aufgegangene Klips - je nach Drachen unterschiedlich stark - zu einem veränderten Flugverhalten kommt. Bei einseitig offenen Klips dann natürlich unsymmetrisch.
Ob dieses veränderte Flugverhalten kritische Ausmaße annimmt, hängt sicher von ein paar Randbedingungen ab und kann m.E. nicht pauschal beantwortet werden.
Es ist aber in keinem Fall ein Fehler, auch auf seine Segellattenklips aufzupassen, die Dinger leiern bei grober Behandlung aus (abgewetzte Kanten) und gehen dann leichter auf.
Also - oben bleiben und schöne Flüge,
Günter
PS: Ich habe das Unfallvideo und das Testflugvideo gesehen und mich mit dem Piloten und ein paar anderen unterhalten, die mehr Hintergründe kennen.
Das oben gesagte ist mein eigenes Fazit aus den Umständen. Was offiziell rauskommt, weiß eh noch niemand (und ob's dann wahr ist auch nicht).
Zum Thema:
Der besagte Unfall ist einem privaten Piloten an einem relativ unauffälligen Flugtag passiert.
Die Flugmanöver waren nicht spektakulär und vorher schon viele Male mit demselben Drachen vollkommen normal zu fliegen gewesen.
Bei einer Linkskurve sind die Klips auf der Kurveninnenseite aufgegangen.
Man sieht auf dem Video (Kamera war am Kielrohr montiert) auf der Kurveninnenseite deutlich mehr Tunnel, als auf einem anderen Video desselben Piloten mit diesem Drachen und bei identischer Schräglage.
Die Kurve konnte offensichtlich trotz sichtbarer Gewichtsverlagerung nach außen (Aufhängung ist zur Kurvenaußenseite geneigt) nicht mehr ausgeleitet werden.
Im Nachhinein wurde festgestellt, daß die Klips des Unfalldrachens mit erheblich geringerem Kraftaufwand aufgehen.
Beim Testflug des Herstellers wurden Klips so manipuliert, daß sie bei derselben Kraft aufspringen, wie die Unfallklips. Diese sind dann auch bei einer Steilkurve aufgesprungen.
Der Drachen konnte zwar noch gelandet werden, trotzdem war laut Testpilot ein Ziehen des Drachens vorhanden.
Allerdings wurde bei dem Testflug soweit ich erfahren habe ein anderes Segelmaterial verwendet, auf dem Video vom Testflug ist deutlich weniger Tunnel zu sehen, als auf dem Drachen vom Unfallvideo.
Für mich schaut das ziemlich klar danach aus, daß es durch aufgegangene Klips - je nach Drachen unterschiedlich stark - zu einem veränderten Flugverhalten kommt. Bei einseitig offenen Klips dann natürlich unsymmetrisch.
Ob dieses veränderte Flugverhalten kritische Ausmaße annimmt, hängt sicher von ein paar Randbedingungen ab und kann m.E. nicht pauschal beantwortet werden.
Es ist aber in keinem Fall ein Fehler, auch auf seine Segellattenklips aufzupassen, die Dinger leiern bei grober Behandlung aus (abgewetzte Kanten) und gehen dann leichter auf.
Also - oben bleiben und schöne Flüge,
Günter
PS: Ich habe das Unfallvideo und das Testflugvideo gesehen und mich mit dem Piloten und ein paar anderen unterhalten, die mehr Hintergründe kennen.
Das oben gesagte ist mein eigenes Fazit aus den Umständen. Was offiziell rauskommt, weiß eh noch niemand (und ob's dann wahr ist auch nicht).
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