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Hanglandung

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    Hanglandung

    Hallo Drachenfliegers,

    ein Thema, das ich schon lange mal zur Diskussion stellen wollte, und das mir jetzt durch Winfrieds Hinweis auf Didier Favre wieder in den Sinn gekommen ist: die Hanglandung. Gemeint ist eine Landung in deutlich abschüssigem Gelände, den Hang hinauf, unabhängig von der Windrichtung. Beim Streckenfliegen im Gebirge sollte man, denke ich, diese Technik beherrschen.

    Ich selbst habe noch nie eine echte Hanglandung gemacht, und muss gestehen, dass ich davor wohl etwas Manschetten hätte.

    Meine Fragen: Gibt es Faustregeln für die Höheneinteilung? Wie viel Fahrtüberschuss braucht man? Wie ist der genaue Bewegungsablauf? Wann greift man um (vielleicht manchmal gar nicht???)? Worauf muss man besonders achten?
    Habt Ihr die Hanglandung mal explizit (z.B. am Übungshang) trainiert?
    Gibt es Orte/Gelegenheiten (Kurse???), die sich für ein solches Training besonders eignen?
    Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, sowohl beim Üben als auch beim realen Streckenfliegen?


    Bin gespannt auf Eure Beiträge.

    Carsten

    #2
    AW: Hanglandung

    Zitat von Carsten Zülch Beitrag anzeigen
    Gemeint ist eine Landung in deutlich abschüssigem Gelände, den Hang hinauf, unabhängig von der Windrichtung.
    Carsten

    Für mich hört sich das nach einem absolut gefährlichen Vorhaben an.

    A.
    www.freiflieger-niederrhein.de

    Kommentar


      #3
      AW: Hanglandung

      Zitat von Andreas Wiedeking Beitrag anzeigen
      Für mich hört sich das nach einem absolut gefährlichen Vorhaben an.

      A.
      Sorry, unnötig?


      Ich denke auch das man Hanglandungen zumindest in der Theorie können sollte. Ich denke das mit der Überfahrt ist in dosiertem Maße anzuwenden. Man muss natürlich an der Stelle beachten wie steil der Hang genau ist und was für ein Gerät man hat.
      Ich würde es mit einem Hochleister so machen. Ich fliege einen "queranflug" peile die stelle an wo ich ungefähr landen will gehe aber ein kleines bisschen früher als normal in den " Endanflug" und mache den drachen dann dosiert schneller. Nich zu extrem, da ich angst hätte das er mir zu stark wegsteigen kann. Dann kurz vor dem Hang drücke ich raus ind falls ich doch hinfalle nehme ich vor dem Aufprall die Hände von den Rohren. Naja das ist mein weg.

      Grüße, Leo

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        #4
        AW: Hanglandung

        Eine Sache die ich definitiv vorhabe zu lernen, aus den schon genannten Gründen.

        Und nur so nebenbei :

        "Eine eindrucksvolle Variante der Landung besteht in der Hanglandung, bei der die Hangneigung für die Verringerung der Geschwindigkeit ausgenutzt wird. Dazu fliegt der Pilot mit hoher Geschwindigkeit und eventuell sogar mit dem Wind auf eine steile Wiese zu. Erst kurz vor dem Hang drückt er den Steuerbügel nach vorn. Als Reaktion steigt er parallel zum Hang nach oben und wird dabei langsamer. Wenn der Drache seine Minimal-Geschwindigkeit unterschreitet, würde der Flügel in freier Luft nach vorne kippen und nach unten beschleunigen. Stattdessen setzt der Pilot stehend auf der Wiese auf. Wegen des abrupten Halts auf einem steilen Wiesenstück wird diese Technik auch Fly on the Wall genannt."

        Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ngegleiter

        Aber hey ich hab ja noch keine Ahnung, nur gelesen
        Gruß Max

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          #5
          AW: Hanglandung

          Hanglandungen mit HG wurden (früher) beim Tegelberg am Säuling auf der steilen Wiese unter dem Gipfel gemacht. Jos Guggenmos (http://www.drachenbau-guggenmos.de/ind_deu.htm) war lange Zeit einer der mehreren Drachenflieger, die dort landeten.
          Guggenmos landete auch auf der steilen und holprigen Wiese hinter dem Tegelberg-Aufbauplatz, wenn er Drachen ausprobierte. Allerdings hatte er Ersatz-Steuerbügel dabei.
          Ob das heute noch gemacht wird, weiß ich nicht.

          Vor einigen Jahren beobachtete ich vom Drachen aus, wie die „Experten“ auf der Säuling-Wiese so rein krachten. Einmal hatte ich das auch riskiert, aber dann nie wieder.
          In der Schweiz gibt es einige Landewiesen, wo man moderat bergauf landen muss, das geht sogar recht gut.
          Fast besser als auf einer ebenen Fläche.

          Aber mit den modernen Drachen ist das doch sehr riskant, jedenfalls habe ich die letzte Landung am steilen Hang so um das Jahr 2000 gesehen. Und die kostete auch einen Steuerbügel.
          Zuletzt geändert von Cacao; 05.09.2009, 17:34.

          Kommentar


            #6
            AW: Hanglandung

            1986 - 1987, also ab 1 Jahr nachdem ich mit dem Drachenfliegen begonnen hatte, hab ich die Hanglandung intensiv geübt. Erstaunlicherweise hab ich dabei nichts geschrottet und mir auch nie wehgetan. Ich habe mich immer an die Empfehlung der damaligen Lehrbücher gehalten, den Endanflug aufgerichtet durchzuführen, selbstverständlich mit Überfahrt, aber nicht Vollgas (was ja aufgerichtet auch gar nicht geht). Der Hang kommt bedrohlich auf einen zu, in diesem Moment voll drücken, wegsteigen, draußenlassen. Der Stress ist extrem, das Resultat war bei mir immer akzeptabel. Ich bin immer an Hangneigungen zwischen 20 und 25° gelandet, nie an steileren Hängen. Drei Streckenflüge hab ich so beendet.

            Grüße
            Manfred

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              #7
              AW: Hanglandung

              Zur Säulingwiese: Die ist etwas steiler als 30°, ist also deutlich schwieriger als was ich gemacht habe. Was mich grundsätzlich daran hindern würde, dort einzulanden, ist das Verbot, dort wieder zu starten: absolutes Naturschutzgebiet!

              Manfred

              Kommentar


                #8
                AW: Hanglandung

                Zwar liegt mir nichts daran, aus Prinzip zu widersprechen, aber es gibt eine ganze Menge Startplätze in Naturschutzgebieten.
                Soweit ich weis, kommt man am Säuling gar nicht anders weg, als wieder zu starten. Allerdings bin ich nicht dafür, die Naturschützer zu ärgern, ob sie nun im Recht sind oder (ziemlich oft) auch nicht.

                Kommentar


                  #9
                  AW: Hanglandung

                  Hallo !

                  Ich habe zum Glück noch keine steilere Hanglandung gebraucht.
                  Da an thermischen Tagen der Wind tagsüber meist von unten kommt,
                  heißt Hanglandung wohl meist Rückenwindlandung.
                  Rückenwindlandung mit modernen Hochleistern habe ich trotz langjähriger
                  Praxis noch keine gestandene gesehen.
                  Von daher halte ich ein wiederholtes Training für riskant.
                  Evtl.an einem windstillen Tag mit mäßigem Gefälle üben ?
                  Ansonsten muss die Theorie reichen...

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Hanglandung

                    1988 war ich - schon mit dem eigenen Drachen - am Übungshang. Mein Flugleherer sagte: beim Starten kurz nach rechts, dann gleich wieder nach links ganz rum und am Hang landen - das wärs doch! Er hat es wohl vorgemacht. Jedenfalls habe ich es dann ausprobiert - mit einem Einfachsegler - und es war total einfach. Entweder war ich den ganzen Flug über aufgerichtet oder jedenfalls eine lange Strecke vor der Landung. Das Gelände war an dieser Stelle nicht steil, aber immerhin so geneigt, dass man von dort wieder loslaufen und ganz unten landen konnte.

                    Ich habe weder Überfahrt noch sonstige Regeln gebraucht. Die 2-3 mal, wo ich es probiert habe, bin ich immer genau an der gleichen Stelle gelandet - es war exakt passend, wenn man vom "Gipfel" startete, ca. 10-15 m. tiefer war die Landestelle. Natürlich hatte ich da bei der Landung ein wenig Rückenwind. Aber trotzdem war es einfach. Über den Rückenwind habe ich mir damals gar keine Gedanken gemacht. Ich glaube, ich musste keinen Schritt mitlaufen, sondern stand einfach am Hang. Dadurch fühlte sich das ganze so federleicht und schön an. Knapp war es insofern, als 1-2 m tiefer eine Kante war, darunter war es so steil, dass ich wahrscheinlich rückwärts runtergekugelt wäre, wenn ich da gelandet wäre. Ich kam allerdings jedesmal astrein über die Kante. Die Kante hat die Landung sicher erleichtert, da sie einen guten Peilpunkt darstellte. Ich wußte, "da drüber muss ich landen".

                    Aber heute mit meinem Doppelsegler würde ich es mich nicht mehr trauen. Er ist einerseits schneller als der Einfachsegler. Andererseits habe ich das Hanglanden verlernt.

                    Mindestens so wichtig wie die Hanglandetheorie ist ein Übungshang zum Üben. Aber so was gibts m.W. nicht. Oder kennt jemand so einen Hang, wo jeder üben kann?


                    Ciao
                    Flori
                    Zuletzt geändert von Flori_B; 06.09.2009, 20:55.

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Hanglandung

                      Hallo !

                      Zur Ergänzung:
                      Ich bin überzeugt das es funktioniert.
                      Aber wie im letzten Beitrag auch steht:
                      Mit einem Einfachsegler ist es einfacher.
                      Bei Nullwind kann ich es mir gut vorstellen,nur wer fliegt bei Nullwind....?
                      Das andere Argument ist das Risiko.Wenn eine moderne Hochleister
                      Ausrüstung gebraucht ca.4000,-€ Wert hat,dann überlege ich mir doch zweimal
                      ob ich freiwillig (zu Trainingszwecken) das erhöhte Risiko einer Hanglandung eingehe.
                      Das das Risko höher ist Bruch zu bauen,wird ja wohl niemenad bestreiten.

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                        #12
                        AW: Hanglandung

                        Erstmal Danke für Eure Beiträge!
                        Ich persönlich glaube (Achtung: Theorie!), dass die Hanglandung mit einem Hochleister, wenn der Hang nicht zu klein und halbwegs gleichmäßig steil ist, nicht schwerer sein muss als mit einem Einfachsegler.
                        Das Prinzip ist doch, dass man mit deutlicher Überfahrt (und ggf. Rückenwind) an das Hangprofil heranfliegt. Nun fliegt man - sozusagen "aufsetzbereit" - in geringem Bodenabstand den Hang hinauf, bis die Fahrt weg ist. Ein Drachen mit Doppelsegel und guter Fahrtumsetzung müsste einem eigentlich beim "Hangaufwärtsfliegen" mehr Zeit lassen bis zum Aufsetzen als ein Einfachsegler.

                        Schaut Euch mal die Landung von Meister Didier F. in diesem Video an (ab ca. 1:00 min):

                        Er fliegt einen Zephir CX, keinen Tophochleister nach heutigen Maßstäben, aber doch ein Doppelsegelgerät mit ordentlicher Fahrtumsetzung (siehe etwa bei 2:30). Er greift (wenn ich richtig sehe) in der Endanflugkurve mit der linken Hand um, während die rechte Hand an der Basis bleibt und erst im letzten Moment ans Seitenrohr geht. Ähnlich bei der Landung bei ca. 5:00, leider noch weniger deutlich zu sehen. Es sieht total easy aus, aber es ist eben auch ein Superpilot, der da fliegt...

                        Ein Kumpel von mir hat mehrfach Hanglandungen am Übungshang trainiert, mit einem Funfex und einem Reflex CS. Er meinte auch, es sei kein großes Problem, wenn man sich mal überwunden habe, und es sei ein gutes Training für die allgemeine Flugtechnik.

                        Weitere Beiträge willkommen!

                        Gruß
                        Carsten
                        Zuletzt geändert von czuelch; 06.09.2009, 10:05.

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                          #13
                          AW: Hanglandung

                          Sehr interessantes Thema!

                          Vor 4-7 Jahren gab es einen DHV-Info Artikel vom inzwischen verstorbenen Fluglehrer Jobst Bäumer dazu mit Bildern wo er das vormacht.

                          Die Theorie sagt: frühes aufrichten (wegen Einschlaggefahr am Berg) und mit Überfahrt, damit der Drachen noch den Berg hochsteigen kann.

                          Das Timing wann man rausdrückt scheint mir sehr wichtig zu sein, weil man wenn zu früh aushungert (weil der Hang so schnell auf einen zukommt) die Nase in den Hang setzt (weil der Drachen sie wieder runternimmt). Zu spätes Rausdrücken ist ein harter Crash *gegen die Wand*

                          Andererseits ist das was ich von Leuten die es schon gemacht haben höre: es ist ganz easy und viel einfacher als im Flachen (weil kürzere Ausgleitstrecke).
                          Die Theorie besagt auch das "Rückenwind" das Hochsteigen am Hang unterstützt und die Hanglandung dadurch sogar einfacher wird, als wenn man Wind den Hang runter hat, der einem die Nase in den Hang drückt. Die Frage ist, wieviel Rückenwind ist gut, und ab wann wird die Geschwindigkeit über Grund so hoch, dass das Risiko eines Crashs zu groß wird.


                          Ich hatte es einmal am Kandel auf der Ostseite neben dem Schlepplift probiert (bei überregional fast Null Wind). Die Hangneigung ist dort gefühlt mehr also 30°. Es ging relativ einfach, ich habe aber trotzdem noch das Trapez abgestellt und die Nase abgesetzt (ohne das etwas kaputt ging).

                          Mein Fazit: noch schlagartiger ganz kräftig rausdrücken (und später).

                          Ich hatte es damals mit einem Twister (turmlos) probiert auf dem ich aber schon lange eingeflogen war. Kurz vor mir ist dort ein Extaccy hanggelandet - so dass ich mir dachte: das kannst Du auch - wenn das einer mit 40kg auf dem Buckel schaft.

                          Interessant scheinen mir Neigungen bis 40°, darüber rutscht man sonst hinterher den Hang runter.
                          Interessant sind auch "Toplandungen" an Startplätzen den Hang rauf (wenn frei ist). Da diese aber nach oben hin oft flacher werden oder mit Hindernissen bebaut sind, stellt sich die Frage: wie tief oder "hoch" muss ich anfliegen, also wo liegt der Peilpunkt? (ich vermute Peilpunkt ist fast der gewünschte Landepunkt, da die Ausgleitstrecke oder "Hochsteigstrecke" nur weniger Meter lang ist).
                          Hat jemand schon "Toplandungen" an Startwiesen hangaufwärts gesehen, gibt es Videos davon?

                          Wieviel Rückenwind ist ok, wann wird es zuviel?

                          Auf jeden Fall kenne ich keine Schule die sowas schult, das ist eine echte "Marktlücke" - würde mich interessieren eine solche Schulung!
                          Ich glaube das Hauptproblem ist die psychische Überwindung: wenn man das mal an einer Stelle vorgemacht bekommt, würde man es sich wohl auch trauen.

                          Landungen bei "leicher Hangneigung" mache ich am Kandellandeplatz (nur wenige Grad Steigung) ständig. Bei Nullwind mit viel Überfahrt sind die ok, bei ganz wenig Rückenwind geht es auch noch. Ich sehe aber auch öfter Leute mit Rückenwind einbomben, die dann lieber auf die Räder hätten gehen sollen.
                          Zuletzt geändert von cooly; 07.09.2009, 14:18.

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Hanglandung

                            Meine Meinung:
                            entscheidend ist, ein geeignetes Gelände zum Üben zu haben.
                            Hilfreich ist, wenn man Werkspilot ist und kaputte Steuerbügel aus dem Lager des Herstellers ersetzen kann.

                            Darum kann Jeff O´Brian darüber witziges berichten:

                            Für diejenigen, die lieber Videos schauen: "Ein Abgleiter, vier Starts und Landungen..."
                            A sledder isn't just a sledder with O'Brien.

                            Ein kahler Buckel über einer Salzwüste, wie Point of the mountain ist natürlich ideal.

                            An der Nordhelle im Sauerland habe ich es probiert. Da geht es auf dem offiziellen Landeplatz für die Gleitschirme. Natürlich nur wenn keine da sind...
                            Es war wenig Wind. Der Landeplatz für Drachen ist widerlich weit weg und ich wollte rauftragen und ein zweitesmal abgleitern.
                            Dort ist es auch gut schrittweise anzugehen, denn man kann sich vom Flachen ins Steilere vortasten.
                            Mein Fazit: je steiler, desto einfacher. Und lieber ein wenig "zu früh" Ausstoßen.
                            Hier http://www.dgc-siebengebirge.com/rodenbach.htm wäre auch noch ein Hügel, wo so etwas probiert werden könnte.

                            Jeff macht es mit einem WW T2C. Je besser die Energieretention (Umsetzen von Geschwindigkeit in Steigen) umso einfacher.
                            Nur die Überwindung mit Überfahrt in den Hang reinzustechen verdirbt etwas das reine Vergnügen an der Sache. W.

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Hanglandung

                              Saucool die Vids! Wenn man sich das ein paar mal anschaut, liegt die mentale Sperre vielleicht niedriger!?

                              Macht jedenfalls wohl absolut Sinn das zu können! Wenn ich jemals damit anfange werd ich das üben - versprochen!!

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