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Aufschaukeln im UL-Schlepp

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    Aufschaukeln im UL-Schlepp

    Ich weiß, es wurde schon öfter angeschnitten, aber ich finde es wichtig, generelle Tips von den "erfahrenen Piloten" zu lesen.
    Ich habe beim UL- Schlepp einige male Probleme mit aufschaukeln gehabt, 1-2er Drachen, weiß nicht mehr welcher es war, und bin wohl mehr "zufällig" wieder aus dem aufschaukeln herausgekommen, sobald ich vom UL frei war, ist auch das aufschaukeln weg.
    Ich habe immer beim ausbrechen gegengesteuert, wenn es nicht gereicht hat, dann mehr und teilweise wohl zuviel, so das ich zur anderen Seite gependelt bin. Ich denke das ich vielleicht zu wenig auf die Steuerwirkung gewartet habe und zu schnell weiter gemacht habe. Es dauert wohl ein bißchen, bis ein 1-2er reagiert.
    Liegt das jetzt an meiner Steuertechnik, d.h. mache ich was falsch? Und wenn ja, wie beende ich das aufschaukeln am besten. Kann mir aufschaukeln auch im freien fliegen passieren und was mache ich dann?

    #2
    AW: Aufschaukeln

    Ciao Erni,

    Aufschaukeln kommt vom Aufstützen. Ich versuche immer die Hände von vorne an die Basis zu drücken, wenn ich UL Schlepp mache.
    Vielleicht testest Du mal eine Finne ?

    Gruss Josef

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      #3
      AW: Aufschaukeln

      Aufschaukeln kommt nicht nur vom Aufstützen. Es gibt Drachen, die neigen dazu, besonders im Schnellflug.
      Extrem unangenehm ist mir dabei der Wills Wing Sport aufgefallen. Den hab ich nur dadurch wieder unter Kontrolle gebracht, indem ich ihn richtig langsam gemacht habe. Von alten heißen Drachen neigen zum Aufschaukeln: Airwave Kiss, Firebird New Wave.

      Grüße
      Manfred

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        #4
        AW: Aufschaukeln

        Hallo Erni,

        schlau daherreden ( aber noch nicht wirklich viel Ahnung haben ) an:

        Aufschaukeln, bzw. Gieren gibt es meines Wissens nur durch Krafteinleiten, bzw. Abstützen am Steurbügel oder an der Basis.
        Also immer schön "Loose Grip", steuern nur durch Gewichtsverlagerung, bzw. Parallelverschiebung des Körpers, dann dürfte Dein Vogel
        ziemlich entspannt fliegen.



        alles Gute, VG Jo

        Kommentar


          #5
          AW: Aufschaukeln

          Das Aufschaukeln beim UL-Schlepp passiert hauptsächlich durch die Krafteinleitung am Piloten. Solange der Pilot in der Mitte hängt, wirkt auch die Zugkraft über die Schleppklinke mittig.
          Dreht der Drachen nun zur Seite und verlagert der Pilot seinen Körper zum Gegensteuern auf die andere Seite, wirkt die Zugkraft nun ebenfalls auf einer Seite stärker (dummerweise der falschen Seite) und zieht den Drachen noch weiter in die Kurvenlage.
          Parallelverschiebung des Körpers ist als genau das falsche Mittel.

          Hinzu kommt, dass der Drache durch die hohe Geschwindigkeit beim Schlepp viel stärker auf Lenkimpulse reagiert und damit anders als es der unerfahrene Pilot gewöhnt ist.

          Mittel der Wahl sind also kurze, feinfühlige Lenkimpulse mit möglichst geringer seitlichen Verlagerung der Schleppklinke, z.B durch Verlagerung der Beine, wobei der Oberkörper in der Mitte bleibt.
          Allgemein sollte man sich sehr steif machen, um ein Pendeln des Körpers zu verhindern, welches das Schaukeln oft noch verstärkt.

          Wenn Du allerdings in Panik von einem Fast-Lockout in den nächsten schaukelst, wirst Du feststellen, dass dies alles nur kluge Worte sind. Das feinfühlige Gegenlenken wirst Du nur durch Übung erlernen.
          Bestes Mittel dafür ist die schon angesprochene Finne, die das richtige Gegenmoment automatisch erzeugt und Dir erste UL-Schlepps ohne panisches Schaukeln ermöglicht.

          Grüße
          Ole

          Kommentar


            #6
            AW: Aufschaukeln

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              #7
              AW: Aufschaukeln

              Vielen Dank für die Erklärungen, jetzt wird mir einiges klarer.

              Ich mache teiweise mehrere Dinge falsch, zum einen "Aufstützen" kommt wohl öfter vor, aber schlimmer dürfte das "gegensteuern" sein, teilweise sehr massiv weil es zunächst keine Wirkung zeigt, dann kommt wirklich das " von einem fast Look out zum nächsten". Die Grafik zeigt auch sehr gut, worauf es ankommt. Ich denke, hier kommt es wie bei allem im fliegen auf Übung an. Ich werde das alles mal beherzigen und versuchen besser zu machen.
              Danke erstmal allen für die Hilfe.

              Kommentar


                #8
                AW: Aufschaukeln

                Ja, die Grafik erklärt einiges - umsetzen ist eine Frage der Praxis.
                Wobei der geflogene Drachen auch viel Einfluss hat.
                Geräte mit viel Pitch (typische Einfachsegler-Anfängerdrachen) benötigen i.d.R. eine Schlepphilfe.
                Deren oberes Ende wird an Kiel vor dem Aufhängepunkt befestigt, was die Situation deutlich entschärft weil die halbe Kraft immer stabilisierend wirkt; selbst wenn der Pilot nicht ganz so optimal agiert.

                Wenn man bei einer Flugschule zuschaut fällt es sofort auf dass selbst die absoluten Anfänger weniger kämpfen müssen als die "alten Hasen mit den Leistungsgeräten". (Ausnahme Starre)
                Die fliegen zwar auch spurtreu hinterher, arbeiten bei genauer Betrachtung aber ganz schön dafür.
                Sobald das in Fleisch und Blut übergegangen ist wird man dann wieder lockerer .

                Kommentar


                  #9
                  AW: Aufschaukeln

                  Hallo,

                  die Aussage in Beitrag Nr. 3, es gebe Drachen die im UL-Schlepp stärker zum Aufschaukeln neigen, kann ich aus leidvoller Erfahrung, aber auch aus der Beobachtung heraus nur bestätigen.

                  Habe von 1993 - 2009 zuerst einen Bautek Milan (large) und anschließend einen Bautek Astir geflogen.
                  Beide Geräte waren im UL-Schlepp extrem spurtreu; total easy..........aufschaukeln völlig unbekannt!
                  Im Frühjahr 2010 bin ich auf Bautek Kite gewechselt.
                  Im ersten Schlepp von einem Lock-out zum nächsten Lock-out gependelt..........bis zum Seilriss; trotz Finne!
                  Hab die Welt nicht mehr verstanden.
                  Fassungslosigkeit, Angst und Zweifel am eigenen Schleppkönnen machten sich breit.
                  Da halfen auch keine gut gemeinten Ratschläge wie: Der Kite ist nun mal ein Sensibelchen; den muß man anders steuern/fliegen.
                  Hab's seit dem nie mehr probiert.
                  Überlege aber mittlerweile, es nochmals hinter einem langsam schleppenden Trike (zBsp Dragonfly) zu versuchen.
                  Muß bis dahin noch etwas Mut sammeln.

                  In diesem Sinne
                  Immer ne gute Landung

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Aufschaukeln

                    Servus,


                    zum Thema Aufschaukel kann ich folgendes sagen:


                    -steif parallel verschieben ist wichtig (impulssteuerung)

                    - auf Störungen je nach Situation immer erst mit einem kleinen Impuls reagieren und erst wenn der nicht reicht einen großen setzen

                    -starkes, dauerndes aufschaukeln war immer mit einem starken pendeln der Beine und starkem verdrehen der Beine verbunden

                    -grundsätzlich ist im UL Schlepp weniger steuern mehr - Ruhe ins Gerät bringen ist hier das wichtigste

                    -man sollte das korrigieren bei ruhiger Luft in ausreichender Höhe üben, man bringt sich aus der Richtung, anfangs weniger und dann immer mehr, setzt einen kleinen Impuls, wenn der nicht genügt einen großen, wenn es mal nötig ist, kann man den Drachen auch mal sehr derb anpacken und er macht dann auch genau das was er soll, nicht mehr und micht weniger (wenn man das geübt hat)

                    es steht absolut fest, daß man über die Jahre irgenwann in eine Situation gerät, in der man sehr froh sein wird, das geübt zu haben

                    -sollte das aufschaukeln mehrfach andauern, Grund ist meißt, daß der Pilot quasi die Korrektur korigiert, einfach ausklinken, nicht erst warten bis die Situation kritisch wird
                    pendeln was nach dem ausklinken nicht sofort beendet war, habe ich noch nie gesehen

                    -die Möglichkeit in solchen Situationen auszuklinken sollte geistig "hinterlegt" sein, sonst kann die Psyche dem Pilot einen Streich spielen. Der Pilot ist so sehr mit der direkten Lösung eines Problems beschäftigt, daß er nicht an einen Möglichkeit denkt, die ihn direkt aus der Gefahrensituation bringt.

                    Piloten vergessen u.U. daß sie einen Rettungsschirm dabei haben

                    oft Auslöser für das aufschaukeln in Bodennähe, der Pilot liegt etwas verdreht im Startwagen, meißtens eine "Steuervorlage" in Erwartung des Seitenwindes - abhilfe - kurz vor dem Start steif machen und Beine ganz genau in der Mitte

                    Piloten die aufgeschaukelt haben, hatten im Schlepp verdächtig oft eine eher aufgerichtete Position, kann nicht sagen, was sich hier physikalisch im Vergleich ändert

                    das die Klinke möglichst weit vor am Piloten montiert sein soll ist klar, es gibt aber auch Gurtzeuge, bei denen nur ein Schleppschlaufenpaar dran ist und das sitzt ungünstig tief

                    ciao Möwe

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Aufschaukeln

                      Möwe:

                      Das mit dem "Ausklinken" ist in einer solchen Situation so eine Sache.
                      Denn
                      man fliegt mit hohem Tempo
                      es wirken beachtliche Kräfte auf Pilot und Gerät
                      hinzu kommt eine enorme Stressituation.

                      Auch ich habe für einen kurzen Moment daran gedacht, die Klinke zu betätigen.
                      Konnte mich aber nicht dazu entschließen, die rechte Hand von der Basis zu nehmen.
                      Die Bedenken, der Drachen schieße dann sonst wo hin waren größer.
                      Habe stattdessen den Zeitpunkt des Seilrisses herbeigesehnt; unmittelbare Bodennähe war in der Situation nicht gegeben.

                      Was sagst Du zu meinem Argument: Es gibt Drachen die Ul-schlepptauglich sind
                      und
                      Drachen die weniger.......................

                      Hab mal gehört/gelesen "Je größer die Streckung beim Flexi umso sensibler (weniger schlepptauglich) ist er" .
                      Ob das stimmt??.......Nix genaues weiß ich nicht!


                      Immer ne gute Landung

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Aufschaukeln im UL-Schlepp

                        Servus,


                        zum bewußten (in großer Höhe im freien Flug nehme ich mir Zeit) denken ist wohl oft kaum Zeit. Erkennen der Gefahr - reaktion klinken - das geschiet automatisch, so vielfältig sind die Gefahrensituationen am Seil nicht, um auf entsprechende Situationen nicht vorbereitet zu sein.

                        Gefahr - automatisch klinken

                        bin in Gefahrensituationen absulut ruhig, daß war aber immer schon so

                        Seitdem ich klinken am Gurtzeug montiere, habe ich auch das klinken geübt, zuerst das blinde klinken geübt, dann habe ich es menthal trainiert, es mag wohl etwas schräg klingen, bei plötzlich auftretenden Gefahren im Auto, habe ich immer blitzschnell geklinkt (dort übe ich auch immer das Landen überall im Gelande, sehe nach dem Wind und treffe blitzschnell die Entscheideung zur Landeeinteilung, möglichst in Bereichen mit wenig Platz und hohem Schwierigkeitsgrad)

                        Es gibt Drachen die kann man getrost als Ul Schleppuntauglich bezeichnen.
                        Finne hin und Finne her.

                        Das mit der Streckung weiß ich nicht.

                        Wenn Du mit dem Auto in eine Gefahrensituation kommst, wirst Du automatisch bremsen, im Schlepp klinkst Du! Und zwar rechtzeitig, Mensch mal im ernst, was ist so schlimm sich mal rauszuhauen, lieber zu zeitig als zu spät.

                        habe mich schon ein einige male rausgehauen, wurde dann gesagt, war doch garnicht so schlimm
                        Mir egal, warum soll ich warten, bis es schlimm ist und ich die Situation nicht mehr retten kann.

                        Mein Plan funktioniert und die das sagen, haben keinen, könnte man dann denken.

                        Fliegst Du eigentlich menthal?

                        Ich mache das oft. Gerät aufbauen, Vorflugcheck, Start, Flug Landung (ausschweben/rausdrücken ganz im Detail). Simuliere Gefahrensituationen und das richtige verhalten. Es ist zwar eine kleine Pflicht, macht aber auch Spaß und es schult die Konzentration. Wenn Du das in einer stark ablenkenden Umgebung kannst, bist Du richtig gut. Es gibt Notsituationen, Ablösungen beim landen in Bodennähe und wenn Du es richtig machst auch mal schweißnasse Hände.

                        Denke das sind die Bausteine, um eine guter Flieger zu sein:

                        -bleibst im Geist lebenslang immer ein Schüler
                        -menthales Training (absolut unersetzlich)
                        -übung übung übung, besonders die Landung
                        -fliegen in kürzeren Zeitabständen, entferne Dich nie zu weit vom fliegen, schließlich ist es ein Teil von Dir
                        -wenn Du Probleme hast, stelle Dich ihnen, nimm auch wenn Du schon ewig fliegst, die Hilfe eines Fluglehrers in Anspruch und warte nicht damit, er sieht die Dinge durch seine Beobachtungsroutine viel besser als andere vielleicht sogar bessere Piloten.
                        -ganz wichtig ist auch die positive Einstellung, die kann man aber nicht direkt beeinflussen, das Unterbewußtsein lässt sich nicht veräppeln. Es sagt Dir, Du kannst es oder Du kannst es nicht. Oft ist es der sprichwörtliche Knoten, den es gilt zu lösen (z.B. nach mehrern schlechten Landungen) Sind die Gedanken an das fliegen mit positiven Gefühlen verbunden, fliegst Du sowieso gut. Man darf den Einfluss der Träume nicht unterschätzen. Sie sorgen auch für die Färbung des Gefühls. + oder -

                        Ist mir noch eingefallen; Hilfe anzunehmen ist für Piloten wohl deshalb besonders schwierig, weil ein Pilot immer ein Mensch ist, der es gewohnt ist, Probleme selbst zu lösen, ist ja auch sonst auf sich selbst gestellt.

                        kurz fassen muß ich wohl noch lernen
                        hoffe meine wirren Gedanken sind in irgendeiner Form verwertbar

                        gute Landung
                        Möwe

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                          #13
                          AW: Aufschaukeln im UL-Schlepp

                          Klasse, vielen Dank allen, sehr konstruktive Hilfe.
                          Das sind mal richtig gute Analysen und Hilfsbrücken. Ich denke auch, das z.B. die mentale Vorbereitung wichtig ist.
                          Üben und viel fliegen ist sicher die beste Methode um zu lernen, aber Hilfestellung anzunehmen erspart viel "Auua".

                          Danke

                          Kommentar

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