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Flugforschung in der Anfangszeit

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    Flugforschung in der Anfangszeit

    Liebe Hängegleiter-und Gleischirmflieger,

    nach gut 30 Jahren ist die Flattersturz-Aufsatzreihe erstmals komplett einsehbar, aber nicht nur das.

    Es ist die ganze Zeit von Beginn des Drachenfliegens an bis vor die Gründung des DHV sozusagen literarisch dokumentiert im Hinblick auf technisch-wissenschaftliche Erkenntnisse und deren schließliche Umsetzung ins deutsche Gütesiegel – bevor es den DHV gab, und das sind die Jahre 1974 bis 1979.

    Eine Vollständigkeit wird bei weitem nicht geboten, es geht um die Eckpunkte der Entwicklungen, die ich selbst markieren konnte, und die bislang „verzettelt“ oder gar nicht dokumentiert waren.
    Natürlich geht es zentral um die erstmalige Analyse der Gewichtskraftsteuerung zusammen mit einem „unordentlichen“ Flügel und um den Flattersturz, alles Bereiche, zu denen die Lehrbuch-Flugmechanik nichts zu bieten hat(te). Neutralpunkt oder Stabilitätsmaß – bitte vergessen.

    Es gibt aber noch viele weitere Informationen, z.B. werden erstmals die verblüffend genauen Messwagenergebnisse ganz verschiedenartiger Fluggeräte aus 1978 und 1979 präsentiert.
    Es werden in der Flattersturzserie erstmals Flugbahnen mit ausgelöstem Brems- oder Rettungsschirm berechnet und gezeichnet und die dann noch vorhandene Steuerbarkeit angegeben.

    Dann wird nahezu alles abgehandelt, was den „Tuck“ verursacht oder verhindert, noch lange bevor es die Bezeichnung Tuck für den Vorwärtsüberschlag gab. Erstmals wird dabei die Umkehrung der Wirkung der Gewichtskraftsteuerung bei Negativanströmung erwähnt und abgehandelt.

    Es gibt in der Aufsatzreihe sogar kleine quantitative Anknüpfungspunkte zu den heutigen Gleitschirmen, nämlich, dort, wo die Flugstabilisierung des Drachens durch tiefe Schwerpunktslage analysiert wird, ich hatte hierzu Anfang 1977 den Begriff der "Pendelwirkung" eingeführt, durch die ja der Gleitschirmflug erst stabil möglich ist.

    Aber schaut selbst nach, es ist sicherlich noch manches zu finden, was viele gar nicht erwartet hätten.

    Die PDF-Seite ist durch die vielen Scans 60 Mb groß, also etwas Geduld beim Herunterladen, bei mir dauert's etwas über eine Minute.

    Hier der Link: https://www.leicht-flug.de/Haengegle...ersturzWeb.pdf

    Michael Schönherr
    Zuletzt geändert von Michael Schönherr; 06.11.2012, 08:00. Grund: orthogr.

    #2
    AW: Flugforschung in der Anfangszeit

    Lieber Michael Schönherr,

    Beim flüchtige aufgleiten über die Aufsatzreihe vom damals wurde mir klar, welche enorme Energie und Arbeit fur die analyse und
    Fehlerbeseitigung an Fluggeräte damals rein gesteck worden ist. Mit hilfe diese mühsame Arbeit wurden Floggeräte besser und
    sicherer. Praktisch wir profitieren immer noch von deinem unermudlicher Einsatz vom damals. Ich bin nicht Drachenflieger
    trotzdem ihr habt für uns den weg,den wir jetzt freudig gehen geebnet. Dafur danke ich dir und deinesgleichen. Es war auch
    nteressant für mich zu lesen das, man dich damals aus dem zustandige gremium abgewält hat. Ohne deine gute nerven und deine beharrlichkeit weiter deine These zu verbreiten, hätte es wahscheinlich nochr mehr unfälle gegeben,
    und geräte Entwicklung verzogert gewesen.

    Danke und alles gute
    Ibrahim
    Zuletzt geändert von Halil; 29.10.2012, 22:07.

    Kommentar


      #3
      AW: Flugforschung in der Anfangszeit

      Hallo Michael,

      als direkt von deiner damaligen Arbeit profitierender Drachenflieger möchte ich mich ebenso wie Halil für die viele Mühe deinerseits bedanken, dank der ich heute ein weitgehend problemloses Fluggerät benutzen kann! Ich bin noch am Schmökern, aber es ist auf jeden Fall sehr spannend, zu lesen, was damals alles los war und mit welchem Enthusiasmus die Probleme angegangen wurden. Eine tolle Veröffentlichung, diese Zusammenstellung.

      Fliegergrüße

      Robert
      Zuletzt geändert von pumadompteur; 30.10.2012, 09:12.

      Kommentar


        #4
        AW: Flugforschung in der Anfangszeit

        Hi Michael,

        war schon eine verrückte Zeit damals. Hab auch die Rogallos und andere Kisten ohne Schränkungsanschläge und/oder Lufflines überlebt....

        PS: bei den Lilienthal Treffen an der Waku 78/79 hast du doch gefilmt... Kann mich noch gut erinnern, wie die DAeC Funktionäre vor dem Start von meinem Bruder mit der Valkyrie diskutiert hatten : " Hmm, könnte evtl. ohne Absturz fliegen.. Zur Not können wir ja noch Ottos letzte Worte zitieren : Opfer müssen gebracht werden..."
        Wolltest das doch mal digitalisieren

        Drachentest damals: am Westhang einfach mal frei fliegen lassen.. Fängt er nach nem Stall von selber geradeaus ab oder bohrt der sich spiralförmig in den Acker ...

        Joe

        Kommentar


          #5
          AW: Flugforschung in der Anfangszeit

          Hallo Manfred,

          Die Super 8 Filme sind noch nicht digitalisiert, ich habe noch so viele Baustellen und es muss halt eine nach dem andern angegangen werden.

          Filmen tut man ja vor allem deswegen, um andere teilhaben zu lassen, d.h. Filme müssten ins Netz gestellt werden, in der Regel ist dann auch Schneiden angezeigt. Bis das dann alles wieder klappt, gehen schnell Wochen ins Land. Wenn man dann endlich alles so drauf hat, dass es flott geht, gibt es neue Software und plötzlich ist was nicht mehr kompatibel. So ging es mir auch gestern Abend mit dem Flattersturz, als nach erstem Hochladen die Links im Teil "Anmerkungen" stumm blieben. Das ist jetzt behoben, es gibt aber möglicherweise das Problem des Zurücknavigierens. Einen "Zurück"-Link kann ich in den nur aus Fotoscans bestehenden PDF-Seiten nicht setzen. Mein älterer "Acrobat Professional" hat aber ganz unten am Bildschirm Pfeilchen auf grünen Knöpfchen, mit denen man sich problemlos zurückklicken kann.

          Wäre schön, wenn ich eine Rückmeldung bekäme, falls dies bei anderer PDF-Lesesoftware nicht funktionieren sollte.

          Michael

          Kommentar


            #6
            AW: Flugforschung in der Anfangszeit

            Hi Michael, endlich erübrigt sich die Frage, wer hats gemacht ? der MICHAEL ! Und nicht die Firma " kopy + klau".
            Eine tolle Veröffentlichung, diese Zusammenstellung.

            Danke Tomas

            Kommentar


              #7
              AW: Flugforschung in der Anfangszeit

              Hallo zusammen,

              wenn man das hier liest: Soll man den DHV für seine (damaligen) Verdienste auf die Schulter klopfen
              oder muss man dem DHV vorhalten, das man mehr erreichen hätte können,
              wenn man sich ausschliesslich „auf die Sache“ konzentriert hätte?
              -----------------------------------------------------------------------------------------------
              Gleitschirmtest auf dem Messwagen? Wir haben im geschilderten Sinne 1992 auf
              meinem 6-Komponenten Messwagen damit erfolgreich begonnen. Das Messwagenpro-
              jekt ist dann trotz bester Technik in einem entsetzlichen Gewirr von Verbandsinteres-
              sen, Hausintrigen und Prozessen zerrieben worden. Am Schluss hatte ich im Ergebnis
              zwar alle Prozesse gewonnen inklusive Schadenersatz, aber darüber war es November
              2005 geworden – zu spät um nochmals anzufangen.

              Aber auch der „Tuck“ wird untersucht, der eben nicht unvermeidlich ist und im übri-
              gen weit mehr durch eine günstige Druckpunktwanderung geheilt wird, als durch teils
              unsinnig hohe „Pitch“-Werte, welche das aufrichtende Moment anstatt durch kleine
              Kraft am langen Druckpunkthebel durch hohe Kraft am kleinen Hebel erzielen wollen.
              Da haut es bei Negativanströmung dem Piloten mit ebenso hoher Kraft den Bügel aus
              der Hand und er landet im Segel, weit hinter dem kurzen Druckpunkthebel und ge-
              langt damit unweigerlich in katastrophale Umkehr der Gewichskaftsteuerung.

              Gruss Josef

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                #8
                AW: Flugforschung in der Anfangszeit

                Thomas Pellicci schrieb:

                “Hi Michael, endlich erübrigt sich die Frage, wer hats gemacht ? der MICHAEL !“

                Lieber Thomas, das ist zu viel der Ehre. Wir waren drei, die das Gütesiegel gemacht haben, Paul Kofler, Ali Schmid und ich.

                Ali und ich haben dann auch den DHV mitgegründet.Trotzdem hat der DHV rein gar nichts mit der Gütesiegelgründung zu tun, denn es gab ihn noch nicht als es das Gütesiegel schon gab.

                Umgekehrt wird aber ein Schuh draus:
                Der DHV konnte gegründet werden und prosperieren, weil wir uns und das Gütesiegel einbrachten, samt Ausrüstung und Knowhow.

                Michael

                Kommentar


                  #9
                  AW: Flugforschung in der Anfangszeit

                  Hi Michael, habe keinen der ersten Stunde vergessen. Bei Paul Kofler bin ich den Übungshang runtergedüst und Ali hat den Ikarus 700 auf dem DAEC Messwagen geprüft. Da war Christian Gerlich für die tollste Winde usw. Mein Lehrmeister Rolf Lieb der die Fa. Ikarus nach Deutschland holte und Manfred Buchheimer DER Drachenfluglehrer schlecht hin. Wie werden zwar immer weniger aber "aufgeben " NEIN. Wenn es sein muss ohne LTF dafür mit Europäischem Standart.

                  LG Tomas

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Flugforschung in der Anfangszeit

                    Hallo HG Flieger,

                    ein klasse Faden, Danke an Michael Schönherr.

                    ich lese dies:
                    "
                    Karl Nickel, der mit Ali zusammen die Prüfung heute in Tannheim ablegen wollte, berichtet telefonisch: Ali sollte in einem Prüfungsflug mit dem M1 eine Ziellandung machen. Er kam, wohl durch Aufwind bedingt, etwas zu hoch rein. Er versuchte, die Höhe wegzudrücken und ging in ca. 30° steilen Bahnneigungsflug.
                    "
                    Wie ist das "Höhe wegzudrücken" zu verstehen? Drücken beim HG ist doch nach oben fliegen...wollte er im Sackflug runter?
                    (..vom wirklich dramtischen und vielschichtigen Hintergrund mal abgesehen..)

                    Grüße Andi

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Flugforschung in der Anfangszeit

                      Hi Andi, Ali ist mit angesteuertem Höhenruder geflogen da " drückt " man den Steuerhebel nach vorn/unten.

                      Lg Tomas

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Flugforschung in der Anfangszeit

                        Lieber Andi,

                        der Firebird M1, welchen Ali zur Erlangung des UL-Flugscheins in der Prüfung vofliegen musste, war ein motorisierter halbstarrer Pfeilflügel, an den zur besseren Nickachsen-Steuerung ein beweglicher Vorflügel angebaut war. Näheres kanst Du hier lesen und anschauen:

                        This domain m-schoenherr.de was registered successfully by nicsell due to a customer order and will be moved soon.


                        Der M1 war unter Umgehung des Messwagens offenbar aufgrund eines rechnerischen Gutachtens zugelassen worden.

                        Nach dem Unfall fanden Messwagentests statt, welche die irreversible Tuckfähigkeit des Geräts zeigten.

                        Danach wurde der M1 modifiziert, insbesondere wurde der Höhenruderausschlagswinkel des Enten-Vorflügels erhöht, wonach von der Flugmechanik her gesehen Gütesiegelfähigkeit bestand.

                        Michael

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Flugforschung in der Anfangszeit

                          Lieber Michael und Thomas,

                          Danke für diese Infos und nochmals für diesen schönen Faden..
                          "
                          Nachdem die "Pseudo-Ente" Ali Schmid und Arno Göbler............
                          "
                          Das ist Privat und Fliegerei gleichzeitig....für Flieger...

                          Danke Danke....

                          Andi

                          Kommentar

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