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Drachenfliegen in unruhiger Luft...

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    #31
    AW: Drachenfliegen in unruhiger Luft...

    Nochmal zu dem Video hier:
    http://www.youtube.com/watch?feature...&v=_nkEQtj08us
    Zwischen Sekunde 8 und 9 lässt der Pilot die Basis von vorher durchgezogen fast komplett nach vorn... Das kann angesichts des heftigen Männchens vorher nicht gut gehen. Die Vermutung von zu geringem Pitch bleibt zusätzlich bestehen.

    An alle die noch wenig Erfahrung haben und hier vielleicht mitlesen: EGAL was hier und da geschrieben wird, Geschwindigkeit ist Sicherheit! In turbulenter Luft fliegt man immer besser mit Überfahrt, lieber mehr als zu wenig. Der einzig richtige Reflex beim Drachenfliegen ist erstmal ZIEHEN. Es sind schon Leute im Lee ums Leben gekommen weil es so schnell runter ging und sie dem durch Drücken entgegen wirken wollten.
    Zuletzt geändert von bwing; 05.12.2013, 20:08.

    Kommentar


      #32
      AW: Drachenfliegen in unruhiger Luft...

      Zitat von bwing Beitrag anzeigen
      Nochmal zu dem Video hier:
      http://www.youtube.com/watch?feature...&v=_nkEQtj08us
      Zwischen Sekunde 8 und 9 lässt der Pilot die Basis von vorher durchgezogen fast komplett nach vorn... Das kann angesichts des heftigen Männchens vorher nicht gut gehen. Die Vermutung von zu geringem Pitch bleibt zusätzlich bestehen.

      An alle die noch wenig Erfahrung haben und hier vielleicht mitlesen: EGAL was hier und da geschrieben wird, Geschwindigkeit ist Sicherheit! In turbulenter Luft fliegt man immer besser mit Überfahrt, lieber mehr als zu wenig. Der einzig richtige Reflex beim Drachenfliegen ist erstmal ZIEHEN. Es sind schon Leute im Lee ums Leben gekommen weil es so schnell runter ging und sie dem durch Drücken entgegen wirken wollten.
      Das ist jetzt aber ein ganz anderes Video und das sieht nicht nach unruhiger Luft aus, wie es Thema in diesem Faden war.
      Eher wie ein etwas dilettantischer Wipp-Stall?

      Kommentar


        #33
        AW: Drachenfliegen in unruhiger Luft...

        War weiter oben zitiert worden.

        Zu dem ursprünglichen Video ist eigentlich alles gesagt worden. Die Aufhängung des Piloten ist zunächst mal definitiv suboptimal und verhindert richtiges Durchziehen. Naja über die Reaktion kann man sich streiten, er lässt die Arme halt ganz schön rauskommen.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Unbenannt 2.jpg
Ansichten: 1
Größe: 36,1 KB
ID: 816277

        Habe das selber nur ein einziges Mal ohne Vorankündigung bei sonst ruhigen Bedingungen erlebt, da ist man in der Tat dann etwas überrascht Wie gesagt, wenns turbulent zugeht oder der Verdacht besteht, auf jeden Fall schnell fliegen. Dann ruckt es nur kurz an der Basis und man ist schon durch, oder ein Flügel kippt mal weg, das ist dann auch halb so schlimm. Es zählt nicht, wie stark irgendwelche Beschleunigungen sind, sondern wie lange man sich in dem Bereich aufhält und wie stabil der Drachen fliegt, und beides ist nunmal besser je schneller man ist.

        FG Bernd
        Zuletzt geändert von bwing; 05.12.2013, 20:08.

        Kommentar


          #34
          AW: Drachenfliegen in unruhiger Luft...

          Hallo,

          es gibt auch einige wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema. Dabei sind mir vier Phänomene aufgefallen:

          1) Eine beginnende Vorwärtsrotation kann durch Wegdrücken behindert werden, denn der Schwerpunkt wandert dadurch nach hinten und das Gerät wird schwanzlastig (siehe M.Schönherr http://www.leicht-flug.de/Haengeglei...k-Aufsatzreihe Seite 13).

          2) Bei Negativanströmung (bei geringer Vorwärtsfahrt also ab senkrechter Fluglage oder kurz vorher) drehen sich die Steuerkräfte um. Nun würde ein hinten liegender Schwerpunkt Kopflastigkeit verursachen und die Rotation begünstigen (auch M.Schönherr http://www.leicht-flug.de/Haengeglei...k-Aufsatzreihe Seite 6, Spalte 3).

          3) Die Dämpfung der Rotation ("Nickdämpfung") hängt von der Lage des Drehzentrums und somit von der Lage des Schwerpunkts ab. Nach einer Beispielrechnung von Schmidtler verdoppelt sich die Nickdämpfung in etwa, wenn man sich 35 cm nach vorne zieht, und sie nimmt um etwa ein viertel ab, wenn man sich 30 cm nach hinten drückt (siehe http://schmidtler.de/html/ht_technik/tuck_teil3.htm unten).

          4) Eine längere Pilotenaufhängung (->tieferer Schwerpunkt) bringt eine größere aufrichtende Pendelwirkung bei Verlassen der Normalfluglage (M.Schönherr http://www.leicht-flug.de/Haengeglei...attersturz.pdf Seite 37, 5.2.4).

          Meine Folgerung aus Punkt 1)-3) ist: Zu Beginn des Abkippens sollte man den Schwerpunkt hinten lassen, so kommt man eventuell gar nicht in den Sturzflug. Sobald der Drachen eine gewisse Rotation hat, allerspätestens aber wenn der Drachen senkrecht steht, sollte der Schwerpunkt vorne (oder zumindest nicht mehr hinten) sein. Ich selber habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

          Und noch etwas zur Geschwindigkeit: Der Spruch "Geschwindigkeit ist gleich Sicherheit" kommt aus der Welt der aerodynamisch gesteuerten Luftfahrzeuge und gilt für uns flexible gewichtskraftgesteuerten Flieger nicht so allgemein. Ein aerodynamisch gesteuertes Luftfahrzeug reagiert auf Steuern umso besser, je schneller es ist. Ein Drachen reagiert umso besser, je höher die Gewichtskraft ist. Würde man also in einer Gefahrensituation voll durchziehen, weil man denkt Geschwindigkeit=Sicherheit, dann fliegt der Drachen einen Negativbogen und man verliert somit an Gewichts- und Steuerkraft. Und permanent mit voll durchgezogenem Steuerbügel zu fliegen, würde sich für mich auch komisch anfühlen. Ein vernünftiges Maß an Geschwindigkeitsreserve ist natürlich sinnvoll und in Bodennähe oder turbulenter Luft auch notwendig, aber man muss es nicht übertreiben.

          Kommentar


            #35
            AW: Drachenfliegen in unruhiger Luft...

            Zeigt mir mal einen Anfänger, der das in einer Situation wie in dem Video hinbekommt. Das spielt sich in 2 Sekunden ab und die Basis wird Dir schier aus der Hand gerissen. Und genau der Punkt 3) Nickdämpfung ist es ja, der für mehr Sicherheit sorgt! Das hat mit der Art der Steuerung nichts zu tun. Die Steuerbarkeit ist aber auch beim Drachen besser wenn man schneller fliegt (bei gleichem Kurvenradius wirksame Gewichtskraft höher).

            In dem Artikel wird auch ganz deutlich unterschieden ob die Fläche positiv oder negativ angeströmt ist! Wie wenig das Drücken hilft wenn es erstmal zu spät ist kann man in dem anderen Video (hier) in Sekunde 9 gut sehen. Der Flügel ist bereits negativ angeströmt, steht senkrecht, der Pilot streckt die Arme durch - aber die Aufhängung ist lose, der Effekt daher minimal, und Ende...
            Machen wir uns doch nichts vor. Es mag Grenzsituationen geben wo man mit viel Erfahrung noch was retten kann - klar.

            VG Bernd

            Permanent voll durchgezogen ist *natürlich* Quatsch - übertreiben muss man es nicht. Das geht sowieso mit nem flotten Gerät nicht, da kommt Du in ein paar Sekunden über Vne

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              #36
              AW: Drachenfliegen in unruhiger Luft...

              Zitat von deltajo Beitrag anzeigen
              Der Spruch "Geschwindigkeit ist gleich Sicherheit" kommt aus der Welt der aerodynamisch gesteuerten Luftfahrzeuge und gilt für uns flexible gewichtskraftgesteuerten Flieger nicht so allgemein.
              Der Spruch passt doch perfetto. Es heißt ja schließlich "V= Sicherheit" und nicht "V= Steuerbarkeit".
              Gemeint ist mit dem Spruch, dass, je schneller ein Flugzeug oder ein Drachen fliegt, desto stabiler und satter liegt er in der Luft und ist viel unanfälliger für Überschläge, Strömungsabrisse etc,..

              Das IMHO einzige Fluggerät bei dem das nicht der Fall ist bzw. sogar gegenteilig wirkt ist - leider - der Gleitschirm.

              Je mehr man diesen beschleunigt, desto instabiler und klappanfälliger wird er. Was würde ich drum geben, wenn es anders herum wäre. Ich würde immer Vollgas-Kurblen

              Grundsätzlich kann man bei Flächenflugzeugen, Starren und Drachen schon sagen: "Wenns bockt, gib ein bisschen Gas." (natürlich nicht bis zum Anschlag)

              ihl
              quaxi

              PS: die Steuerbarkeit eines Drachen hängt doch primär von der VG ab? Also die Kunstflugcracks geben schließlich auch ganz nett Gas, VG springen lassen und fetter Wingover ... TATAA!

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