Abschließende Erklärung vom 23.5.2015 nach Gesprächen (Mails) mit Austrialpin (Herr Manhartsberger):
Austrialpin gibt derzeit generell für all seine Drachenflug-Karabiner eine begrenzte Betriebsdauer von
- 1.500 Flugstunden oder aber 5 Jahre
vor.
Das gilt nachträglich auch für alle alten Karabiner.
Der Grund sind zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse über die Entstehung einer Bruchgefahr durch die Schwingungsbelastung von Flugkarabinern.
Die Begrenzung auf 5 Jahre ist nicht alterungsbedingt, sondern eine Vorsichtsmaßnahme wegen einer angenommenen lückenhaften Dokumentation von Flugstunden.
Wer also seine Flüge lückenlos dokumentiert, kann die Karabiner für 1.500 Stunden nutzen, auch über 5 Jahre hinaus.
Oder wer im Durchschnitt 50 Stunden pro Jahr fliegt, kann seinen Karabiner 30 Jahre lang nutzen.
Die Schwingungsbelastung entsteht durch das Schnapperspiel.
Dieses ist bei den Drachenflug-Karabinern aber nicht null, obwohl diese technische Möglichkeit bei manchen Gleitschirm-Karabinern genutzt wird, weil die Drachenflug-Karabiner auch in der Arbeitssicherheit verwendet werden, und eine dort geltende Norm verlangt, dass ein Karabiner auch unter einer gewissen Last zu öffnen sein muss, was ein Mindestmaß an Schnapperspiel voraussetzt.
Gruß, Bernhard
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Hier beginnt das ursprüngliche Thema:
Im Zusammenhang mit der Rückrufaktion von AustriAlpin für eine bestimmte Fertigungscharge des Flugkarabiners Delta habe ich mir meinen guten alten Karabiner Delta auch einmal genauer angesehen und mich bei AustriAlpin rückversichert.
Dabei habe ich zu meiner Überraschung erfahren, dass auch für diesen Karabiner eine begrenzte Betriebsdauer gilt, nämlich max. 1.500 Flugstunden oder 5 Jahre.
Das war für mich nicht nur neu, sondern auch erschreckend, denn von diesem Karabiner hängt ja alles ab, auch ein sicherer Abgang an der Rettung, und überraschend, weil mit 3.200 daN recht üppig dimensioniert, und weil offenbar auch die Festigkeit einer verzinkten Stahllegierung durch Altern abnehmen kann.
Die LTF schreibt für die Pilotenaufhängung am Drachen und das Gurzeug deutlich geringere Bruchlasten vor (1.300 daN und min. 900 daN), aber eine in Laborversuchen nachgewiesene Dauerfestigkeit.
Die Schließe meines Karabiners hat knapp 0,5 mm Spiel, so dass eine geringe dynamische Biegebelastung stattfindet.
Aber ist jetzt ein neuer Karabiner sicherer?
Happy Landings, Bernhard
Austrialpin gibt derzeit generell für all seine Drachenflug-Karabiner eine begrenzte Betriebsdauer von
- 1.500 Flugstunden oder aber 5 Jahre
vor.
Das gilt nachträglich auch für alle alten Karabiner.
Der Grund sind zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse über die Entstehung einer Bruchgefahr durch die Schwingungsbelastung von Flugkarabinern.
Die Begrenzung auf 5 Jahre ist nicht alterungsbedingt, sondern eine Vorsichtsmaßnahme wegen einer angenommenen lückenhaften Dokumentation von Flugstunden.
Wer also seine Flüge lückenlos dokumentiert, kann die Karabiner für 1.500 Stunden nutzen, auch über 5 Jahre hinaus.
Oder wer im Durchschnitt 50 Stunden pro Jahr fliegt, kann seinen Karabiner 30 Jahre lang nutzen.
Die Schwingungsbelastung entsteht durch das Schnapperspiel.
Dieses ist bei den Drachenflug-Karabinern aber nicht null, obwohl diese technische Möglichkeit bei manchen Gleitschirm-Karabinern genutzt wird, weil die Drachenflug-Karabiner auch in der Arbeitssicherheit verwendet werden, und eine dort geltende Norm verlangt, dass ein Karabiner auch unter einer gewissen Last zu öffnen sein muss, was ein Mindestmaß an Schnapperspiel voraussetzt.
Gruß, Bernhard
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Hier beginnt das ursprüngliche Thema:
Im Zusammenhang mit der Rückrufaktion von AustriAlpin für eine bestimmte Fertigungscharge des Flugkarabiners Delta habe ich mir meinen guten alten Karabiner Delta auch einmal genauer angesehen und mich bei AustriAlpin rückversichert.
Dabei habe ich zu meiner Überraschung erfahren, dass auch für diesen Karabiner eine begrenzte Betriebsdauer gilt, nämlich max. 1.500 Flugstunden oder 5 Jahre.
Das war für mich nicht nur neu, sondern auch erschreckend, denn von diesem Karabiner hängt ja alles ab, auch ein sicherer Abgang an der Rettung, und überraschend, weil mit 3.200 daN recht üppig dimensioniert, und weil offenbar auch die Festigkeit einer verzinkten Stahllegierung durch Altern abnehmen kann.
Die LTF schreibt für die Pilotenaufhängung am Drachen und das Gurzeug deutlich geringere Bruchlasten vor (1.300 daN und min. 900 daN), aber eine in Laborversuchen nachgewiesene Dauerfestigkeit.
Die Schließe meines Karabiners hat knapp 0,5 mm Spiel, so dass eine geringe dynamische Biegebelastung stattfindet.
Aber ist jetzt ein neuer Karabiner sicherer?
Happy Landings, Bernhard
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