AW: Starttechnik
Hoffe, ich komme in den nächsten Wochen dazu, mich mal ausführlich über das sichere Starten mit dem Drachen zu äußern.
Es scheint mir dringend geboten.
Fliege seit 2013 meinen Atos, meist Winde, dann auch in den Bergen, einige male per UL (mit und ohne Startwagen). Vorher lange Twister, auch alle Startarten.
Im April 2017 hatte ich dann meinen Fehlstart an der Winde. Da der Bruch nur sehr langsam geheilt ist, konnte ich erst im September 2018 wieder einsteigen. Viele meiner letzten Flüge habe ich per GoPro dokumentiert. So hatte ich viel Zeit und neben Youtube eigenes Material, um mein Startverhalten und dieses im Allgemeinen zu studieren.
Zusätzlich habe ich wieder meine Lehrbücher, 2 deutsche und 1 von Dennis Pagen, dazu gelesen.
Da sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen.
In dem Artikel 'Hochnäsig starten' wird leider nicht eingeschränkt, dass dies 'in erster Linie' für die Schulung bzw. Schulungsgeräte und z.B. nicht für Starre gelte. Glaubt man, dass das jeder Pilot schon richtig einordnen kann? Ansonsten finde ich das fahrlässig.
Ich kannte einen Piloten, der von sich glaubte und sagte, dass er eher mit einem kleinen Anstellwinkel startet, obwohl er tatsächlich eher mit einem hohen Anstellwinkel startete. Was könnte passieren, wenn so ein Pilot mal probieren will, ob 'hochnäsig' nicht doch besser ist, insbesondere dann, wenn er sich grade ein leistungsstärkeres Gerät zugelegt hat?
Natürlich sind die beiden von mir genannten Unfälle nicht durch die Lehrmeinung 'Hochnäsig' verursacht worden. Der eine Unfall ist bereits vor 2010 passiert, und was meinen Unfall betrifft, so wusste ich, wie gefährlich 'hochnäsig' ist.
'Das „hochnäsige starten“ ist in erster Linie für die Ausbildung gedacht und muss nicht zwingend von schon erfahrenen Piloten übernommen werden.'?
Ich kann Piloten mit Hochleistern und Starren nur vor 'hochnäsig' warnen, falls sie an diese Empfehlung glauben sollten.
Auch ich halte mein Gerät durchgehend im Affengriff (Daumen vorne), so dass ich gar nicht umgreifen muss.
Lehrmeinung (Buch) ist aber immer noch, nach dem Zug auf der Aufhängung in den Ristgriff (Daumen hinten) umzugreifen, da man so besser laufen könne (wieso?).
Wenn bei Anfängerschulungen trotz unnötig hoher Anstellwinkel nichts passiert, so liegt das m.E. nicht an ausgeklügelten 'neuen' Lehrmethoden, sondern an den dank extremer Schränkung äußerst gutmütigen Anfängergeräten.
Unvorbereitet durch die Ausbildung können die Probleme dann beim Umstieg auf leistungsstärkere Geräte kommen. Zum Glück machen sich die meisten Piloten dafür zuvor bei Erfahrenen schlau.
Gruß, Bernhard
Hoffe, ich komme in den nächsten Wochen dazu, mich mal ausführlich über das sichere Starten mit dem Drachen zu äußern.
Es scheint mir dringend geboten.
Fliege seit 2013 meinen Atos, meist Winde, dann auch in den Bergen, einige male per UL (mit und ohne Startwagen). Vorher lange Twister, auch alle Startarten.
Im April 2017 hatte ich dann meinen Fehlstart an der Winde. Da der Bruch nur sehr langsam geheilt ist, konnte ich erst im September 2018 wieder einsteigen. Viele meiner letzten Flüge habe ich per GoPro dokumentiert. So hatte ich viel Zeit und neben Youtube eigenes Material, um mein Startverhalten und dieses im Allgemeinen zu studieren.
Zusätzlich habe ich wieder meine Lehrbücher, 2 deutsche und 1 von Dennis Pagen, dazu gelesen.
Da sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen.
In dem Artikel 'Hochnäsig starten' wird leider nicht eingeschränkt, dass dies 'in erster Linie' für die Schulung bzw. Schulungsgeräte und z.B. nicht für Starre gelte. Glaubt man, dass das jeder Pilot schon richtig einordnen kann? Ansonsten finde ich das fahrlässig.
Ich kannte einen Piloten, der von sich glaubte und sagte, dass er eher mit einem kleinen Anstellwinkel startet, obwohl er tatsächlich eher mit einem hohen Anstellwinkel startete. Was könnte passieren, wenn so ein Pilot mal probieren will, ob 'hochnäsig' nicht doch besser ist, insbesondere dann, wenn er sich grade ein leistungsstärkeres Gerät zugelegt hat?
Natürlich sind die beiden von mir genannten Unfälle nicht durch die Lehrmeinung 'Hochnäsig' verursacht worden. Der eine Unfall ist bereits vor 2010 passiert, und was meinen Unfall betrifft, so wusste ich, wie gefährlich 'hochnäsig' ist.
'Das „hochnäsige starten“ ist in erster Linie für die Ausbildung gedacht und muss nicht zwingend von schon erfahrenen Piloten übernommen werden.'?
Ich kann Piloten mit Hochleistern und Starren nur vor 'hochnäsig' warnen, falls sie an diese Empfehlung glauben sollten.
Auch ich halte mein Gerät durchgehend im Affengriff (Daumen vorne), so dass ich gar nicht umgreifen muss.
Lehrmeinung (Buch) ist aber immer noch, nach dem Zug auf der Aufhängung in den Ristgriff (Daumen hinten) umzugreifen, da man so besser laufen könne (wieso?).
Wenn bei Anfängerschulungen trotz unnötig hoher Anstellwinkel nichts passiert, so liegt das m.E. nicht an ausgeklügelten 'neuen' Lehrmethoden, sondern an den dank extremer Schränkung äußerst gutmütigen Anfängergeräten.
Unvorbereitet durch die Ausbildung können die Probleme dann beim Umstieg auf leistungsstärkere Geräte kommen. Zum Glück machen sich die meisten Piloten dafür zuvor bei Erfahrenen schlau.
Gruß, Bernhard
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