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    #16
    hmmm.

    Hallo newcomer,

    Theoretisch funktioniert das schon.
    Allerdings muß man auch bei dieser Vermessungsmethode so viele Flüge als möglich machen um eine halbwegs aussagekräftige Gleitzahl zu ermitteln.
    Um die Leistungsfähigkeit von unterschiedlichen Geräten zu vergleichen ist der direkte Vergleich mit einem gleichbleibenden Referenzgerät die einfachste Methode.
    Auch hierbei sind mehrere Flüge aussagekräftiger als ein einzelner.

    Fette Wolken

    Peter

    Kommentar


      #17
      Geht doch einfach davon aus:

      Stehende Luft:

      Gleitschirm fliegt schlechter als Turmdrachen
      Turmdrachen fliegt schlechter als Turmloser
      Turmloser fliegt schlechter als Starrer

      Bei Seriengeräten, die die meisten von uns fliegen.

      Wie gut das einzelne Flugerät bei verschiedenen Bedingungen in der Luft bleibt steht sowieso auf einem anderen Blatt.

      Die paar % Unterschied der einzelnen Geräte innerhalb der Klassen sind eher vernachlässigbar.

      Hier spielt der Pilot die entscheidende Rolle.

      Letztendlich zählt nur wie gut das Paket Fluggerät/Pilot insgesamt ist.

      Das Gespenst "Vergleichsfliegen" geht um, seit es Fluggeräte gibt. Das ändert aber nichts daran, das "Vergleichsfliegen" völlig an der Realität vorbei geht.
      "Vergleichsfliegen" ist eine spannende Unterhaltung und macht Spass, das wars dann aber auch !

      Wer einen echten Vergleich will, muß alle Geräte in einem Windkanal unter reproduzierbaren Bedingungen vermessen, nur so ist ein echter Vergleich möglich.

      Ich mach die Messungen sofort, wenn einer den Windkanal bezahlt !
      15 m breit 5m hoch und bis 80 km/h schnell müsste der Messquerschnitt sein.
      Zuletzt geändert von hangglider; 09.01.2003, 13:37.

      Kommentar


        #18
        @hangglider

        ist mir zu einfach.
        Ich finde es schon interessant zu wissen, ob ein Combat 2 für ca. 5500€ gleich gut gleitet wie ein Atos C für 10 000€.
        Ich fliege seit 1978 mit dem HG und habe in dieser Zeit festgestellt, daß die Leistungsunterschiede zwischen den aktuellen Geräten wesentlich größer ausfallen als der Großteil der Piloten denkt.
        Und spätestens wenn du mal mit einem anderen Pilot zeitgleich einen Talsprung gemacht hast, selber 200 m tiefer bei gleicher Abflughöhe an der anderen Talseite ankommst, die sonnenbeschienene Bergseite nicht mehr erreichst und absäufst während dein Kollege wieder aufdreht und 150 km weiter fliegt, und dein aktuelles Gerät 2000€ mehr gekostet hat - spätestens dann wirst du deine Meinung ändern.
        Gibt es nicht?! --- Viel öfter als du denkst.

        Fette Wolken

        Wichtelmann

        Kommentar


          #19
          @ Wichtelmann,

          jetzt weiß ich´s: Es liegt am Gerät, wenn ich absaufe. Na also, Ehre gerettet :-)

          Viele Grüße
          Steffen

          Kommentar


            #20
            LEISTUNG HIN LEISTUNG HER...

            Das mit der Leistung kann man sehen wie man will. Für den einen ist es eine im Windkanal errechnete Gleitzahl, für den nächsten ist es vielleicht gutes Handling, das enges Drehen in der Thermik erlaubt.
            Auch in der Weltmeisterschaft fliegen nicht alle mit dem gleichen Gerät. Wenn die sich nicht mal einig werden, was das beste Gerät ist, werden wir das wohl auch nicht.

            Ich werde so schnell nicht messen wie weit ich komm mit meinem Drachen. Für mich ist Fliegen ein Gefühl. Deshalb ist der Drache für mich der beste, der mir das beste Fluggefühl vermittelt...
            (also solang ich keinen anderen probier, wird meiner der beste sein :-) )

            Kommentar


              #21
              @Wichtelmann

              Ich ändere desswegen meine Meinung nicht, da ich nicht weiss, ob ich mehr Saufen bei der Talquerung erwischt habe.

              Das sind subjektive Eindrücke, die sich bei der nächsten Talquerung ändern können.

              Oder, die Kiste hat eine ungünstige Flächenbelastung gegenüber dem anderen Gerät.
              Wenn die Flächenbelastung ungünstig ist, dann muß man das ändern.

              Vieleicht ist es aber nur eine andere Gurtzeugeinstellung (Liegeposition) die den Unterschied macht.

              Den Hauptwiderstand am HG erzeugt der Pilot.

              Wer hier ungünstig im HG hängt oder einen Flatterkittel am Arm hat, macht locker 2-4 (oder mehr) Gleitzahlen kaputt, egal welches Gerät er fliegt.

              Beim Flatterkittel wären dann ein paar Euro für ne "Wurstpelle" eher angesagt als den Preisunterschied der Geräte zu betrachten.

              Kommentar


                #22
                @steffen, @hangglider

                es geht hier nicht darum jemanden zu überzeugen.
                Wenn es keine deutlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten geben würde, hieße das Stagnation bei der Entwicklung.
                Und daß es in den vergangenen 10 Jahren deutlich voran gegangen ist, kann ja wohl wirklich niemand abstreiten.
                Wie hoch der jeweilige Anteil an dieser Leistungsverbesserung dem Gurtzeug, der Kleidung oder dem Drachen selbst zuzuschreiben ist , spielt dabei keine Rolle.
                In einer Zeit, in der wir unterm Microskop einzelne Atome anschauen können, sollten wir in der Lage sein, die Gleitzahlt eines Sportgeräts zu ermitteln, für das wir den Preis eines Kleinwagens bezahlen müssen.
                Von einem Smart (kostet soviel wie ein Atos) kennen wir die PS-Zahl, den Verbrauch und alle anderen technischen Daten.
                Sollten unsere aktuellen Hersteller ihre technischen Daten nicht ermitteln können, ist ihr Produkt das Geld nicht wert das wir dafür bezahlen müssen.

                Ich habe früher mehrere Jahre als Testpilot in der Entwicklung bei einem großen Drachenhersteller mitgearbeitet und den Großteil meiner mehreren Tausend Flugstunden mit Vergleichsflügen verbracht.
                Und glaubt mir, die Leistungsunterschiede unter den HG der verschiedenen Hersteller sind viel größer als man meinen sollte.
                Wir waren zu meiner Testfliegerzeit jedenfalls in der Lage zu sagen, wie unser aktuelles Topgerät im Leistungsvergleich zu den Maschinen anderer Hersteller lag.
                Wir wußten damals übrigens auch ganz genau über die Gleitzahl und dem Sinken unserer Geräte Bescheid.

                Steffen,

                es freut mich für dich, daß du ganz offensichtlich nach einem längeren Gleitflug noch nie aufgrund fehlender Gleitleistung zu tief in deinem Zielgebiet angekommen bist.
                Mir ist das in meiner Fliegerlaufbahn leider oft passiert.
                Ich konnte oft die sonnenbeschienene Seite eines Bergs nicht mehr erreichen. Ich mußte auch oft im Flachland unter vielversprechenden Wolken landen und sogar einmal meinen Drachen über 5 STunden aus einem Tal heraustragen , weil ich einfach nicht mehr einen Kamm aufgrund ein paar fehlender Höhenmeter überfliegen konnte.
                In Mexico mußte ich bei einem Streckenflug nach einem 15 km Endanflug meinen Drachen durch einen 15m breiten Abwasserkanal tragen (Brusthöhe), weil mir 10 m Höhe zum sicheren überfliegen des Flusses gefehlt haben.

                Und mit all den neuen Geräten und der damit verbundenen Leistungssteigerung hat sich das Problem auf andere Talquerungen verlagert. Stellen die früher ein Problem waren werden jetzt leicht überflogen und dafür gibt es neue Stellen die jetzt schwierig sindn - man hat die davor noch gar nicht ausprobieren können.

                Es ist schon richtig, daß diesen Problemen und Absaufern vorher immer ein Flugfehler in Form von falschem Abschätzen der Bedingungen durch mich vorausging.
                Aber wer kann immer vorhersagen ob man einen 10 km Sprung mit 1m/sec oder 1,5 m/sec Sinken durchstehen muß??

                Aber wenn man nichts wagt, dann kann einem so was auch nicht passieren und man ist absolut über sein Gerät glücklich - man wird niemals aufgrund fehlender Gleitleistung absaufen.

                Ich bin übrigens sicherlich öfter über schwierige Streckenabschnitte drüberweggekommen, als daß ich abgesoffen bin - also ganz so doof habe ich mich dann doch nicht angestellt.

                Und sollte es so sein, daß ich zukünftig alle Flüge erfolgreich abschließe, nicht mehr an bestimmten Schlüsselpositionen absaufe, dann ist für mich der Zeitpunkt gekommen endgültig mit dem Fliegen aufzuhören.

                Abschließend noch ein paar Worte zur Leistungsbeurteilung.
                Es ist sicher so, daß es vielen Piloten gar nicht um die Gleitleistung geht sondern z.B. um das Handling, Gewicht oder andere Dinge.
                Das ist für mich o.K.
                Jeder muß wissen, durch was er/sie den meisten Spaß beim Fliegen hat und was er über sein Sportgerät wissen möchte.
                Gott sei Dank sind Piloten wirklich nicht alle gleich. sonst würden wir ja alle am gleichen Berg zur gleichen Zeit im gleichen Bart drehen - hahahah

                also cool bleiben

                und allen


                Fette Wolken

                Peter
                Zuletzt geändert von Wichtelmann; 10.01.2003, 12:02.

                Kommentar


                  #23
                  Hi Peter,

                  konnte mir den kleinen Scherz nicht verkneifen.

                  Aber ich kann Dich beruhigen, ich bin schon oft abgesoffen und von der Tatsache, das mir das noch oft passieren wird, lasse ich mich nicht abschrecken.

                  Aber:
                  (1) Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast
                  (2) Glaube keinem Vergleichsfliegen, weiter siehe Punkt (1)

                  Viele Grüße
                  Steffen

                  Kommentar


                    #24
                    Unterschiede? - aber sicher!

                    Hallo

                    Was da wieder so alles zu lesen war in letzter Zeit. Gerolf meint 2% Differenz zw. Flex und Starr bei +70km/h. Einer auf dem Forum meint, der Combat gehe gleich gut wie ein Atos. Andere meinen, auf das Gerät komme es eh nicht an, entscheidend sei der Pilot und sein Gurtzeug etc.

                    Nach Dutzenden von Wettbewerbsflügen in den letzen drei Jahren, oft zusammen mit den Weltbesten in beiden Klassen erlaube ich mir eine Meinung zu äussern:

                    a) Die "Restwiderstände" sind von grösster Bedeutung. Und zwar insbesondere seit die Drachen so gut gehen wie heute. Wir fliegen an guten Tagen zwischen den Bärten mit 70 bis 85 km/h Sollfahrt. Saubere Liegeposition des Piloten, dünne Jacken, enganliegende Speedarms, je nach Gurtzeug Speedarms übers Gurtzeug montiert, optimale Verschalung von Vario/GPS, keine Landehilfen wie Räder etc., neueste, enganliegende, faltenlose Gurtzeuge in Mylarausführung mit innenliegenden Fallschirmcontainern, verschalte (profilierte) Piloten-Aufhängung ohne "aussenliegenden" Karabiner, sauber profilierte, möglichst dünne Trapezrohre mit idealen Turbulatoren, runde Trapezecken, dünne Seile möglichst hoch am Trapezseitenrohr befestigt, strömungsgünstige Helme, Ballast zwischen 5 und 20 kg, sauber anliegende Nasenkappe evtl. abgeklebt, sauber anliegende Spoiler, absolut faltenfreie, möglichst neue Segel (bei Flexiblen in Vollmylar), bei Flexiblen Carbon-versteifte Eintrittskanten, abgeklebte Segel-Reissverschlüsse (verhindert Turbulenzen wg. Luftdurchlass) etc. etc. Viel Kleinvieh macht viel Mist! Ganz zu Schweigen wenns dann ums wegtunen von Pitch "bis zum Anschlag" geht etc.

                    b) Der Unterschied zwischen Flexiblen und Starren ist enorm! Angerer Open 2003: 20 bis 25% bei 80 km/h. Der Unterschied ist in den Jahren auch nicht kleiner geworden. Wer sich die Mühe macht, Wettbewerbsresultate gezielt und genau zu vergleichen, wird das auch von dieser Seite her problemlos bestätigen können. Dass diese Unterschiede bei gewissen Wettbewerben in den Schlussresultaten nicht zum Ausdruck kommen, hat viele Ursachen. Hier die wichtigsten: Es treten i.d.R. (z.B. jetzt gerade in Australien) nur einzelne wenige Starre gegen eine grosse Masse Flexible an. Die Starren sind damit statistisch im Nachteil, und Statistik ist von Bedeutung, weil die Wettbewerbsleistungen (auch ein und desselben Piloten) in einem breiten Bereich streuen. Das gilt auch für die Flexiblen und auch für die allerbesten Piloten und für eher durchschnittliche Piloten sowieso. Die wenigen Starren sind nicht in der Lage eigene Pulks zu bilden. Fliegen sie aber allein voraus, droht (v.a. in der Ebene und bei Blauthermik), ein (zeitraubender oder endgültiger) Absaufer. Pulks mit guten Piloten erzielen - je nach Bedingungen - deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten als einzelne Piloten, und das bei deutlich geringerem Absaufrisiko. Ich weiss aus eigener Erfahrung und auch jetzt wieder aus erster Hand von Davis Straub, dass man sich als "Starrer" oft besser zurückhält und bei den (vielen) Flexiblen bleibt als - trotz Leistungsvorteil - Vollgas allein voraus zu heizen. Wenn mans doch mal tut, dann zieht man letztlich die Flexiblen sogar mit, womit sich die Unterschiede erneut verkleinern. Die Piloten bei den Starren weisen i.d.R. nicht das gleich hohe Niveau auf wie die besten Piloten bei den Flexiblen. Bei den Starren gibts keine Ruhmers, Bondarchuks, Bethinos (obwohl: Ciech und Ploner sind auch nicht ohne). Trotz grossem Klasseunterschied bei den Piloten: die besten Starren gewinnen in aller Regel gegen die weltbesten Drachenflieger-Profis der flexiblen Klasse. Obwohl ich selber aboluter Nicht-Profi bin und eher zu den "Selten-Fliegern" gehöre, gewinne ich auf meinem Atos fast alle Duelle gegen Manfred Ruhmer. Der Konkurrenzkampf unter den Starren ist weniger intensiv als jener zwischen den Flexiblen. Starre sind folglich nicht gezwungen, volles Risiko zu nehmen. Risiko und Durschnitts-Speed korrelieren aber sehr eng. Die Starren waren mangels Konkurrenzdruck bisher auch nicht gezwungen, ihre Ausrüstung zum Maximum aufzurüsten. Vergleicht man die Leistungen in Wettbwerben mit ähnlich guten Piloten in beiden Klassen und nimmt man nur jene Wettbewerbe, in denen eine genügend grosse Anzahl Starrer mitfliegt (um eigene Pulks zu bilden), dann sind die gemessenen Leistungsunterschiede enorm. Das beobachten wir seit Jahren in der Schweizer und in der Deutschen Liga. Speedunterschiede von 20% sind an der Tagesordnung. Oft stehen ein halbes Dutzend Starre im Ziel, bis der erste Flexible ankommt, wenn überhaupt einer kommt. Das gilt sogar in der Deutschen Liga obwohl dort bei den Starren kein Bob B. und kein Guido G. mitfliegt.

                    c) Bei ähnlichem "Optimierungsgrad" sind die Unterschiede zwischen den Klassen Gleitschirm - Turmgeräte - Turmlose - Starre eklatant! Ich wiederhole "eklatant"! Wenn nun ein Starrer ohne Optimierung gleich gut geht wie ein "gut getrimmter" Flexibler, so kann man das - falls es denn überhaupt zutreffen sollte ... - aus zwei Blickwinkeln betrachten. Entweder man ist der Meinung dass der Unterschied der Drachen so gering sei, dass bereits "ein paar lächerliche Optimierungen" den Unterschied wettmachen. Oder man ist der Meinung, dass die "Optimierungen" derart massiv "einschenken", dass auch grosse Leistungsunterschiede der Geräte zur Nebensache werden. Ich behaupte ganz klar letzteres ist der Fall. Es gibt tatsächlich Starrflügler-Piloten die fliegen mit derart lausigstem Material herum, dass es eine Schande ist. Ein Starrer mit runden Trapezrohren, mit Rädern, einem alten Gurtzeug, freihängender doppelter und dreifacher Aufhängung, mit Flatterärmeln aus Gänsedauenen, ein zu geringes Gewicht, halbaufrecht daherfliegend wird gegen einen auf Wettbewerb getrimmten Flexiblen keine Vorteile haben. Ein Starrer mit diesem lausigen "Tuning" verliert gegenüber seinem Optimum mehrere Gleitzahlen (Schätzung: 4 bis 5).

                    d) Eine oft gehörte Behauptung geht dahin, dass all diese "Leistungsgeschichten" dem "Otto Normalpiloten" ohnehin nix bringen. Es trifft wohl zu, dass jener Pilot, der gerne mal eine Stunde den Hausberg "poliert" kaum von der riesigen Leistungsentwicklung der letzten Jahre profitieren kann. Ein solcher Pilot wird sich mit der Zeit ohnehin fragen lassen müssen, weshalb er Drachen statt Gleitschirm fliegt. Jeder "Otto Normalpilot" aber, der gerne regelmässig seinen Startberg verlässt, die umliegende Gegend befliegt oder sogar richtig auf Strecke geht, wird seine Wunder erleben, wenn er erstmal leistungsmässig auf dem neuesten Stand ist. Sein Aktionsradius steigt massiv an. Er wird sich deutlich mehr Fehler leisten können, ohne gleich den Flug zu ruinieren. Er wird ohnehin deutlich weniger Fehler machen, weil er jene niedrigen Höhen, wo besonders anspruchsvolle Entscheidungen zu treffen sind, unter sich lassen und genüsslich von Wolke zu Wolke, von Abrisskante zu Abrisskante segeln kann.

                    e) Wenns jemanden nach Leistung dürstet, dann empfehle ich (in dieser Reihenfolge):
                    - das alte Turmgerät wegschmeissen (die gehen leistungsmässig nun wirklich zum Kotzen schlecht und sie haben ein ebensolches Handling)
                    - einen Starrflügler kaufen (Gebrauchte Atos sind um 5000 EUR zu haben)
                    - enge Speedarms zulegen, Daunenjacke wegschmeissen
                    - Hängeposition kontrollieren (lassen). Ellenbogen rein!
                    - Landen lernen und Räder wegschmeissen.
                    - Verschalung für Vario und GPS zulegen (nebst Leistungs- bieten sie Schutz- und Montagevorteile)
                    - neues, enganliegendes Massgurtzeug anschaffen
                    - Carbon-Trapez anschaffen
                    - für Strecken- und Wettbewerbsflüge Ballast mitnehmen
                    - sämtliche Segelfalten wegoptimieren (allenfalls im Werk)
                    - Gurtzeugaufhängung optimieren (Fallschirmleine nicht zur Aufhängung hochziehen, evtl. Karabiner wegoptimieren)

                    Grüsse aus der Schweiz

                    Hansjörg Truttmann.

                    Kommentar


                      #25
                      Leistung Drachen-mehr Toleranz!

                      Hallo!
                      Wenn irgendwo auf der Welt in irgendeinem Medium die Leistung der Starrflügler in Zweifel gezogen wird, kann man sicher sein, dass sich über kurz oder lang H.J. Truttmann mit Vehemenz zu Gunsten der Starren zu Wort meldet. Leider nicht immer sachlich (z.B. Flexible sind zweitklassige Geräte...).
                      Ich glaube H.J. Truttmann hat da ein echtes Problem...
                      Reißverschlüsse abkleben, Räder wegschmeißen und was weiß ich noch für Ratschläge Hans-Jörg parat hat (zuerst dachte ich, das wird eine echte Satire...), -wofür denn das alles?? Leistungssteigerung? Es gäbe da noch einen Swift und letztlich Segelflugzeuge.
                      Nein, über die Ausführungen von Hans-Jörg wird sich sicher jeder selber seine eigene Gedanken machen. Ich möchte an der Stelle zu mehr Toleranz aufrufen.
                      Meiner Rangliste kann wohl jeder zustimmen. Rein rechnerisch: Flexible Drachen (zumal Turmlose) haben eine bessere Leistung als Gleitschirme, Starre, und da stimme ich Hans-Jörg ausdrücklich zu, haben eine höhere Leistungsfähigkeit als Flexible, Segelflieger wieder mehr Leistung als Starre, usw. Dennoch kommt es vor, dass ein Gleitschirm größere Strecken fliegt als ein Drachen und ein Flexibler im Wettkampf vor einem Starren plaziert ist. Wo ist das Problem? Die Leistung? Warum steigen nicht alle Gleitis auf Drachen oder Starre um? Scheint so, dass die Leistung nicht das einzige Kriterium für die Gerätewahl darstellt.
                      Es ist wohl so, dass jedes Fußstartgerät seinen eigenen Reiz auf die Piloten ausübt und jedes seine je eigenen Vor- und Nachteile hat. Gut, dass jeder das Gerät fliegen kann, dass ihm Spaß macht und das er sich finanziell leisten kann und will!
                      Ich fliege übrigens seit 22 Jahren, zur Zeit mit großer Befriedigung einen Turmlosen. Ich schließe nicht aus, dass ich irgendwann mal einen Starren fliegen werde. Die Entwicklung finde ich sehr interessant und bin gespannt, was aus der Ecke noch alles kommt.
                      Also überlassen wir die skurile Diskussion um Leistung und wie sie optimiert werden kann (Beitrag Truttmann) den 5% Wettbewerbsfliegern...

                      Kommentar


                        #26
                        Hurraaaa, einer hat's begriffen !!!

                        Danke Boris !!

                        Besser kann man es nicht sagen.

                        Kommentar


                          #27
                          Re: Leistung Drachen-mehr Toleranz!

                          Original geschrieben von Boris
                          Hallo!
                          Wenn irgendwo auf der Welt in irgendeinem Medium die Leistung der Starrflügler in Zweifel gezogen wird, kann man sicher sein, dass sich über kurz oder lang H.J. Truttmann mit Vehemenz zu Gunsten der Starren zu Wort meldet. Leider nicht immer sachlich (z.B. Flexible sind zweitklassige Geräte...).
                          Ich glaube H.J. Truttmann hat da ein echtes Problem...
                          Reißverschlüsse abkleben, Räder wegschmeißen und was weiß ich noch für Ratschläge Hans-Jörg parat hat (zuerst dachte ich, das wird eine echte Satire...), -wofür denn das alles?? Leistungssteigerung? Es gäbe da noch einen Swift und letztlich Segelflugzeuge.
                          Nein, über die Ausführungen von Hans-Jörg wird sich sicher jeder selber seine eigene Gedanken machen. Ich möchte an der Stelle zu mehr Toleranz aufrufen.
                          Meiner Rangliste kann wohl jeder zustimmen. Rein rechnerisch: Flexible Drachen (zumal Turmlose) haben eine bessere Leistung als Gleitschirme, Starre, und da stimme ich Hans-Jörg ausdrücklich zu, haben eine höhere Leistungsfähigkeit als Flexible, Segelflieger wieder mehr Leistung als Starre, usw. Dennoch kommt es vor, dass ein Gleitschirm größere Strecken fliegt als ein Drachen und ein Flexibler im Wettkampf vor einem Starren plaziert ist. Wo ist das Problem? Die Leistung? Warum steigen nicht alle Gleitis auf Drachen oder Starre um? Scheint so, dass die Leistung nicht das einzige Kriterium für die Gerätewahl darstellt.
                          Es ist wohl so, dass jedes Fußstartgerät seinen eigenen Reiz auf die Piloten ausübt und jedes seine je eigenen Vor- und Nachteile hat. Gut, dass jeder das Gerät fliegen kann, dass ihm Spaß macht und das er sich finanziell leisten kann und will!
                          Ich fliege übrigens seit 22 Jahren, zur Zeit mit großer Befriedigung einen Turmlosen. Ich schließe nicht aus, dass ich irgendwann mal einen Starren fliegen werde. Die Entwicklung finde ich sehr interessant und bin gespannt, was aus der Ecke noch alles kommt.
                          Also überlassen wir die skurile Diskussion um Leistung und wie sie optimiert werden kann (Beitrag Truttmann) den 5% Wettbewerbsfliegern...
                          100% ACK !!

                          Kommentar


                            #28
                            @Hansjörg,

                            da ich nach ein paar Jährchen fliegerischern Abstinenz wieder mit dem HG begonnen habe, beschäftige ich mich intensiv mit der Bewertung von Flexis und Starren.

                            Ich muß mir ja irgend wann mal wieder eine neue heiße Kiste zulegen, sonst bin ich ja gar nicht mehr "in".

                            Allerdings kommt aufgrund meiner abnormalen Acro-Neigungen (hört sich gut an - gell) wahrscheinlich eh kein Starrer in Frage.

                            Nichtdestotrotz ein paar Einwände zu deinem Beitrag.

                            Der Anger-Wettbewerb ging erwartungsgemäß zu Gunsten der Starren aus. Allerdings sind deren Piloten mit Ballast geflogen, von den Flexis angeblich keiner.
                            Korrigiert um 15 - 20 kg Zuladung, bleibt von dem Vorsprung der Starren dann kaum noch was übrig.

                            Auch ich verfolge seit langem im oz-Report die Wettkampfberichte und persönlichen Ausführungen von Straub.

                            In Summe würde ich sagen, daß sich Straub nicht sicher ist, ob ein Wettkampf-Flexibler schlechter als ein Starrer ist.
                            Obwohl er regelmäßig gegen die besten Piloten der Welt fliegt und sicher momentan zu den besten Piloten der Starren-Zunft gehört, habe ich den Eindruck daß er die Leistungsvorteile der Starren eher marginal sieht.

                            Auch die Begründung, daß die Flexipiloten in Wettkämpfen immer in Rudeln auf die Kilometerjagd gehen und dadurch das Defizit an Gleitleistung gegenüber den einzelkämpfenden Starrflüglepiloten ausgleichen ist ziemlich mager.

                            Ich als toller Starrflüglerpilot würde mich im Wettkampf solch einem Flexi-Rudel anschließen, meine tolle Mehrleistung während des gemeinsamen Streckenflugs künstlich reduzieren (damit ich mich mit meiner Mehrleistung nicht verfliege) und dann die Jungs aus dem Flexi-Rudel im Endanflug so richtig mit meiner angeblich vorhandenen Mehrleistung von 25% zersägen.
                            Und jeden Task mit 2 oder Minuten Vorsprung zu gewinnen macht auch immer 1000 Punkte.

                            Entweder sind die Starrflüglerpiloten in "gemischten" Wettbewerben alle zu doof oder es ist dann doch nicht so einfach.

                            Gemäß Straub ist es so, daß die flexiblen HG den Nachteil des etwas schlechteren Gleitens oft durch besseres Steigen in zerissenen Thermikbedingungen ausgleiche.
                            Außerdem sind auch die Strarren sehr unterschiedlich in ihrer Leistung und zu guter Letzt macht den Hauptunterschied noch immer der Pilot aus.

                            Für mich persönlich sehe ich einen Leistungsvorteil bei den Starren der wahrscheinlich deutlich unter 10 Prozent liegt.
                            Und hier gehe ich von einem Vergleich zwischen Wettekampf-Starren und Wettkamp-Flexi aus.
                            Für diesen Leistungsunterschied erscheint mir persönlich der Mehrpreis für einen Starren dann noch als sehr hoch.

                            Und was mich am meisten irritiert, ist die ganz offensichtliche strukturelle Empfindlichkeit der Starren.
                            Zumindest Straub hat da ja eine gewisse aufkommende Phobie.
                            Was ich bei den Bildern mit den Dellen aufgrund von Transporten auf dem Autodach schon nachempfinden kann.

                            Wie dem auch sei.
                            Ich hoffe, daß vielleicht mal ein Hersteller das Stahlseilkonzept des Highwy Explorers wieder aufgreift - gekoppelt mit einem etwas längeren Alu/Karbonholms eines Flexis.
                            Diese Kiste sollte dann in etwa die gleiche Leistung haben wie die aktuellen Starren, nur daß sie viel billiger zu produzieren sein müßte.

                            Und wenn nicht, dann wirds bei mir wahrscheinlich trotz der etwas geringeren Leistung der Nächste ein Flexibler werden.


                            Fette Wolken

                            Wichtelmann

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                              #29
                              Highway Explorer???

                              @wichtelmann

                              Meiner Erfahrung nach trauen sich die Starren irgendwie nicht zu uns in die Flexi Pulks (Vielleicht liegts an der höheren Kurbelgeschwindigkeit. Ein Freund von mir kurbelt mit seinem Atos in harter Thermik immer mit 60 km/h weil er Angst vor Stömungsabrissen hat -grins-). Ich habe mir nämlich auch schon des öfteren die gleich Frage gestellt. Warum versägen die uns nicht im Endanflug mit ihren 25% Mehrleistung, nachdem Sie die ganze Zeit mit den Flexis gekurbelt haben...?

                              Was war das damals für ein Stahlseilkonzept (Highway Explorer)?
                              Gruss
                              Michi

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                                #30
                                highway explorer

                                Hallo Michi,

                                Der Explorer war vom Grundprinzip her absolut genial.
                                Er hatte einen Querholm (Querrohr) bis zum Flügelende und ein klassisches Kielrohr.
                                Anstelle der Seitenrohre war ein starkes Stahlseil vom Flügelende bis zur Nasenplatte gespannt.
                                Es wurden also praktisch die Seitenrohre eingespart. Aufgrund des Seils in der Anströmkante konnte Highway damals mit einem sehr scharfen Profil arbeiten.
                                Das Gerät hatte damals schon ein ultragespanntes Segel.
                                Die Steuerung mit Flairs ensprach der der heutigen Starren.
                                Da weiß man zumindest, wo AIR diese Technik aufgegriffen haben.
                                Als wir ("normale HG-Besitzer) damals die ersten Explorer gesehen haben sind wir erst mal in die Knie gegangen.
                                Allerdings hatte das Gerät im hohen Geschwindigkeitsbereich Verwindungsprobleme und der Hersteller hat sehr lange gebraucht diese Probleme in den Griff zu kriegen.
                                Die Entwicklungszeit des Explorers war zu hoch und Highway mußte das Gerät dann übereilt auf den Markt bringen, weil ihr damliger HG, der "Demon", veraltet war und sich nicht mehr verkaufte.
                                Das hat dann auch den kommerziellen Erfolg und Weiterertwicklungen verhindert.
                                Meiner Meinung nach wäre diese Konzept gekoppelt mit den heutigen Materialien, die Möglichkeit einen konkurrenzfähigen Starren zum Preis eines billigen Flexiblen zu bauen.

                                Mal schauen, vielleicht buddelt ja irgend einer der Hersteller dieses Konzept mal wieder aus.

                                Fette Wolken

                                Wichtelmann

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