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VG Gleitleistung

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    VG Gleitleistung

    Hallo Drachen Dinos, weiss von euch jemand, um wieviel % die Gleitleistung ( durchschnittlich ) bei modernen HG, bei voll gezogeer VG besser wird, als bei gelöster??
    Kann man das rechnerisch darstellen /beweisen, vielleicht du Bernhard?

    R. Schmelzle

    #2
    Hier meine noch ausstehende Antwort, siehe Bild.

    Die Gleitzahl eines Hochleisters verbessert sich durch Ziehen der VG von 12,49 auf 14,36, das Sinken dabei von 0,99 auf 0,93 m/s.

    Die typischen Flügelgeometrien der Geräteklassen sind dazu angegeben.
    Die Unterschiede in der Schränkung, die sich erheblich auf die Leistung auswirkt, sind anhand von Fotos und Plausibilitäten geschätzt.

    Die Formeln, mit denen gerechnet wurde, sind mit in meiner Sammlung enthalten, siehe
    Aerodynamik: Begriffe, Formeln - Gleitschirm und Drachen Forum (gleitschirmdrachenforum.de)
    Angehängte Dateien

    Kommentar


      #3


      ...Hier meine noch ausstehende Antwort, siehe Bild.

      Die Gleitzahl eines Hochleisters verbessert sich durch Ziehen der VG von 12,49 auf 14,36, das Sinken dabei von 0,99 auf 0,93 m/s....



      Danke Bernhard! Das ist aber recht viel. Im Kopf so auf die Schnelle überschlagen, sind das ja fast 20% ! Ich gehe mal davon aus, dass deine Berechnungen stimmen. Ist nicht Bös gemeint.

      Bei einem nicht alltäglichen Bauprojekt von mir, hat ein aufmerksamer Ingenieur festgestellt, dass der Statiker ( viele schöne Formeln ) und Prüfstatiker ( Dr. XY ) sich zu meinem Nachteil verrechnet hatten!! Seither habe ich ein ambivalentes Verhältnis zu den " Formel Herren"....sorry Bernhard. Ich bewundere deine aufwendigen Posts....

      Aufgrund dieser, doch erheblich verbesserte Gleitleistung ( fast 2 Gleitzahlen ), werde ich künftig noch mehr die VG ziehen.

      R. Schmelzle



      Zuletzt geändert von gutstarter; 15.05.2024, 16:05.

      Kommentar


        #4
        Bin da kein Experte, aber was ich so gehört habe, macht es einen sehr großen Unterschied ob und wie die Pitch-Kompensation beim Spannen der VG passiert. Bei den neueren Turmlosen ist dies vermutlich einheitlich effektiv, aber bei den Intermediates gibt es da große Unterschiede denke ich. Anhand meiner Erfahrugen empfinde ich das auch so (von es tut sich was bis zu der Bügeldruck wird weniger aber die Leistung nicht mehr). Denke Gerolfs oder anderere Konstruktöre wären da die richtigen Ansprechpartner.

        Kommentar


          #5
          Hallo gutstarter,

          wie gut, dass der Berechnungsfehler bei Deinem Bauprojekt noch entdeckt wurde. Vielleicht wurde ein zu hoher Sicherheitsfaktor angesetzt?

          Formeln sind nur so gut, wie man sie richtig anwendet und mit verlässlichen Daten füttert.

          Als Entwickler, und auch Anwender, von Formeln sollte man vor allem sich selbst gegenüber skeptisch sein und sein Ergebnis mehrmals überprüfen, durch Wiederholungen, alternative Ansätze und Messwerte.

          Messwerte für Gleitleistungen liegen nur bedingt vor. Angaben von Herstellern sind fast immer geschönt, Messungen per Instrument unterliegen starken Störungen, der DHV behält die gemessenen Widerstände für sich.

          Habe nochmals mit dem Programm 'Nurflügel' von Frank Ranis den Einfluss der Schränkung berechnet. Demnach hat ein Nurflügel ohne Pilot in der Form eines Hochleisters mit -10 Grad Schränkung eine max. Gleitzahl von 31,56 bei einem Sinken von 0,59 m/s (für 130 kg), mit -20 Grad Schränkung 21,14 bei 0,72 m/s.
          Der Unterschied ist hier noch höher, wobei ich die Gleitzahlen insgesamt für viel zu hoch halte. Ich kenne die Innereien des Programms aber nicht.
          Nach meinen Formeln ergibt sich für -10 Grad Schränkung ohne Pilotenwiderstand eine Gleitzahl von 18,43, für 20 Grad Schränkung 14,92.

          Ob eine VG die Schränkung tatsächlich um 10 Grad verändert ist auch nicht garantiert. Ich bin auf diesen Wert anhand von Fotos, der Einordnung der Geräteklassen und Aufnahmen ins Segel vom Fizz und T2C gekommen. Mein alter Twister hatte diesen Range wahrscheinlich nicht, jedenfalls war kein so großer Unterschied zu spüren. Ich bin immer mit weitgehend gezogener VG geflogen, da er mir sonst zu hecklastig war, und zäh war er sowieso.

          Die hohe Leistungseinbuße durch Schränkung und die teuren Starren waren für mich der Grund, über einen Semistarren nachzudenken, mich in Aerodynamik einzuarbeiten und auch einen SP12 umzubauen. Bei den wechselseitig steuerbaren äußeren Schränkungsanschlägen habe ich die Mindestschränkung von -17 Grad des Originals auf knapp -10 Grad reduziert, was gemäß der Messfahrten noch fast alle LTF-Vorgaben erfüllt hat. Bei den Probe'flügen' auf der gezogenen Plattform von Bautek zeigte sich jedoch, dass die Steuerung über eine Schiebehülse auf der Basis zu schwergängig war. Habe das Projekt dann aufgegeben und mir doch lieber günstig einen gebrauchten Starren gekauft.

          Das Unschöne an der VG ist ja auch, dass ich gezogen zwar mehr Leistung habe, aber auf Kosten des Kurvenhandlings, da das Spiel des Segels (schwimmendes Kielrohr, ggf. Schränkungsanschläge (Sprogs)) eingeschränkt wird.
          Mögliche Einschränkungen durch die Sprogs sollen durch die Pitch-Kompensation (Absenken der Sprogs beim Ziehen der VG) gemindert werden, im Allgemeinen der inneren Sprogs, beim Laminar auch der äußeren.
          Es war/ist aber umstritten, bei welchen Geräten das Segel überhaupt so flach gezogen werden kann, dass es beginnt, auf den Sprogs aufzuliegen.

          Dennoch kann man mit einer wirksamen VG (steifes Gestell, dehnungsarmes Tuch, langer VG-Weg) viel erreichen, wie meine Berechnungen bestätigt haben.
          Ihr Wirkungsbereich wird aber auch dadurch begrenzt, dass ein Gerät bei loser VG nicht zu schwanzlastig, bei voll gezogener VG nicht zu kopflastig sein darf.

          Deine Bewunderung meiner Posts schön und gut. Mir ging es stets um ein tieferes Verständnis des Drachenfliegens, der Flugeigenschaften (Leistung und Sicherheit).
          Zuletzt geändert von Bernhard Wienand; 19.05.2024, 20:17. Grund: 'beim Ziehen der VG' ergänzt

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