Die German Open in Lenggries und damit die Deutsche Meisterschaft (die aus den beiden Wettbewerben Franz Wanger Cup und German Open ermittelt wurde) sind nun vorüber.
Wie Ihr vielleicht mitbekommen habt, gab es bei der German Open das sagenhafte (und bisher vermutlich bei keinem GS-Wettbewerb weltweit je erreichte) Preisgeld von insgesamt fast 14.000 Euro zu gewinnen. Allein der Sieger bekam für seinen Sieg 4.000 Euro + ein paar Hundert pro Tagessieg. Normalerweise gibt es auch bei international besetzten Top-Wettkämpfen nur ein paar Hundert Euro. Warum das denn nun, wird man sich fragen?
Fünf Hersteller (Gradient, Swing, Skywalk, Advance, Nova) haben zusammengelegt und allein 5.000 Euro Preisgeld für die Serienklasse gestiftet - unter der Bedingung, dass der DHV nochmal 4.000 Euro für die Serienklasse drauf legt. Dieser wollte 2.000 Euro aus eigenen Mitteln und 2.000 Euro von der Liga dazugeben.
Nun hat sich die Liga dagegen gestellt, da man (einstimmig, inkl. Serienklassepiloten) der Meinung war, dass es sportlich unsinnig ist, die niedrigere Klasse mit höherem Preisgeld zu belohnen. Der DHV hat daraufhin beschlossen die gesamten 4.000 Euro zu bezahlen (aus Mitgliederbeiträgen?).
Der Sinn hinter dem Ganzen ist natürlich der, die Serienklasse zu stärken und die Wettkampfpiloten dahingehend zu bevormunden, in Zukunft freiwillig nur noch Seriengeräte zu fliegen. Vordergründig wird das mit dem Argument höherer Sicherheit begründet. Jeder der aber Wettkampf fliegt, weiß erstens dass das so einfach nicht gesagt werden kann und zweitens dass die Piloten schon selbst ganz gut wissen, was für sie gut ist. Wenn man nun die Liste der Sponsoren anschaut fällt natürlich sofort ins Auge, dass keiner außer Swing ein konkurrenzfähiges Wettkampfgerät anbietet. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...
Besonders absurd an der ganzen Idee ist nun, dass das Riesenpreisgeld für die German Open und nicht etwa für die Liga oder die DM ausgesetzt wurde. Den Effekt kann man sich leicht vorstellen: Einige internationale Weltklasse-Piloten, die normalerweise die schärfsten Waffen überhaupt fliegen (Yassen Savov, Chrigel Maurer...) haben sich umgehend einen Serienschirm ausgeliehen, sind damit extra nach Lenggries gereist und haben sich die deutsche Kohle abgeholt (ok, hat dann nicht in allen Fällen geklappt ;-) und sich dabei halb tot gelacht. Nicht erwähnt werden muss, dass sie ab morgen natürlich wieder begeistert und erfolgreich ihre offenen Kisten im PWC fliegen.
Die deutschen Piloten, die bewusst und über die ganze Saison Seriengeräte fliegen, gingen dabei (fast) leer aus. Es ist mir jetzt wichtig zu betonen, dass ich nicht speziell mich damit meine (mir ist das Geld in diesem Fall wirklich egal und ich bin auch ein klarer Sympathisant der offenen Klasse). Es ist aber doch total bescheuert, mit viel Geld einen Anreiz für die Serienklasse schaffen zu wollen, das sich dann internationale Open Class Piloten abholen und sich dabei lachend auf die Schenkel klopfen*.
Der Kampf des DHV gegen die Wettkampfschirme ist ja nichts neues, aber so langsam treibt er echte Stilblüten. Was hat man sich dabei nur gedacht? Oder hat man dabei überhaupt etwas gedacht?
*Zwei Zitate internationaler Wettkampfpiloten bei der DM, frei übersetzt:
"4.000 Euro für die Serienklasse? Echt? Nicht 400? *lach* Die spinnen, die Deutschen."
"Oh Gott, wie könnt ihr mit diesen Schirmen nur fliegen - zum Glück muss ich mir das normalerweise nicht antun." (nach dem Task)
Ach ja, Thema Wettkampf und DHV:
Der DHV hat sich gegenüber den Wünschen und Standpunkten der Liga wirklich bewegt und bemüht. Charly, Klaus und Ralph haben sich auf der GO gezeigt und auch der Klausi wurde als Wettkampfleiter nicht nur akzeptiert, sondern anerkannt und zu recht gelobt. Danke dafür, DHV!
Wie Ihr vielleicht mitbekommen habt, gab es bei der German Open das sagenhafte (und bisher vermutlich bei keinem GS-Wettbewerb weltweit je erreichte) Preisgeld von insgesamt fast 14.000 Euro zu gewinnen. Allein der Sieger bekam für seinen Sieg 4.000 Euro + ein paar Hundert pro Tagessieg. Normalerweise gibt es auch bei international besetzten Top-Wettkämpfen nur ein paar Hundert Euro. Warum das denn nun, wird man sich fragen?
Fünf Hersteller (Gradient, Swing, Skywalk, Advance, Nova) haben zusammengelegt und allein 5.000 Euro Preisgeld für die Serienklasse gestiftet - unter der Bedingung, dass der DHV nochmal 4.000 Euro für die Serienklasse drauf legt. Dieser wollte 2.000 Euro aus eigenen Mitteln und 2.000 Euro von der Liga dazugeben.
Nun hat sich die Liga dagegen gestellt, da man (einstimmig, inkl. Serienklassepiloten) der Meinung war, dass es sportlich unsinnig ist, die niedrigere Klasse mit höherem Preisgeld zu belohnen. Der DHV hat daraufhin beschlossen die gesamten 4.000 Euro zu bezahlen (aus Mitgliederbeiträgen?).
Der Sinn hinter dem Ganzen ist natürlich der, die Serienklasse zu stärken und die Wettkampfpiloten dahingehend zu bevormunden, in Zukunft freiwillig nur noch Seriengeräte zu fliegen. Vordergründig wird das mit dem Argument höherer Sicherheit begründet. Jeder der aber Wettkampf fliegt, weiß erstens dass das so einfach nicht gesagt werden kann und zweitens dass die Piloten schon selbst ganz gut wissen, was für sie gut ist. Wenn man nun die Liste der Sponsoren anschaut fällt natürlich sofort ins Auge, dass keiner außer Swing ein konkurrenzfähiges Wettkampfgerät anbietet. Ein Schelm, wer böses dabei denkt...
Besonders absurd an der ganzen Idee ist nun, dass das Riesenpreisgeld für die German Open und nicht etwa für die Liga oder die DM ausgesetzt wurde. Den Effekt kann man sich leicht vorstellen: Einige internationale Weltklasse-Piloten, die normalerweise die schärfsten Waffen überhaupt fliegen (Yassen Savov, Chrigel Maurer...) haben sich umgehend einen Serienschirm ausgeliehen, sind damit extra nach Lenggries gereist und haben sich die deutsche Kohle abgeholt (ok, hat dann nicht in allen Fällen geklappt ;-) und sich dabei halb tot gelacht. Nicht erwähnt werden muss, dass sie ab morgen natürlich wieder begeistert und erfolgreich ihre offenen Kisten im PWC fliegen.
Die deutschen Piloten, die bewusst und über die ganze Saison Seriengeräte fliegen, gingen dabei (fast) leer aus. Es ist mir jetzt wichtig zu betonen, dass ich nicht speziell mich damit meine (mir ist das Geld in diesem Fall wirklich egal und ich bin auch ein klarer Sympathisant der offenen Klasse). Es ist aber doch total bescheuert, mit viel Geld einen Anreiz für die Serienklasse schaffen zu wollen, das sich dann internationale Open Class Piloten abholen und sich dabei lachend auf die Schenkel klopfen*.
Der Kampf des DHV gegen die Wettkampfschirme ist ja nichts neues, aber so langsam treibt er echte Stilblüten. Was hat man sich dabei nur gedacht? Oder hat man dabei überhaupt etwas gedacht?
*Zwei Zitate internationaler Wettkampfpiloten bei der DM, frei übersetzt:
"4.000 Euro für die Serienklasse? Echt? Nicht 400? *lach* Die spinnen, die Deutschen."
"Oh Gott, wie könnt ihr mit diesen Schirmen nur fliegen - zum Glück muss ich mir das normalerweise nicht antun." (nach dem Task)
Ach ja, Thema Wettkampf und DHV:
Der DHV hat sich gegenüber den Wünschen und Standpunkten der Liga wirklich bewegt und bemüht. Charly, Klaus und Ralph haben sich auf der GO gezeigt und auch der Klausi wurde als Wettkampfleiter nicht nur akzeptiert, sondern anerkannt und zu recht gelobt. Danke dafür, DHV!
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