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Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

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    #31
    AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

    Danke für die vielen Gedanken zu dem Thema, auch wenn es glaube ich nur von JN 100% verstanden wurde, wahrscheinlich weil er ähnlich tickt ;-)

    Ich bin mir sicher, JEDER freut sich über Bestätigung und Anerkennung einer Leistung. Das ist ein sehr tief verankerter Reflex (https://de.wikipedia.org/wiki/Mesolimbisches_System) und wird uns seit klein auf in jeder Lebenssituation eintrainiert. Deswegen halten ja auch Abenteurer gerne Vorträge über ihre Aktionen, schneiden ein Filmchen zusammen oder posten Fotos in sozialen Medien. Manchen reicht die Freude des anderen, ein Lächeln oder ein Danke, ein Like, manche mögen harte Zahlen und Ranglisten, manche streben nach Geld/Preisen oder Einfluss.

    Es gibt einfach unterschiedliche Arten, sich die Anerkennung einer Leistung einzuholen, der eine mag diese lieber, der andere jenes. Warum immer die ewige Diskussion was "richtiger" ist?

    Naja zurück zum Wettbewerb: Ich denke, dass Wettbewerbsleistungen (sportliche Leistungen nach Regelwerk in Konkurrenz mit anderen) einfach nicht mit subjektiven Leistungen (Kreativität, Mut, außergewöhnliches Erlebnis etc.) vermischt oder verglichen werden sollten. Ein derartiger Vergleich ist nicht möglich und es ist einfach nur überheblich das eine oder das andere als "authentischer" oder "besser" zu beurteilen.

    PS: Auch hier im Forum aktiv zu sein und sein Geschwätz in die Öffentlichkeit zu posaunen ist nicht anderes als Stimulation des Mesolimbischen Systems, ich mach mir da nichts vor. Ihr? ;-)
    Zuletzt geändert von soundglider; 23.11.2016, 13:21.
    https://vimeo.com/soundglider
    πάντα ῥεῖ

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      #32
      AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

      Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
      ich hab nur schnell auf Wikipedia nach geschaut und da steht schon auch: "Der Leistungssport unterscheidet sich vom Breitensport insbesondere durch den wesentlich höheren Zeitaufwand (in der Regel tägliches Training)" Mag sein, dass Gleitschirm/ Drachenfliegen Leistungssprot ist, aber definitiv is es kein Profisport. Wie dem auch sei.

      Naja seinen wir doch ehrlich - ganz unabhängig davon ob ich ein guter oder schlechter Pilot bin- Muss man sich in unserem Sport für eine Staatsmeisterschaft qualifizieren? Nein da kann darf jeder mitmachen der sich anmeldet! Und wenn du ein paar Meisterschaften mitgefolgen bist, landest du im Hinteren Mittelfeld und darfst behaupten auf Nationalem Niveau zu fliegen. Bei den Drachenfliegern gibt es schon so wenige Teilnehmer, dass man auch ziemlich bald für eine WM Qualifiziert ist. Bei den Gleitschirmen ist internationales Niveau sicher vielfach schwieriger zu erreichen.
      Und beim dezentralen Wettbewerb stellt sich halt die Frage, wann man nationales/internationales Niveau erreicht hat. Wenn man beim Onlinecontest unter die ersten 30-40% kommt?

      lg
      Martin
      Wenn Du erst auf Wikipedia nachschauen musst um Leistungssport argumentativ für uns einorden zu können solltest Du ernsthaft deine Sendungsbereitschaft zu diesem Thema hier hinterfragen.
      Möglicherweise musst du Dich nicht für deine Staatsmeisterschaft, wo immer die auch ist, qualifizieren. Für die Landesmeisterschaften in Deutschland wie z.B. Nord,Ost, West und Südwest ist das Standard..
      Die Mosel Open hat 5 Monate vor Beginn über 190 Registrierungen für 85 Plätze. Da können nun über 100 Piloten nicht teilnehmen obwohl die teilweise schweinegeil fliegen. Momentan braucht Du persönlich hier ein WPRS < 400 um garantiert teilnehmen zu können. Die Flatlands im Süden Berlins sind auch regelmäßig überbucht. Wer da eine wildcard ergattert freut sich ausserordentlich und strahlt. Also erzähl bitte nicht so einen substanzlosen Unsinn. Die Veranstalter der deutschen Wettbewerbe schauen sich die Registrierungen ganz genau an. Ohne Leistungsnachweis durch das WPRS oder eine Empfehlung von Top Piloten wirst du in D nicht so schnell teilnehmen und/oder im oberen Drittel des Wettbewerbs landen und nur da gibt es genügend Punkte um sich für weitere überbuchte und internationale Wettbewerbe zu empfehlen.

      Hier hat sich eingangs jemand euphorisch zum Wettbewerbsgedanken bekannt. Als erstes bekommt er das recht eloquent wie oberlehrerhaft um die Ohren gehauen weil man heutzutage ja Leistungssport kritisch hinterfragt. Ok, kann man so machen, schiesst aber m.A. nach etwas über das Ziel hinaus.

      Ich persönlich liebe es wenn ich abends meinen Kollegen die Flecken im Obersegel beschreiben kann. Das genießt jeder leistungsorientierte Pilot. Leider steht das aber nicht im Wikipedia. Ob nun dezentraler Wettbewerb, ein Race zu gleichen Bedingungen oder maximal weg vom Hang und zurück, ich gönne da (fast) jedem neidlos sein Erfolgserlebnis. Und ja, er darf auch gerne frotzeln und damit prahlen. Mir geht dafür die extreme wie permanente Kritik am Wettbewerbsgedanken gigantisch auf den Zeiger. Um so mehr genieße ich mit welcher Begeisterung z.B. die Clubs in Italien kleine wie große Wettbewerbe organisieren und die Mitglieder dort ehrenamtlich die Events supporten. Da könnten sich alle mal ne Scheibe abschneiden. Schaut man sich aber im Detail an welchen Pilotentyp die gutgehenden Flugschulen gebündelt auspucken liegt der Verdacht nahe das der letzte aktive Wettbewerb bei manchem die Bundesjugendspiele in Ende der 70ziger waren. Soviel zur positiven Wahrnehmung von Wettbewerben, aber es gibt ja das Wikipedia welches den Leistungssport anschaulich definiert. Letzterem werde ich heute Abend im Feldversuch beim CL Match im Stadion nachgehen.

      sportlichen gruß
      O.B.

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        #33
        AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

        Ich will das ganze mal aus Sicht der "ich werde niemals einen Wettbewerb fliegen weil ich weiß, dass ich dafür nicht gut genug bin und auch nie sein werde und außerdem interessiert es mich nicht mich mit anderen zu messen, dafür bin ich einfach schon zu alt geworden" Fraktion schreiben.

        Im Prinzip bedarf es zweierlei, damit für mich die Wettbewerbsfliegerei dermaßen interessant wird, dass ich nicht, wie bisher, die paar Seiten im DHV Info generell überblättere wie bisher.

        1) die Piloten müssen sich mehr um ihre fangemeinde kümmern. Klar kenne ich ein paar Namen aber wirklich kennen tue ich davon niemanden. Die einzigen beiden von denen ich ein wenig mehr weiß als ihre Namen sind JN und Uli und das auch nur weil sie es bis heute durchgehalten haben hier im Forum zu posten. Auch wenn ich sicher nicht immer, oder vielleicht sogar eher selten, ihrer Meinung bin, so rechne ich Ihnen das hoch an und wenn ich mal eine Ergebnisliste von einem Wettbewerb lese, dann suche ich immer nach ihren Namen. Die meisten anderen Piloten haben sich hier zurückgezogen weil es oft Gegenwind gab. Das ist unprofessionelles verhalten und führt eben nicht zu Beliebtheit und schon gar nicht zu Fans. Da muss sich jeder Wettbewerbspilot einfach mal an die eigen Nas fassen und auch was tun für die Publicity die er gerne hätte.

        2) Wettbewerbe sind nur interessant wenn man sie auch live verfolgen kann und sie transparent sind. Nicht umsonst sitzen tausende von Piloten wie gebannt vor ihrem Rechner wenn die XAlps laufen. Hier sieht man sehr gut, dass es eben doch Interesse gibt. Bei den anderen Wettbewerben blicke Ch nichtmal durch was die eigentlich alles zu sagen haben. Da gibt es einen PWC (ist das eigentlich das gleiche wie die Weltmeisterschaft?) irgendwas von einem Superfinal? Ka wozu man das braucht ist das sowas wie der Superbowl? Ich will nicht erst lernen müssen welche Wettbewerb für was wichtig ist und wer wann wo wieviel Punkte für was bekommt. Ich möchte, dass ich irgendwo eine fixe Webseite habe wo steht wann ich welchen Wettkampf live im Internet miterleben kann wie die XAlps. Alles andere ist einfach langweilig...

        Gruss

        Claus

        Kommentar


          #34
          AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

          Zitat von Vibe Beitrag anzeigen
          Ich will das ganze mal aus Sicht der "ich werde niemals einen Wettbewerb fliegen weil ich weiß, dass ich dafür nicht gut genug bin und auch nie sein werde und außerdem interessiert es mich nicht mich mit anderen zu messen, dafür bin ich einfach schon zu alt geworden" Fraktion schreiben.
          Es gibt auch die Fraktion der "Ich fliege einen Wettbewerb zwar nicht gegen andere aber gegen mich".
          Mein eigener Wettbewerb hat das Ziel jedes Jahr besser zu werden und mehr Airtime zu haben.
          In manchen Jahren kann´s schon knapp werden.
          Da die Anzahl meiner jährlichen DHV-XC Punkte unterhalb der Kompetenz und Seriösitätsgrenze dieses Fachforums liegen sind meine Kommentare mit Vorsicht zu geniessen!

          BGD Cure 2 / Gin Genie Lite 2 / Air3 7.3+ und Bräuninger SensBox(Backup)

          Kommentar


            #35
            AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

            Hallo Claus,

            erst mal vielen Dank für die Blumen. Ich finde es manchmal auch durchaus ehrenwert, hier noch durchzuhalten

            Du hast jetzt aber eher von den zentralen Wettbewerben gesprochen (also denen, die ich betreibe). Sebastian hat den Thread ja eher mit dem Fokus auf den dezentralen Wettbewerb (DHV-XC) gelenkt. Bei "uns" ist es wenigstens klar, dass es um Wettkampf geht. Im XC wird hingegen etwas scheinheilig mit dem größten Online-Contest geworben und den ständig wachsenden Teilnehmerzahlen (ein paar Tausend, das dürfte sogar der größte Teil der aktiven GS-Flieger sein) und auf der anderen Seite dann das Wettkampfdenken wieder schlecht gemacht. Als Ausrede für diese etwas schizophrene Haltung wird dann gerne genommen, dass die meisten, die ihre Flüge hochladen den Contest nur als Flugbuch benutzen würden, da ihnen jeder Gedanke an Vergleich fremd sei. Selten so gelacht.

            Ich denke, das was Sebastian hauptsächlich anprangert ist, dass wir den sportlich vergleichenden Aspekt irgendwie nicht wirklich ausleben und viele das auch gar nicht zugeben. Das ist irgendwie so eine pietistische Selbstkasteiung, deren Sinn sich nicht richtig erschließt. Manchmal merke ich beim Kurbeln im Hausbart, wie einer versucht, mich auszukurbeln, mit mir Gleitstrecken probiert, einfach versucht schneller, weiter höher zu sein - das macht dann meist beiden Spaß, sonst würde man es kaum tun, oder? Oder beim XC-Fliegen, kaum sind die Jungs am Boden, wird schon im Smartphone geschaut, wer wie weit gekommen ist. Auf Nachfrage heißt es dann immer "ich bin kein Wettbewerbstyp, mir ist das doch völlig egal, wer besser, höher, weiter, länger, schneller fliegt als ich. Ich fliege nur um die Landschaft zu genießen, um des Fliegens Willen, zur Meditation oder was weiß ich. Passt dann mit der Realität halt einfach nicht zusammen.

            Ganz generell ist es schon auffällig, wie sich die im Forum oder am Startplatz oder auf einer DHV-Hauptversammlung vorgetragenen fliegerischen Weltanschauungen von der gelebten Realität am Hausberg, im Comp oder im DHV-XC unterscheiden.

            Aber nochmal: Diejenigen, die zum sportlich vergleichenden Gedanken stehen, haben es selbst in der Hand, darüber offen zu reden und zu schreiben und diese verklemmte Haltung aufzuweichen. Lasst es uns einfach tun...
            Zuletzt geändert von Gast; 23.11.2016, 15:34.

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              #36
              AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

              Zitat von O.Blonske Beitrag anzeigen
              Wenn Du erst auf Wikipedia nachschauen musst um Leistungssport argumentativ für uns einorden zu können solltest Du ernsthaft deine Sendungsbereitschaft zu diesem Thema hier hinterfragen.
              Möglicherweise musst du Dich nicht für deine Staatsmeisterschaft, wo immer die auch ist, qualifizieren. Für die Landesmeisterschaften in Deutschland wie z.B. Nord,Ost, West und Südwest ist das Standard..
              Die Mosel Open hat 5 Monate vor Beginn über 190 Registrierungen für 85 Plätze. Da können nun über 100 Piloten nicht teilnehmen obwohl die teilweise schweinegeil fliegen. Momentan braucht Du persönlich hier ein WPRS < 400 um garantiert teilnehmen zu können. Die Flatlands im Süden Berlins sind auch regelmäßig überbucht. Wer da eine wildcard ergattert freut sich ausserordentlich und strahlt. Also erzähl bitte nicht so einen substanzlosen Unsinn. Die Veranstalter der deutschen Wettbewerbe schauen sich die Registrierungen ganz genau an. Ohne Leistungsnachweis durch das WPRS oder eine Empfehlung von Top Piloten wirst du in D nicht so schnell teilnehmen und/oder im oberen Drittel des Wettbewerbs landen und nur da gibt es genügend Punkte um sich für weitere überbuchte und internationale Wettbewerbe zu empfehlen.

              Hier hat sich eingangs jemand euphorisch zum Wettbewerbsgedanken bekannt. Als erstes bekommt er das recht eloquent wie oberlehrerhaft um die Ohren gehauen weil man heutzutage ja Leistungssport kritisch hinterfragt. Ok, kann man so machen, schiesst aber m.A. nach etwas über das Ziel hinaus.

              Ich persönlich liebe es wenn ich abends meinen Kollegen die Flecken im Obersegel beschreiben kann. Das genießt jeder leistungsorientierte Pilot. Leider steht das aber nicht im Wikipedia. Ob nun dezentraler Wettbewerb, ein Race zu gleichen Bedingungen oder maximal weg vom Hang und zurück, ich gönne da (fast) jedem neidlos sein Erfolgserlebnis. Und ja, er darf auch gerne frotzeln und damit prahlen. Mir geht dafür die extreme wie permanente Kritik am Wettbewerbsgedanken gigantisch auf den Zeiger. Um so mehr genieße ich mit welcher Begeisterung z.B. die Clubs in Italien kleine wie große Wettbewerbe organisieren und die Mitglieder dort ehrenamtlich die Events supporten. Da könnten sich alle mal ne Scheibe abschneiden. Schaut man sich aber im Detail an welchen Pilotentyp die gutgehenden Flugschulen gebündelt auspucken liegt der Verdacht nahe das der letzte aktive Wettbewerb bei manchem die Bundesjugendspiele in Ende der 70ziger waren. Soviel zur positiven Wahrnehmung von Wettbewerben, aber es gibt ja das Wikipedia welches den Leistungssport anschaulich definiert. Letzterem werde ich heute Abend im Feldversuch beim CL Match im Stadion nachgehen.

              sportlichen gruß
              O.B.
              Danke für den Hinweis, das Qualifikationsprozedere beim Gleitschirmfliegen in Deutschland habe ich falsch eingeschätzt. Wir wissen ja so oder so im Grunde alle, dass unser Sport mit körperlichen Sportarten nicht mal ansatzweise vergleichbar ist. Ich hoffe mein Beitrag liefert einen Aspekt, wieso der Wettbewerbsgedanke in dem Sport weniger ausgeprägt ist, als man sich das erwarten würde.

              lg
              Martin

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                #37
                AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                Mindestens einmal wurde am Sportlertag mehr Leistungswille von DHV Seite in Richtung Piloten angemahnt.
                Die geehrten Drachenpiloten wurden in ihren Siegerinterviews gelöchert, warum sie mit ihren lächerlichen > 300 FAI bei einem 35er Schnitt spätestens nach 8:30h wieder landen gegangen sind. Die GS Piloten würden es doch ständig vormachen, dass man auch 11h lang fliegen kann.
                Da kamen dann so ausreden wie Nackenschmerzen, die Alpen sind zu klein, ....

                Kommentar


                  #38
                  AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                  Zitat von Vibe Beitrag anzeigen

                  1) die Piloten müssen sich mehr um ihre fangemeinde kümmern.
                  2) Wettbewerbe sind nur interessant wenn man sie auch live verfolgen kann und sie transparent sind. Nicht umsonst sitzen tausende von Piloten wie gebannt vor ihrem Rechner wenn die XAlps laufen.
                  Claus
                  Hallo Claus,

                  1) Ein sehr guter Ansatz! Danke!
                  Da könnte z.B. von der dt. Liga selbst deutlich mehr kommen
                  Die Berichte zu den großen Events sind ja mittlerweile ganz ansehnlich, super Bildmaterial von Ewa Guzy und live tracking gibts eigentlich immer.

                  2)
                  Ja, virtuelle X-Alps haben ihren Reiz. Noch lieber würde ich persönlich mit den Piloten ein bisserl mitfliegen. Ist von Düsseldorf aus nicht so spontan machbar.
                  Ich selber bevorzuge Sport wie Musik live im wahren Sinne des Wortes mitzuerleben, also Fussball am Wochenende im Stadion. Nicht am PC und schon gar nicht per stream über Tablet.

                  Du bist aber herzlich zur MO eingeladen, als verbindlicher Windummy mit Rückholservice oder als Zuschauer und/oder Pilot der nach dem Startfenster bischen rumfliegt.
                  Dort kannst Du ne Menge Top Piloten (die nicht so gerne schreiben) anfassen und ansprechen.
                  Am Sonntag Abend feiern wir nach dem letzten Task mit allen open end in den Mai.

                  Wenn du aber eher der couch potatoe mit einer Mega Highspeed Datenleitung bist dann können wir da jetzt weniger tun

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                    Zitat von JN Beitrag anzeigen
                    Hallo Claus,

                    erst mal vielen Dank für die Blumen. Ich finde es manchmal auch durchaus ehrenwert, hier noch durchzuhalten

                    Du hast jetzt aber eher von den zentralen Wettbewerben gesprochen (also denen, die ich betreibe). Sebastian hat den Thread ja eher mit dem Fokus auf den dezentralen Wettbewerb (DHV-XC) gelenkt. Bei "uns" ist es wenigstens klar, dass es um Wettkampf geht. Im XC wird hingegen etwas scheinheilig mit dem größten Online-Contest geworben und den ständig wachsenden Teilnehmerzahlen (ein paar Tausend, das dürfte sogar der größte Teil der aktiven GS-Flieger sein) und auf der anderen Seite dann das Wettkampfdenken wieder schlecht gemacht. Als Ausrede für diese etwas schizophrene Haltung wird dann gerne genommen, dass die meisten, die ihre Flüge hochladen den Contest nur als Flugbuch benutzen würden, da ihnen jeder Gedanke an Vergleich fremd sei. Selten so gelacht.

                    Ich denke, das was Sebastian hauptsächlich anprangert ist, dass wir den sportlich vergleichenden Aspekt irgendwie nicht wirklich ausleben und viele das auch gar nicht zugeben. Das ist irgendwie so eine pietistische Selbstkasteiung, deren Sinn sich nicht richtig erschließt. Manchmal merke ich beim Kurbeln im Hausbart, wie einer versucht, mich auszukurbeln, mit mir Gleitstrecken probiert, einfach versucht schneller, weiter höher zu sein - das macht dann meist beiden Spaß, sonst würde man es kaum tun, oder? Oder beim XC-Fliegen, kaum sind die Jungs am Boden, wird schon im Smartphone geschaut, wer wie weit gekommen ist. Auf Nachfrage heißt es dann immer "ich bin kein Wettbewerbstyp, mir ist das doch völlig egal, wer besser, höher, weiter, länger, schneller fliegt als ich. Ich fliege nur um die Landschaft zu genießen, um des Fliegens Willen, zur Meditation oder was weiß ich. Passt dann mit der Realität halt einfach nicht zusammen.

                    Ganz generell ist es schon auffällig, wie sich die im Forum oder am Startplatz oder auf einer DHV-Hauptversammlung vorgetragenen fliegerischen Weltanschauungen von der gelebten Realität am Hausberg, im Comp oder im DHV-XC unterscheiden.

                    Aber nochmal: Diejenigen, die zum sportlich vergleichenden Gedanken stehen, haben es selbst in der Hand, darüber offen zu reden und zu schreiben und diese verklemmte Haltung aufzuweichen. Lasst es uns einfach tun...
                    Genauso ist es! 100% Zustimmung. Danke für den Post.

                    VG Holger

                    PS: Und ja! Ich mag es, mich im Rahmen meiner Möglichkeiten (Pilotenskills und "verfügbare Zeit") mit anderen zu messen.

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                      Zitat von JN Beitrag anzeigen
                      ...Ich denke, das was Sebastian hauptsächlich anprangert ist, dass wir den sportlich vergleichenden Aspekt irgendwie nicht wirklich ausleben und viele das auch gar nicht zugeben. Das ist irgendwie so eine pietistische Selbstkasteiung, deren Sinn sich nicht richtig erschließt. Manchmal merke ich beim Kurbeln im Hausbart, wie einer versucht, mich auszukurbeln, mit mir Gleitstrecken probiert, einfach versucht schneller, weiter höher zu sein - das macht dann meist beiden Spaß, sonst würde man es kaum tun, oder? Oder beim XC-Fliegen, kaum sind die Jungs am Boden, wird schon im Smartphone geschaut, wer wie weit gekommen ist. Auf Nachfrage heißt es dann immer "ich bin kein Wettbewerbstyp, mir ist das doch völlig egal, wer besser, höher, weiter, länger, schneller fliegt als ich. Ich fliege nur um die Landschaft zu genießen, um des Fliegens Willen, zur Meditation oder was weiß ich. Passt dann mit der Realität halt einfach nicht zusammen.

                      ...
                      Ich fühle mach da schon angesprochen. Mit mir könntest du genau die beschriebene Situation erleben. Der Sinn hinter meinem Verhalten ist so zu erklären:
                      Mein übergeordnetes Ziel ist es, das Fliegen so lange es geht, und so intensiv es geht zu genießen.
                      Davon abgeleitet brauche ich Motivationsfaktoren, die mich entsprechend langfristig zum fliegen motivieren.
                      Eine Möglichkeit mich zu motivieren, wäre besser sein zu wollen als andere.
                      Dabei gibt es aber ein Problem: Je länger man den Sport betreibt, desto weniger Erfolg hat man von Jahr zu Jahr. Direkt nach der Flugschule misst man sich mit den anderen Anfängern. Später muss man sich mit Fortgeschrittenen messen, und irgendwann findet man seinen Platz im Ranking. (Man trifft dann auch auf genauso ehrgeizige Leute, die sich ebenfalls steigern) Dann ist man nicht mehr besser als die anderen.
                      Irgendwann kommt in der Sportkarriere dann vielleicht auch ein Punkt, an dem es nicht mehr rauf, sondern auch wieder runter geht. Spätestens dann muss man sich anders motivieren weiter zu machen.

                      Außerdem gibt es bei dem "besser sein als andere" auch noch Faktoren, die man nicht in der Hand hat. Der Andere könnte eine unglaublich gute Phase haben, oder mehr Glück haben und sich besser steigern. Inwiefern schmälert das dann meine Leistung? Ich könnte das Pech haben aus irgendwelchen Gründen schlechteres Wetter zu erwischen,...

                      Also bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mich mit Dingen motivieren sollte, auf die ich 100% Einfluss habe, und von denen ich lange zehren kann.
                      Für mich hat das ergeben:
                      1) Versuchen immer besser zu werden.
                      2) Zeit nehmen das Fliegen zu genießen

                      Für Punkt 1 brauche ich den Onlinecontest, oder ein Match in der Thermik auch. Wenn ich sehe wie die anderen geflogen sind, habe ich eine Referenz dafür wie gut der Tag war. Aber es ist eben nicht meine einzige Referenz. Ich überlege nach dem Flug noch sehr genau, wie ich mich bei den einzelnen Schlüsselstellen angestellt habe. Wenn ich ehrlich bin weiß ich dann, ob ich verglichen zu meinem gewohnten Niveau gut war, oder schlecht.
                      Auf diese Art kann man dann an schlechteren Tagen unter Umständen höhere Erfolge verzeichnen als an Guten.

                      Somit kann ich sagen: Ja ich verstehe den Wettkampfgedanken, aber für besonders förderlich halte ich ihn nicht. Spätestens wenn man an dem Punkt angelangt ist, wo man dem anderen Pech wünscht um sich besser zu fühlen, ist Schluss. Aber genau darauf läuft es am Ende auch irgendwie hinaus..

                      lg
                      Martin

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                        Zitat von O.Blonske Beitrag anzeigen
                        Hallo Claus,
                        Ist von Düsseldorf aus nicht so spontan machbar.
                        von Dortmund aus genauso wenig. Deswegen werde ich gerne wenigstens virtuell dabei sein.

                        Du bist aber herzlich zur MO eingeladen, als verbindlicher Windummy mit Rückholservice oder als Zuschauer und/oder Pilot der nach dem Startfenster bischen rumfliegt.
                        Dort kannst Du ne Menge Top Piloten (die nicht so gerne schreiben) anfassen und ansprechen.
                        Am Sonntag Abend feiern wir nach dem letzten Task mit allen open end in den Mai.

                        Wenn du aber eher der couch potatoe mit einer Mega Highspeed Datenleitung bist dann können wir da jetzt weniger tun
                        Bei uns (meiner Frau und mir) sieht es so aus, dass wir beide im Prinzip wenn wir zu Hause sind 150% arbeiten. Das bedeutet für mich auch fast alle Wocheenden, damit wir als Ergebnis daraus 10 Wochen im Jahr zum Fliegen in den Urlaub können. Würden wir jetzt also ein Wocheende für die MO "opfern" könnte das dazu führen das die zwei freien Tage weniger uns eine Woche Algo kosten. (Ist jetzt etwas überspitzt aber so sieht es im Prinzip aus).

                        Gruss

                        Claus

                        Kommentar


                          #42
                          AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                          Zitat von joeflight Beitrag anzeigen
                          Das einzige was mich persönlich ein wenig genervt hatte, war die ständige (meist unterschwellig vorgetragene) Kritik an den klassischen Rennstrecken die im DHV XC geflogen werden, um vorne zu sein. Das zog sich wie ein roter Faden über den ganzen Tag. Gerade einge sehr bekannte EX-XC-Gewinner tun ja in ihren DHV-XC Kommentaren oder auch hier im Forum seit geraumer Zeit so, als ob das ein neues Phänomen beim DHV-XC ist. Nö, ist es nicht! Es war noch nie anders. Früher hießen die immer gleichen Rennstrecken halt Greifenburg, Fiesch oder Brauneck, bei übrigens weitaus geringeren Teilnehmerzahlen.
                          Ich werde jedenfalls nicht anfangen mich dafür zu entschuldigen am Hochfelln und an der Grente meine größte Punktezahl erflogen zu haben.
                          Hallo Jörg,

                          keiner erwartet von dir, dass du dich für deine Flüge entschuldigst. Du hast diese Saison verdient gewonnen, weil du lt. Regelwerk die meisten Punkte in deiner Klasse erreicht hast. Punkt. Dazu habe ich dir ja schon gratuliert und du darfst und solltest dich von Herzen darüber freuen.

                          Aber als einer oder der von dir genannte(n) EX-XC-Gewinner sei mir schon auch meine Meinung zum aktuellen Entwicklungsstand des wettbewerbsmäßigen XC-Fliegens gestattet. Und die ist, wie u.a. schon in anderen Posts öffentlich kundgetan, etwas anders. Ich finde als Kriterium für gutes und leistungsorientiertes Streckenfliegen neben der reinen Kilometerjagd entlang hinlänglich ausgeboulderter Rennstrecken - meist gesäumt von zahlreichen Thermikanzeigern - eben das Entdecken neuer Rennstrecken als mindestens so erstrebenswert und sportlich durchaus beachtenswerter. Das bestehende Reglement fördert das aber nicht gerade, sondern hält wettbewerbsinteressierte Toppiloten eher davon ab, neue Wege zu gehen. Das ist unstrittig und einige interessierte und engagierte Piloten arbeiten deshalb daran, das Reglement zu korrigieren. Selbstverständlich gab es früher auch schon Rennstrecken, aber der Wettbewerb verteilte sich doch über deutlich mehr Standardrouten. Die Fokusierung auf nur mehr 2 oder 3 Routen ist in meinen Augen sehr wohl ein neues Phänomen, das erst durch die Online-Durchführung zu seiner jetzigen, in meinen Augen eher unglücklichen Zuspitzung - fast schon in Richtung zentraler Wettbewerb - führte.

                          Und ganz kann ich es mir nach deinem Post jetzt doch nicht verkneifen, dich daran zu erinnern, dass wir beide bei allen meinen drei für die diesjährige DHV-XC-Endplatzierung relevanten Flügen gemeinsam am gleichen Startberg waren und nahezu die gleichen klassischen Rennstrecken abgeflogen sind bzw. dies zumindest vorhatten. Und der EX-XC-Sieger ist da bei jedem dieser drei Flüge - mit durchaus vergleichbarem Material - mehr oder weniger deutlich weiter geflogen . Ergo: Der direkte Punkte-Vergleich (1221:945) hat in meinen Augen schon auch etwas Befriedigendes für den EX . So kann sich jeder auch über seinen privaten kleinen Wettbewerb freuen, wie JN auch schon treffend bemerkte .

                          Nix für ungut

                          Gruß

                          Uli
                          Zuletzt geändert von Uli Straßer; 23.11.2016, 21:07.

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                            #43
                            AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                            Zitat von JN Beitrag anzeigen
                            Im XC wird hingegen etwas scheinheilig mit dem größten Online-Contest geworben und den ständig wachsenden Teilnehmerzahlen (ein paar Tausend, das dürfte sogar der größte Teil der aktiven GS-Flieger sein) und auf der anderen Seite dann das Wettkampfdenken wieder schlecht gemacht. Als Ausrede für diese etwas schizophrene Haltung wird dann gerne genommen, dass die meisten, die ihre Flüge hochladen den Contest nur als Flugbuch benutzen würden, da ihnen jeder Gedanke an Vergleich fremd sei. Selten so gelacht.
                            Ich weiß gar nicht, ob es da wirklich etwas zu lachen gibt - dafür kann ich zu wenig in die Motivation der anderen Piloten reinschauen. Was ich allerdings sicher sagen kann, ist, dass ich selbst Flüge tatsächlich nur zur Erinnerung in den DHV-XC hochlade und dass es mir gänzlich egal ist, wer in dieser Liste vor oder hinter mir steht. Kompetitiven Ehrgeiz habe ich nämlich nur dann, wenn ich auch eine realistische Chance habe, in dieser Liste ganz oder wenigstens weit oben zu stehen. Beim Streckenfliegen gab es im letzten Jahrzehnt allerdings eine derartige Leistungsexplosion, dass es für mich mit meinem Trainingsstand und dem Aufwand, den ich einzusetzen bereit bin, schlicht illusorisch ist, unter die ersten 10 zu kommen. Und wenn das eben nicht geht, ist mein sportlicher Ehrgeiz komplett erloschen...

                            Ich kann mir vorstellen, dass es wirklich viele Piloten gibt, die ihre Flüge zur Erinnerung in den DHV-XC laden; oder um sie auf facebook zu posten, o.ä. Persönlich würde ich den Teil der Piloten, die das wirklich als Wettbewerb sehen, auf deutlich unter 10% schätzen; im Wissen, dass das eine völlige Bauchschätzung ist, die auch komplett daneben liegen kann.

                            Manchmal merke ich beim Kurbeln im Hausbart, wie einer versucht, mich auszukurbeln, mit mir Gleitstrecken probiert, einfach versucht schneller, weiter höher zu sein - das macht dann meist beiden Spaß, sonst würde man es kaum tun, oder?
                            Da verstehe ich den Sinn allerdings nicht: Auskurbeln - ok; aber beim Gleiten versuche ich doch, gemeinsam mit dem anderen die beste Linie zu finden und sich gegenseitig zu helfen, weiterzukommen, oder?

                            Versteh mich nicht falsch: Ich kann, wenn ich das Gefühl habe, konkurrenzfähig zu sein, durchaus dieses Wettkampfdenken und die Freude daran, voll nachvollziehen. Es könnte aber beim Gleitschirmfliegen tatsächlich auch so sein, dass ein sehr, sehr großer Teil das entweder gar nicht empfindet oder aufgrund mangelnder Konkurrenzfähigkeit nicht wahrnimmt, sodass es vielleicht wirklich nur eine sehr kleine Gruppe von Piloten gibt, für die dieser Spirit ein wesentlicher Teil des Spiels ist.

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                              #44
                              AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                              Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
                              Hallo Jörg,

                              keiner erwartet von dir, dass du dich für deine Flüge entschuldigst. Du hast diese Saison verdient gewonnen, weil du lt. Regelwerk die meisten Punkte in deiner Klasse erreicht hast. Punkt. Dazu habe ich dir ja schon gratuliert und du darfst und solltest dich von Herzen darüber freuen.

                              Aber als einer oder der von dir genannte(n) EX-XC-Gewinner sei mir schon auch meine Meinung zum aktuellen Entwicklungsstand des wettbewerbsmäßigen XC-Fliegens gestattet. Und die ist, wie u.a. schon in anderen Posts öffentlich kundgetan, etwas anders. Ich finde als Kriterium für gutes und leistungsorientiertes Streckenfliegen neben der reinen Kilometerjagd entlang hinlänglich ausgeboulderter Rennstrecken - meist gesäumt von zahlreichen Thermikanzeigern - eben das Entdecken neuer Rennstrecken als mindestens so erstrebenswert und sportlich durchaus beachtenswerter. Das bestehende Reglement fördert das aber nicht gerade, sondern hält wettbewerbsinteressierte Toppiloten eher davon ab, neue Wege zu gehen. Das ist unstrittig und einige interessierte und engagierte Piloten arbeiten deshalb daran, das Reglement zu korrigieren. Selbstverständlich gab es früher auch schon Rennstrecken, aber der Wettbewerb verteilte sich doch über deutlich mehr Standardrouten. Die Fokusierung auf nur mehr 2 oder 3 Routen ist in meinen Augen sehr wohl ein neues Phänomen, das erst durch die Online-Durchführung zu seiner jetzigen, in meinen Augen eher unglücklichen Zuspitzung - fast schon in Richtung zentraler Wettbewerb - führte.

                              Und ganz kann ich es mir nach deinem Post jetzt doch nicht verkneifen, dich daran zu erinnern, dass wir beide bei allen meinen drei für die diesjährige DHV-XC-Endplatzierung relevanten Flügen gemeinsam am gleichen Startberg waren und nahezu die gleichen klassischen Rennstrecken abgeflogen sind bzw. dies zumindest vorhatten. Und der EX-XC-Sieger ist da bei jedem dieser drei Flüge - mit durchaus vergleichbarem Material - mehr oder weniger deutlich weiter geflogen . Ergo: Der direkte Punkte-Vergleich (1221:945) hat in meinen Augen schon auch etwas Befriedigendes für den EX . So kann sich jeder auch über seinen privaten kleinen Wettbewerb freuen, wie JN auch schon treffend bemerkte .

                              Nix für ungut

                              Gruß

                              Uli
                              Sorry, teilweise OT.

                              Hallo Uli,
                              wenn Du wirklich der ehrlichen Meinung bist ich muss mich nicht dafür entschuldigen, wäre es ganz nett, wenn ich dann solche Sätze in einem lokalen Zeitungsbericht nicht lesen müsste:
                              " Uli ...... vom Fliegerclub Bergdohlen Brannenburg musste sich dieses Jahr nur Jörg .... von der Luftsport-Sparte des Turnvereins Bissingen geschlagen geben, der den Fokus auf die Thermik-Rennstrecken gelegt hatte und sich dadurch den Meistertitel sichern konnte."

                              Ansonsten sind wir ja absolut gleicher Meinung was die Änderung des Punktesystems angeht, nur mit dem Unterschied, dass Du hier wesentlich aktiver bist daran etwas zu verbessern oder mit neuen Dreiecken versuchst dem Reglement ein Schnippchen zu schlagen, was großen Respekt verdient.
                              Trotzdem, sollte es zu keiner brauchbaren Änderung des Punktesystems kommen, was ich ehrlich gesagt befürchte, wären viele andere (einschließlich Sebastian und mir) froh, wenn das ständige Gejammere endlich aufhört, dass früher alles besser war und an der Grente zu starten mittlerweile schon zu einem großen Makel degradiert wurde.
                              Schuld sind nicht die Piloten die versuchen immer das Maximum aus dem jeweiligen Reglement herausholen, sondern das Reglement selbst.

                              Dein direkter Vergleich unserer 3 gemeinsamen Flüge ist zwar nicht ganz fair, aber grob passt es trotzdem.
                              Beim Hochfellnflug lagen wir 6 km auseinander, damit kann ich gut leben.
                              Wenn Du jedoch einen Grente Flug mit einrechnest, bei dem es darum ging durch Regenschauern, und um Überentwicklungen herum zu fliegen, bei dem dann die deutliche Mehrheit der Piloten ihren Flug abgebrochen haben, finde ich das schon ein wenig seltsam. Ich will meine bisherige makelose Unfallstatistik mit 0 Unfällen, 0 Retterabgängen und 0 Baumlandungen nur ungern ruinieren. Auch einmal einen Flug bei grenzwertigen Bedingungen bei km 130 "rechtzeitig" und vor allem "freiwillig" abzubrechen und nach Bruneck zurückzufliegen, gehört da als guter Erfolgsgarant ganz klar mit dazu. Wir haben da offensichtlich unterschiedliche Grenzwerte.
                              Beim gemeinsamen Fiesch Flug gebe ich Dir recht, das war kein Meisterstück, weil ich da wie ein Anfänger in die Südwindleefalle im Saastal hineingetappt bin und ich mir damit dort mein angestrebtes 200er FAI, 40km vor dem Ziel, gleich mitversenkt habe. Der Tag war wegen der > 4000m Basis trotzdem genial schön. Das bei mir noch sehr viel Luft nach oben vorhanden ist, ist mir sehr wohl bewußt und das haben mir an dem Tag sowieso die Maurer Brüder wieder einmal gezeigt, die am gleichen Ort ein 285 FAI mit einem 34er Schnitt geflogen sind. Das sie das mit ihren Boomerangs erreicht haben und diese Jungs im Jahr auf deutlich mehr Flugstunden kommen, ist bei diesem riesigen Abstand jedoch auch nur ein schwacher Trost.

                              Aber das finde ich ja so genial am Gleitschirmfliegen, man lernt nie aus. Deswegen besteht mein Ziel, jedes Jahr immer ein bisschen besser zu werden auch weiterhin, ohne dabei mehr Risiken einzugehen! Hoffentlich stehen mir da auch meine beruflichen Projekte nicht zu sehr im Weg, die den nächsten längeren Zeitraum anfallen werden. Zu den ständigen Verbesserungen gehört dann auch als netter Begleiteffekt dazu, meine bisherigen fliegerischen Vorbilder (zu denen ich Dich übrigens auch zähle), jedes Jahr ein wenig mehr herauszufordern. Dein akribischer Vergleich unserer 3 gemeinsamen Flüge zeigt mir, dass ich bei Dir bereits 2016 da schon ziemlich erfolgreich war ;-). Beim Chrigel muss ich jedoch noch mind. 200 Jahre fliegen, bis ich das dann erreichen werde,
                              Gruß Jörg
                              Zuletzt geändert von joeflight; 24.11.2016, 06:55.

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                                #45
                                AW: Wettkampfsport und Gleitschirmpiloten - Ein gestörtes Verhältnis?

                                Zitat von joeflight Beitrag anzeigen
                                Auch einmal einen Flug bei grenzwertigen Bedingungen bei km 130 "rechtzeitig" und vor allem "freiwillig" abzubrechen und nach Bruneck zurückzufliegen, gehört da als guter Erfolgsgarant ganz klar mit dazu. Wir haben da offensichtlich unterschiedliche Grenzwerte.
                                Hi Jörg,

                                so unterschiedlich sind unsere Grenzwerte - glaube ich zumindest - gar nicht. Beim besagten Grentenflug bin auch ich hoffentlich zu keiner Zeit in kritischen Bedingungen unterwegs gewesen, sondern habe durch eine für mich neue, abseits der Rennstrecke liegende und der aktuellen Wetterentwicklung angepassten Routenvariation das FAI fliegen können und darüber freue ich mich immer noch .

                                Sorry, dass dir der von dir zitierte Satz in der Zeitung aufstößt, aber so war es halt (ausnahmsweise stimmt da mal eine Pressemitteilung ). Du hast dich bewusst für die Thermikrennstrecken entschieden und dadurch die Chance auf den Sieg optimiert und sie gut genutzt. Ich bin diese Saison dagegen nicht so zielgerichtet nur an die Hotspots gegangen und freue mich dennoch auch über meine Platzierung.

                                Und Danke für die Würdigung unseres Engagements für eine Regelanpassung. Aber das ist eine zähe Aufgabe, die nicht übers Knie gebrochen werden sollte und nur mit breiter Zustimmung der Macher und Beteiligten erfolgreich sein kann. Um so hilfreicher und motivierender für unsere Arbeit sind Statements wie deines im letzten Post.

                                Gruß

                                Uli

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