Ich koppele das mal aus. Einige aktuelle Diskussionen ("Flachlandfaktoren", "Pilotenkreativität"), in denen immer wieder von Flugleistung oder Erfolgen gesprochen wird, schreien zwar geradezu nach einem Hinterfragen der Motivation sowohl der Beteiligten als auch von einem selber, und man merkt auch an so manchem Beitrag, dass nicht jeder mit der Richtung glücklich ist. Ich glaube aber, dass wir uns darauf verständigen können, dass der Mehrheit in jenen Debatten die Punkte und damit die öffentlich wahrgenommene "Rangfolge" nun mal ganz furchtbar wichtig sind und auch noch so viele alternative Denkanstöße nichts daran ändern werden - anders ist das dort zutage tretende Engagement und die Kreativität (nein, nicht bezüglich Routen, sondern in Sachen Rechenmodelle) kaum erklärbar. Sind ja auch legitime Bedürfnisse, nur halt nicht von jedermann.
Auch wenn ich auf jenem Spielplatz nicht weiter stören will, erscheint es mir indes nötig, über "Leistung" an sich zu reflektieren. Nicht über die von Geräten: offenbar kann man sich ja nicht mal auf diesem technischen Gebiet auf eine Interpretation der "Leistung" (Gleitzahl in ruhiger Luft? Wohlfühlfaktor? Egal, gehört woandershin...) einigen. Die von Piloten, genau genommen deren Streben nach Anerkennung ihres fliegerischen Status, ist als Thema auch spannend.
Ich bin vor ein paar Wochen nach einem Streckenflug aus dem Zug gestiegen und an einem LP vorbei gelaufen. Ein wildfremder Fliegerkollege ging dort an mir vorbei und begrüßte mich mit den Worten "und, heute erfolgreich gewesen?". Mein instinktives Gefühl war Ablehnung, mein erster Gedanke, dass - wenn sowas die erste, wichtigste Frage/Kontaktaufnahme ist, die einem einfällt - irgend etwas flächendeckend in Schieflage geraten ist: ein unangenehmes Gefühl, das sich mir auch in solchen Threads bisweilen aufdrängt. Hängen sich wirklich so viele in erster Linie unter einen Gleitschirm und geben einen Haufen Geld aus, um "besser", "erfolgreicher", anerkannter als andere zu sein? Ist das Flugerlebnis nicht mehr so toll wie früher mal, als es diese Art Befindlichkeit noch in den Hintergrund drängen konnte? Fliegen (zu) viele heute aus ganz anderen Gründen und nehmen das bewegende Erlebnis als Nebeneffekt oder bloß Rechtfertigung mit? Hat die vielbeschworene Strahlwirkung der Wettbewerbs- auf die allgemeine Szene (man liest ja öfters mal, dass technologischer Fortschritt vornehmlich im Spitzenbereich entsteht und von dort zu einer gefälligst dankbaren Allgemeinheit "durchtröpfelt") vielleicht ein paar ganz häßliche Nebeneffekte für die ganze (Eigen-)Wahrnehmung des "vol libre"?
Ich stelle mir diese Fragen, und damit sind sie legitim. In Threads, deren Initiatoren sie für sich schon beantwortet haben und nur noch über den besten Weg zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse sprechen wollen, ist sie aber vielleicht falsch am Platz, deshalb mache ich einen neuen auf.
CU
Shoulders
Auch wenn ich auf jenem Spielplatz nicht weiter stören will, erscheint es mir indes nötig, über "Leistung" an sich zu reflektieren. Nicht über die von Geräten: offenbar kann man sich ja nicht mal auf diesem technischen Gebiet auf eine Interpretation der "Leistung" (Gleitzahl in ruhiger Luft? Wohlfühlfaktor? Egal, gehört woandershin...) einigen. Die von Piloten, genau genommen deren Streben nach Anerkennung ihres fliegerischen Status, ist als Thema auch spannend.
Ich bin vor ein paar Wochen nach einem Streckenflug aus dem Zug gestiegen und an einem LP vorbei gelaufen. Ein wildfremder Fliegerkollege ging dort an mir vorbei und begrüßte mich mit den Worten "und, heute erfolgreich gewesen?". Mein instinktives Gefühl war Ablehnung, mein erster Gedanke, dass - wenn sowas die erste, wichtigste Frage/Kontaktaufnahme ist, die einem einfällt - irgend etwas flächendeckend in Schieflage geraten ist: ein unangenehmes Gefühl, das sich mir auch in solchen Threads bisweilen aufdrängt. Hängen sich wirklich so viele in erster Linie unter einen Gleitschirm und geben einen Haufen Geld aus, um "besser", "erfolgreicher", anerkannter als andere zu sein? Ist das Flugerlebnis nicht mehr so toll wie früher mal, als es diese Art Befindlichkeit noch in den Hintergrund drängen konnte? Fliegen (zu) viele heute aus ganz anderen Gründen und nehmen das bewegende Erlebnis als Nebeneffekt oder bloß Rechtfertigung mit? Hat die vielbeschworene Strahlwirkung der Wettbewerbs- auf die allgemeine Szene (man liest ja öfters mal, dass technologischer Fortschritt vornehmlich im Spitzenbereich entsteht und von dort zu einer gefälligst dankbaren Allgemeinheit "durchtröpfelt") vielleicht ein paar ganz häßliche Nebeneffekte für die ganze (Eigen-)Wahrnehmung des "vol libre"?
Ich stelle mir diese Fragen, und damit sind sie legitim. In Threads, deren Initiatoren sie für sich schon beantwortet haben und nur noch über den besten Weg zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse sprechen wollen, ist sie aber vielleicht falsch am Platz, deshalb mache ich einen neuen auf.
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