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Thermische Hotspots planen/abrufen auf einer neuen Route?

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    Thermische Hotspots planen/abrufen auf einer neuen Route?

    Hallo,

    wie plant ihr eure XC Strecke und wie speichert/ruft eure thermische HotSpots/Route ab falls ihr das überhaupt tut?

    ZB, wenn ich eine Strecke von Hohe Salve nach Zell am See fliegen möchte, dann würde ich erstmals ein paar Tracklogs von erfolgreiche Flüge anderer Piloten abrufen und die Strecke mit den "thermal Hotspots" auf Berndgasser.de vergleichen. Somit sollte es eigentlich ziemlich klar sein wo es an einem guten Tag nach oben geht:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: hotspots.jpg
Ansichten: 710
Größe: 261,6 KB
ID: 925977
    Flight detail : christopher manzl - 22.3.2023 - FT - 124.11 km :: XContest.org - world of XC paragliding


    Vor dem Update benutzte ich dafür die FlyMe App welche supereinfach die Hotspots automatisch auf der Kartenansicht mit fette rote Punkte darstellte.
    Jetzt ist das nicht mehr so sauber dargestellt und die App hab ich deswegen gelöscht.

    Die Frage ist nun: wie ruft ihr diese Informationen während des Fluges ab?

    Die XC Track ermöglicht das Speichern vieler Waypoints, aber die Darstellung auf der Karte ist so winzig klein, dass sie unbrauchbar ist.

    Ich hab mir fast gedacht, entweder drucke ich mir die Bilder aus und schau sie mir a la "Chrigel" während des Fluges auf Papier an, oder ich benutze ein zweites Handy einfach nur um die gespeicherten Bilder anzusehen.

    Andere praktischere Lösungen?

    Sascha



    #2
    Ist mir alles viel zu Verkopft / Technisiert.

    Starten, erste Thermik finden (kennt man meist), Gelände anschauen und danach weiterfliegen. Wichtig ist allerdings den überregionalen Wind zu kennen, sowie die Talwinde im beflogenen Gebiet.
    Ist aber alles kein Hexenwerk und erschließt sich fast von alleine.
    Von der Salve fliegst üblicherweise direkt nach Süden über die Choralpe die ganze Rippe entlang bis zum Pinzgau. Dann auf der Nordseite des Pinzgau nach Osten. Der bayerische Wind überspült die Berge und sorgt für Leethermik auf der Nordseite, also hoch fliegen. Klappt das nicht, Talseite nach Süden wechseln und dort dann auf der "Luvseite" wieder hoch.

    Kommentar


      #3
      Zitat von ESP2019 Beitrag anzeigen

      ... Wichtig ist allerdings den überregionalen Wind zu kennen, sowie die Talwinde im beflogenen Gebiet...
      Wenn man sich bereits über Talwinde und mögliche Route schlau macht, warum sollte man sich nicht dann auch über den besten Spots informieren wenn man das heute so einfach machen kann?

      Überhaupt dann wenn man diese nicht kennt ist es ja sehr hilfreich wenn man schon vorher weiß wo man suchen soll.

      Kommentar


        #4
        Oder:
        Vorher zu Hause die Thermikhotspots in Google Earth anschauen. Merken an welchen Stellen sie üblicherweise entstehen, z.B. SO-Seite Berg xy, markante Grate, Felsrinnen, o.ä.
        Im Flug versuchen, diese Merkmale in der Landschaft wiederzuerkennen. Und vergleichen, ob das Wolkenbild zur eigenen Thermikvorhersage passt.

        Ach ja: Und versuche, deinen Flug zu genießen!

        Kommentar


          #5
          Zitat von ESP2019 Beitrag anzeigen
          Ist mir alles viel zu Verkopft / Technisiert.

          Starten, erste Thermik finden (kennt man meist), Gelände anschauen und danach weiterfliegen. Wichtig ist allerdings den überregionalen Wind zu kennen, sowie die Talwinde im beflogenen Gebiet.
          Ist aber alles kein Hexenwerk und erschließt sich fast von alleine.
          Ich bin voll bei dir! Früher ohne die viele Technik war es noch ein Abenteuer.. Heute ist es für viele ein abfliegen von Punkten.
          Viele sind durch das nicht mehr flexibel in der Luft und halten an ihrem Plan fest bis sie dann am Boden stehen.

          Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen

          Kommentar


            #6
            Zitat von Sascha1987 Beitrag anzeigen
            Wenn man sich bereits über Talwinde und mögliche Route schlau macht, warum sollte man sich nicht dann auch über den besten Spots informieren wenn man das heute so einfach machen kann?
            Überhaupt dann wenn man diese nicht kennt ist es ja sehr hilfreich wenn man schon vorher weiß wo man suchen soll.
            Ich habe noch nie nach solchen Hotspots geschaut. Ich finde das ergibt sich aus dem Gelände, Wind und der jeweiligen Ausrichtung zum Sonnenstand.

            Die Spots sind da auch nicht hilfreicher oder genauer - im Gegenteil sie lenken ab.

            Kommentar


              #7
              Die Thermik Hotspots oder auch Skyways haben ein systemimmanentes Problem. Sie zeigen, wo viele Leute aufgedreht sind, nicht wo viele Leute hätten aufdrehen können.
              Das heisst, um sehr frequentierte Flugberge rum gibt es scheinbar tolle Thermik und da wo aus irgendwelchen Gründen keiner hinfliegt sieht es aus als ob keine wäre.

              Eigentlich sieht man nur wo die meisten blinden Hühner Körner gefunden haben. Zur Flugplanung schaut man besser gezielt die Track von guten Piloten an.

              Kommentar


                #8
                Zitat von Willi Wombat Beitrag anzeigen
                Eigentlich sieht man nur wo die meisten blinden Hühner Körner gefunden haben.


                Kommentar


                  #9
                  Wenn man sich bereits über Talwinde und mögliche Route schlau macht, warum sollte man sich nicht dann auch über den besten Spots informieren wenn man das heute so einfach machen kann?
                  Weil es zu "information overload" führt. Zumindest wenn man wie in Deiner Grafik oben so ziemlich jede selbstverständliche Stelle markiert. Man schaut sich Schlüsselstellen und aufgefallene, ungewöhnliche Routen an und legt u.U. auf solchen Strecken 1-2 Wegpunkte hin.

                  Wobei es in der Luft dann gerne mal anders kommt. Da muß man in der Tat dann flexibel reagieren und kann die Wegpunkte dann eh vergessen.
                  Wenn es piept - eindrehen...

                  Kommentar


                    #10
                    Ok ihr habt mich fast überzeugt....

                    Kommentar


                      #11
                      Thermik ist kein Lift der immer an der selben Stelle, zur selben Uhrzeit, im selben Winkel steht. Das dürfte dir ja nun langsam auch bewusst geworden sein, oder? Fliegst ja jetzt doch schon seit 2-3 Jahren?

                      In allen Gebieten der Erde, egal wo, egal wie, funktioniert Thermik immer nach dem selben Prinzip: Sonne scheint in Hang, Abrisskante - aufi geht's.

                      Wenn du so verkopft an die Sache gehst, wird nie ein guter Streckenpilot aus dir. <-- das ist keine Kritik sondern ehrliches Feedback und ein Tipp für deine Flugkarriere.

                      Glaubst du etwa, dass die Cracks jenseits der 200er FAI's "Thermik-Hotspots" für ihre 8-9-10-Stundenflüge einspeichern?

                      Grob werden Flugrouten nach Sonnenstand geplant:
                      Früher Vormittag SO ausgerichtete Hänge, Mittagszeit bis Nachmittag S, ab 16-17 Uhr SW und schlussendlich W ausgerichtete Hänge.
                      Fertig.

                      Ich trau mich zu behaupten man kann einen guten XC-Crack (auch mich wenn's sein muss ) egal in welchem Gebirge der Erde ohne Kenntnis der Umgebung absetzen und der geht trotzdem auf Strecke.

                      Ein Pilot liest die Umgebung, beobachtet, analysiert und trifft Entscheidungen - manchmal auch intuitiv aus Erfahrung raus.

                      Kommentar


                        #12

                        Ja ich weiss schon, dass Thermik nie an der genauen gleichen Stelle sich befindet...
                        ...aber ich weiß auch dass der Hausbart so wie andere thermische Hotspots (sonst würden diese erst nicht als Hotspots bezeichnet) immer "circa" auf der genau gleichen Stelle sich befindet


                        Danke für den ehrlichen Feedback, ich nehme es gerne an.
                        Du vergleichst mich aber mit einem XC Crack der die Umgebung sehen, lesen und interpretieren kann. Ich schaffe es maximal ein 30km Dreieck zu fliegen​ und da bin ich schon sehr zufrieden mit meiner Leistung Deswegen suche ich jede Möglichkeit meine Baby-steps zu begleiten

                        Irgendwie bin ich mir überzeugt, dass mit einer guten Planung, ich meine Ziele bereits sehr erweitern kann.
                        Allerdings werde ich es troztdem nicht so tun, dass ich mir jeden einzelnen Hotspot aufzeichne, das scheint wohl nicht die richtige Methode sein.

                        Was ich tun werde ist "circa" versuchen werde eine x-mal geflogene Strecke nachzumachen. Das glaub ich wird mir die besten Voraussetzungen geben.


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                          #13
                          hallo alle

                          nun haben wir die meinung einiger kennengelernt, welche nichts davon halten... auch schön.

                          zu deiner frage
                          punkte ins gerät eingeben und dann nachfliegen in form einer rennstrecke wie an einem wettbewerb, kannst ja dann immer noch machen was du willst...
                          und dabei erfahrungen sammeln und schauen, was es bringt.

                          viel spass dabei

                          Kommentar


                            #14
                            Eine Route über Thermikpunkte zu planen ist aus verschiedenen Gründen nie eine gute Idee. Erstens haben die in unterschiedlichen Höhen sowie zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten funktioniert, zweitens ignorieren sie die jeweilige Windlage, drittens gibt es zu viele davon.

                            Interessanter sind die Abrißpunkte, die man auf zwei Arten ermitteln kann: durch Rückrechnen und Mergen (eine ganze Reihe Modelle von ThermiXC bis PFB machen das so), und durch Landschaftsverständnis und -beobachtung während des Fluges. Letzteres ist immer aktueller und es hat schon immer funktioniert, ersteres ist eine sinnvolle technische Ergänzung, die auch einem ausgewiesenen Crack das Leben leichter macht.

                            Generell hilfreicher als Thermikpunkte sind die KK7-Thermikzonen, wie sie sogar auf bestimmten Instrumenten/Apps als jahreszeitenbezogene Layer über Karten gelegt werden können. Skyways hingegen sind ob ihrer schieren Vielfalt weniger nützlich bzw. konsumierbar, zumal sie prinzipbedingt weniger transparent als Thermiklayer erscheinen. Ist man in unbekanntem Gebiet unterwegs, profitiert man schon von der mengenabhängigen Einfärbung: Selbst wenn vielleicht viele der Hühner blind waren, sind die von ihnen gefundenen Körner ja trotzdem real.

                            Natürlich könnte - und wird - man auch woanders was finden, aber wenn man in unbekanntem Gebiet unterwegs zwischen drei Hügeln oder zwei Industriezonen wählen muss, ist es einfach klüger, zunächst die anzufliegen, die schon öfters funktioniert haben.

                            Ein weiterer Faktor ist die Flughöhe, in der die Thermikinformationen gesammelt worden sind. Wenn viele Leute hoch genug entlang einer Bergkette fliegen, sieht die ganze Ridge auf Thermikkarten und -layern wie eine sichere Bank aus. Nähert man sich ihr aber tiefer und es gibt keine Landemöglichkeiten, kann der Weg über weniger ergiebige Thermikquellen die weitaus pfiffigere Wahl sein: Nicht jeder hat den "Chrigel-Move" zum sicheren Landen im einzigen Obstgarten eines tiefen Tals drauf...

                            Dazu müsste man sie aber kennen. Hat man am PC eine Route durch die optimalen Zonen geplant, fällt besagter Plan bei solchen Problemen mangels Alternativen schnell komplett in sich zusammen. Da profitiert man schon von Technik, die einem dann während des Flugs schnell einen besseren (weil schon mal erfolgreichen) Plan b, C, D... erlaubt, als wenn man - eh schon recht tief - raten muss.

                            Dasselbe gilt für Prallhänge bzw. generell für das Fliegen am Rand einer breiten Talquerung: Nicht alles, was sich steil dem Talwind in den Weg stellt, funktioniert auch. Oft trägt einen so ein Buckel zwar ein wenig höher, aber rechts und links davon wäscht einen der kanalisierte Wind genauso schnell wieder herunter. Ein anderer Hügel ist vielleicht unscheinbarer, erlaubt aber häufiger Anschluss. Weil mehr Leute über letzteren weiter gekommen sind, wird diese Zone als eine Art Band erscheinen, während der erste als isolierter Punkt auf der Karte steht. Steht einem diese Information im Flug zur Verfügung, kann das absolut entscheidend für die Strecke sein. Dasselbe gilt für Querrippen am Rand eines Tals: Manchmal ist es kaum erklärbar, warum die eine häufig geht und eine schönere direkt daneben nicht. Wohl dem, der dann die Empirik nutzen kann.

                            Ich geh ja nun auch häufig in (mir) völlig unbekanntem Gebiet auf Strecke, was oft erstaunlich gut klappt. Allerdings nutze ich dazu schon die heutigen Möglichkeiten, beispielsweise vorher schon geflogene Strecken auf Karten anzuschauen und im Flug einen KK7-Layer einzublenden. Als das noch nicht ging, hatte ich - ganz Oldschool - eine ausgedruckte Thermikkarte auf dem Oberschenkel (2008 habe ich dafür sogar eigens eine Software entwickelt - lange vor KK7, davor hatte man nämlich nur das T2T-Modell mit seinen bekannten Schwächen). Wenn ich mir nochmal vorstelle, wie extrem knapp sich gerade erst vor ein paar Tagen wieder einige Schlüsselstellen ausgegangen sind, bin ich um solche Entscheidungshilfen schon froh.

                            Ich kann mir daher keinen guten Grund vorstellen, sich nicht mit der Technik auseinander zu setzen und sie zu nutzen. Bloß einen Flug komplett am Schreibtisch planen und erwarten, dass sich die Realität nach besagtem Plan richtet (ich hatte vor einem Dutzend Jahren tatsächlich mal so einen Kandidaten, der die Kreuzeck-Runde über 50 T2T-Thermikpunkte geplant und sich vorgenommen hatte, sie exakt so abzufliegen), wird schief gehen.


                            Stefan Ungemach
                            pfb.ungemachdata.de/

                            Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                            Kommentar


                              #15
                              KK7-Thermikzonen sind gut, abseits der systemimmanenten Schwächen, z.B. daß nur (häufig) geflogenes ausgewertet wird. Die Skyways zeigen m.E. die Befliegungshäufigkeit von Routen oder Stellen an, treffen bzgl. Thermik also nur eine indirekte Aussage. Leider weiß ich nicht, ob in die Thermikzonen-Karte nur Steigwerte oder auch Befliegungshäufigkeit einfließen.

                              Interessant finde ich auch eine Karte wie Thermap, die theoretisch errechnete Abrißpunkte nach dem Motto "wo würde Honig abtropfen" anzeigt. Das gibt einem vielleicht zusätzliche Inspiration, wo man noch nach Thermik suchen könnte.

                              Schöner Artikel, um sich alles mal wieder ins Gedächtnis zu rufen: https://berndgassner.de/thermix/doc/...xc-dhv198.html
                              Zuletzt geändert von Andreas09; 24.03.2023, 13:42.

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