Verstehe ich richtig, dass Du gar kein normales Vario mit Aufzeichnung Deiner Flüge mitführst? Oder geht es Dir bei dem ganzen Thema nur um den Wanderanteil?
Lauf- und Fluganteile zeichnet man sowieso sinnvollerweise getrennt auf. Ein paar wenige Fluginstrumente (z.B. Skytraxx 2.1, etwas weniger gut Naviter Hyper) können das selber organisieren, ansonsten macht man's halt mit getrennter Hardware. Ich bin bei solchen Geschichten minimalistisch mit einer Garmin-Sportuhr und einem XCTracer mini unterwegs. Erstere hat Aufzeichnungs-Apps für Wanderungen und Flüge drauf (beides sieht man kurz darauf automatisch auch auf seinem Smartphone und kann es z.B. leicht mit der Wettkampfleitung teilen), letzterer piept und zeichnet den Flug auf. Gesamtgewicht beider Geräte zusammen liegt bei 150 Gramm. Die Batteriebelastung ist irrelevant (der kleine Akku der Uhr ist in einer Viertelstunde per Powerbank - eine solche mit mindestens 15Ah ist beim Summit Race eh Pflicht - nachgeladen, und das Vario hat eine Solarzelle).
Das Abfliegen einer Reihe von Gipfeln stellt eh ganz andere Anforderungen. Erstens kannst Du kaum sinnvoll eine Route planen, wenn Du an diesem speziellen Termin nicht auch komfortable Thermikverhältnisse hast. Zum Juliende ist im Chiemgau freilich eher mal bleierne, tote Luft möglich - beim letzten Mal waren das 37 Grad im Schatten am Samstag und Sonntag. Da läuft man die meiste Zeit, in Deinem Fall dazu in völlig unbekanntem Gebiet - und dann kommt es bei so einer App nicht darauf an, wie lange sie durchhält, sondern wie gute Karten sie hat und wie sie auch mal über Steige und Trampelpfade navigiert. Die von Dir genannten spielen da alle in der Amateurliga - nimm lieber sowas wie Locus Maps.
Zweitens, und das betrifft tatsächlich das Fliegen: Du musst einen Zielkreis von 400m Durchmesser um jeden Gipfel treffen (einige Wenige Gipfel des Events liegen sogar gemeinsam in einem solchen). Die Reihenfolge ist aber im Gegensatz zu einer Comp nicht zwingend, Du kannst also unterwegs Anpassungen vornehmen. Dabei hilft Dir eine App oder ein Instrument, wo Du
So oder so sollte aber die Oberfläche für dieses Ziel optimiert werden (und Dir war ja schon das Anpassen von XCTrack zu viel Arbeit). Auch die Wegpunktlisten bedürfen u.U. der Nacharbeit - im CUP-Format zum Beispiel gehen beim Export aus ThermiXC die Höhen verloren, die für die L.D./TOC nötig sind, und die Gipfel sind nach Punkten benannt. Wenn Du aber nicht gerade ein Crack bist, der an diesen zwei Tagen das ganze Chiemgau in mehreren Tausend Meter Höhe überfliegt und dabei gezielt die Berge mit den meisten Punkten zuerst abhakt, legst Du Dir sinnvollerweise lieber vorher ein paar verdauliche Happen für die verschiedenen Windrichtungen zurecht, stellst die Grundhöhen sicher und passt die Label an Deine Bedürfnisse an - und planst diese Happen so, dass nach einem evtl. Absaufen das Erreichen eines zugelassenen Startplatzes (alle Gipfel des Bewerbs liegen in D) möglich ist, denn Du wirst nicht allzu viele Gipfel alleine zu Fuß - rauf und runter! - abwandern können. Wobei die im Bereich liegenden Startplätze auch nicht für jede Windrichtung funktionieren.
Jede dieser Optionen (also z.B. einen Plan für Nordwestlagen, einen für Ostlagen, einen für Süd und einen für gar kein Flugwetter) solltest Du Dir jetzt schaffen. Dazu schon mal die Teilgebiete möglichst oft auf GE ansehen, damit Du eine Vorstellung und Orientierung bekommst. Dazu App- und Gerätekenntnis. Dazu deren Bedienung üben (also die Aufgabe, ein paar Punkte in der Luft in beliebiger Reihenfolge, aber komplett, abzufliegen). Dazu schon mal die potentiellen Startplätze besuchen - am Wettbewerbstag werden dort u.U. viele andere Flieger sein, die mit dem Wettbewerb gar nichts zu tun haben. Da wirst Du freundlich fragen, ob Du wegen letzterem schnell vorrücken darfst (i.d.R. kein Problem) - dann solltest Du aber auch schon genau wissen, was Du tust und vorhast, denn für eine Stunde Rumstehen und erst mal die Bedingungen kennen lernen werden weder Du die Zeit, noch die anderen die Geduld haben.
Das sind die eigentlichen (technikbezogenen) Vorarbeiten für den immerhin nur noch gut acht Wochen entfernten Event - nicht mal ein paar Apps einschalten und berichten, wie lange die denn nun gelaufen sind
Du kannst das natürlich auch einfach als Funveranstaltung sehen, Dir den ganzen Aufwand schenken und einfach mal ins Blaue starten. Daran ist überhaupt nichts Verkehrtes, wie ich eingangs schon mal gesagt habe. Dann ist es völlig egal, welche App Du nimmst, wie blauäugig Du mit den Wegpunkten und der Zielsetzung umgehst und wie wenig Vorarbeit Du investierst - Spaß hast Du auch als Letzter. Allerdings könntest Du Dich dann auch fragen, wie interessant Deine derzeitigen (App-)Überlegungen und -experimente für den Rest der Welt sind...
Lauf- und Fluganteile zeichnet man sowieso sinnvollerweise getrennt auf. Ein paar wenige Fluginstrumente (z.B. Skytraxx 2.1, etwas weniger gut Naviter Hyper) können das selber organisieren, ansonsten macht man's halt mit getrennter Hardware. Ich bin bei solchen Geschichten minimalistisch mit einer Garmin-Sportuhr und einem XCTracer mini unterwegs. Erstere hat Aufzeichnungs-Apps für Wanderungen und Flüge drauf (beides sieht man kurz darauf automatisch auch auf seinem Smartphone und kann es z.B. leicht mit der Wettkampfleitung teilen), letzterer piept und zeichnet den Flug auf. Gesamtgewicht beider Geräte zusammen liegt bei 150 Gramm. Die Batteriebelastung ist irrelevant (der kleine Akku der Uhr ist in einer Viertelstunde per Powerbank - eine solche mit mindestens 15Ah ist beim Summit Race eh Pflicht - nachgeladen, und das Vario hat eine Solarzelle).
Das Abfliegen einer Reihe von Gipfeln stellt eh ganz andere Anforderungen. Erstens kannst Du kaum sinnvoll eine Route planen, wenn Du an diesem speziellen Termin nicht auch komfortable Thermikverhältnisse hast. Zum Juliende ist im Chiemgau freilich eher mal bleierne, tote Luft möglich - beim letzten Mal waren das 37 Grad im Schatten am Samstag und Sonntag. Da läuft man die meiste Zeit, in Deinem Fall dazu in völlig unbekanntem Gebiet - und dann kommt es bei so einer App nicht darauf an, wie lange sie durchhält, sondern wie gute Karten sie hat und wie sie auch mal über Steige und Trampelpfade navigiert. Die von Dir genannten spielen da alle in der Amateurliga - nimm lieber sowas wie Locus Maps.
Zweitens, und das betrifft tatsächlich das Fliegen: Du musst einen Zielkreis von 400m Durchmesser um jeden Gipfel treffen (einige Wenige Gipfel des Events liegen sogar gemeinsam in einem solchen). Die Reihenfolge ist aber im Gegensatz zu einer Comp nicht zwingend, Du kannst also unterwegs Anpassungen vornehmen. Dabei hilft Dir eine App oder ein Instrument, wo Du
- besagte Zielkreise festlegen kannst (sinnvollerweise etwas kleiner als 200m Radius eintragen)
- möglichst leicht zwischen Wendpunkten umschalten kannst
- die Gleitzahl zum nächsten Wegpunkt angezeigt bekommst
So oder so sollte aber die Oberfläche für dieses Ziel optimiert werden (und Dir war ja schon das Anpassen von XCTrack zu viel Arbeit). Auch die Wegpunktlisten bedürfen u.U. der Nacharbeit - im CUP-Format zum Beispiel gehen beim Export aus ThermiXC die Höhen verloren, die für die L.D./TOC nötig sind, und die Gipfel sind nach Punkten benannt. Wenn Du aber nicht gerade ein Crack bist, der an diesen zwei Tagen das ganze Chiemgau in mehreren Tausend Meter Höhe überfliegt und dabei gezielt die Berge mit den meisten Punkten zuerst abhakt, legst Du Dir sinnvollerweise lieber vorher ein paar verdauliche Happen für die verschiedenen Windrichtungen zurecht, stellst die Grundhöhen sicher und passt die Label an Deine Bedürfnisse an - und planst diese Happen so, dass nach einem evtl. Absaufen das Erreichen eines zugelassenen Startplatzes (alle Gipfel des Bewerbs liegen in D) möglich ist, denn Du wirst nicht allzu viele Gipfel alleine zu Fuß - rauf und runter! - abwandern können. Wobei die im Bereich liegenden Startplätze auch nicht für jede Windrichtung funktionieren.
Jede dieser Optionen (also z.B. einen Plan für Nordwestlagen, einen für Ostlagen, einen für Süd und einen für gar kein Flugwetter) solltest Du Dir jetzt schaffen. Dazu schon mal die Teilgebiete möglichst oft auf GE ansehen, damit Du eine Vorstellung und Orientierung bekommst. Dazu App- und Gerätekenntnis. Dazu deren Bedienung üben (also die Aufgabe, ein paar Punkte in der Luft in beliebiger Reihenfolge, aber komplett, abzufliegen). Dazu schon mal die potentiellen Startplätze besuchen - am Wettbewerbstag werden dort u.U. viele andere Flieger sein, die mit dem Wettbewerb gar nichts zu tun haben. Da wirst Du freundlich fragen, ob Du wegen letzterem schnell vorrücken darfst (i.d.R. kein Problem) - dann solltest Du aber auch schon genau wissen, was Du tust und vorhast, denn für eine Stunde Rumstehen und erst mal die Bedingungen kennen lernen werden weder Du die Zeit, noch die anderen die Geduld haben.
Das sind die eigentlichen (technikbezogenen) Vorarbeiten für den immerhin nur noch gut acht Wochen entfernten Event - nicht mal ein paar Apps einschalten und berichten, wie lange die denn nun gelaufen sind

Du kannst das natürlich auch einfach als Funveranstaltung sehen, Dir den ganzen Aufwand schenken und einfach mal ins Blaue starten. Daran ist überhaupt nichts Verkehrtes, wie ich eingangs schon mal gesagt habe. Dann ist es völlig egal, welche App Du nimmst, wie blauäugig Du mit den Wegpunkten und der Zielsetzung umgehst und wie wenig Vorarbeit Du investierst - Spaß hast Du auch als Letzter. Allerdings könntest Du Dich dann auch fragen, wie interessant Deine derzeitigen (App-)Überlegungen und -experimente für den Rest der Welt sind...

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