GoPro Hero2: empfohlene Aufloesung fuer Youtube

[harry99]

Hallo,


ich moechte ein/mein Video auf Youtube hochladen. Muss ich mich um die Aufloesung bei der Aufnahme ueberhaupt kuemmern?


Vielen Dank fuer jeden Tipp!

Harry



PS:
Technische Daten der GoPro Hero2:

Video

HD-Auflösung:
1080p: 1920×1080, 30fps
960p: 1280×960, 48fps + 30fps
720p: 1280×720, 60fps + 30fps
Standardauflösung
WVGA: 848×480, 120fps + 60fps

[wfmaier]

AW: GoPro Hero2: empfohlene Aufloesung fuer Youtube

Youtube schluckt u.A. auch HD Aufnahmen. Dies kommt dem Betrachter zugute, der deine schönen Videos auf dem Vollbildschirm anschaut.
YT bevorzugt auch das 16:9 Format, daher empfiehlt sich:
1080p: 1920×1080, 30fps // Full HD
oder
720p: 1280×720, 60fps + 30fps // HD Ready Format

Grüße
Wolfgang

[Laisch]

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Die Gopro2 kann auch PAL, also 25 bzw 50 Frames.

Kann sein dass sich da schon was geändert hat und ich nicht mehr am aktuellsten Stand bin aber bis vor 2 Jahren wars zumindest so dass YT oder Vimeo im NTSC Format streamten, also 30 bzw 60 Frames.

Das hieß dann so viel dass du wenn du ein Video in PAL hochgeladen hast, hat er dir jedes 5. Bild verdoppelt. Das führte dazu, dass das Video nicht mehr so flüssig lief wie aufm Rechner.

Also am besten immer im NTSC Format aufnehmen wenns ein Onlinevideo werden soll.

Um auf die eigentliche Frage zu antworten: eigentlih brauchst dich da um nix kümmern, youtube schluckt fast jedes Format

[blackstromer]

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ob 25 oder 30fps ist nicht so relevant.
YT schluckt ohnehin alles.

Ich hab mal getestet: Full HD (selbstredend) von einer sehr hochwertigen Cam (und GoPro) usw. hochgeladen mit einem Durchsatz von 15-18Mb/s. Der Komprimierungsverlust durch die YT-Maschine ist minimal.

[Sepp Gruber]

AW: GoPro Hero2: empfohlene Aufloesung fuer Youtube

Für alle Videos auf YouTube bzw. Vimeo gilt Folgendes:

Das optimale Seitenverhältnis ist 16:9
4:3 oder andere Formate erhalten schwarze seitliche Balken.
PAL oder NTSC, besser: 50/25 oder 60/30 werden korrekt mit der jeweiligen Framerate wiedergegeben.
Die jeweils hohen Frameraten von 50 bzw. 60 Fps werden dabei halbiert. 50 Fps werden zu 25 Fps, 60 Fps zu 30 Fps runter-gerechnet.
Diese Halbierung der hohen Frameraten bringt einen leichten Qualitätsverlust mit sich. Somit ist es besser, ein Projekt das für Online-Portale gedacht ist, in seinen Einstellungen gleich mit diesen Frameraten anzulegen. Das vermeidet diese qualitätsmindernde Down-Konvertierung der Frameraten durch das jeweilige Online-Portal.

PAL-Aufnahmen in 1920x1080 liegen bei der GoPro eh mit 25 Fps vor. Also das Projekt genau so einstellen.
PAL-Aufnahmen in 1280x720 und 50 Fps somit in einem Projekt mit 1280x720 25FPS bearbeiten und rausrendern.
Für NTSC-Aufnahmen gilt das gleiche, nur bei 30 Fps.

Da die maximale Framerate der Wiedergabe aller Online-Portale bei 30 Fps liegt, erhält man die beste Qualität in Verbindung mit der besten Bewegungsauflösung dann, wenn in NTSC (richtiger ausgedrückt 30 Fps) und 1920x1080 aufgenommen, geschnitten und rausgerendert wird.

Rendern für Online-Portale:
Full-HD Filme mit einer Datenrate von 10 MBit/Sek rendern, 720er Filme mit einer Datenrate von mindestens 5 MBit/Sek. Höhere Datenraten schaden nicht, erhöhen aber die Datenmenge des Films und somit die Zeitdauer des Uploades. Wer in seinem Programm die Datenrate des Tones bestimmen kann, sollte diesen auf 320 kBit setzen. Dann passt die Qualität des Films und des Tons.

Rendern für TV-Flatpanel:
Möchte ich die maximale Qualität am TV oder im Computer-Monitor haben, sollte die Framerate möglichst hoch sein, hier wird die Bewegungsauflösung von 60 bzw. 50 Fps auch sichtbar wiedergegeben. Ebenso nicht mit der Datenrate knausern. 1920er Filme mit 30 MBit rendern, 720er Filme mit mindestens 20 MBit. Je nach Kamera-Klasse ergibt das BluRay-Qualität.

Soll eine geauthorte Film DVD (also eine richtige DVD für einen Stand-Alone DVD-Player) für den Freundeskreis gemacht werden, so muss all das oben gesagte vergessen werden. Eine PAL-DVD setzt zwingend eine Ausgabe in 720x576 bei 25 Fps mit einem MPEG2-Codec voraus.

Der nachfolgende Film, ein Spaziergang durch den Münchner Tierpark, zeigt die maximale Filmqualität, die über Online-Portale realisierbar ist. In 1920x1080 30 Fps aufgenommen, geschnitten und mit 18 MBit/sec rausgerendert und auch so hochgeladen. Der 8-Minuten Film kommt somit auf fast 1 Gigabyte. Visuell über den Browser angesehen macht es dabei praktisch keinen Unterschied, ob mit 10 MBit/sec oder eben knapp dem Doppelten hochgeladen wird. Die bessere Qualität kommt aber dem zugute, der den Film runterladen und über den PC-Monitor anschaun möchte. Für BluRay hab ich den Film mit einer Datenrate von 38 MBit/sec gerendert. Hier kann noch mal ein leichter Qualitätszuwachs zur vorliegenden Download-Version festgestellt werden.

Grüße Sepp
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Meine Videos auf Vimeo

[zuppi]

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Für alle Videos ...

Danke Sepp, du bist mein Held
Endlich mal eine einfache, gut nachvollziebare, Erklärung!

Gruss Daniel

[Basti G.]

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Oh man sepp...ich liebe solche Posts. Bitte nicht nachträglich löschen, wie du das oft machst.

[andsch]

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Hat YT eigentlich ein Problem mit Drop Frames?
Also, kommt da ein rundes Ergebnis raus wenn ich ein GoPro Video in NTSC das ja genau 29,97 FPS hat hochlade?
Ich mach immer im Schnittprogramm richtige 30FPS draus. Das Schnittprogramm ergänzt dann jedes 900ste Fehlende Frame so das die Ergebnisse vorm Hochladn immer 30FPS haben.

[Sepp Gruber]

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wenn ich ein GoPro Video in NTSC das ja genau 29,97 FPS hat hochlade?
Ich mach immer im Schnittprogramm richtige 30FPS draus.

NEIN, mach das bitte niemals nicht.. Weil:

Die NTSC-Bildfrequenzen von 24, 30 oder 60 fps sind nur umgangssprachliche Näherungswerte. Tatsächlich handelt es sich dabei um 23,976(24) 29,97(30) und 59,94(60) fps. Diese „krummen“ Frequenzen begründeten sich durch die unterschiedlichen Wechselstrom-Frequenzen in den jeweiligen Ländern (Europa 50Hz, USA 60Hz), deren Netzphasen als Trigger für den Zeilensprung genutzt wurden. Die Erklärung dazu: Meines Wissens nach wurde das bewusst so gemacht, damit sich die Aufnahme bei Kunstlicht nicht zu dessen Wechselstromfrequenz von 60 Hz synchron läuft. Das Resultat wäre eine Bildflackern auf dem Röhrenmonitor in exakt dieser Frequenz gewesen.

Stellst du also bei einer GoPro oder auch einer Profi PMW-EX1R (also egal welcher Kamera) die Framerate auf NTSC und 30 fps, dann handelt es sich in der Tat technisch gesehen um reale 29,97 fps. Das Schnittprogramm weiß das natürlich und zeigt dir das im Projekt auch an. YouTube und Konsorten wissen das natürlich ebenfalls. Somit gibt YouTube auch nicht mit 30 fps sondern mit den tatsächlichen 29,97 fps den Clip aus. Also bitte nie versuchen, das wie von dir beschrieben auf "gerade" Frequenzen hinzubiegen.. Das wäre völlig kontraproduktiv. Dort wo das Bild "reingerechnet" wird ruckelt es..

Gruß Sepp
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[andsch]

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Das wäre völlig kontraproduktiv. Dort wo das Bild "reingerechnet" wird ruckelt es..

Nö, tuts nicht.

Final Cut Pro X kann z.B. Quellmedien auf das Zielformat der Projektes anpassen.
Projekt in reinem 30FPS - NTSC Quelle - jedes 900ste Frame fehlt und wird durch ein Grünes Ersatzbild ersetzt.
Quellmedium auf 30FPS optimieren, alles läuft 100% sauber und ohne Ruckeln hoch.

30 FPS sind für mich auch reine 30 FPS .. wir leben im 21. Jahrhundert, Zeilensprünge in Kathodenstrahlrhören interessiern mich nicht mehr wirklich

[Sepp Gruber]

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30 FPS sind für mich auch reine 30 FPS .. wir leben im 21. Jahrhundert..

Andreas,
deine Aussage ist verständlich. Würde man die Welt des Films heute neu erfinden und entwickeln, dann würde man derart krumme Frequenzen auch nicht verwenden.
Nur kippst du in Personal-Union mit deiner "Gerade-Rechnerei" den existierenden Standard. Denn der Rest aller NTSC Geräte dieser Welt produziert nun mal die 29,97 bzw. 59,94 Frames per Second. Und wenn du dir heute im 21. Jahrhundert eine hochmoderne BluRay in 3D wie Avatar oder Avengers bei Amazon bestellst, läuft diese mit 23,976 Bildern pro Sekunde ab. Der Technische Hintergrund ist trivial. Stummfilme liefen vor einem knappen Jahrhundert zuerst in 14, später mit 17 Fps. Erst als Ende 1920 der Ton dazukam, reichte diese Geschwindigkeit für den auf einer Seitenspur mitlaufenden Ton nicht mehr aus. Damals einigte man sich auf diese 23,976 Fps, der heute nach wie vor der Standard aller Kinofilme ist.
Aus diesen Standards, die in der Tat aus technischen Unzulänglichkeiten der damaligen Zeit entstanden, weil es einfach nicht besser ging, leiten sich heute unsere Sehgewohnheiten ab. Peter Jackson ist der erste Regisseur der es wagt, seinen demnächst erscheinenden "Der Hobbit" mit 48 Fps ins Kino zu bringen. Und so mancher Kritiker, der schon vorab zu Sichtung geladen war, äußerte sich irritiert über den "Video-Look" des Filmes. Nicht weil er nicht gut, scharf und flüssiger als alles andere bisher laufen würde, sondern weil unsere seit Geburt gewohnten Film-Sehgewohnheiten den Look der 24 (23,976) Bilder pro Sekunde als "richtig" empfinden. Hier spielt die Psychologie eine wichtigere Rolle als die jetzt mittlerweile machbare Technik.

Was dich bewegt, deinen Film mit 30 Fps zu rechnen, ist die Geradlinigkeit deiner Denkstruktur, die sich mit der Zahl 29,97 aus welchen Gründen auch immer nicht anfreunden kann. Musst du auch nicht. Nur bringt es dir keinerlei Vorteil. Denn alle Geräte die 30 Fps wiedergeben, erwarten eine Zuspielung in 29,97 Fps.
Allerdings gibt es mittlerweile Licht am Ende des Tunnels. Viele neue Geräte von Panasonic und Sony beherrschen Full-HD bei 50 Fps in progressiven Bildern (also keine interlaceten Halbbilder wie bei 50i). Hiermit erhält man eine phantastische Qualität mit einer sehr guten und flüssigen Bewegungs-Schärfe. Multimedia-Player wie der Live Hub von WD spielen das ab, moderne Flat-Panel können das auch wiedergeben. Leider wurde der BluRay-Standard bis jetzt nicht nicht auf diese Framerate hochgestuft, im Klartext: Man kann noch keine BD mit diesen Frameraten erstellen.

Andererseits: Was solls. Dann gibt es neben PAL und NTSC jetzt eben einen dritten Standard. Ich schlage vor, wir nennen ihn ANDSCH

Grüße Sepp
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[andsch]

AW: GoPro Hero2: empfohlene Aufloesung fuer Youtube

Sepp, ich mach meine Videos primär für mich selber oder für einen eingeschränkten Kreis im Internet zugängig.

Ich finde den ANDSCH Standard gut, da JEDES Multimediale Abspielgerät (Vom Rechner über diverse hardware Player bis hin zu meinem handy) das ich besitze diese Videos problemlos abspielen kann. Sogar die Videoschnittsoftware meiner Wahl unterstützt ANDSCH. Toll oder, wie schnell sich dieser Standard durchgesetzt hat

[Andi1965]

AW: GoPro Hero2: empfohlene Aufloesung fuer Youtube

Sepp, Danke für den Film und auch die Informationen. Das steckt Arbeit drin und es ist gelungener Sepp Standard. Nun, dann gehe ich mal staubsaugen...jeder wie er kann :-)