Aus gegebenen Anlass weil ich hier nach meinem "neuen Spielzeug" gefragt wurde
Nachdem mittlerweile jede bessere Äktschncam in 4K, also eine Auflösung von 3840 x 2160 pixeln filmen kann, hat sich für mich die Frage gestellt, ob dieses Format grundsätzliche Vorteile bei der Filmerei bietet. Dabei soll hier gar nicht die übliche GoPro oder ihre Wettbewerber im Vordergrund stehen, sondern "ganz normale" Kameras, da dieses Format langsam aber sicher Einzug hält. So manches Smartphone filmt bereits in 4K, ebenso gehen immer mehr Kompaktkameras, DSLR's oder auch Semipro-Camcorder auf dieses Format über.
Ansehen kann man sich diese Auflösung aber nur dann, wenn man entweder über einen UHD-Fernseher oder einen PC-Monitor verfügt, der diese Pixelmenge auch nativ anzeigen kann. Ob das Format jemals größere Verbreitung finden wird ist dahingestellt. Aus jetziger Sicht gibt es weder Spiel- oder Kinofilme in diesem Format zu kaufen. Ebenso sieht es kaum so aus als ob irgend ein TV-Sender diese gewaltige Datenmenge in absehbarer Zukunft durchs Kabel oder einen Satelliten pressen wird. Der Grund ist einfach. Je mehr Daten gesendet werden (müssen), desto teurer wird das Vergnügen. Und UHD hat nun mal die 4-fache Datenmenge von Full-HD.
Wie kann man nun ohne UHD-Sichtgerät diese Monsterclips mit der 4-fachen Größe von Full-HD (1920 x 1080) sinnvoll einsetzen? Hier gibt es durchaus erkennbares Potential. Geht man davon aus dass man wie bisher das Endprodukt seiner Bemühungen als Full-HD Film ausgeben möchte, hat man nun viel mehr "Bildgröße" zur Verfügung. So kann man Clips stabilisieren, ohne dass die dabei entstehenden schwarzen Außenränder berücksichtigt werden müssen. Ebenso kann man per Software in das Bild zoomen oder Kamerafahrten durch die Bildfläche unternehmen, ohne dass sich wie bisher zwangsläufig eine Qualitätsverschlechterung einstellt.
Wie das aussehen kann ist im nachfolgenden Film von mir zu sehen. Dazu habe ich mir eine Sony FDR-AX100E besorgt (nicht gekauft, also kein neues Spielzeug). Gefilmt wurde in 4K mit 24 fps (23,976 Bilder/Sekunde) im Automatik-Betrieb.
Summer in the City
Erkennbare Nachteile sind natürlich nicht zu verleugnen. So bieten fast alle bis jetzt käuflich erwerb- und bezahlbaren Kameras (in D) nur eine Bildwiederholrate von 24 bzw. 25 fps. NTFS-Ausführungen bieten bis zu 30 fps. In Verbindung mit einer wenig ausgereiften Automatik zeigt sich dadurch eine zum Teil "stuckerige" Bildabfolge. Kinofilme werden nach wie vor mit exakt dieser Bildwiederholrate gemacht, hierbei greifen die Kameramänner auf spezielle Einstellungen und Verfahren zurück um das zu vermeiden. Dass es auch für einen "routinierten Amateur" ohne Ruckeln geht, sieht man z.B. hier an einem meiner Filme (30 fps). Dabei muss dazugesagt werden, dass diese Art der Filmerei deutlich aufwendiger ist als sich auf den "Hausfrauen-Automatikknopf" zu verlassen. Andererseits wird es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch die 4K-Kameras in 50 fps aufnehmen, dann erledigt sich die Ruckelei von selbst.
Eine weitere Einschränkung liefert das Material beim Schnitt. Nur äußerst performante Rechner in Verbindung mit einem geeigneten Schnittprogramm lassen einen flüssigen Schnitt zu. Um das Material sinnvoll schneiden zu können, muss somit auch entsprechend leistungsfähige Hardware angeschafft werden.
Vielleicht hat ja der eine oder andre hier schon Erfahrungen mit 4K sammeln können, würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.
Grüße Sepp
__________________
Meine Filme auf Vimeo
Nachdem mittlerweile jede bessere Äktschncam in 4K, also eine Auflösung von 3840 x 2160 pixeln filmen kann, hat sich für mich die Frage gestellt, ob dieses Format grundsätzliche Vorteile bei der Filmerei bietet. Dabei soll hier gar nicht die übliche GoPro oder ihre Wettbewerber im Vordergrund stehen, sondern "ganz normale" Kameras, da dieses Format langsam aber sicher Einzug hält. So manches Smartphone filmt bereits in 4K, ebenso gehen immer mehr Kompaktkameras, DSLR's oder auch Semipro-Camcorder auf dieses Format über.
Ansehen kann man sich diese Auflösung aber nur dann, wenn man entweder über einen UHD-Fernseher oder einen PC-Monitor verfügt, der diese Pixelmenge auch nativ anzeigen kann. Ob das Format jemals größere Verbreitung finden wird ist dahingestellt. Aus jetziger Sicht gibt es weder Spiel- oder Kinofilme in diesem Format zu kaufen. Ebenso sieht es kaum so aus als ob irgend ein TV-Sender diese gewaltige Datenmenge in absehbarer Zukunft durchs Kabel oder einen Satelliten pressen wird. Der Grund ist einfach. Je mehr Daten gesendet werden (müssen), desto teurer wird das Vergnügen. Und UHD hat nun mal die 4-fache Datenmenge von Full-HD.
Wie kann man nun ohne UHD-Sichtgerät diese Monsterclips mit der 4-fachen Größe von Full-HD (1920 x 1080) sinnvoll einsetzen? Hier gibt es durchaus erkennbares Potential. Geht man davon aus dass man wie bisher das Endprodukt seiner Bemühungen als Full-HD Film ausgeben möchte, hat man nun viel mehr "Bildgröße" zur Verfügung. So kann man Clips stabilisieren, ohne dass die dabei entstehenden schwarzen Außenränder berücksichtigt werden müssen. Ebenso kann man per Software in das Bild zoomen oder Kamerafahrten durch die Bildfläche unternehmen, ohne dass sich wie bisher zwangsläufig eine Qualitätsverschlechterung einstellt.
Wie das aussehen kann ist im nachfolgenden Film von mir zu sehen. Dazu habe ich mir eine Sony FDR-AX100E besorgt (nicht gekauft, also kein neues Spielzeug). Gefilmt wurde in 4K mit 24 fps (23,976 Bilder/Sekunde) im Automatik-Betrieb.
Summer in the City
Erkennbare Nachteile sind natürlich nicht zu verleugnen. So bieten fast alle bis jetzt käuflich erwerb- und bezahlbaren Kameras (in D) nur eine Bildwiederholrate von 24 bzw. 25 fps. NTFS-Ausführungen bieten bis zu 30 fps. In Verbindung mit einer wenig ausgereiften Automatik zeigt sich dadurch eine zum Teil "stuckerige" Bildabfolge. Kinofilme werden nach wie vor mit exakt dieser Bildwiederholrate gemacht, hierbei greifen die Kameramänner auf spezielle Einstellungen und Verfahren zurück um das zu vermeiden. Dass es auch für einen "routinierten Amateur" ohne Ruckeln geht, sieht man z.B. hier an einem meiner Filme (30 fps). Dabei muss dazugesagt werden, dass diese Art der Filmerei deutlich aufwendiger ist als sich auf den "Hausfrauen-Automatikknopf" zu verlassen. Andererseits wird es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch die 4K-Kameras in 50 fps aufnehmen, dann erledigt sich die Ruckelei von selbst.
Eine weitere Einschränkung liefert das Material beim Schnitt. Nur äußerst performante Rechner in Verbindung mit einem geeigneten Schnittprogramm lassen einen flüssigen Schnitt zu. Um das Material sinnvoll schneiden zu können, muss somit auch entsprechend leistungsfähige Hardware angeschafft werden.
Vielleicht hat ja der eine oder andre hier schon Erfahrungen mit 4K sammeln können, würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.
Grüße Sepp
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