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Ozone Solos Gurtzeug Testbericht

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    Ozone Solos Gurtzeug Testbericht

    Hallo,

    auf der Suche nach einem Ersatz für mein in die Jahre gekommenes Access2Air habe ich mal das Solos von Ozone getestet (das mit Schaumprotektor, nicht das light). Wir haben Corona-November, also hält sich die Flugtestzeit in Grenzen (Summe ca. 20 Minuten am Hausberg, mit Startüberhöhung, aber ohne Retter). In sofern hier mehr die ersten Eindrücke:

    - Mit Retter ungefähr gleich schwer wie das Access ohne Retter.
    - Durchweg gut und sauber verarbeitet. Die Reissverschlussindustrie wird an Ozone reich. Bis hin zur Sitzbrettöffnung ist so ziemlich Alles was nicht Stoff ist Reissverschluss.
    - Stauraum bei Benutzung als Packsack (gewendet): Mein Delta passt rein, ein Overall auch noch, aber an einen Helm brauche ich nicht zu denken
    (jedenfalls nicht mein Charly Insider, kleinere müssten sehr gut gestopft werden).
    - Stauraum während des Fluges: Erstaunlich viel, auch durch die Bürzelform am Kopfende, die Extravolumen bringt. Ich habe es als "normales" Gurtzeug benutzt, also im großen Packsack
    mitgenommen. Beim Stauen passte neben dem "inneren Rucksack" der große Packsack, der Saucisse bag, der Helmsack, eine Extrajacke und die Overallhose ohne viel Quetschen rein.
    - Benutzung: Sehr übersichtliche Begurtung. Kein überflüssiges Galama, absolut minimal.
    - Hauptaufhängung: Quick Outs passen NICHT rein (noch nichtmal in die Hauptaufhängung, geschweige denn in die Lendenwirbelschutzaufhängung). Geliefert werden zwei Ozone Twist Lock Karabiner.*
    - Bewegungsfreiheit: Normales Gehen fast völlig unbeeinträchtigt.
    - Reinrutschen in die Sitzposition sehr einfach.
    - Es gibt ein herausnehmbares Sitzbrett, aber die Beinschlaufen umschliessen die Beine, so dass beim Überkreuzen der Beine im Flug das Gurtzeug gar nicht anders kann, als Mitzukommen.
    Mit Sitzbrett und Beinschlaufen ist eine recht feinfühlige Körpergewichtssteuerung möglich (besser als beim Access).
    - Kleinere "goodies" wie Klett für das Solario und Trinkwasserschlauchdurchführung vorhanden; der Schlauch kann bei der Benutzung als Wendgurtzeug einfach weiterbenutzt werden.
    Das ist recht pfiffig durch ein Extrafach im Aussenrucksack gelöst.
    - Zum Sitzkomfort über längere Zeiträume kann ich noch nichts sagen, aber relaxen kann man in der zurückgelehnten Position schon Mal.
    - Ein Beschleuiniger ist bereits intergriert.

    Zur Rettung: Wer sich das Solos kauft, hat entweder ein Faible für stundenlanges Pfriemeln oder lässt packen. Die Grundkonstruktion ist eigentlich recht gut gedacht: Der Protektor geht über die gesamte Sitztiefe unter dem Sitzbrett, aber es ist eine V-förmige Aussparung für den Retter dadrin. Diese Aussparung ist mit zwei Reissverschlüssen ohne schliessende Unterseite auf der rechten Seite des Gurtzeugs (Linksauslösung ist nicht möglich) angebracht; auch die Retterverbindungsleinen laufen durch einen mit so einem Reissverschluss gesicherten Kanal (sonst üblich ist ja ein Klettverschluss). Da alle diese Reissverschlüsse unten nicht geschlossen sind, würden sie sich aufribbeln, wenn sie nicht durch den Rettergriff daran gehindert würden - der hat nämlich vier Splinte, von denen Jeder als "Reissverschluss im Reissverschluss" wirkt, d.h. der Splint läuft durch 4-5 Schlaufen, die jeweils wechselseitig an beide Seiten des Reisverschlusses angenäht sind. Zieht man den Griff, so geben die Splinte die Reissverschlussunterseiten frei, die Reisverschlüsse ribbeln sich von unten auf, und der Retter fällt heraus.

    Scheinbar ist das mittlerweile eine recht etablierte und weit verbreitete Konstruktion (ich kannte es von meinem Access nicht) und hat sicherlich ein paar Vorteile gegenüber der Klettöffnung (z.B. das sich das Klett gerne zusetzt und damit immer mal wieder geöffnet und geschlossen werden muss). Aber das Einfädeln der Splinte braucht seine Zeit, weil sich der erste Splint (nachdem man ihn endlich durch alle fünf Schlaufen durch bekommen hat) gerne wieder ein Stück herauszieht, wenn man den zweiten positioniert. Mit dem Dritten und vierten wird es nicht besser... also wer plant, öfter mal die Rettung zu packen, sollte sich mal einen Tag dazu nehmen, den Ablauf so genau zu üben, dass er sitzt (dann sind vermutlich auch die Schlaufen so geformt, dass sie die Splinte widerstandslos aufnehmen).

    Ich behalte es, weil der Gesamteindruck recht positiv ist und sehe zu, wie ich ohne Quick Outs (die ich mittlerweile recht lieb gewonnen habe) hinkomme. Vielleicht passen die Paralocks vom Tom Grabner ja rein.**

    *Editiert: Geht gar nicht.
    **Editiert:Geht auch nicht(sh.dortiger thread).
    Zuletzt geändert von RAc; 15.11.2020, 14:37.
    For every flight of a life time, you have to go through a life time of flying.

    #2
    Hallo,

    Das klingt doch alles gut an. Wie ist das Verhalten beim Groundhandling? Drücken die Beinschlaufen nicht im Schrittbereich?

    Vielen Dank im Voraus

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