Flymaster und Österreichische Liga

[Sascha1987]

Hallo,

wie bereits sicherlich mehrere von euch wissen, ist seit kurzer Zeit für Wettbewerbe in der Ö-Liga die Benutzung eines Flymaster obligatorisch.
Man kann sich einen selber kaufen oder sogar für 25 Euro pro Wettbewerb ausleihen.

Es gibt sicherlich Vorteile wenn alle zuverlässige Geräte für die Aufnahme des Tracklogs benutzen, aber gibt es davon wirklich nur von einem Produzent (Flymaster)?
Haben Geräte von andere Produzenten solche Tolleranzen die ein Unterschied in der Wertung machen könnten?

Ich finde es ein wenig seltsam und vielleicht könnte ich mir auch erahnen, dass Flymaster einfach Lobby gemacht hat und sich stark durchgesetzt hat.
In einem "freien" Markt würde man hier von einem erzwungenen Monopol sprechen.

Was ist eure Meinung dazu?

Ciao
Sascha

[AffiPG]

Es geht ja vor allem ums Live-Tracking, und da gibt es einfach wenig vergleichbares. Inreach und Spot haben viel größere Intervalle und normale GSM-Tracker / Tracking übers Handy ist so wie ichs verstanden hab weniger zuverlässig/brauchen ein stärkeres Signal.

[shoulders]

Ich finde es ein wenig seltsam und vielleicht könnte ich mir auch erahnen, dass Flymaster einfach Lobby gemacht hat und sich stark durchgesetzt hat.
In einem "freien" Markt würde man hier von einem erzwungenen Monopol sprechen.

Flymaster unterstützt seit Ewigkeiten Wettbewerbe, auch die X-Alps, und optimiert seine Geräte konsequent dafür (so sind sie zum Beispiel Smartphones um Welten überlegen, weil sie die Daten auf eine Weise übertragen, die auch noch funktioniert, wenn Telefonate und Internetzugriff wegen schwacher Abdeckung längst nicht mehr möglich sind - das reicht fast schon an Satellitentracker heran). Dazu gehört u.a. eine ausgesprochen günstige SIM-Karte fürs weltweite Tracking (die PWC/Comp-Szene ist ja nicht auf DACH beschränkt). Eine entsprechend homogene Infrastruktur ist auch für Veranstalter hilfreich, zumal die immer mehr Sicherheitsauflagen erfüllen müssen. Und Flymaster vermietet seinerseits seine Tracker (incl. freigschalteter SIM) in 10er und 20er-Koffern zu recht günstigen Konditionen an die Veranstalter.

Es hat im Übrigen auch schon andere Ansätze von Veranstaltern gegeben, einheitliche Tracker zu organisieren (in Österreich z.B. mit den PIEPS-Geräten). Nur sind die anderen schnell wieder in der Versenkung verschwunden, weil sie halt nicht an das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Verfügbarkeit von Flymaster heran reichen. Es geht also nicht um "Lobbyarbeit" in einem "unfreien" Markt (dass man immer gleich nach einer Verschwörung suchen muss ), sondern schlicht um das beste Angebot einer für den Zweck geeigneten Tracker-Infrastruktur. Wenn einer was Besseres/Preisgünstigeres bei gleicher Qualität entwickelt, wird er sich genauso durchsetzen können.

[airline]

Hallo,

wie bereits sicherlich mehrere von euch wissen, ist seit kurzer Zeit für Wettbewerbe in der Ö-Liga die Benutzung eines Flymaster obligatorisch.
Man kann sich einen selber kaufen oder sogar für 25 Euro pro Wettbewerb ausleihen.

Es gibt sicherlich Vorteile wenn alle zuverlässige Geräte für die Aufnahme des Tracklogs benutzen, aber gibt es davon wirklich nur von einem Produzent (Flymaster)?
Haben Geräte von andere Produzenten solche Tolleranzen die ein Unterschied in der Wertung machen könnten?

Ich finde es ein wenig seltsam und vielleicht könnte ich mir auch erahnen, dass Flymaster einfach Lobby gemacht hat und sich stark durchgesetzt hat.
In einem "freien" Markt würde man hier von einem erzwungenen Monopol sprechen.

Was ist eure Meinung dazu?

Ciao
Sascha

Neben Flymaster gibt es noch Airtribune, XC-Contest-Live und Livetrack 24.
Wie gut Airtribune läuft weiß ich nicht, da ich es nicht beobachte

https://airtribune.com/feed

Ich nehme mal an, dass auch die Zeitverzögerung von 5 Minuten bei FlymasterLive ein Argument bei Veranstaltungen ist.

Möglichkeiten gibt es, nur den größten Komfort dürfte Flymaster bieten.
air----------------------------------------------------------------------------------------------

[martin2005]

Es geht also nicht um "Lobbyarbeit" in einem "unfreien" Markt (dass man immer gleich nach einer Verschwörung suchen muss ), sondern schlicht um das beste Angebot einer für den Zweck geeigneten Tracker-Infrastruktur. Wenn einer was Besseres/Preisgünstigeres bei gleicher Qualität entwickelt, wird er sich genauso durchsetzen können.

Genau so ist es. Es wurde einiges probiert, gerade bei der Liga. Bei zig verschiedenen online-Systemen und Geräten, da wurden die Auswerter wahnsinnig. Was die in ihrer Freizeit kostenlos an Arbeitszeit reinstecken, da müssen alle Wettbewerbsflieger dankbar sein. Es werden übrigens laufend neue Auswerter gesucht und Manfred (Marte) würde gerne in die wohlverdiente Pension gehen, nur es meldet sich halt keiner(zu wenig), oder war das eine Freiwilligenmeldung @ Sascha?

Flymaster ist in Verlässlichkeit, Technik, Funktionen und Kosten derzeit das Optimum. (Beispiel: wo bekomme ich schon um Euro 4,- pro Monat eine [weltweit gültige] SIM-Card, die ich optional monatlich stillegen kann, wenn ich diese nicht brauche?)

[martin2005]

Edit: Und genau für jene Piloten, die erst mal reinschnuppern wollen, hat die Liga extra Geräte zum Verleih angekauft.

[Sascha1987]

Mit all diese positive Meinungen zu Flymaster, dann sieht es nicht mal mehr so teuer aus.
Jetzt spiel ich grad mit dem Gedanke mir einen Tracker zu kaufen... wenn ich pro Jahr an 3-4 Wettbewerbe teilnehme dann muss ich eh den Preis fürs Ausleihen ausgeben.

Aber der Flymaster DS ist für den techno-Fetischist auch sehr attraktiv

[shoulders]

Da würde ich noch warten. Bisher gab's nur Early-Bird-Jubeltests von Händlern, aber jetzt liegen die neuesten Geräte schon eine Weile hier für einen Test - und der fällt, soviel kann ich schon sagen, etwas nüchterner aus...

[martin2005]

Aber der Flymaster DS ist für den techno-Fetischist auch sehr attraktiv

Wenn du ernsthaft über Bewerbe nachdenkst, würde ich das nicht kaufen. Kauf ein Gerät bzw. nutze eine Software, welche die meisten Piloten am Bewerb nutzen (und zusätzlich den Flymaster Tracker parallel). Nur so kannst du was von den anderen lernen mit Fragen stellen und über die Schulter schauen (z.B. was sind die besten Einstellungen; wie bringe ich den Task ins Gerät).

Ich weiß nicht ob es so stimmt, aber beim letzten Newcomer Training meinte ein Vortragender (Thomas B.), dass ca. die Hälfte der Piloten XC-Track (hauptsächlich am Tablet und gibt es als Hardware Air3) benutzen und ein Viertel Naviter (meist als als Naviter Oudie Hardware oder nur die Software See You Navigator am Tablet). Der Rest verteilt sich auf alle anderen Geräte.

[Im Lee is schee!]

Von den Wettbewerbspiloten die ich kenne benutzen die meisten das Air3.
Bin auch am überlegen mir eines anzuschaffen.

[shoulders]

Ich weiß nicht ob es so stimmt, aber beim letzten Newcomer Training meinte ein Vortragender (Thomas B.), dass ca. die Hälfte der Piloten XC-Track (hauptsächlich am Tablet und gibt es als Hardware Air3) benutzen und ein Viertel Naviter (meist als als Naviter Oudie Hardware oder nur die Software See You Navigator am Tablet). Der Rest verteilt sich auf alle anderen Geräte.

Das ist so für DACH korrekt. Außerhalb davon bzw. bei den PWC ist der Oudie-Anteil größer. Die XCTrack-User haben aber mehrheitlich auch noch, oft ans Handy gekoppelt, ein "richtiges" Vario mit feinen Sensoren, z.B. XCTracer, dabei - das sollte man erwähnen, damit ein Einsteiger nicht auf die Idee kommt, er könnte mit einem Handy alleine ernsthaft mitfliegen.

[theosch]

Da würde ich noch warten. Bisher gab's nur Early-Bird-Jubeltests von Händlern, aber jetzt liegen die neuesten Geräte schon eine Weile hier für einen Test - und der fällt, soviel kann ich schon sagen, etwas nüchterner aus...

Meinst du damit, dass das Fluginstrument bzgl. tracking nicht so gut funktioniert wie der tracker?

[shoulders]

Natürlich nicht, ist doch die gleiche Technik. Aber es ist ein ganz anderes, teures Gerät, dessen Preis sich an mehr als der Trackfähigkeit messen lassen muss...