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14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

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    #16
    AW: 14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

    Zitat von pit Beitrag anzeigen
    Die Wetterverhältnisse und die Topografie auf La Palma sind nicht ganz ohne. Mein Tipp: Wende dich an einen Guide vor Ort. Roger P. Frey oder Mike Liebhart fallen mir da spontan ein. Ansonsten ist der allgemeine Treffpunkt am Landeplatz in Puerto Naos. Dort hängen auch Wettervorhersagen aus. Wünsche dir einen schönen und unfallfreien Urlaub.
    Besten Dank, Pit! So werde ich es machen, habe schon gehört, dass es auf La Palma einige Besonderheiten gibt.

    Herzliche Grüße,
    Chris

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      #17
      AW: 14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

      Hallo!
      Werde in den Osterferien mit meiner Tochter dort sein für eine Woche. Ein Bericht über Deine Erfahrungen wäre toll!
      Ansonsten: Wer ist um die Zeit dort?
      Grüße!
      Nicolas

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        #18
        AW: 14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

        Hallo, da es nun übermorgen losgeht, stellt sich mir gerade die Frage nach mobilem Internet auf La Palma. Meine Unterkunft bietet leider keinen Internetzugang. Hat da jemand Erfahrungen? Spezielle Prepaid-Angebote?

        Besten Dank und herzliche Grüße,
        Chris

        Kommentar


          #19
          AW: 14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

          La isla bonita - 14 Tage La Palma

          Viel zu schnell sind sie vergangen, meine zwei Wochen Urlaub auf La Palma. Und bevor die Erinnerung verblasst, geb ich den Interessierten gern ein paar Eindrücke aus der sehr subjektiven Sicht eines "Genusspilotens" und "Gelegenheitsfliegers" wieder. Denn das sind wir ja wohl alle: Piloten aus Genuss (kaum jemand wird einen Gleitschirm ernsthaft als Verkehrsmittel benutzen) und Gelegenheitsflieger; lassen wir doch kaum eine Gelegenheit aus, unserem Genuss zu frönen.
          La Palma ist eine wunderschöne kanarische Insel, abwechlungsreiche Naturerscheinungen schmeicheln unseren Sinnen, mildes, frühlingshaftes bis sommerliches Klima macht das Leben leicht, vergleichsweise zurückhaltende touristische Erschließung sorgt zum einen für Bequemlichkeit, zum anderen für Raum und Weite bei Abwesenheit erdrückender Bettenburgen. Paragliding findet vorwiegend auf der vom Nordost-Passat abgewandten Westseite statt und konzentriert sich um den Urlaubsort Puerto Naos, an dessen Strand auch die ortsansässige Flugschule PALMACLUB ihr Büro hat. Das ist eine sehr sinnvolle Anordnung, denn sie zwingt den am Flughafen auf der Ostseite ankommenden Gleitschirmpiloten, die Insel erst einmal von Ost nach West zu überqueren und sich ein Bild vom geografischen Profil zu machen. An dieser gut ausgebauten Straße liegt, bereits auf der Westseite auf ca 800 Meter Höhe, das Besucherzentrum (centro de visitantes). Hier zu halten und auszusteigen lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Die Aussicht ist zwar nicht besonders, aber - wenn man Glück hat - wird man von einem kühlen Ostwind belästigt, der einem eindringlich klar macht, dass man drauf und dran ist, demnächst im Lee fliegen zu gehen. Im Besucherzentrum findet sich ein Modell der Insel, das ebenfalls zum Verständnis der Windverhältnisse beitragen kann, wenn man sich vorstellt, wie die Insel vom Nordost-Passat umspült wird. Spätestens hier habe ich endgültig begriffen, dass ich meine ersten Flüge auf La Palma nur nach ausreichender Beratung absolvieren werde. Die man auch prompt erhält, wenn man ans Ende der Strandpromenade von Puerto Naos vorflaniert ist und den Fliegertreffpunkt am Kiosco Playa Morena findet. Dort schreibt man sich ein, zahlt 10 € pro Woche Nutzungsgebühr für alle Start- und Landeplätze und bekommt eine Einweisung in die geografischen und metrologischen Besonderheiten der Insel, soweit sie das Gleitschirmfliegen betreffen. Angesichts der Mühe, die dort offensichtlich auf die Fluggebietspflege verwendet wird, erscheint mir der Betrag überaus angemessen. Denn La Palma ist auch eine Insel der Windfahnen, an vielen exponierten Punkten findet man sie und die Start- und Landeplätze sind regelrecht umzäunt von Windindikatoren. Was auch mal verwirrend sein kann, wenn man mental darauf besteht, dass sie alle in eine Richtung zeigen sollten. Denn das tun sie insbesondere an den Startplätzen oftmals nicht.
          Meine ersten Flüge auf La Palma habe ich vom Startplatz über Puerto Naos aus begonnen (knapp 250 Meter Höhendifferenz, Auffahrt 5 €). Das ist eindeutig der Komfortstartplatz von La Palma: ein gespannter Teppich schützt das Material vor dem steinigen und schartigen Boden, Bänke und Tische laden zum Parawaiting ein, es gibt viel Platz, seinen Schirm oberhalb der gerade startenden Piloten auszulegen und sich in Ruhe zum Start fertigzumachen. Windfahnen wohin man auch schaut. Zeitgleich wurde eine Gruppe Paraglider aus der Schweiz von der Flugschule betreut und ich konnte auf deren Funkfrequenz schnorren und mir die aktuellen Windverhältnisse und sonstige Hinweise erschleichen. Das war recht hilfreich und gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Aber auch die Möglichkeit, die Durchsagen mit meinen eigenen Eindrücken abzugleichen fand ich interessant. Man fliegt dort an einer Kante, an der meiner Meinung nach thermische und wind-dynamische Einflüsse sich die Hand reichen, um den Gleitschirmpiloten komfortabel in der Luft zu halten. Wobei komfortabel hier nicht mit bequem zu verwechseln ist. Es kann recht ruppig werden und ich fühlte mich durchaus gefordert, die Theorie des aktiven Fliegens in die Praxis umzusetzen. Was zwar gelang, mir aber regelmäßig nach ein bis zwei Stunden auch Lust auf einen Kaffee im Kiosco Playa Morena machte. Wenn ich nicht ohnehin vorwitzig den Dummy gemacht hatte und nach sage und schreibe sechs Minuten Genussflug abgesoffen war. Nur um von unten zusehen zu dürfen, wie die Anderen gerade mal eine Viertelstunde nach mir rausgehen und sich problemlos oben halten können. Das zum viel beschworenen schnellen Wetterwechsel auf der Insel.
          Am nächsten Tag konnte ich dann auch vom höher gelegenen Startplatz Campanarios starten (ca. 900 Meter Höhendifferenz, Auffahrt 10 €). Da gibt's zwar keinen Teppich aber auch wieder einladende Bänke und viel mehr Windfähnchen, als man gleichzeitig im Auge behalten kann. Der Platz ist schön geneigt, was man ob des vulkangesteinschottrigen Untergrundes schnell zu schätzen lernt, denn viel Laufen mag man da nicht. Mich haben die Flüge von dort aus regelmäßig schnell nach vorn an die Kante geführt, an der auch der bereits erwähnte Startplatz von Puerto Naos liegt. Irgendwie fühlte ich mich über der Ebene zwischen den Startplätzen nicht wohl, zu tief über Grund um mich dort von tragenden Winden abhängig zu machen. Andere sind dort aber munter geflogen, was wohl nur beweist, dass es mir an Selbstvertrauen mangelte. Andererseits hat ein Klapper mit entsprechendem Höhenverlust auch mal einen Piloten gezwungen, auf dieser Ebene zu landen, da er einschätzte, es nicht mehr über die Kante zu schaffen. Ist zwar alles gut ausgegangen, aber Genussfliegen war das in diesem Gelände mit Sicherheit nicht.
          Dann gab's ein paar ruhigere Tage, womit ich nicht das Wetter sondern meine fliegerischen Aktivitäten meine. Irgendwie zeigten einige Windfahnen, die ich von meiner Unterkunft in Elm Remo aus mit dem Fernglas (Fernglas mitnehmen!) beobachten konnte in die falsche Richtung und Schirme waren auch nicht zu sehen. Ich beschloss, das als Passatdurchbruch zu interpretieren und selbigen an verschiedensten Stränden auszusitzen, sowie mich auf anderen touristischen Pfaden zu verlustieren. Deren es auf La Palma so viele gibt, dass man beinahe eine Urlaub ohne Gleitschirm dort verbr... nein, diesen Gedanken mag ich jetzt doch nicht ausarbeiten. Denn derartig flügge geworden zog es mich anschließend doch zu weniger frequentierten und betreuten Startplätzen. Von denen einer der El Gallo war, 1.300 Meter Höhendifferenz und eigentlich ganz leicht zu finden. Wenn man denn nicht daran vorbeifährt, immer noch glaubend, er müsse gleich hinter der nächsten Serpentine liegen. Als ich ihn dann doch gefunden und meinen Schirm glücklich platziert hatte, sah ich mich geschätzt 400 Meter über einer dichten Wolkendecke, von der vorher natürlich nichts zu sehen gewesen war. Hadernd. Der Gedanke "Das geht" kämpfte darum, Besitz von mir zu ergreifen. Ich weiß es nicht, wahrscheinlich wäre es auch gegangen. Aber eben nicht für mich:

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: WolkendeckeElGallo.jpg
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Größe: 11,0 KB
ID: 813223

          Machte aber auch nichts, den am El Gallo kann man prima Groundhandling machen. Sogar ohne Schirm:

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: GroundhandlingElGallo.jpg
Ansichten: 1
Größe: 57,4 KB
ID: 813222

          Wieder was Neues gelernt.

          Vom Groundhandling am El Gallo gestählt, suchte ich jetzt aber doch noch die Herausforderung. Oder suchte sie mich? Jedenfalls studierte ich die Karte vom PALMACLUB und führte meine (nicht fliegenden) Reisegefährten zum schönen Strand von Tazacorte, nördlich des Fluggebietes Puerto Naos. Die Nase im Wind, die Augen auf Wolken und Wellen gerichtet, wartete ich, bis es einem von ihnen langweilig genug werden würde, mich zum Startplatz El Time (650 Meter) fahren zu wollen. Am Mirador El Time gab es nämlich bei einem vorherigen Besuch Schwarzwälder Kirschtorte ... Die Torte war dann aber aus. Und den Startplatz haben wir auch nicht gefunden (das ist mein Schicksal: Ich finde keine Startplätze). Da es aber so schön da oben war, verirrten wir uns zum Mirador Torre del Time. Wo es auch einen Startplatz gibt (1.100 Meter ). Natürlich wieder mit Bänken und Windfähnchen. Das Tolle an diesem Startplatz ist, dass man gar kein Groundhandling machen muss. Sondern, da es ja ein Mirador (Aussichtspunkt) ist, einfach nur gut aussehen:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Gut Aussehen.jpg
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Größe: 35,3 KB
ID: 813221.
          Natürlich kann man den Startplatz auch zum Starten benutzen. Was ich getan habe, obwohl es mir wieder mal ein wenig mulmig zumute war (http://youtu.be/lfV-0naPldY http://youtu.be/GSoHkKzkg9I ). Es wurde ein richtig schöner Flug, den ich nie vergessen werde.

          Mein persönliches Fazit: La Palma ist eine sehr schöne Insel, auf der man ganz prima fliegen kann. Sie ist zwar nicht für absolute Anfänger geeignet, aber mit Unterstützung ansässiger Guides sicher für jeden zu bewältigen. Sie bietet bezaubernde Aussichten, lang andauernde Flüge und viel Abwechslung jenseits des Fliegens. Dem Streckenflieger ist sie vielleicht zu klein, dem Acropiloten mag es an Arbeitshöhe mangeln. Und für einen reinen Fliegerurlaub würde auch ich einen anderen Ort wählen. Aber als Verbindung von Naturerlebnis, Ruhe, Bequemlichkeit und Herausforderung kann ich sie nur empfehlen. Ich bin nächstes Jahr um die gleiche Zeit wieder dort.

          Herzliche Grüße,
          Chris
          Zuletzt geändert von chpw; 16.03.2012, 09:31.

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            #20
            AW: 14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

            @Chris: Netter Bericht, danke!

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              #21
              AW: 14 Tage La Palma ab 29. Februar 2012

              Roger hat auf seiner Website folgenden Artikel verlinkt, der sicher für hier mitlesende La Palma-Fans interessant ist:

              La Palma Online-Magazin mit täglich aktuellen Nachrichten, Reportagen, Kulturguide sowie Wetter- und Fluginformationen in Echtzeit.


              Die Arbeit, die Roger und Javi auf der Insel leisten, wird hier wirklich angemessen gewürdigt.
              Zuletzt geändert von Waidlerin; 19.03.2012, 07:37.

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