Hallo,
nachdem der Speikboden ein Gedenkberg ist (gedachte, statt geflogende 200km+x)
sieht es dieses Wochenende etwas entspannter hinsichtlich der Windsituation aus.
Zuletzt lagen ja selbst die Einheimischen mit (...ab jetzt nur noch Hammertage) nicht
so gut. Gleichwohl kann ich sagen, dass der Speikboden ob seiner Beliebtheit noch
für viele Piloten Forschungsraum ist, und auch ich hab mit der Prognostik der lokalen
Bedingunen so meine Probleme (Fehlprognosen der expirementellen Punktprognosen).
Man gestatte mir daher folgendes Wortspiel. Speibrocken statt Speikboden.
Dieses Wochenende sind die Vorzeichen etwas anders.
Grund: Beidseits des Hauptkammes liegt der Luftdruck nahezu gleich, wodurch es
wahrscheinlich(!) nicht zu Druckausgleichswinden über den Hauptkamm kommt,
trotz dass Euch die Wettermodelle einen Wind aus Norden anzeigen. Das ist doch
widersprüchlich, was der Hörmann sagt. Ist es auf den ersten Blick auch!
Der bisher an drei potentiell guten Tagen vorherrschende Druckausgleichswind kam
dadurch zustande, dass ein nur geringes Luftdruckgefälle zu den Südalpen hin
gegeben war. Höherer Druck im Norden, tieferer Druck im Süden durch ein
Balkantief. Anfangs waren es 2-3 hPa, dann 1-2 hPa. Das reichte vielfach aus
um am Speikboden in mittleren Flugschichten den Druckausgleichswind über den
Hauptkamm zu jagen. Selbst in Greifenburg, das allgemein als Nordwind verträglicher
gilt, wars nix! Wohlgemerkt. 2 hPa haben gereicht für Fliegerfrust zu sorgen.
Die langjährig gehegte Fliegererfahrung "Die gute Thermik drückt den Wind einfach weg"
war nicht anzutreffen, ja hat die starke Thermik (teils ü. 15m/Sek.) selbst dafür gesorgt,
dass dieser Nordwind noch angetrieben wurde. Das wird dieses Wochenende von der
Wetterlage her wahrscheinlich anders, denn diese ist etwas anders als zuletzt.
Die Höhenwetterkarte zeigt den Grund für den Höhenwind aus Norden. Das Höhenhoch (
gekennzeichnet durch die Farbabstufungen) liegt deutlicher westlicher als das Bodenhoch
(mit den weißen Isobaren). Die Achse des Bösen....ähm Höhenhochs, liegt wieder westlich
vom Brenner, so dass der Höhenwind (im Hoch im Uhrzeigersinn) erstmal gar nicht anders
kann, als aus Norden zu wehen. Richtig. Die Achse des Höhenhochs ist schwarz
gekennzeichnet, die des Bodenhochs gelb, entsprechend auch die damit einhergehenden,
gedachten Druckausgleichswinde, die durch die Alpen natürlich modifiziert werden.
So, nun wird es kniffelig. Wie labil wird die Luft am Samstag, die bereits anfeuchtet und
damit auch labilisiert wird. Labilität bedeutet auch fallenden Luftdruck und 1 hPa reicht
am Speikboden schon aus, um abzusitzen. Das wird die Aufgabe heute und morgen sein,
diese kleinsten Drucktendenzen herauszuarbeiten. Sehr spannend und aufregend und am
liebsten würde ich selbst jeden Tag vor Ort sein um das in der Luft zu erfliegen, nur dann
gibts keine hörmannschen Flugwetterprognosen und ich wär schnell Pleite.
Übrigens: Noch besser für den Speikboden wäre es wenn die Hochachse des Höhenhochs
etwas östl. der Dolomiten liegen würde.
Quelle: http://www.gleitsegelwetter.de
Viele Grüße,
Stefan
nachdem der Speikboden ein Gedenkberg ist (gedachte, statt geflogende 200km+x)
sieht es dieses Wochenende etwas entspannter hinsichtlich der Windsituation aus.
Zuletzt lagen ja selbst die Einheimischen mit (...ab jetzt nur noch Hammertage) nicht
so gut. Gleichwohl kann ich sagen, dass der Speikboden ob seiner Beliebtheit noch
für viele Piloten Forschungsraum ist, und auch ich hab mit der Prognostik der lokalen
Bedingunen so meine Probleme (Fehlprognosen der expirementellen Punktprognosen).
Man gestatte mir daher folgendes Wortspiel. Speibrocken statt Speikboden.
Dieses Wochenende sind die Vorzeichen etwas anders.
Grund: Beidseits des Hauptkammes liegt der Luftdruck nahezu gleich, wodurch es
wahrscheinlich(!) nicht zu Druckausgleichswinden über den Hauptkamm kommt,
trotz dass Euch die Wettermodelle einen Wind aus Norden anzeigen. Das ist doch
widersprüchlich, was der Hörmann sagt. Ist es auf den ersten Blick auch!
Der bisher an drei potentiell guten Tagen vorherrschende Druckausgleichswind kam
dadurch zustande, dass ein nur geringes Luftdruckgefälle zu den Südalpen hin
gegeben war. Höherer Druck im Norden, tieferer Druck im Süden durch ein
Balkantief. Anfangs waren es 2-3 hPa, dann 1-2 hPa. Das reichte vielfach aus
um am Speikboden in mittleren Flugschichten den Druckausgleichswind über den
Hauptkamm zu jagen. Selbst in Greifenburg, das allgemein als Nordwind verträglicher
gilt, wars nix! Wohlgemerkt. 2 hPa haben gereicht für Fliegerfrust zu sorgen.
Die langjährig gehegte Fliegererfahrung "Die gute Thermik drückt den Wind einfach weg"
war nicht anzutreffen, ja hat die starke Thermik (teils ü. 15m/Sek.) selbst dafür gesorgt,
dass dieser Nordwind noch angetrieben wurde. Das wird dieses Wochenende von der
Wetterlage her wahrscheinlich anders, denn diese ist etwas anders als zuletzt.
Die Höhenwetterkarte zeigt den Grund für den Höhenwind aus Norden. Das Höhenhoch (
gekennzeichnet durch die Farbabstufungen) liegt deutlicher westlicher als das Bodenhoch
(mit den weißen Isobaren). Die Achse des Bösen....ähm Höhenhochs, liegt wieder westlich
vom Brenner, so dass der Höhenwind (im Hoch im Uhrzeigersinn) erstmal gar nicht anders
kann, als aus Norden zu wehen. Richtig. Die Achse des Höhenhochs ist schwarz
gekennzeichnet, die des Bodenhochs gelb, entsprechend auch die damit einhergehenden,
gedachten Druckausgleichswinde, die durch die Alpen natürlich modifiziert werden.
So, nun wird es kniffelig. Wie labil wird die Luft am Samstag, die bereits anfeuchtet und
damit auch labilisiert wird. Labilität bedeutet auch fallenden Luftdruck und 1 hPa reicht
am Speikboden schon aus, um abzusitzen. Das wird die Aufgabe heute und morgen sein,
diese kleinsten Drucktendenzen herauszuarbeiten. Sehr spannend und aufregend und am
liebsten würde ich selbst jeden Tag vor Ort sein um das in der Luft zu erfliegen, nur dann
gibts keine hörmannschen Flugwetterprognosen und ich wär schnell Pleite.
Übrigens: Noch besser für den Speikboden wäre es wenn die Hochachse des Höhenhochs
etwas östl. der Dolomiten liegen würde.
Quelle: http://www.gleitsegelwetter.de
Viele Grüße,
Stefan
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