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Thermik an labilen Tagen

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    #16
    AW: Thermik an labilen Tagen

    Hallo Lucian,

    vielen Dank für die ausführliche Info. Der Tag hat mich schon was gelehrt (wie gut ich aktiv fliegen kann Wetterbeobachtung, Selbsteinschätzung)
    Ich werd den Rat beherzigen und mich erstmal nur an den Nachmittagen da rumtreiben. Ich habe aber noch die leise Hoffnung, das da was an dem Tag
    faul war. Ich war vor kurzem noch eine Woche in Spanien (Algo), das war nicht ansatzweise so krass. Das waren im Vergleich alle sanfte Heber. Wir hatten da aber auch immer viel Wind.
    Einen zweiten Piloten hat's an dem Tag so um 11:30 vor dem Ost-Startplatz auch gut durchgeschüttelt. Sah kaum fliegbar aus, rückwirkend betrachtet
    (und ich Depp hab mir nichts dabei gedacht, unglaublich... naja), und plötzlichen thermischen (?) Böen mit über 20km/h waren auch komisch, ebenso die Wolkenentwicklung rundherum.
    Ich stand da noch eine halbe Stunde mit einem dritten Pilot am Startplatz und wir haben auf die Sonne gewartet, während da aus Norden das Kaltluftgebiet näher kam.
    Naja, gut zu wissen, das man mit angelegten Ohren und Beschleuniger auch bei sowas komfortabel wieder runter kommt.
    Und ein Klapper hatte ich nicht, ein robuster Flügel hat doch was für sich (lag wohl weniger an mir ).

    Viele Grüße

    Kommentar


      #17
      AW: Thermik an labilen Tagen

      Lucian,

      das mit der Schichtung ist natürlich korrekt. "Feucht" bezeichnet hier die Adiabate.

      Ich meine jedoch, daß Gewitter dieser Art (Konvektion) eher durch feuchte Luft in Bodennähe entstehen.

      Vgl. Wikipedia:
      "Ein aufsteigendes auskondensiertes Luftpaket kühlt sich beim Aufstieg um ca. 0,65 °C/100 m (feuchtadiabatischer Aufstieg) ab. Durch die freiwerdende Kondensationswärme kühlt es dabei jedoch weniger schnell als die umgebende Luft ab. Dadurch wird es wärmer und damit aufgrund der Dichteabnahme leichter als die Umgebungsluft; ein Auftrieb wird erzeugt. Aus diesem Grund ist für die Entstehung eines Gewitters eine feuchte Luftschicht in Bodennähe notwendig, die über die latente Wärme den Energielieferanten für die Feuchtekonvektion darstellt und somit die Gewitterbildung überhaupt erst ermöglicht. Die latente Wärme ist die im Wasserdampf verborgene Energie, die bei der Kondensation in Form von Wärme freigesetzt wird. "



      Habe bei Blauthermik noch nie ein Gewitter gesehen...
      (Denkfehler?)

      Kommentar


        #18
        AW: Thermik an labilen Tagen

        Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
        Lucian,

        das mit der Schichtung ist natürlich korrekt. "Feucht" bezeichnet hier die Adiabate.

        Ich meine jedoch, daß Gewitter dieser Art (Konvektion) eher durch feuchte Luft in Bodennähe entstehen.

        Vgl. Wikipedia:
        "Ein aufsteigendes auskondensiertes Luftpaket kühlt sich beim Aufstieg um ca. 0,65 °C/100 m (feuchtadiabatischer Aufstieg) ab. Durch die freiwerdende Kondensationswärme kühlt es dabei jedoch weniger schnell als die umgebende Luft ab. Dadurch wird es wärmer und damit aufgrund der Dichteabnahme leichter als die Umgebungsluft; ein Auftrieb wird erzeugt. Aus diesem Grund ist für die Entstehung eines Gewitters eine feuchte Luftschicht in Bodennähe notwendig, die über die latente Wärme den Energielieferanten für die Feuchtekonvektion darstellt und somit die Gewitterbildung überhaupt erst ermöglicht. Die latente Wärme ist die im Wasserdampf verborgene Energie, die bei der Kondensation in Form von Wärme freigesetzt wird. "



        Habe bei Blauthermik noch nie ein Gewitter gesehen...
        (Denkfehler?)
        Sorry, muss mal wieder maulen: so grandios gut geschrieben ist der Wiki-Artikel ja nicht.......korrekt müsste es an der Stelle, die ich hervorgehoben habe in einem Satz heißen: "dadurch kühlt es sich weniger stark ab als die Umgebungsluft und hat somit ständig eine geringere Dichte". Der Bezug zwischen "dadurch wird es wärmer" und der weiter hinten im Satz stehenden "Umgebungsluft", also der Bezug "wärmer als die Umgebungsluft und nicht eine Temperaturzunahme des Pakets", ist nämlich im Wiki-Artikel für einen nicht meteorologisch vorbelasteten Leser definitiv nicht zu erkennen und steht dann im Widerspruch zum Satz davor. Aber egal, alle hier im Forum sind ja meteorologisch vorbelastet

        @ Lucian: jo, so kann ich das auch unterschreiben, wenn erst noch nasser Boden weggeheizt werden muss, dann tut sich erst mal nicht so schnell was mit der Bodentemperatur, als wenn wir die Sonne gleich auf den trockenen Boden knallen lassen.
        Zuletzt geändert von Steffen; 24.04.2014, 09:36.

        Kommentar


          #19
          AW: Thermik an labilen Tagen

          Zitat von Pikachu Beitrag anzeigen
          Vgl. Wikipedia:
          "Ein aufsteigendes auskondensiertes Luftpaket kühlt sich beim Aufstieg um ca. 0,65 °C/100 m (feuchtadiabatischer Aufstieg) ab. Durch die freiwerdende Kondensationswärme kühlt es dabei jedoch weniger schnell als die umgebende Luft ab. Dadurch wird es wärmer und damit aufgrund der Dichteabnahme leichter als die Umgebungsluft; ein Auftrieb wird erzeugt. Aus diesem Grund ist für die Entstehung eines Gewitters eine feuchte Luftschicht in Bodennähe notwendig, die über die latente Wärme den Energielieferanten für die Feuchtekonvektion darstellt und somit die Gewitterbildung überhaupt erst ermöglicht. Die latente Wärme ist die im Wasserdampf verborgene Energie, die bei der Kondensation in Form von Wärme freigesetzt wird. "



          Habe bei Blauthermik noch nie ein Gewitter gesehen...
          (Denkfehler?)
          Denkfehler!

          Blauthermik bleibt nicht blau, weil es am Boden so trocken ist, sondern weil die aufsteigenden Thermiken nie das Kondensationsniveau erreichen (weil beim Aufstieg vorher in der Höhe schon eine "schützende" Inversionsschicht liegt und den weiteren Aufstieg bremst).

          Luft am Boden ist nie ganz trocken. Es ist also eine Frage der Schichtung, ob eine aufsteigende Thermikblase (ein ausreichendes Volumen vorausgesetzt) das Kondensationsniveau erreicht und dann bei feuchtlabiler Schichtung in der Höhe hoch aufschießende Wolken bildet, die vielleicht sogar bis zum Gewitter wachsen können. Auch in der Wüste kann es Gewitter geben!

          Freilich gilt auch: Je mehr Feuchtigkeit die Luft vom Boden aus mitnimmt, desto mehr (latente) Energie kann bei der Kondensation freigesetzt werden, und desto eher im Tagesverlauf kann es (eine entsprechende Schichtung vorausgesetzt) zu Gewittern kommen. So gesehen ist feuchtere Luft schon förderlich für die Entstehung von Gewittern. Doch die entscheidende Stellgröße bleibt die Luftschichtung!

          Zusatz: Ich teile Steffens Kritik am Wikipedia eintrag. Der ist grottig geschrieben!
          Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
          [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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