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    Kostenlose Thermikvorhersage

    Hallo Wetterspezialisten!

    Ich gehöre zu den Fossilien, die Jahre bis Jahrzehnte kostenlos Alptherm benutzt haben und damit super zufrieden waren.

    Mit den neuen Bildchen in Austrocontrol kann ich nichts anfangen, womit ich sicher nicht Alleine bin.

    Ein Probeabo von Burnair habe ich von einem Fliegerfreund bekommen, abgesehen davon, daß es schon nach wenigen Tagen und nicht nach einem Monat nicht mehr funktioniert, hat mich der schiere Datenwust erschlagen und die bildliche Darstellung mag ich nicht. Da werde ich sicher keine 160 Euro im Jahr für zahlen.

    Mittlerweile lebe ich mit DHV, paragidable, Holfuy und vor Allem Windy ganz gut.

    Auf Austrocontrol gibt es ja wenigstens noch Textvorhersagen und die bunten Bildchen für den ganzen Alpenraum heute und morgen.

    Eine exakte Thermikvorhersage brauch ich nicht, wenns Wetter und der Wind passt, und ich nichts anderes vorhabe, geh ich fliegen, und muß mir nicht aussuchen, ob es ein Hammertag wird, oder nur ein ein bißchen rumgondel Tag.

    Aber ein bißchen was wüsste ich schon ganz gerne, Thermikbeginn um das Aufstehen zu planen, Basishöhe vielleicht, um den sinnvollen Startberg zu wählen, und vor Allem, blau oder Wolkenthermik.

    Wo bekomme ich das her, wenn möglich kostenlos oder wenigstens nicht mehr als ein Weißbier im Monat (5 Euro).

    Danke!

    #2
    Aber ein bißchen was wüsste ich schon ganz gerne, Thermikbeginn um das Aufstehen zu planen, Basishöhe vielleicht, um den sinnvollen Startberg zu wählen, und vor Allem, blau oder Wolkenthermik.

    Wo bekomme ich das her, wenn möglich kostenlos oder wenigstens nicht mehr als ein Weißbier im Monat (5 Euro).​
    Ich bin jetzt auch kein Fan der neuen Darstellung, vor allem weil jegliches Höhenprofil fehlt und die Karten relativ unübersichtlich sind. Aber diese Informationen kann man schon grob aus denen übernehmen:

    Basishöhe: Hat es Wolkenthermik ist Taupunktdifferenz einfach aus Windy zu übernehmen und *125 ergibt ziemlich zuverlässig die Basishöhe. Der niedrigere Wert (Basishöhe / Thermikhöhe) wäre dann die nutzbare Arbeitshöhe.

    Thermikbeginn: Läßt sich abschätzen aus der Thermikstärke Karte (wenn > 1m/s dann hat die Thermik begonnen). Ist natürlich wegen des fehlenden Höhenprofils sehr grob. Alternativ Prognosetemp Windy und dann schauen, ab wann da in der relevanten Höhe ein brauchbarer Gradient entsteht bzw. eine allfällige Bodeninversion weggeheizt ist.

    Blau: Taupunktdifferenz mit erwarteter Thermikhöhe vergleichen bzw. nach dem Temp schauen.
    Wenn es piept - eindrehen...

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      #3
      Ich fnde die Meteo parapente App recht hilfreich.
      zeigt mir die wesentlichen Daten übersichtlich an
      Lg

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        #4
        Zum einen, wie der vorige Post schon sagt meteo-parapente, das kostet 3€/ Monat, kann aber auch gratis getestet werden.https://portal.meteo-parapente.com/de/users/contribute/ Finde die Darstellung gut und übersichtlich, mit Abo gibt es dann auch eine App. Der Wind ist m.E. meist zu stark prognostiziert.

        Dann auch noch Soaringmeteo https://soaringmeteo.org/v2/ . Muss man sich vielleicht erst dran gewöhnen, bietet aber auch einen guten Überblick und mit mehr Klicken auch viele Details. Frei vefügbar, Spenden sind gern gesehen.

        Weiter erfüllt XCTherm deine Kostenlimite auch, wenn du nicht alle Regionen benötigst (oder nicht mehr als 5x pro Jahr (glaube ich) ändern musst). https://xctherm.com/de/willkommen

        LG
        Gleitschirm T-Shirts | Fluggebiete-Quartett Schweiz | Flugbuch
        [url]https://www.faederliecht.net[/url]

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          #5
          Zitat von Stephan Knips Beitrag anzeigen
          Ein Probeabo von Burnair habe ich von einem Fliegerfreund bekommen, abgesehen davon, daß es schon nach wenigen Tagen und nicht nach einem Monat nicht mehr funktioniert, hat mich der schiere Datenwust erschlagen und die bildliche Darstellung mag ich nicht. Da werde ich sicher keine 160 Euro im Jahr für zahlen.
          Das tut auch sonst keiner - es sind nur 129€ - oder 10,75€ pro Monat

          Dafür fasst es aber Leistungen mehrerer Dienste zusammen, die in Summe teurer wären, und liefert - neben dem kompletten REGTHERM-nachfolger - einzigartige Auskünfte wie zum Beispiel eine sehr viel bessere Windwarnung unter Einbeziehung benachbarter Gebiete, ein besseres Föhnverständnis (simple Druckdifferenzdiagramme gelten heutzutage als überholt), Startplatz- und Luftraumfinger oder Talwindsysteme.

          Wer flexibel zum Fliegen unterwegs ist (damit meine ich, relativ kurz entschlossen dem Wetter hinterher zu fahren) und nicht nur eine Handvoll bekannter Gebiete abklappert, findet derzeit kein besseres Werkzeug. Ich persönlich nutze zusätzlich sogar noch weitere kostenpflichtige Wetterdienste (Meteo Parapente wegen der noch ein wenig besseren Punkt-Windprognosen, Windy pro wegen der besten nicht flugspezifischen Wettervorhersage im 1h-Raster - XCSkies und Topmeteo überzeugen mich dagegen inzwischen nicht mehr), die in Summe immer noch billiger als meine Zeit zum manuellen Zusammenfieseln von Teilinformationen irgendwelcher Umsonst-Angebote sind.
          Stefan Ungemach
          pfb.ungemachdata.de/

          Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

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            #6
            Zitat von shoulders Beitrag anzeigen
            Wer flexibel zum Fliegen unterwegs ist (damit meine ich, relativ kurz entschlossen dem Wetter hinterher zu fahren) und nicht nur eine Handvoll bekannter Gebiete abklappert, findet derzeit kein besseres Werkzeug. Ich persönlich nutze zusätzlich sogar noch weitere kostenpflichtige Wetterdienste (Meteo Parapente wegen der noch ein wenig besseren Punkt-Windprognosen
            Ich habe mir burnair Premium für drei Monate testweise gegönnt für eine kleine private Alpentour.. die Thermikprognosen fand ich eher als ein besseres "paraglidable" nützlich - komplett daneben lagen sie allerdings selten (jedoch an 2 Tagen das komplette Tal abgeschattet durch CI Felder ab dem Vormittag, obwohl burnair Streckenflugwetter prognostizierte - interessanterweise wurde das von ICON D2 und Arome jeweils am Morgen so gemeldet). Wie du schreibst - wenn man dem Wetter hinterherfährt sehr nützlich. Aber, wie vermutlich überall, alles > 1,5 / 2 Tage im Voraus sehr mit Vorsicht zu genießen. Es wurden aber auch 100+ Dreiecke geflogen in der Region, wenn Burnair regionale Thermikflüge vorhersagte.

            Was die Punktwindprognosen angeht hat mich burnair allerdings absolut überzeugt; ich habe bislang auch überwiegend mp genutzt (werde das auch weiterhin), aber z.B. gestern Morgen war die MP Prognose für den gewählten Startplatz 15 am Boden bis 25 500 Meter drüber von Vormittag bis zum Abend, burnair sagte ab 14 bis 18 Uhr Windspitzen von 35-40 vorher, nach 18 Uhr wieder schwächer und exakt so ist es eingetreten, fast auf die Minute. Ob mir die Thermikprognosen die Jahresgebühr wert sind, oder ich das zubuche, wenn ich unterwegs bin, diese Entscheidung werde ich vertagen. Aber Basic ist gedanklich schon gekauft.

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              #7
              Hi Stephan,

              für den "kleinen Wettercheck" ob und wo's fliegbar ist, ohne große Streckenflugambitionen könnte dir Meteoblue.com reichen - neben DHV Wetter + Frontenkarte + Föhndiagramm.

              Beispielhaft für Sillian:
              https://www.meteoblue.com/de/wetter/woche/sillian_Österreich_2765044

              Oben siehst du die grobe Wochenübersicht. Wenn kein Regen oder falsche Windrichtung / -stärke, schaue weiter unten auf das 5-Tage-Meteogramm.
              Dort siehst du Temperatur, Niederschlag, Wolkenhöhen und Windstärke + Böen im Tagesverlauf. Wenn es hier auch gut für dich aussieht, dann weitere Details abrufen.
              Links in der Seitenleiste unter Luftfahrt -> AIR nochmal genauer den Wind in den Höhenschichten und Wolkenhöhen prüfen. Anhand der Temperaturschichtung kannst du auch Thermikgüte grob abschätzen (dünne Temperaturbalken bedeuten große Temperaturabnahme mit der Höhe -> Thermikstärke).
              Windkarten für eine Übersicht ganzer Regionen gibt es auch.

              Vorteil: Diese Karten sind kostenlos abrufbar.
              Nachteil: Das 5-Tage-Meteogramm und AIR werden nur 2x täglich aktualisiert. Die anderen Wetterdaten häufiger. Es wird das hauseigene Wettermodell verwendet.

              Meteoblue bietet auch weitere Karten an, z.B. Thermikkarten, Stueve-Diagramme u.a. gegen Gebühr. z.B. monatliches Abo nur für den Sommer?

              Probier mal aus, wie gut das Meteoblue für deine Fluggebiete passt.
              Zuletzt geändert von FliegenWilli; 15.04.2024, 18:34.

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                #8
                Zitat von MarcAnton Beitrag anzeigen

                ... Was die Punktwindprognosen angeht hat mich burnair allerdings absolut überzeugt; ich habe bislang auch überwiegend mp genutzt (werde das auch weiterhin), aber z.B. gestern Morgen war die MP Prognose für den gewählten Startplatz 15 am Boden bis 25 500 Meter drüber von Vormittag bis zum Abend, burnair sagte ab 14 bis 18 Uhr Windspitzen von 35-40 vorher, nach 18 Uhr wieder schwächer und exakt so ist es eingetreten, fast auf die Minute. ...
                Burnair betreibt im Unterschied zu MeteoParapente kein eigenes Meteomodell, sondern visualisiert laut eigenen Angaben (https://www.burnair.ch/portfolio-ite...atz-prognosen/) die Ergebnisse des ICON-D2-Modells des DWD. Das Lob sollte also fairerweise schon an den richtigen Adressaten gehen

                Generell empfiehlt es sich aber immer, die Prognosen unterschiedlicher Wettermodelle zu vergleichen, um einschätzen zu können, wie sicher bzw. unsicher die Vorhersagen sind. Windy ist hier z.B. ein guter Startpunkt.

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                  #9
                  Zitat von Michael Buck Beitrag anzeigen

                  Burnair betreibt im Unterschied zu MeteoParapente kein eigenes Meteomodell, sondern visualisiert laut eigenen Angaben (https://www.burnair.ch/portfolio-ite...atz-prognosen/) die Ergebnisse des ICON-D2-Modells des DWD. Das Lob sollte also fairerweise schon an den richtigen Adressaten gehen

                  Generell empfiehlt es sich aber immer, die Prognosen unterschiedlicher Wettermodelle zu vergleichen, um einschätzen zu können, wie sicher bzw. unsicher die Vorhersagen sind. Windy ist hier z.B. ein guter Startpunkt.
                  Was man Burnair zugute halten muss: Der DWD liefert zwar die ICON-D2 Daten, aber um das alles gut und schnell interpretieren zu können, kommt es auf die fliegerfreundlich grafische Aufbereitung an. Hier hat Burnair mit seinen Startplatzprognosen tatsächlich Maßstäbe gesetzt. Zumal dort die Höhenwinde in einer so engen Höhenstaffelung gezeigt werden, wie man sie sonst für ICON-D2 im freien Netz nicht findet.

                  Und was den Vergleich unterschiedlicher Meteo-Modelle betrifft: Das lohnt sich für den allgemeinen Wetterverlauf und -charakter, also eher großräumig. Bei lokalen Windprognosen (Punktprognosen) vergleicht man Äpfel mit Birnen, wenn man z.B. ein ICON-D2 mit 2-kmRaster mit einem ECMWF mit 9-km-Raster vergleicht, die beide entsprechend mit ganz anderer Modelltopographie arbeiten. "Sicher" oder "unsicher" lässt sich dann aus den Punktprognosen allein kaum ableiten.
                  Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                  [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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                    #10
                    Zitat von luaas Beitrag anzeigen

                    Zumal dort die Höhenwinde in einer so engen Höhenstaffelung gezeigt werden, wie man sie sonst für ICON-D2 im freien Netz nicht findet.
                    In dem Punkt hast du leider (fast) recht. Das ICON-D2-Modell liefert z.B. bis 3000 m (~700 hPa) immerhin Winddaten auf ca. 25 vertikalen Gitterlinien, von denen aber z.B. von Windy im Airgram nur 6 angezeigt werden. Wahrscheinlich hat das lizenzrechtliche Gründe. Frei zugänglich sind die Daten im Netz aber trotzdem, der DWD stellt alles unter https://opendata.dwd.de/ zur Verfügung. Um auf die Daten zuzugreifen, braucht es aber spezielle Programmierkenntnisse, die der durchschnittliche Gleitschirmflieger eher nicht hat.

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                      #11
                      Zitat von Michael Buck Beitrag anzeigen

                      Burnair betreibt im Unterschied zu MeteoParapente kein eigenes Meteomodell, sondern visualisiert laut eigenen Angaben (https://www.burnair.ch/portfolio-ite...atz-prognosen/) die Ergebnisse des ICON-D2-Modells des DWD. Das Lob sollte also fairerweise schon an den richtigen Adressaten gehen

                      Generell empfiehlt es sich aber immer, die Prognosen unterschiedlicher Wettermodelle zu vergleichen, um einschätzen zu können, wie sicher bzw. unsicher die Vorhersagen sind. Windy ist hier z.B. ein guter Startpunkt.
                      Klar, gerne - vielen Dank und Lob lieber DWD! In einem der YouTube Seminare des Burnair-Machers klang es so, als sei Burnair ein wenig ein MP mit ICON-D2 Daten (will heißen: zusätzlich zum Auslesen der ICON Daten die zusätzliche Verwendung eines eigenen Rechenmodells mit Berücksichtigung der Geländestruktur) statt - ja was eigentlich? MP sagt auf seiner Homepage GFS, luaas berichtete 2017, es nutze jetzt Arome, wieder andere Quellen behaupten, es sei keins von beidem. Burnair hat zusätzlich übrigens noch AROME integriert.
                      Gerade weil Burnair auf ICON basiert schrieb ich ja, dass ich es spannend finde, dass an einem Tag, an dem der DWD großflächige Abschattung durch Höhenbewölkung meldet, dies anscheinend nicht unbedingt in die Thermikprognose einfließt.

                      Ich nutze Windy auch gerne (da musst du das Lob aber auch bei den Wetterdiensten abgeben), jedoch kann ich manche UI Entscheidungen bei Windy überhaupt nicht nachempfinden. Wie Lucian schon schreibt - die Aufbereitung für unsere Zwecke, insbesondere zum raschen Vergleich mehrerer Startplätze, sagt mir bei Burnair sehr zu.

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                        #12
                        Hallo MarcAnton,

                        das ganze wird jetzt eventuell zu nerdy , ich hoffe, wir langweilen niemand damit.​

                        Zitat von MarcAnton Beitrag anzeigen
                        MP sagt auf seiner Homepage GFS, luaas berichtete 2017, es nutze jetzt Arome, wieder andere Quellen behaupten, es sei keins von beidem.
                        Laut https://portal.meteo-parapente.com/data-sources/ nutzt Meteoparapente (MP) eine modifizierte Version eines ursprünglich von amerikanischen Instituten entwickelten Rechenmodells (Weather Research and Forecasting Model (WRF) bzw. Regional Atmospheric Soaring Prediction (RASP)). MP rechnet damit nur für ein begrenztes Vorhersagegebiet (entspricht ungefähr Europa) mit relativ feinem Gitter (mit ~ 2 km Auflösung ähnlich wie ICON-D2). Weil das Wettergeschehen in diesem Gebiet aber auch davon abhängt, was drumherum passiert, muss so ein Lokalmodell in ein globales Modell eingebettet werden, das die benötigten Randbedingungen liefert. Im Fall von MP ist das - zumindest laut ihrer eigenen Homepage - das amerikanische GFS.

                        Solche Einbettungen machen übrigens alle hochaufgelösten Regionalmodelle. Das deutsche ICON-D2 für Mitteleuropa ist in das ganz Europa abdeckende ICON-EU-Modell eingebettet ist, welches wiederum seine Randbedingungen aus dem globalen ICON-Modell bezieht. Das französche AROME nutzt entsprechend das ebenfalls französische ARPEGE-Modell. Ohne es jetzt genau zu wissen, denke ich, dass es deshalb auch eher unwahrscheinlich ist, dass Meteoparapente AROME statt GFS nutzt - ggf. werden spezifische Ergebnisse von Arome für die sogennannte Daten-Assimilierung verwendet, um bessere Anfangsbedingungen für die Modelläufe von MP zu erzeugen.

                        Auf RASP basierende Lokalmodelle gibt es übrigens noch mehrere, die von engagierten "Amateuren" (oft Segelfliegern) betrieben werden, z.B. für Mitteldeutschland das hier: https://aufwin.de/​

                        Zitat von MarcAnton Beitrag anzeigen
                        Gerade weil Burnair auf ICON basiert schrieb ich ja, dass ich es spannend finde, dass an einem Tag, an dem der DWD großflächige Abschattung durch Höhenbewölkung meldet, dies anscheinend nicht unbedingt in die Thermikprognose einfließt.
                        Die Thermikvorhersagen von Burnair (und XC-Therm) kommen ja von dem aus ALPTHERM weiterentwickelten REGTHERM. Dieses verfolgt einen komplett anderen Modellansatz als klassische Wettervorhersagemodelle (die üblicherweise die dreidimensionalen Navier-Stokes-Gleichungen lösen) und berechnet im Wesentlichen nur die vertikalen konvektiven Luftströmungen. Dafür braucht es aber Informationen aus einem dreidimensionalen Wettermodell wie ICON, unter anderem die vertikale Temperatur- und Feuchtigkeitsschichtung, die horizontalen Winde (die die Thermik "verblasen" können) und die hohe Bewölkung (die die Sonneneinstrahlung und damit die Aufheizung am Boden beeinflusst). Offensichtlich ist die technische Realisierung dieser Kopplung zwischen den Modellen nicht ganz trivial, und so können die Prognosen, wie von dir beobachtet, auch einmal deutlich auseinander laufen.

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                          #13
                          Zitat von Michael Buck Beitrag anzeigen
                          das ganze wird jetzt eventuell zu nerdy , ich hoffe, wir langweilen niemand damit.​

                          Ganz im Gegenteil - vielen Dank für die Erklärung! :-)

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Michael Buck Beitrag anzeigen
                            ...und die hohe Bewölkung (die die Sonneneinstrahlung und damit die Aufheizung am Boden beeinflusst).​
                            Hinzu kommen Faktoren wie z.B. Saharastaub, die genauso in großer Höhe die Sonneneinstrahlung bremsen, aber in den Wettermodellen überhaupt nicht auftauchen. Deshalb bleibt an solchen immer häufiger vorkommenden "Staubtagen", das hatten wir gerade erst wieder, nicht nur die Thermikgüte hinter den Prognosen zurück - es entstehen auch andere Ausgleichsströmungen bzw. Winde.
                            Stefan Ungemach
                            pfb.ungemachdata.de/

                            Warnung: der Autor ist auch gewerblich in der Branche tätig. Wer seinen Beiträgen unbesehen glaubt oder ihm was abkauft, ist selber schuld. Und wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten

                            Kommentar


                              #15
                              Nur zur Aufklärung: Meteo-Parapente hatte schon 2015 auf das französische Modell Arome als Grundlage für seine Prognosen umgestellt (s. Lu-GLidz: https://lu-glidz.blogspot.com/2015/0...auf-arome.html). Allerdings zeigte sich, dass der Datenserver von Meteo France zu unzuverlässig war (s. auf Lu-Glidz: https://lu-glidz.blogspot.com/2017/0...t-schwarz.html). Deshalb kehrte MP wieder zu GFS zurück, um auf dieser Basis dann sein eigenes lokales Wettermodell zu rechnen. Früher mit 5km Raster, mittlerweile mit 2,5 km Raster.

                              Meteo-Parapente hatte mit Arome aber noch ein anderes Problem: Mit den feinen Daten von Arome als Grundlage waren die Thermikprognosen in sich sehr inkonsistent, mit z.B. nahe beieinander liegenden, völlig unnatürlichen Sprüngen in der Höhe der konvektiven Grenzschicht bzw. Basishöhe. Das zeigte sich v.a. in den Punktprognosen, in denen teilweise von Stunde zu Stunde die Grenzschichthöhe deutlich wechselte. Mit einem "gröberen" Meteo-Modell aus Ausgangsbasis erscheint die Mischung der Atmosphäre deutlich homogener, was für Thermikprognosen letztendlich sogar Vorteile bieten kann.

                              @Michael: Regtherm ist übrigens keine Weiterentwicklung von Alptherm, sondern Regtherm ist ein eigenständiges Modell, das schon immer auch die Grundlage von Alptherm bildete. Austrocontrol bot die Ergebnisse halt unter dem Namen "Alptherm" an, der DWD verkaufte sie in seinem Produkt Toptherm.

                              Mittlerweile haben nur noch XCTherm und Burnair das Regtherm-Modell für ihre Thermikprognosen lizenziert.
                              Zuletzt geändert von luaas; 16.04.2024, 18:35.
                              Herausgeber von Lu-Glidz und dem Podcast Podz-Glidz
                              [url]https://lu-glidz.blogspot.com[/url]

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