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Schwindelfreiheit???

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    #16
    AW: Schwindelfreiheit???

    @ Gipfelflieger:

    eine sehr interessante Erklärung, mir war bis jetzt nicht bewußt dass es mit dem Gleichgewichtssinn zu tun hatte, bin selbst extrem "unschwindelfrei" und hatte erst vor kurzem unter Wasser das selbe Erlebnis als ich eigentlich eine steil abfallende Felswand runtertauchen sollte/wollte und ich mich nach einem Blick nach unten auf 10 Meter in jene Felswand eingekrallt habe und einfach nix mehr ging, ich konnte mir das logisch (bis jetzt) nicht so recht erklären, aber so macht es Sinn.. Woher hast du dein Wissen? ... Und hat Höhenangst dann etwas mit der Flugangst zu tun die einige Menschen bzgl. Flugzeugen haben? Oder spielen da wieder andere Mechanismen mit?

    @ Visionair:

    ich dachte das ich mit diesem Problem relativ alleine unter den Fliegern bin ... Schwindelgefühl.. ich konnte auch keine 3 Umdrehungen auf dem Stuhl machen, auch heute noch nicht, momentan ist es noch kein Problem für mich da ich noch Anfängerin bin, aber mir wird immer wieder gesagt das ich für "fortgeschrittenes" Fliegen und evtl. Streckenflüge (später) unbedingt die Steilspirale beherrschen müsste, und da hab ich jetzt ein wirkliches Problem, ich würde mich nicht mal trauen die über Wasser auszuprobieren da ich nach Eigenumdrehungen sogar manchmal umkippen tu, wie ist das bei dir? Spiralst du? Oder wie hast du dieses Problem mit der Schnellabstiegshilfe gelöst? Hast ein paar Tipps für mich?

    Und eigentlich sind wir ja da schon wieder bei dem Gleichgewichtssinn (s. Schwindelfreiheit), der wohl nicht so gut ist bei mir wenn ich mir das jetzt so recht überlege.. Kann man dafür etwas tun? Irgendwelche Übungen um das besser in den Griff zu bekommen? Oder sonst etwas? Oder ist das ein organisches Problem?
    Wär nett wenn ihr irgendwelche Ideen habt

    Liebe Grüße - Iris

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      #17
      AW: Schwindelfreiheit???

      Ein sehr guter Ersatz für die Steilspirale ist der B-Stall.
      Das Thema gab es hier schon oft und wird sich über die Suchfunktion des Forums schnell finden lassen.

      Wenn ich mich etwas länger und schneller auf meinem Bürostuhl drehe, egal ob mit offenen oder geschlossenen Augen, oder ob ich während der Drehung Dinge fixiere, oder einfach nur die Augen still halte, wird mir schwindelig. Dreh ich mich sehr lange wird mir auch ein bisschen schlecht *g*

      Nach meiner ersten Steilspirale als Tandempassagier in der Türkei war mir auch schlecht. Ich hätte fast aus 100m Höhe in den Pool geko***, konnte es aber dann doch bis zur Landung unterdrücken...

      Das Problem war, dass ich genau in den Mittelpunkt der Drehung geguckt habe.
      Ich erinnere mich noch genau, wie die Schaumkronen auf den Wellen so lustig rotierten

      In der A-Schein Ausbildung habe ich dann gelernt, wo man in der Spirale hingucken muss. Du suchst dir einen Punkt, um den sich nicht alles dreht - also den Innenflügel. So hast du auch immer Bezug zum Horizont. Dann guckst du kurzzeitig für Bruchteile einer Sekunde auf verschiedene Dinge am Boden, um deine Höhe abzuschätzen. Anschließend wandert der Blick wieder zurück zum Innenflügel.
      So mach ich das nun seit knapp 2 Jahren und mir wurde seitdem in der Spirale nie schlecht oder schwindelig.

      Aufgefallen ist mir, dass mir bei Spiralen, SATs, Wingovern, Spins nie schwindelig oder schlecht wird, durchaus aber beim Thermikkurbeln, wenn die Thermik am Flügel rumzupft und man ständig im Kreis fliegt.
      Den genauen Grund kenne ich da aber auch nicht.

      Gruß,
      Malte
      http://malte.aero

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        #18
        AW: Schwindelfreiheit???

        Hi Iris
        du darfst Schwindel der am Abgrund entsteht, nicht mit dem Schwindelgefühl beim Aufdrehen oder Spiralen verwechseln. Woher das Schwindelgefühl beim Drehen kommt (der sogg. Drehwurm) weiß ich auch nicht. Jedenfalls haben die beiden nichts miteinander zu tun.
        Du bringst interessanter Weise auch noch die Flugangst mit ins Spiel. Flugangst und Höhenangst haben meiner Meinung nach nichts miteinander zu tun. Angst entsteht dann wenn man bedroht wird oder sich bedroht fühlt. Bei der Höhenangst fühlt man sich eben durch den großen Bodenabstand der für den Mensch nicht natürlich ist, bedroht. Bei der Flugangst durch die Gefahren die jeder Pilot kennt.
        Angst (in allen Variationen) ist ein sehr komplexes Thema. Um Ängsten zu begegnen ist es wichtig sich mit ihnen auseinander zu setzen. Dafür gibt es aber kaum ein Patentrezept, denn jeder Mensch ist ein Unikat und muss anders behandelt werden. Mir half jedenfalls die Konfrontationstherapie am besten. So viel wie möglich fliegen und so viel wie möglich übers Wetter und alles was dazugehört lesen und informieren. Auch Sicherheitstrainings lindern die Flugangst. (Zumindest für einige Zeit).
        Übung und Wissen führt zu einer gewissen Souveränität und wie in jeder Lebenslage auch folglich zu weniger Angst und mehr Spass in unserem Fall eben beim Fliegen.
        Andererseits weckt Angst in der richtigen Dosis die Aufmerksamkeit des Piloten. Das Gefühl dabei ist zwar nicht besonders angenehm, doch schärft es die Sinne Gefahren zu erkennen und ist also notwendig um uns vor diesen zu schützen und letztendlich auch zu überleben. Zuviel Angst führt jedoch eher zu einer Blokade.
        Woher hast du dein Wissen?
        Ich bin anfang der 90er Jahre mal abgestürtzt (mit Rettung unverletzt) Da mir damals die Ursache des Absturtzes nicht bekannt war hatte darauffolgend massive Flugangst. Ich habe mich dann intensiv mit dem Thema beschäftigt.

        momentan ist es noch kein Problem für mich da ich noch Anfängerin bin, aber mir wird immer wieder gesagt das ich für "fortgeschrittenes" Fliegen und evtl. Streckenflüge (später) unbedingt die Steilspirale beherrschen müsste,
        Ich finde die Spirale ist ein absolut geiles flugmanöver. Ich spirale fast bei jedem Flug und bin der Meinung, wenn man sie beherrscht hat man zwar ein kleines Sicherheitspotential aber sollte man sie mal wirklich dringend brauchen hat man vorher schon mehrere Fehler gemacht. Der B stall reicht bei vorrausschauendem Fliegen sicherlich vollkommen aus.
        VG
        Sepp
        Tests für leichte Gleitschirmausrüstung sowie Leichtgurtzeuge oder leichte Gleitschirme, Paragleiter, Wandern und Bergsteigen mit dem Gleitschirm, Hochtouren mit dem Gleitschirm bzw. Paragleiter
        Zuletzt geändert von Gipfelflieger; 27.04.2006, 23:14.

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          #19
          AW: Schwindelfreiheit???

          @Sepp,
          in der Tat meine ich nicht das Drehen auf einem Bürostuhl, da es wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit jedem Menschen danach schlecht wird.
          An einer Abgrundkante zu stehen, oder über einen schmalen Grad zu gehen ist für mich, wie schon mal gesagt, auch noch nicht so sonderlich schlimm, da ich ja immer noch festen Boden unter den Füßen hab und zur Not stehen bleiben kann und mal ne kurze Pause machen könnte, falls mir doch schwindlig werden sollte.
          Die Angst, dich ich beim Fliegen hab ist eher die Angst davor, abzustürzen und zu fallen. Ist ziemlich schwierig zu beschreiben, denn das Gefühl des Fallens kenn ich ned und vielleicht hab ich deshalb Angst davor. Flugangst im Flugzeug kenn ich zum Beispiel auch nicht, da ich ja in einer festen Kabine hock und nicht ständig nach unten schauen kann. Glaub, dass das mein Problem ist. Bin es einfach nicht gewohnt, mich im 3-dimensionalen Raum zu bewegen. Man hat ja doch immer die Tiefe vor Augen und diese Tiefe, die Möglichkeit zu fallen, macht mir zu schaffen...sobald mir meine Fluglehrer Aufgaben geben, wie an Rettungsgriff langen, oder Ohren anlegen oder sich dann weiter unten auf die Landung vorzubereiten, legt sich das ein wenig, da ich mich nicht so auf diese Tiefe konzentrieren kann, aber wenn sie sagen, lehn dich mal kurz zurück und genieß dich Aussicht...hm...da komm ich dann immer ins „Stolpern“.
          Der Spruch, Sicherheit = Höhe, ist zwar einleuchtend, aber trotzdem fühle ich mich näher über Boden wieder sicherer, da ich weiß, dass ich gleich wieder Boden unter den Füßen hab!
          Letzten Endes ist es wahrscheinlich nur eine Gewöhnungssache. Aber es hat mir schon sehr geholfen zu lesen, dass ich ned der Einzigste bin, dem es da am Anfang so geht.
          Schönes Wochenende.
          Dominik
          Freiheit gewinnen wir nicht, indem wir unsere Grenzen erweitern. Sie besteht nicht darin, immer höher zu fliegen oder immer tiefer zu tauchen, sie besteht darin, zu fühlen, wie man fliegt, zu fühlen, wie man taucht. Sie besteht nicht darin, so gut wie möglich zu leben, sie besteht darin zu spüren, dass man lebt, zu wissen, was man lebt, zu wissen, warum man lebt. Die wahre Freiheit kann nur eine innere sein; es ist die einzige Freiheit, die uns die äußeren Geschehnisse nicht wegnehmen kann. B.P.

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            #20
            AW: Schwindelfreiheit???

            Konfrontationstherapie gegen die Angst zu fallen --> mal Bungee-Springen gehen. Hat bei mir jedenfalls geholfen, aber Vorsicht, auch das kann süchtig machen.

            Kostet ausserdem nicht die Welt und die Saison geht jetzt wieder los.

            Nur mal so als Idee der anderen Art...

            Grüßle
            Dac

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              #21
              AW: Schwindelfreiheit???

              An einem Gummiband Richtung Erde ?
              Glaub ned, dass mir das die Angst nehmen wird, denn die Situation ansich ist ja ne ganz andere!
              Freiheit gewinnen wir nicht, indem wir unsere Grenzen erweitern. Sie besteht nicht darin, immer höher zu fliegen oder immer tiefer zu tauchen, sie besteht darin, zu fühlen, wie man fliegt, zu fühlen, wie man taucht. Sie besteht nicht darin, so gut wie möglich zu leben, sie besteht darin zu spüren, dass man lebt, zu wissen, was man lebt, zu wissen, warum man lebt. Die wahre Freiheit kann nur eine innere sein; es ist die einzige Freiheit, die uns die äußeren Geschehnisse nicht wegnehmen kann. B.P.

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                #22
                AW: Schwindelfreiheit???

                Hi Dominik,
                Die Angst, dich ich beim Fliegen hab ist eher die Angst davor, abzustürzen und zu fallen
                Diese Angst hatte ich am Anfang auch. Bei mir kam das mehr aus meiner Unwissenheit. Ich hatte sehr wenig Ahnung vom Wetter und gar keine Ahnung von Talwindsystemen. Diese Unwissenheit und dazu noch ein giftiger Schirm dem ich nicht gewachsen war führten letztendlich zu meinem Absturz.
                Daher ist es wichtig den passenden Schirm zu haben, denn du fliegst mit einem niedrig kassifizierten und vielleicht leistungsschwächeren Schirm ohne Angst besser und weiter wie mit einem leistungsstärkeren mit Angst. Viel über Wetter und alles was dazugehört lesen z.B. das Thermikbuch von Burkard Martens.
                Konfrontationstherapie gegen die Angst zu fallen --> mal Bungee-Springen gehen. Hat bei mir jedenfalls geholfen
                Ist sicherlich auch eine Möglichkeit.
                Letztendlich fehlt dir wahrscheinlich das Vertrauen in deine Flugkünste oder in deinen Schirm oder beides. Um dies in den Griff zu bekommen brauchst du Zeit, viel Übung und Wissen, dann wird sich dies auch sicherlich legen.
                Ich stand am zweiten Tag meines Höhenflugkurses Morgens vor dem Spiegel und sagte zu mir "was bist du doch für ein Arschloch und machst so einen Scheiß wo du nach jedem Flug eine neue Unterhose brauchst; wenn das nicht aufhört dann hörst du auf" Das war am 1. Mai 1990 und ich fliege heute noch.
                VG
                Sepp
                Tests für leichte Gleitschirmausrüstung sowie Leichtgurtzeuge oder leichte Gleitschirme, Paragleiter, Wandern und Bergsteigen mit dem Gleitschirm, Hochtouren mit dem Gleitschirm bzw. Paragleiter

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                  #23
                  AW: Schwindelfreiheit???

                  Zitat von UlrichPrinz
                  Wenn ich nicht 100% ausgeschlafen bin, und die Luft
                  sehr unruhig ist, evtl. noch mit leichten Föhntendenzen, dann wirds mir
                  schnell man schlecht (bis hin zum ...). Das letzte Mal bei der Free-Flight am
                  Wank am Sa :-( Ich muss mich auch nur 3 Mal schnell um mich selbst drehen,
                  und es ist mir nicht mehr wohl. Wird seit ein paar Jahren immer schlechter,
                  weiss auch nicht warum...
                  Darum fliegst du also kaum noch Kreise sondern heizt nur noch geradeaus um die Wendepunkte.

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                    #24
                    AW: Schwindelfreiheit???

                    Das mit dem Thermikbuch ist ein guter Hinweis, denn in der Tat fühl ich mich in der Luft der Thermik und den Winden ziemlich ausgesetzt, auch wenn ich von meinen Lehrern immer gut an den Landeplatz gelotst werde.
                    Es ist einfach noch vieles so unbekannt. Vielleicht sollte ich mir einfach nur folgenden Spruch immer mal wieder vorsagen *lach*!
                    NUR DAS UNBEKANNTE ÄNGSTIGT DIE MENSCHEN;
                    WENN SIE ERST IN DEN EREIGNISSEN DRINSTEHEN, FÜRCHTEN SIE SICH NICHT MEHR. (ANTOINDE DE SAINT-EXUPERY)
                    Freiheit gewinnen wir nicht, indem wir unsere Grenzen erweitern. Sie besteht nicht darin, immer höher zu fliegen oder immer tiefer zu tauchen, sie besteht darin, zu fühlen, wie man fliegt, zu fühlen, wie man taucht. Sie besteht nicht darin, so gut wie möglich zu leben, sie besteht darin zu spüren, dass man lebt, zu wissen, was man lebt, zu wissen, warum man lebt. Die wahre Freiheit kann nur eine innere sein; es ist die einzige Freiheit, die uns die äußeren Geschehnisse nicht wegnehmen kann. B.P.

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                      #25
                      AW: Schwindelfreiheit???

                      Hallo zusammen,

                      meiner Meinung nach sind die Gründe für Höhenangst von Pilot zu Pilot sehr unterschiedlich. Bei mir ist es so, dass es vor allem davon abängt, wie viel ich fliege. Nach Flugpausen (die bei mir leider beruflich und privat bedingt öfter vorkommen ) habe ich jedes Mal Probleme mit der Höhe, vor allem bei thermischen Bedinungen. Dies verliert sich dann wieder mit der Zahl weiterer Flüge um sich dann (leider) wieder zu verstärken, je länger die Flugpause ist.

                      Dieses Unbehagen bei größerer Höhe kommt bei mir mehr aus dem Unterbewusstsein und lässt sich rational nicht oder nur schlecht bekämpfen. Sicher ist es logisch, dass Höhe auch Sicherheit bedeutet, aber trotzdem fühle ich mich dann subjektiv wohler in Hang- oder Bergnähe als weit oben oder draußen vor dem Berg im "freien" Raum.

                      Ich habe mich einfach damit abgefunden und eingesehen, dass ich für "hohe" oder leistungsorientierte Flugambitionen z.Zt. einfach zu wenig fliege. Daher versuche ich, meine eigenen Erwartungen (an Flüge und an mich selbst) nicht so hoch zu schrauben und mir "passende" Bedingungen auszusuchen. Schließlich macht es auch Spaß, bei ruhigeren Bedingungen zu fliegen oder auch mal einen entpannten Abgleiter zu machen . Ich persönlich muss nicht unbedingt unter der Basis rum fliegen... Von dort oben kann man ja am Boden ohnehin kaum noch etwas erkennen...

                      Gruß Peter
                      **** Fliegen macht Spaß.... egal womit ****

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                        #26
                        AW: Schwindelfreiheit???

                        Zitat von MountMcKinley
                        Gewöhnt man sich aber irgendwann an die Höhe, oder sollte man für diese Sportart doch absolut schwindelfrei sein??
                        Erfreulich, daß es auch so geschätzten Kollegen wie Robi so geht wie mir.
                        Einen der besten Piloten, die ich kenne, bekommst Du in kein Flugzeug. Er hat panische Flugangst. Nachdem ich weiß wie er fliegt, fand ich das doch sehr erstaunlich. Es hängt aber wohl damit zusammen, daß er in der Kabine keinen direkten Einfluß auf das Geschehen selbst hat.
                        Ansonsten: geht es mir teilweise ähnlich wie Dir, robi und Peter wenn ich längere Zeit nicht in größeren Höhen war.
                        Man kurbelt sich hoch, arbeitet konzentriert und schafft es dann endlich... -hab' da unter der Wolke sogar schon regelrechte Panikattacken erlebt -besonders dann wenn mein Kopf vorher schon nicht frei und ausgeglichen war, kommt es vor, daß einem das Hirn einen Streich spielt und die wirresten Gedanken aufkommen. "Mein Gott sind diese Leinen dünn! -und so wenig! Um Gottes Willen! Was tust Du jetzt wenn sie reißen..."

                        Ne gute Gelegenheit wieder mal den schnellen Griff an die Rettung zu üben... -man wird tatsächlich sofort wieder etwas ruhiger.

                        ach so ja: Angst ist ein äußerst wichtiger Indikator.
                        a) zeigt er daß Du in der Lage bist auf der emotionalen Ebene wahrzunehmen (das erscheint mir für einen guten Piloten unabdingbar zu sein)
                        b) sagt Dir Dein Gefühl, daß Du Dich einer Situation nicht gewachsen fühlst. Hör drauf!
                        Zuletzt geändert von meetG; 28.04.2006, 09:44. Grund: Schreibfehler -was sonst?

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Schwindelfreiheit???

                          Hallo,

                          hier ein paar Erklärungen zum Schwindel die ich ganz gut finde:

                          Der Grund für Schwindel ist meist eine Störung in der Zusammenarbeit der verschiedenen Sinne (Auge, Gleichgewichtsapparat, Tiefenwahrnehmung). Dazu gibts hier ein paar schöne Beispiele. Manche Personen reagieren auf diese Störungen mit Übelkeit.

                          Der Grund für Schwindel beim schnellen drehen auf dem Bürostuhl (was macht ihr eigenlich im Büro???) oder beim Spiralen ist am besten so zu erklären:

                          Das Gleichgewichtsorgan des Menschen liegt im Ohr. Es besteht aus drei winzigen gebogenen Röhrchen, die im rechten Winkel aufeinander stehen. Eins ist für auf und ab zuständig, eins für vor und zurück, das dritte für waagerechtes Hin und Her. Am Ende der Röhrchen wachsen feine Sinneshärchen, die mit hochempfindlichen Nerven verbunden sind. Das ganze System ist mit einer Flüssigkeit gefüllt. Bei jeder Bewegung reagiert die Flüssigkeit in den Bogengängen und drückt die Sinneshärchen in eine bestimmte Richtung. Das Gehirn erkennt an den Nervenimpulsen die Art der Bewegung. So können wir - in Zusammenarbeit von Augen, Muskeln und dem Gleichgewichtssinn - immer im Gleichgewicht bleiben.
                          Nur manchmal wird uns schwindelig wenn sich das System überlistet fühlt. Zum Beispiel, wenn wir uns schnell im Kreis drehen und plötzlich stoppen. Die Flüssigkeit dreht sich dann nämlich in dem Bogengang, der für horizontale Bewegungen zuständig ist, noch etwas weiter. Das Gehirn bekommt also immer noch die Meldung, daß wir uns im Kreis drehen, obwohl wir ja bereits stehen. Dann ist uns schwindelig.
                          Viele Grüße
                          Herbert

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Schwindelfreiheit???

                            Zitat von socke
                            @ Visionair:

                            ich dachte das ich mit diesem Problem relativ alleine unter den Fliegern bin ...
                            keine sorge iris,

                            wer etwas empfindlichere innereien hat muss deshalb nicht gleich mit dem fliegen aufhören es ist kein problem damit umzugehen, natürlich umso leichter je mehr man fliegt. du kannst die schwächen nicht einfach abstellen, aber du kannst mit ihnen zu recht kommen.
                            ich spirale ab und zu, mehr ansatzmässig, nur um das manöver zu fliegen und gehe nach zwei, drei umdrehungen wieder raus. wenn ichs übertreib kann ich zwar noch zum landen fliegen, muss mich aber die nächsten drei stunden in eine ecke setzen und warten bis mir nicht mehr schlecht ist.
                            du kannst dir also vorstellen dass ich das nicht oft mache.
                            aber dennoch sehe ich mich in keiner weise gehandicapt. ich flieg schon einige zeit, bin umsichtig und erfahren und hatte unter den letzten 500 flügen keinen einzigen bei dem ich unbedingt hätte spiralen müssen

                            viele grüsse
                            visionair

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                              #29
                              AW: Schwindelfreiheit???

                              ud noch was für iris
                              weil du um tipps gebeten hast.
                              die beste art meinen flug kontrolliert und in aller ruhe auszuführen ist mit den `ganz normalen´ fliegerischen mitteln. d. h. zum aufsteigen thermik suchen, zum runterkommen sinkende luftmassen suchen. meist sind die ja nicht weit... aber wann will man denn schon runter? meist bin ich froh wenns hoch geht oder oben bleibt.
                              gut, zum landen, aber da hab ich dann auch keine eile, ich reduzier einfach den ehrgeiz oben zu bleiben und schon nähert man sich unweigerlich dem landeplatz
                              wenn ich mich einer wolke nähere bereite ich den ausstieg aus der thermik schon etwas vor und flieg die letzten steigmeter zum rand der wolke, höre auf zu drehen und flieg notfalls weiter weg.
                              ohren anlegen tu ich in grosser höhe kaum, da ich wie gesagt eigentlich selten höhe vernichten möchte. das ist mehr was für einen thermischen und bockigen oder abschüssigen landeanflug. b-stall ist mir unsympathisch. höhe vernichten kann man auch mit ein paar sportlichen wingovern, (die machen mir nix aus) enge vollkreise rechtsrum (wie in die spirale rein) wieder raus, wingover spiralenansatzlinks rum, usw. aber das ist alles mehr so spielerei zum üben und weil die dynamik ja auch spass macht. wichtig ist für mich dass nachner drehbewegung linksrum wieder eine in die andre richtung folgt, dann gleicht sich die belastung wieder aus.
                              so kommt man schon ganz schön weit.
                              wenn die not in der luft tatsächlich mal so gross ist dass unbedingt spiralt werden muss, weil sonst nix mehr hilft dann muss es halt sein. aber wie gesagt: ist mir noch nicht passiert.
                              die situation dass nicht mehr runterzukommen ist kenn ich nur vom zuschauen. irgendwelche flieger hängen immer noch unter riesigen gewitterwolken rum haben dann wohl das problem. aber zu dem zeitpunkt sitze ich am landeplatz und trinke ein bier, weil ich die sache schon die letzte stunde beobachtet und mich zur landung entschieden habe. und das ist auch meine letzter und bester tipp: wenn dir in der luft irgendwas nicht ganz geheuer ist und du dich beginnst unwohl zu fühlen, geh landen und trink ein bier.
                              das ist gut für die nerven und die gesundheit

                              gruss
                              visionair

                              Kommentar


                                #30
                                AW: Schwindelfreiheit???

                                Zum Wochenende noch ein etwas weniger ernster Beitrag zum Thema ...

                                LG, Ulli
                                Angehängte Dateien

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