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Im aktuellen DHV-Info 145 wird auf den Seiten 24-27 noch einmal ausführlich über die Ereignisse in Manilla rekapituliert. Interessant daran finde ich zwei Dinge, die man zwischen den Zeilen herauslesen kann:
1. Der DHV in personam Karl Slezak ist ebenfalls der Meinung, dass die Ereignisse in Manilla, bzw. die Medienrezeption dieser Ereignisse dem Ansehen des Sports in der Öffentlichkeit geschadet haben. Viele Schreiber in diesem Thread mussten sich für diese Meinung arge Kritik gefallen lassen.
Belege aus dem Artikel (S. 27)
"Das wird uns noch arg ins Schwitzen bringen, nur wissen wir das noch nicht. [...] ...verbreitet dpa bereits eine australische Presseerklärung. Sie wird beträchtlichen Schaden anrichten, denn es wird der Eindruck erzeugt, als könne man beim Gleitschirmfliegen völlig überraschend aus heiterem Himmel in eine Gewitterwolke gezogen werden."
2. Es wird deutlichste Kritik am Verhalten des damaligen Teamchefs Stefan Mast geübt, dessen Vertrag ja unmittelbar nach der WM nicht verlängert wurde.
Karl Slezak betont mehrmals, dass es für die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle nur unzureichende Information seitens des Teamchefs über die Ereignisse gegeben hat und sie deshalb vom Medienecho "kalt erwischt" worden seien. Außerdem wird ihm die Verantwortung dafür gegeben, dass Mitglieder des dt. Nationalteams sich nicht an die Sicherheitshinweise beim Briefing gehalten hätten (Vorgabe einer sicheren Flugrichtung.
Ich persönlich begrüße die klaren Worte seitens des DHV im aktuellen Info, vor allem auch die deutliche Kritik, dass die Sicherheitsstandards bei Gleitschirm-Wettkämpfen zu gering seien:
"Weil es bei großen und internationalen Wettkämpfen fortlaufend zu schwersten und tödlichen Unfällen kommt, dringt der DHV seit Jahren auf eine Erhöhung des Sicherheitsstandards, in allen relevanten Aspekten."
Davon habe ich persönlich zwar ehrlich gesagt wenig mitbekommen (Wofür konkret hat der DHV sich hier eingesetzt?), aber es wird schon so sein...
Tobias
Zuletzt geändert von Tobias S.; 13.04.2007, 14:33.
[...]1. Der DHV in personam Karl Slezak ist ebenfalls der Meinung, dass die Ereignisse in Manilla, bzw. die Medienrezeption dieser Ereignisse dem Ansehen des Sports in der Öffentlichkeit geschadet haben.
[...]
Ich persönlich begrüße die klaren Worte seitens des DHV im aktuellen Info, vor allem auch die deutliche Kritik, dass die Sicherheitsstandards bei Gleitschirm-Wettkämpfen zu gering seien:
"Weil es bei großen und internationalen Wettkämpfen fortlaufend zu schwersten und tödlichen Unfällen kommt, dringt der DHV seit Jahren auf eine Erhöhung des Sicherheitsstandards, in allen relevanten Aspekten."
Davon habe ich persönlich zwar ehrlich gesagt wenig mitbekommen (Wofür konkret hat der DHV sich hier eingesetzt?), aber es wird schon so sein...
Tobias
Hallo Tobias,
es mag sein, dass das Ereignis teilweise dem Ansehen geschadet hat. Entgegenhalten muss man (Disclaimer: ohne den "Wolkenflug" zu rechtfertigen ;-)), dass dadurch der Gleitschirmsport recht bekannt wurde und das Ereignis dann auch in einigen Sendungen aufgearbeitet worden ist. Ich hatte den Eindruck, dass auch der mittelmäßig interessierte Otto Normalverbraucher das Ereignis differenziert sehen kann. Daher sehe ich das Presseecho nicht als Desaster an, sondern gewinne ihm noch Positives ab.
Zu der Forderung des DHV nach erhöhten Sicherheitsstandards könnte man die pitch-Geschichte bei Drachenwettkämpfen erwähnen (auch im aktuellen Heft beschrieben). Beim Gleitschirmfliegen kenne ich diese Bemühungen nicht (ich kenne mich allerdings im Wettkampfsektor auch nicht aus - vielleicht kann ja jemand[*] was dazu schreiben)
Grüße, René
P.S. Gut fand ich, dass in der Nachricht vorne im DHV-Heft über Stefan Masts Abschied wenigstens noch ein Dankeswort Platz hatte (im Gegensatz zur WWW-Meldung)...
[*] vielleicht Uli Prinz - wenn er nicht vom Bashing hier genug hat ;-)
Pilotin fliegt in Gewitter. Teamchef bekommt keinen Vertrag mehr..... Wenn soviel vom Bodenpersonal abhängt, warum fliegt Deutschland nicht mit Funkgesteuerten Puppen.
Kopfschüttel, Hans
Oder wird hier etwas falsch wiedergegeben? Habe gedacht mal gelesen zu haben, dass sich genau dieser Teamchef für höhere Sicherheitsmargen eingesetzt hat.
Pilotin fliegt in Gewitter. Teamchef bekommt keinen Vertrag mehr.....
Eine zu starke Verkürzung ist oft sinnentstellend...
Die Pilotin fliegt in eine andere als die beim Sicherheitsbriefing als "sicher" empfohlene Richtung - der Teamchef weiß das und unternimmt zumindest nichts dagegen.
Wörtlich steht da: "Er (der Teamchef) darf nicht willenloser Helfer seines Teams sein, sondern er ist der Chef, der [...] wie im Fußball auch das Recht hat, einen Spieler vom Platz zu holen, wenn er es für nötig hält. [...] Dass nun ausgerechnet die vom DHV entsandte Nationalmannschaft gegen die beim Briefing gegebenen Sicherheitshinweise gehandelt hat, war nicht hilfreich."
Es werden auch noch andere Dinge kritisiert, z.B. (wie auch hier im Forum) die unpassende Wortwahl ("unfreiwilliger Höhenrekord") bei der Berichterstattung auf der DHV-Seite. Die Hauptkritik liegt aber, soweit das aus dem Artikel entnehmbar ist, darin, dass der Teamchef den Verband nicht frühzeitig darüber informiert hat, was los ist, so dass die Medienwelle den DHV recht unvorbereitet getroffen hat.
Ich glaube übrigens nicht, dass die Ereignisse in Manilla der einzige Grund waren, den Vertrag mit dem Teamchef nicht zu verlängern; der recht erfolgreichen Arbeit von Stefan Mast im Spitzensport stand z.B. auch langjährige Kritik am stiefmütterlich behandelten Breitensport entgegen.
Zuletzt geändert von Tobias S.; 13.04.2007, 16:02.
[*] vielleicht Uli Prinz - wenn er nicht vom Bashing hier genug hat ;-)
Sorry, hab ich leider ... :-(
Im speziellen zum Thema Wettkampf, zuletzt auch bei anderen ...
Es ist sooo muehsehlig, eine wirklich 150% wasserdichte Formulierung zu finden,
die nicht sofort von Moeven, Katzen und anderem Tierzeug zerkaut wird...
Ich geh nun Fliegen, das ist unkomplizierter...
Gruss, Ulli
Ich sagte beim Briefing am Startplatz ausdrücklich zu den Piloten: "Fliegt nicht nach Norden, die empfohlene Flugrichtung für heute ist W/SW." Ich sagte auch: " Es ist bereits ein Schauer zu sehen am Mt. Kaputar." Einige Piloten folgten dem, was ich im Briefing gesagt hatte und machten gute Streckenflüge in sicheren Bedingungen. Andere ignorierten die Wettbewerbsregeln und das, was ich im Briefing gesagt hatte und flogen Richtung Norden und landeten nicht, als die Bedingungen gefährlich wurden..(Hans Bausenwein).
Ich halte es so wie Ulli und gehe lieber fliegen.
cosima
Das Glück kommt und das Glück geht und das Glück kommt wieder
Nassau. Sie hatte kein vierblättriges Kleeblatt in der Tasche und auch keine Hasenpfote dabei. Trotzdem zählt Ewa Wisnierska zu den Glückspilzen des Jahres 2007.
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