AW: Vorsicht Vielflieger, Schirm nach 3 Jahren wertlos
Hi,
Tatsächlich werden die Modellzyklen ja tendentiell kürzer. Egal, ob wir hier von Autos, Skischuhen, oder von Gleitschirmen sprechen. Letztlich passiert das, weil die Kunden das anscheinend so wollen. (oder vielleicht gar nicht bemerken)
Golf I und Golf II wurden jeweils neun Jahre lang gebaut. Der Golf V mit fünf Jahren gut halb so lange, und für 9 Jahre alte Autos gibt's heute die Verschrottungsprämie.
Bei Sportartikeln ist die Entwicklung die selbe: Man wird in keinem Sportgeschäft einen Laufschuh finden, den's schon vor zwei Jahren zu kaufen gab. Offensichtlich sind die Leute bereit dazu, bzw. wehren sich zumindest nicht dagegen, viel Geld dafür auszugeben, dass sie einen Schuh kaufen können bzw. müssen, den's im Jahr davor noch nicht gegeben hat. Und nach einem Jahr ist er dann eh kaputt.
Was mich zur Lebensdauer von Gleitschirmen bringt:
Würde der Markt einen robusten "Heavy Duty" Schirm verlangen, dann würde der sicher gebaut werden. Wobei ich da (anders als bei den Laufschuhen) der Überzeugung bin, dass den so gut wie niemand braucht. Die allermeisten Piloten kommen in ihrer gesamten Fliegerkarriere nicht auf 500 Flugstunden, und bei den Checks sieht ein großer Teil der Schirme, auch wenn sie 4 Jahre alt sind, recht unbenutzt aus.
Und der Trend geht eben hin zu immer leichteren Schirmen, wofür man gewisse Einbußen in der Haltbarkeit in Kauf nehmen muss. Aber wie gesagt: Auch wenn ein Schirm nur 300h hält, (was nur für Leichtschirme zutreffen sollte) dann kann man damit fünf Jahre lang regelmäßig fliegen. Nach diesen 5 Jahren haben die meisten Piloten Lust, und auch das Geld, um sich was neues zu kaufen.
Ein Gleitschirmpendant zum Dacia Logan ließe sich auf jeden Fall bauen. Der Schirm hätte dann halt nicht 50 Zellen und wäre nicht so elegant gestreckt wie heutige "High End 1-2er". Dafür könnte man sowas deutlich günstiger herstellen und die Gewichtseinsparniss duch weniger Zellen/Diagonalen/... in besonders robustes Tuch investieren.
Ich fürchte, das würde im deutssprachigen Raum kaum jemand kaufen, auch wenn so ein Schirm für die Bedürfnisse von 2/3 aller Piloten ausreichen würde. Aber es will halt keiner mit einem pummeligen Billig-Haltbarschirm am Startplatz stehen.
Wobei man grad bei seinem Hobby nicht immer ganz rational sein muss:
Man kann sich heute einen gebrauchten Tycoon, in technisch tollem Zustand, ganz einfach zu einem Drittel des Preises des Nachfolgers, dem Triton, kaufen. Ob der Triton 3mal so viel Freude beim Fliegen macht ist eine sehr subjektive Geschichte. Ein Mehrwert und Mehrspass ist definitv vorhanden und offensichtlich wird der sehr hoch bewertet. Ich selbst würde auch einige Anstrenungen unternehmen, um mir den Schirm leisten zu können. (auch wenn's vielleicht etwas irrational ist)
... ein bissl macht man sich den Markt also schon auch selbst - grade in so einer kleinen Szene.
grüße!
P.
Hi,
Tatsächlich werden die Modellzyklen ja tendentiell kürzer. Egal, ob wir hier von Autos, Skischuhen, oder von Gleitschirmen sprechen. Letztlich passiert das, weil die Kunden das anscheinend so wollen. (oder vielleicht gar nicht bemerken)
Golf I und Golf II wurden jeweils neun Jahre lang gebaut. Der Golf V mit fünf Jahren gut halb so lange, und für 9 Jahre alte Autos gibt's heute die Verschrottungsprämie.
Bei Sportartikeln ist die Entwicklung die selbe: Man wird in keinem Sportgeschäft einen Laufschuh finden, den's schon vor zwei Jahren zu kaufen gab. Offensichtlich sind die Leute bereit dazu, bzw. wehren sich zumindest nicht dagegen, viel Geld dafür auszugeben, dass sie einen Schuh kaufen können bzw. müssen, den's im Jahr davor noch nicht gegeben hat. Und nach einem Jahr ist er dann eh kaputt.
Was mich zur Lebensdauer von Gleitschirmen bringt:
Würde der Markt einen robusten "Heavy Duty" Schirm verlangen, dann würde der sicher gebaut werden. Wobei ich da (anders als bei den Laufschuhen) der Überzeugung bin, dass den so gut wie niemand braucht. Die allermeisten Piloten kommen in ihrer gesamten Fliegerkarriere nicht auf 500 Flugstunden, und bei den Checks sieht ein großer Teil der Schirme, auch wenn sie 4 Jahre alt sind, recht unbenutzt aus.
Und der Trend geht eben hin zu immer leichteren Schirmen, wofür man gewisse Einbußen in der Haltbarkeit in Kauf nehmen muss. Aber wie gesagt: Auch wenn ein Schirm nur 300h hält, (was nur für Leichtschirme zutreffen sollte) dann kann man damit fünf Jahre lang regelmäßig fliegen. Nach diesen 5 Jahren haben die meisten Piloten Lust, und auch das Geld, um sich was neues zu kaufen.
Ein Gleitschirmpendant zum Dacia Logan ließe sich auf jeden Fall bauen. Der Schirm hätte dann halt nicht 50 Zellen und wäre nicht so elegant gestreckt wie heutige "High End 1-2er". Dafür könnte man sowas deutlich günstiger herstellen und die Gewichtseinsparniss duch weniger Zellen/Diagonalen/... in besonders robustes Tuch investieren.
Ich fürchte, das würde im deutssprachigen Raum kaum jemand kaufen, auch wenn so ein Schirm für die Bedürfnisse von 2/3 aller Piloten ausreichen würde. Aber es will halt keiner mit einem pummeligen Billig-Haltbarschirm am Startplatz stehen.
Wobei man grad bei seinem Hobby nicht immer ganz rational sein muss:
Man kann sich heute einen gebrauchten Tycoon, in technisch tollem Zustand, ganz einfach zu einem Drittel des Preises des Nachfolgers, dem Triton, kaufen. Ob der Triton 3mal so viel Freude beim Fliegen macht ist eine sehr subjektive Geschichte. Ein Mehrwert und Mehrspass ist definitv vorhanden und offensichtlich wird der sehr hoch bewertet. Ich selbst würde auch einige Anstrenungen unternehmen, um mir den Schirm leisten zu können. (auch wenn's vielleicht etwas irrational ist)
... ein bissl macht man sich den Markt also schon auch selbst - grade in so einer kleinen Szene.
grüße!
P.
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