Die spinnen, die Oesis

[Richard S.]

AW: Die spinnen, die Oesis

@ ruewa

Meinen allerhöchsten Respekt für diese klugen und aus meiner Sicht richtigen Anmerkungen.

Immer wieder äußerst erfrischend Deine intelligenten Kommentare zu lesen.

[Martin Prerovsky]

AW: Die spinnen, die Oesis

Ein anders gelegenes Beispiel wäre ja nach ihm bei Freeklimbern gegeben, wo er den Nutzen offensichtlich nicht unbedingt mit Null annimmt.

Jetzt muss ich auch mal klug tun. "freeclimbing" oder Freiklettern ist Klettern ohne technische Hilfsmittel. Das, worüber immer diskutiert wird, ist "free- solo"- Klettern.

Gruß,
Martin

[Helium]

AW: Die spinnen, die Oesis - Senfzugabe eines bekennenden Ösies :

1) die Erfolgs-Story von Red Bull ist wohl bestes Beispiel extrem guten MARKETINGS

2) bei "Stunts" - egal welcher Kategorie - scheint die technische Schwierigkeit/Gefahr m. E. eher sekundär zur Kunst sie mediengerecht zu VER-MARKTEN/KLOPFEN

3) falls - wie hier - beides höchst erfolgreich zelebriert *g* wird, kommen die Neider/Beckmesser ganz von selber...

4) als Salzburger freut es mich besonders, dass die Firmen-Zentrale "des Gesöffs" in der Nähe liegt (Fuschl bei Salzburg) und wir uns zudem noch des "Hangar 7" erfreuen dürfen :

http://www.hangar-7.com/#the-flying-bulls/

http://tinyurl.com/32u5oxw

5) nix geht über "den Sound" eines klassischen Sternmotors wenn sich Mate´s B-25 "Mitchell", seine DC-6, oder "die Corsair" über den Himmel von Salzburg bewegen :

http://www.youtube.com/watch?v=lusa1RTvd0M

6) "das Gesöff" schätze ich trotzdem nicht...

[Laisch]

AW: Die spinnen, die Oesis

Hallo. Lese von Beginn an mit.

@Laisch:
Wenn Du aufmerksam ruewas Ausführungen gelesen hast, wirst Du erkennen, dass er nicht sagt, Risiko an sich wäre das Verwerfliche. Eine Risiko/Nutzen-Relation innerhalb gewisser Grenzen ist diskutabel. Diese Relation für sich abzuwägen bleibt wohl Angelegenheit jedes Einzelnen.

Naja es war ja auch nicht Kern meiner Aussage, ich wollte damit nur lediglich aufzeigen, dass die Nutzen/ Risiko Relation immer im Auge des Betrachters liegt und dass Rüdiger das nicht eingehen will, dass Sportarten die risikobehafteter sind als seine eigenen quasi weniger bis keine Berechtigung haben.
Im Endeffekt geht es beim Segelfliegen und Paragleiten um nichts anderes als um, drücken wirs mal so aus; seine persönliche Befriedigung. Um nichts anderes gehts auch beim Basejumpen. Also der Nutzen ist deine eigene Genugtuung. Das Risiko ist beim Basen vielleicht höher, aber es liegt in seinem eigenen Ermessen wo die eigene Grenze liegt. Wenn dir Basen zu gefährlich ist, dann brauchst es nicht zu machen. Wenn du in dem Handeln keinen Sinn für dich siehst, ist das ok, aber es ist verwerflich zu sagen Basen hätte keine Berechtigung, bzw. zu sagen die Leute die das machen sind auf einem Suicidetrip usw. Und komm jetzt nicht wieder mit dem Argument der Verpflichtung irgendwelcher Rettungssanitäter, wenn die die Überreste vom Boden kratzen müssen. Die haben sich den Job ausgesucht. Das Argument mit den Kindern lässt sich noch nachvollziehen, wobei die meisten mit sicherheit der Kinder wegen das Risiko minimieren werden. Wie liegt wieder im Ermessen des Betrachters. Ich weiß nicht ob du Kinder hast, aber würdest du, wenn du welche hättest, mit dem Fliegen aufhören? Ich kenne einige die haben das getan. Ich würds nicht tun.
Ja das Risiko ist hoch beim Basen. Für einen Außenstehenden.
Wie schätzt ein Außenstehender das Risiko beim Paragleiten, Segelfliegen ein?

Es liegt immer im Auge des Betrachters.

Ich persönlich würde warscheinlich nie Basen gehen, aber ich kann mich gut in die Leute reinversetzen und sie verstehen warum sie das machen.
Ich kann persönlch auch nichts mit Höhenbergsteigen anfangen. Hab aber einige freunde die das machen. Und aus deren Erzählungen weiß ich wie nahe man sich da am Tod vorbeischleicht.
Aber nur weil ich persönlich nichts damit anfangen kann verurteile ich sie nicht und das was sie machen. Sondern bewundere eher deren Leistung, als das gabze als unnötig abzutun.

[FLYAHOLIC]

AW: Die spinnen, die Oesis

als pn angekommen:

Hi Bearnie,

ist ja auch logisch. bei einem autounfall habe ich das auch noch nie gehört!

Könntest Du mir erklären, wie Du das meinst? Ich verstehe Deine Pointe nämlich schlichtweg nicht.

Oder wäre die Bitte um soviel geistige Mühe eine zu große Zumutung?

Gruß Rüdiger

klar kann ich das beantworten: ein segelflugunfall ist eben nicht's anderes als ein autounfall - nur eben, dass man sich mit (relativ) schwerem gerät in der luft bewegt und sich noch vom direkten freiflugerlebnis durch das cockpit abschirmt.

segelfliegen lässt sich einfach nicht mit schirm- oder drachenfliegen vergleichen - auch nicht vom (bewußt - jedenfalls sollte es bewußt sein) eingegangenen (rest)risiko bei der ausübung der jeweiligen flugsportart - manche (oder relativ viele vielleicht sogar) verleugnen sich selbst gegenüber dieses (rest)risiko "mich wird's schon nicht erwischen".

nach deinen ausführlichen postings bis tief in deine seele hinen, solltest du für dich vielleicht auch dir gegenüber die frage stellen (nicht böse gemeint, sondern eben weil ich in deinen postings einen deutlichen widerspruch herauslese), ob du aus deinem veantwortungsbewußtsein vielleicht nicht das fliegen an den nagel hängen solltest. nur mal so zu überlegung und auch nicht böse gemeint. aber hab bei deinen postings das gefühl bekommen, dass du dich selbst von der gefahr eines unfalls ausklammerst.

werd dir das fliegen aber nicht ausreden wollen. nur eben gehst du mit jedem flug das selbe risiko ein, wie die von dir erwähnten basejumper, sofern sie ihr handwerk beherrschen.

[schoepfus]

AW: Die spinnen, die Oesis

"Auch die Bretter, die man vor dem Kopf hat, können die Welt bedeuten".

Werner Finck

[hob]

AW: Die spinnen, die Oesis

...
nach deinen ausführlichen postings bis tief in deine seele hinen, solltest du für dich vielleicht auch dir gegenüber die frage stellen (nicht böse gemeint, sondern eben weil ich in deinen postings einen deutlichen widerspruch herauslese), ob du aus deinem veantwortungsbewußtsein vielleicht nicht das fliegen an den nagel hängen solltest. nur mal so zu überlegung und auch nicht böse gemeint. aber hab bei deinen postings das gefühl bekommen, dass du dich selbst von der gefahr eines unfalls ausklammerst.

werd dir das fliegen aber nicht ausreden wollen. nur eben gehst du mit jedem flug das selbe risiko ein, wie die von dir erwähnten basejumper, sofern sie ihr handwerk beherrschen.

Also, ich hab' dem ruewa ja aus gegebenem Anlaß weiter oben harsch geantwortet.

In der Tat, FLYAHOLIC hat mit seiner Analyse recht.

Damals habe ich mich schon über die gewaltig langen Ausführungen ruewas gewundert, die im Verhältnis zu den jetzigen geradezu kurz waren:

Niemand kann ihm deshalb absprechen, sich nicht gründlichst Gedanken gemacht zu haben.

Die für viele Deutsche so wichtige, hier fehlende, (obrigkeitliche) Sicherheitsgarantie kann auch keine noch so gute Administration bieten. Durch seine jetzigen Postings hat ruewa an sich die Begründung für seine damalige Haltung im Fall Floris mit dem Flugverbot für den vom Konkurrenten beschrifteten Schirm geliefert, indem er auf mich los ging, nur weil ich die Freiheit sehr gerne nicht nur etwas freiheitlicher in Deutschland sehen würde.

Jegliche Entscheidung bleibt beim Einzelnen; und sie ist absolut individuell.

Ueli und der ehemalige Weltklasseturner Eberhard Ginger – heute MdB - kamen im gleichen Terrain in Schwierigkeiten, nämlich bei Vorführungen innerhalb von zivilisatorischer Hoch-Bebauung, wo der Wind sprunghaft wechseln kann und manchmal anscheinend gleichzeitig aus mehreren Richtungen zu kommen scheint. Man sollte sich das merken. Ginger hatte schwerverletzt Glück, Ueli nicht.

Gruß hob

[FliegenWilli]

AW: Die spinnen, die Oesis

... Und komm jetzt nicht wieder mit dem Argument der Verpflichtung irgendwelcher Rettungssanitäter, wenn die die Überreste vom Boden kratzen müssen. Die haben sich den Job ausgesucht.

@Laisch: DEN Teil des Jobs haben sie sich NICHT ausgesucht!!! Sie wollen HELFEN, nicht die ekligen Reste eines Mitmenschen beseitigen!
Ich will dir deinen Spaß am Basejumpen nicht absprechen, auch wenn ICH es nicht nachvollziehen kann. Aber zum Schaden von anderen sollte es bitte nicht sein.

@all:
Ansonsten: Sehr interessante Diskussion hier.

[El Zorro]

AW: Die spinnen, die Oesis

Indiskutabel im Sinne von unverständlich wird es (für Ihn) wohl dann, wenn NULL Nutzen gegen hohes RISIKO stehen. Risiko als Selbstzweck. Und das sieht ruewa bei Base-Jumpern als möglich bzw. erkennt er eher nur einen zweifelhaften Nutzen vergleichbar dem Konsum von Drogen. Das wäre zu diskutieren. Ein anders gelegenes Beispiel wäre ja nach ihm bei Freeklimbern gegeben, wo er den Nutzen offensichtlich nicht unbedingt mit Null annimmt.

NULL Nutzen gibt es nicht. Auch bei B.A.S.E nicht. RISKIKO dagegen bei allem und jedem.
Im Freizeitaktivitätsbereich ein Verhältnis zwischen beidem aufbauen zu wollen ist arg schwierig.

Wer das ernsthaft betreibt, muss beispielsweise anschliessend wirklich sofort "das Fliegen" gegen beispielsweise "Boule spielen" austauschen. Da ist der Nutzen zwar ebenso zweifelhaft aber wenigstens das Risiko minimiert.

Der Ausgleich zum Alltäglichen, das Gedankenabschalten, der Adrenalin-Kick, das Aufladen des inneren Akkus, die kleinen Erfolge, das Erlebnis im gesamten- all das kann sich doch positiv auf mein Leben und damit auch auf das Leben meines Umfelds, z.B. meiner Familie auswirken. Natürlich kann man es auch vom Suchtstandpunkt sehen: "Der Bernd war wieder zwei Wochen nicht fliegen - Mensch, hat der eine miese Laune..."

Zum Thema:
Rüdiger hat m.M. nach einige Punkte angeführt, über die sich das Nachdenken lohnt. Die Marge beim basen wird durch Veranstaltungen mit dem dahinter stehenden Druck ( von wem auch immer aufgebaut ) bestimmt schnell mal "freiwillig" verkleinert. Wäre Ueli von jenem Dach auch ohne die Veranstaltung hintendran gejumpt? Ich schätze mal nicht. Ich stricke da keinem einen Vorwurf draus, aber man darf sich das schon mal durch den Kopf gehen lassen. Und kommt danach vielleicht für sich zu einem anderen Ergebnis als vorher - oder eben auch nicht.

Die Freiheit darüber nachzudenken sollten wir uns schon einräumen.

Wo ich Rüdiger zustimme: die Menschen die die Reste vor dem Zug oder wo auch immer wegschaffen müssen, sind die "gearschten" bei der Sache. Sie haben das vermutlich bei ihrer Jobwahl in Betracht gezogen, bzw. es wurde ihnen vielleicht gesagt, spassig ist das jedoch sicher nicht.

Obwohl ich nicht selber base, schau ich mir unglaublich gern die youtube Filmchen etc. an, weil ich die Faszination und das Gefühl damit am ehesten nachempfinden kann. Und wenn Red Bull so was fördert - bitte schön. Sie fördern auch X-Alps und anderes. Dort könnte man auch weiter machen - erhöhtes Riskiko usw. Spektakulär ist doch fast immer gleichzusetzen mit erhöhtem Riskiko.

meint
Bernd

[Laisch]

AW: Die spinnen, die Oesis

@Laisch: DEN Teil des Jobs haben sie sich NICHT ausgesucht!!! Sie wollen HELFEN, nicht die ekligen Reste eines Mitmenschen beseitigen!
Ich will dir deinen Spaß am Basejumpen nicht absprechen, auch wenn ICH es nicht nachvollziehen kann. Aber zum Schaden von anderen sollte es bitte nicht sein.

@all:
Ansonsten: Sehr interessante Diskussion hier.

Da hast du mich falsch verstanden, war ein bisschen makaber ausgedrückt, aber ich sehs nicht so dass ich denen verpflichtet bin. Ich mein, wenn du Rettungssanitäter bist, dann wirst du früher oder später mit grausigen Unfällen zu tun haben (Straßenverkehr!).
Also sollte es so einem im Vorhinein klar sein, was da auf ihn zukommen kann und ob man das auf Dauer wegstecken kann. Bin froh das es solche Leute gibt, ich könnts nicht.

Also welche Verpflichtung hab ich?

Außerdem Base ich nicht.