Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

[KirschnAIR]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Hallo,

ich meine, man kann doch auch den kompletten A-Schein an der Winde machen.
Danach einfach für Bergstartberechtigung in die Berge...

Bergfliegen und Flachlandfliegen verhält sich wie Acro zu Abgleiten. Mit nur einer Startberechtigung darf ich zwar, können ist aber was ganz anderes. Talwindsysteme, Lee, Fön,... kommen im Flachland nicht so häufig vor.

Soll jetzt natürlich nicht heißen, dass das eine besser, toller, schwieriger als das Andere ist, jedoch ist es eben nicht nur nen Hang runter rennen.

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[nikolaus]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Talwindsysteme, Lee, Fön,... kommen im Flachland nicht so häufig vor.

Ach... und wenn man gleich die ersten Aufziehübungen in den Alpen Macht, dann hat man`s bis zur Scheinerteilung richtig gut drauf? Ich kenn` da welche, die reißen die Alpinen Höhenflüge zwischen 7.00 und 11.00 im Akkord runter, und haben danach noch nicht einmal die Windeneinweisung.

Aber im Ernst: Man kann die Windeneinweisung vollständig in die A-Schein-Praxis integrieren und die eigentliche Höhenflugausbildung (typischerweise mit derselben Flugschule) in den Bergen machen und erwirbt damit eine Lizenz in der dann bereits beide Startarten eingetragen sind.

LG Jochen

[free tibet]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Bei Sicherheits-Trainern nachfragen. Die wissen sehr genau, bei welchen Flugschulen die Leute nichts lernen.

Eine Liste gibt es auf der DHV-Seite. Nicht in der Liste - aber erwähnenswert - x-dreamfly.ch

In der Schweiz gab es früher die Regelung, dass ein Flugschüler eine bestimmte Anzahl von Flügen in einer 2. Flugschule machen musste. Da haben sich alle Fluglehrer angestrengt um keine Schüler zu verlieren. Seit dem Wegfall dieser Regelung ist das Ausbildungsneveau deutlich gesunken, obwohl jetzt 60 Höhenflüge pflicht sind.

Mein Tip: Die Ausbildung auf 2 Schulen verteilen. Und bei der 2. Schule (dann in den Alpen) erstmal nur "Schnupperflüge" zu buchen und dann entscheiden.

Wichtigste Regel:

Dein Fluglehrer ist nicht die Heilige Kuh, nicht der Papst und nicht Dein bester Freund.

Dein Fluglehrer ist GESCHÄFTSMANN.

Kritische Literatur gibt es nur von Michael Nestler. Die DHV Bücher würde ich Dir schenken. Leider sind sie das Porto nicht wert.....

[Im Lee is schee!]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

und haben danach noch nicht einmal die Windeneinweisung.

OK, aber für was brauch ich eine Windeneinweisung wenn ich eh nicht vor habe im Flachland zu fliegen?

Die meisten Flugschulen die ausschliesslich im Alpengebiet schulen haben oder machen keine Windenschulung.

[Im Lee is schee!]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Mein Tip: Die Ausbildung auf 2 Schulen verteilen.

Meine Rede!

[nikolaus]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Die meisten Flugschulen die ausschliesslich im Alpengebiet schulen haben oder machen keine Windenschulung.

Ist ja klar, aber der Thread-Eröffner kommt aus dem Flachland, und damit ist es für ihn sinnvoll, beides zu haben.

Ich überlege gerade ob der Einwand von KirschnAIR vielleicht doch berechtigt ist, nämlich dann, wenn Fluglehrer einer Flachland-Flugschule selber nur begrenzte alpine Erfahrung hätten.

LG Jochen

[Tino]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Ich würde in Deiner Situation erst einmal die Ausbildung an der Winde komplett bis zum A-Schein machen. Bis dahin bezahlst Du nur die Ausbildung und die Anreisekosten für die Schule um die Ecke. In den Alpen 40 Flüge zusammen zu bekommen kann sehr teuer werden. Wenn absehbar ist dass Du beim Sport bleibst machst Du die Bergstartberechtigung bei einer Alpenflugschule. Einfach ein gutes Wetterfenster abpassen und dann die Schulen kurzfristig anrufen.

Zu der Qualität der Vereine / Flugschulen: Ich würde mir aus den DHV Daten die Vereine in der Nähe heraussuchen. Von wo aus werden größere Strecken geflogen? Wo gibt es kompetente Ansprechpartner. Welche Vereine sind überlaufen? Wo bin ich das 5. Rad am Wagen? Ggf. mal aus der Ferne zuschauen. Welche Schule(n) empfehlen die guten Leute aus den Vereinen? Ein wichtiger Hinweis sind auch die Bildergalerien der Vereine / Flugschulen. Find die Bilder lieblos fotografiert und wahllos hineingestellt? Die Schlamperei wird sich möglicherweise in der Ausbildung fortsetzen. Was ist auf den Fotos zu sehen? Piloten welche weit oben in der Thermik kurbeln, so klein dass man sie nicht erkennt? Leute beim Groundhandling? Sicherheitstraining? Oder nur Bilder von Abgleitern, Besäufnissen und Fressorgien? Vermutlich liegt Deine Priorität beim Fliegen. Auf den Fotos kann man auch ungefähr die Gruppenstärken bei der Ausbildung erkennen.

[Bernd_M]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Nochmal zum Ausbildungsweg eines Gleitschirmfliegers mit Wohnsitz Flachland.

Oft gegangener Weg:

1.) L - Schein am Übungshang einer erfahrenen Flugschule xy in Gebirgsregion, Zeitaufwand etwa eine Woche Vollzeit.

2.) A - Schein im Flachland an der Winde bei Flugschule xy, man erhält dadurch die Windenstartberechtigung, Zeitaufwand sehr unterschiedlich, da man es auch nach Feierabend machen kann.

3.) Motorschirmausbildung, mit Scheinerhalt gleichzeitig DHV B - Schein auf Beantragung beim DHV.

Der Punkt 3.) wurde vom DHV vor etwa 2 Jahren wieder abgeschafft. War zwar entgegen Piloteninteressen, aber im Interesse einiger profitgeiler Flugschulen die beim DHV Druck gemacht haben!

Gruß Bernd

[Stabilo]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Neben vielen sauschlechten gibt es auch richtig gute Freds - so wie diesen hier! Diese hilfreichen Tipps, denen man die echte Erfahrung dahinter anmerkt, hätten auch meiner Freundin letztes Jahr bei ihrem A-Schein und der Wahl der Flugschule geholfen. Diese gehörte eher zu der Kategorie "schnell durch, Du bist doch super!"

Und jetzt? Keinen Schimmer von Meteorologie/Wettereinschätzung. Viel zu wenig Starthandling. Kaum strategische Flugplanung. Kaum Erfahrung mit anderen Fluggebieten. Kann man ihr das übel nehmen? Wohl kaum. Zum Glück ist sie talentiert und bessert sich spürbar.

Und kürzlich beschwerte sich der Flugschulleiter noch, er könne nicht verstehen, warum die meisten seiner Schüler "nach anderthalb Jahren wieder aufhören". Meine Antwort: weil sie sich überfordert und allein gelassen fühlen. Hat er nicht kapiert.

Im Moment spiele ich für sie den Ersatz-Fluglehrer. Ich bin pädagogisch aber kein Naturtalent, ist eine echte Herausforderung für mich. Im Moment suchen wir für sie eine Art "Anschluss-Ausbildung". Vielleicht ja in der Schweiz...

[Gerryfly]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Ich finde besser wenn man zunächst den Hangstart richtig erlernt und danach erst den Windenschein macht, es ist nur leider etwas teurer.
Warum:
1) Man kann sich auf "eine Startart" konzentrieren und hat dann auch nach dem Schein mehr Übung
2) Man lernt so auch schon Fluggebiete kennen, wo man dann später auch seine ersten Alleinflüge ohne Fluglehrer probieren kann
3) Die lokalen Wetterbedingungen sind einem schon etwas bekannt
4) Die Gefahren beim Windenschlepp sind nicht zu unterschätzen und gerade bei Anfängern nicht unerheblich. Ein Wiesenstart von flacher Wiese
bei guten Bedingungen sind (so meine Ansicht) sicherer.

Ich würde auch jedem raten nach der A-Schein Ausbildung noch weiter "betreutes Fliegen" zu suchen und sich vorsichtig und schrittweise an das selbständige Fliegen heranzutasten.

A-Schein => betreutes Fliegen (evtl. Düne etc.) -=> SIKU => eigene Erfahrungen sammeln => Thermik/Technik Kurs => B-Schein ....

So meine Meinung .... LG Gerry

[Bernd_M]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Vor allem aber auch viel Groundhandlig üben, dabei aufpassen an welchen Hang man sich stellt, die nicht vorhandene Startabsicht MUSS dabei deutlich erkennbar sein, falls der Hang nicht als Fluggelände zugelassen ist.

Gruß Bernd

[Im Lee is schee!]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Ich bin pädagogisch aber kein Naturtalent...

Ich kenne einige Fluglehrer die wirklich saugut fliegen aber ihr Wissen, das zweifellos vorhanden ist, in keinster Weise vermitteln können.
Da muss man Glück haben und einen Lehrer bekommen, der das kann.
Das kann man aber auch nicht steuern, bei manchen Schulen ist die Chance so einen zu bekommen grösser als bei einer Anderen aber einen zuverlässigen Tipp abgeben möchte ich da auch nicht, obwohl ich einige Schulen von innen kenne.

Deswegen eben auch mein Tipp die Ausbildung auf mehr als eine Schule zu verteilen und es zeitmässig nicht in Rekordzeit bestehen zu wollen.
Alles was man in dieser Zeit an Wissen mit nehmen kann erspart einem viel Zeit und Aufwand beim späteren Freifliegen.

Ich mache nach wie vor einmal im Jahr eine geführte Flugreise um mich auf dem Laufenden zu halten und bei jedem neuen Schirm einen Siku.
OK, inzwischen sind die Reisen etwas anspruchsvoller geworden.
Ich will ja auch was davon haben.

[Im Lee is schee!]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Ich kenne einige Fluglehrer die wirklich saugut fliegen aber ihr Wissen, das zweifellos vorhanden ist, in keinster Weise vermitteln können.

Damit will ich aber nicht sagen, das ich keinen kenne der beides drauf hat.

Die sind aber dünn gesät und sehr begehrt.

[Stabilo]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

Damit will ich aber nicht sagen, das ich keinen kenne der beides drauf hat.

Die sind aber dünn gesät und sehr begehrt.

Moagst mi a PN schicken?

[dicker-moench]

AW: Wie erkenne ich eine gute Flugschule?

ich möchte mal kurz Anmerken das Preise wichtig sind, aber nicht immer einfach zu durchschauen. Vorweg die Preisunterschiede sind gar nicht so groß (Qualität schon) und wenn sie es doch sind und einem versprochen wird mit unter 900 Euro allein abheben zu dürfen, stimmt etwas nicht. Ich nenne hier keine Namen, aber es gibt da ein paar Schulen, wo am Ende es eben nicht nur bei den 800 Euro bleibt und dann das Erwachen kommt.

Es muss ebenfalls beachtet werden, dass Preise davon abhängig sind, was kann die Flugschule an Flugeländen bieten oder wie kommt man unter. Wenn ich für Auffahrten wie Nebelhorn oder Tegelberg hohe kosten habe, rechnet sich die günstigere Flugschule eben nicht. Flugschulen die eigene Gelände haben und mit dem Auto die Auffahrten nutzen, kommen hier günstiger weg. Auch wenn es nur die ersten Start und Landeübungen mit Landevolte. Da reichen für die ersten 10-15 Flüge 300 Meter Buckel. Wenn ich für 10 Flüge nur 30 Euro zahlen muss, statt 100 und mehr, rechnet sich das schnell. Ebenfalls gibt es einige teure Pflaster, bei denen man für Unterkünfte ordentlich zahlen muss.

Je nach dem wo du herkommst. Empfielt es sich Schleppschein wie auch Bergstart mit der Ausbildung zusammen zu machen. So bist du schneller unabhängig. Kannst gleich in die Berge fahren, weil du die Fussstartberechtigung hast. Es gibt Schulen die beides anbieten.

Du hast keine einfache Wahl und wir haben auch viele gute Flugschulen in Deutschland. Das Forum kann dabei helfen, welche empfohlen werden und wo man sich das ganze lieber nicht antut. Ist zwar keine hundertprozentige Gewährleistung, aber die schlechten sind schon mal rausgefiltert.