Streckenflieger mit Normalem Gurtzeug

[martin2005]

AW: Streckenflieger mit Normalem Gurtzeug

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Gurtzeug was auch für Streckenflüge geeignet ist.

Ich dreh's mal um: Welcher Sitzgurt ist denn nicht zum Streckenfliegen geeignet? Mir fallen da am ehesten die superleichten-Schnürl Gurtzeuge ein um die geht es hier aber meines Erachtens nicht.

Ich fliege nur selten Sitzgurt. Als ich mir den letzten kaufte, hatte ich auf folgendes geachtet:
- bequemes Sitzbrett (groß genug, breit etc.)
- In der gewünschten Schräglage fliegbar (Aufrechtsitzer versus gemütlich Zurücklehner) mit/ohne Beinstrecker
- gute Geometrie (agil/nervös versus alles-wegdämpfer)
- gute Rückenabstützung: Da sehe ich den größten Schwachpunkt, da habe ich viele leichte Wendegurtzeuge erlebt, die nicht gut waren. Sehr stark merkt man es in der Steispirale, wenn nicht der ganze Oberkörper bis zum Nacken vom GZ gehalten wird.
Zusätzlich fällt mir ein:
- Wenn Gewicht kein Thema, dann den dicksten Protektor

Frontcockpits gibt es in allen Größen und Varianten (Staufächer ...) zum dazukaufen



Beispiel: Mir persönlich hat damals das SkyReverse3 am meisten zugesagt, weil es eine sehr agile Geometrie hatte, andere könnten es nervös finden. Einige stark verbreiteten GZ scheinen mir eher gedämpft zu sein mit versteckten Kreuzverspannungen (auf diese machte mich ein Sicherheitstrainer mal aufmerksam), viele mögen genau das.

[amstef]

AW: Streckenflieger mit Normalem Gurtzeug

Ein Vorteil von verkleideten Gurtzeugen ist auch, dass viele fürs Streckefliegen ausgelegt sind und bereits Vorkehrungen für Trinkschlauch, Pipischlauch und Instrumentenanbringung eingebaut haben. Das muss man sich beim Sitzgurt etwas zusammenbasteln (fliege selber Sitzgurt).

[marcel1]

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Bei uns im Verein gab es auch Leute, die recht lange ihr Sitzgurtzeug geflogen sind. Leistungsmäßig merkt man beim normalen Streckenfliegen, vor allem wenn man mit dem Wind fliegt, nicht viel davon. Schon gar nicht, wenn derjenige eh nen B-Schirm fliegt.

Man kann es auch grob überschlagen:
Gehen wir von keinem Wind und Gleitzahl 10 mit Liegegurt (ja ich weiß, echte Liegegurtzeuge gibts nicht mehr, es sind vollverkleidete Gurtzeuge mit etwas liegender Haltung gemeint) und 9 ohne aus. Und das wird man nur hinbekommen, wenn das Liegegurtzeug nen großen Bürzel hat, was die meisten normalen XC-Gurte nicht haben. Dann bedeutet das auf 1 km Strecke 100 vs 111m Höhenverlust. Gehst Du jetzt davon aus, daß du mit dem Liegegurt genauso gut Thermik kurbeln kannst (ist geringfügig schwerer) und etwa die halbe Zeit am Kurbeln bist, dann ist der Unterschied gut 5%, die du mit dem Liegegurt schneller oder weiter wärst.

Das merkst Du nicht. Den Kälteunterschied schon eher, wenn man da empfindlich ist.

Das einzige, was für mich keinen Sinn macht, ist Sitzgurt mit Beinstrecker. Das ist nicht Fleisch nicht Fisch, dann kannste gleich ein vollverkleidetes Gurtzeug nehmen. Ist sicherheitsmäßig dann eh das Gleiche.

Also Klartext: Aus Leistungsgründen braucht man ein Liegegurt erst, wenn man Wettkämpfe fliegen will oder regelmäßig die Tageszeit voll ausnutzt beim Fliegen. Der Rest ist vor allem eine Frage des Komforts und der persönlichen Präferenzen. Vor- und Nachteile hat Beides.

[Slople.com]

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Ich musste mal wegen Reparatur meines Liegegurts von Fiesch nach Chur im Sitzgurt fliegen: https://www.xcontest.org/2018/world/...5.9.2018/09:09
Das waren nur gut 6h, Höhenband so 2500-3000m - ich bin fast verfroren, obwohl ich einfach alle Skikleider, die ich hatte, übereinander angezogen habe (gefühlt ;-)), dazu hohe, steigeisenfeste, warme Schuhe, Stülpen... echt unangenehm.
Sonst war's ok.

[DerPeter]

AW: Streckenflieger mit Normalem Gurtzeug

..., obwohl ich einfach alle Skikleider, die ich hatte, übereinander angezogen habe (gefühlt ;-)), ...

Hey Raphael,
wenn Du Dich nur gefühlt anziehst brauchst Du Dich nicht wundern wenns etwas kühler wird.
War aber sicher ein Bild für dir Götter.

Grüße Peter

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