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Gleitschirm-Klassifizierungen

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    #16
    AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

    Zitat von PiumaTwin Beitrag anzeigen
    (1)Man spricht ja landläufig oft von A-, B-, C- und D-Schirmen und hat dabei den Eindruck, dass je höher die Klasse
    ist, je leistungsfähiger der Schirm sei. Aber stimmt das überhaupt?

    (2)
    Die Klasseneinteilung entsteht doch wohl aus den Reaktionen des Schirms bei den Zulassungsflügen. (3)Was also, wenn
    ein super leistungsfähiger Schirm harmlose Reaktionen zeigen würde? Dann wäre das vielleicht ein A- oder B-Schirm
    mit der Leistungsfähigkeit die man üblicherweise von einem C- oder D-Schirm erwarten würde (vgl. NOVA Phantom).

    (4)Beim Vergleich der EN- und LTF- Prüfprotokolle einiger Schirme ist mir aufgefallen, dass sich z.B. B- und C-Schirme
    nur in einem oder 2 Punkten in der Bewertung unterscheiden und diese Punkte darüber hinaus überhaupt nicht mit der
    Flugleistung der Schirme in Zusammenhang stehen.

    (5)Wäre es also nicht sinnvoll, noch eine weitere Klassifizierung zu erstellen, aus der die Leistungsfähigkeit des
    Schirms erkennbar wäre?. Z.B. eine Einteilung der Gleitleistung und/oder des Steigvermögens oder der erreichbaren
    Geschwindigkeiten.
    Klar hängt die Leistung zu einem Großteil vom Vermögen des Piloten, vom Gurtzeug, der Beladung und weiteren
    Faktoren ab. (6)Aber man könnte doch eine Norm erstellen, nach der die Leistung aller Gleitschirme identisch vermessen
    und angegeben werden. Wie z.B. die Angabe der errechneten Polare für das verwendete Profil, so wie bei
    Segelflugzeugen. Und das halt bei dem im Flug herrschenden Kappeninnendruck und einer festgelegten Beladung.

    Man könnte sich dann den für die eigene Vorstellung leistungsfähigsten Schirm in der jeweiligen EN-/LTF-Kathegorie
    aussuchen. Also zum Beispiel den schnellsten C-Schirm oder den am besten steigenden B-Schirm oder den am besten
    gleitenden A-Schirm usw.

    (7)
    Alles Bullshit oder was denkt ihr?
    (1) ... Meiner Meinung JA. Mehr Leistung -> Anspruchsvolleres Handling. Ist aber auch irgendwie selbsterklärend oder nicht ? Ein Lamborghini braucht sicher einen Gefühlvolleren Gasfuß als ein VW Passat.

    (2) ... Genau so sehe ich das auch, umso leistungsfähiger der Schirm wird umso anspruchsvoller wird er zum fliegen sein und umso höher sollter er klassifiziert sein. Mehr Leistung, heftigere Reaktionen, erfordern mehr Erfahrung, dementsprechend ehrlich sollte das Bewertet werden.

    (3) ... Das sollte das Ziel aber soweit sind die Hersteller noch nicht oder hab ich was verpasst ? Sollte es ein Beispiel geben dann bitte sagen.

    (4) ... Welche Schirme meinst du zB, also welche unterscheiden sich zB nur in 1-2 Punkten, bekommen deswegen ein B statt C oder umgekehrt? Frage aus reinem Interesse und um meinen Wissensstand zu erweitern.

    (5) ... Bitte nicht, umso mehr die Klassifizierungen aufgesplittet werden umso beschi**ener finde ich es. Klar muss es sowas geben aber übersichtlich sollten sie bleiben und was mir viel wichtiger wäre, ehrlich sollten diese sein und das Gefühl habe ich oft nicht. Reine A,B,C,D Konstellationen wären mir lieber, ohne high low mid, im Zweifelsfall eine Klasse höher. Als Beispiel, für mich sollte zB dieser Schirm in die C Klasse. Ich fliege einen, nach Gegenwärtigen Klassifizierungen, mid B Schirm und bin der Meinung das der Schirm genau das bekommen hat was er verdient. So stelle ich mir einen ehrlichen B Schirm vor, der (für mich als aufsteiger) wirklich gut geht und für mein Gefühl doch noch eine dementsprechend spürbar gute Sicherheit vermittelt, nach meinen letzten 8 Monaten und einem Sicherheitstraining. Ich weiß ich kann mir eventuell mal einen Fehler erlauben, vielleicht auch mal "ganz kurz" unaufmerksam sein, ohne das er mir die Zähne zeigt, weis aber auch das ich nicht wie ein nasser Sack darunter hängen darf weil das sonst ins Auge gehen kann. Genau dieses Schirmverhalten das ich die letzten 8 Monate gefühlt habe erwarte ich mir wenn ich mir einen B Schirm kaufe. Wenn ich mir dann mal einen C Schirm zulege, dann bin ich mir bewusst das diverse Reaktionen um ein vielfaches heftiger sein können und sein werden und ich diese beherrschen muss, dieser Zeitpunkt ist dann wenn ich der Meinung bin das ich meinen ehrlichen B vollkommen beherrsche, er mir zu langweilig wird, ich mehr Erfahrungen habe und mir eventuell die Leistung zu wenig wird. Genau dann möchte ich mir einen ehrlichen C Schirm kaufen der genau so eine ehrlich Einstufung wie mein B hat, einfach damit ich weis was ich bekomme und nicht einen D Schirm der noch ins C gerutscht ist. Der Unterschied zu dem Schirm im oben verlinkten Video gegenüber zu meinem Kibo, auch wenn es nur im Beschleunigten Flug ist, ist meiner Meinung sehr Groß und hat für mich nichts mehr mit B zutun. Ich glaube nicht das dieser Schirm um soviel mehr Leistung hat das er meinen stehen lassen würde, somit stellt sich für mich die Frage wofür diese High´s und Low´s, vorallem aber die High´s. Das kann man jetzt natürlich als eine absolut subjektive Meinung sehen und pingelig aber ich bin der Meinung man sollte lieber auf der sicheren Seite bleiben mit den Einstufungen. Die einen befassen sich mehr mit der Schirmwahl, wissen was sie wollen, die andren nicht, kaufen nach andren, den falschen(?) Kriterien. Bei vielen gehts gut, bei manchen nicht. Keine Ahnung, vielleicht gehör ich auch zu denen die glauben das sie unter dem richtigen Schirm hängen es aber nicht tun. Bis jetzt baut der Schirm mein Selbstvertrauen und meine Erfahrungen auf.

    Kurz, nein, nicht mehr Klassifizierungen, einfach nur A,B,C,D und dafür ehrlich.

    (6) Bevor man alles verkompliziert wäre es am leichtesten die Schirme der engeren Wahl einfach zu testen und nach Gefühl zu kaufen. Bin mir sicher das sehr viele die Leistung ihres Schirmes gar nicht erfliegen. Beispiele habe ich in meiner jungen Karriere auf jedenfall schon genug gesehen.

    (7) Unnötig. Klassifizierungen lieber einfach und ehrlich als "hinterlistig und falsch".
    Zuletzt geändert von Koerzl; 23.11.2017, 22:03.
    [UP Kangri - Lightness 2] - [UP Kibo - Neo Shorty]

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      #17
      AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

      Zitat von Koerzl Beitrag anzeigen
      (1) ... Meiner Meinung JA. Mehr Leistung -> Anspruchsvolleres Handling. Ist aber auch irgendwie selbsterklärend oder nicht ? Ein Lamborghini braucht sicher einen Gefühlvolleren Gasfuss als ein VW Passat.

      (2) ... Genau so sehe ich das auch, umso leistungsfähiger der Schirm wird umso anspruchsvoller wird er zum fliegen sein und umso höher sollter er klassifiziert sein. Mehr Leistung, heftigere Reaktionen, erfordern mehr Erfahrung, dementsprechend ehrlich sollte das Bewertet werden.

      (4) ... Welche Schirme meinst du zB, also welche unterscheiden sich zB nur in 1-2 Punkten, bekommen deswegen ein B statt C oder umgekehrt? Frage aus reinem Interesse und um meinen Wissensstand zu erweitern.

      zur These Mehr Leistung --> anspruchsvolleres Handling:

      Jein: Das liegt u.a. einerseits daran dass Sicherheitsfeatures in einen niederklassigen Schirm hineinkonstruiert werden die sich allerdings Leistungsmindernd auswirken:

      Ein Beispiel wäre der Stallpunkt. Bei einem Schirm für einen relativ unerfahrenen Piloten wünscht man sich keinen 'harten' und plötzlichen Strömungsabriss. Durch konstruktive Massnahmen wird erreicht dass die Strömung am Schirm bei zu weitem Herunterbremsen z.B. am Aussenflügel zuerst abreisst während der Innenflügel weiterhin trägt. Das Sinken des Schirms erhöht sich dadurch und der Schirm nickt quasi von selbst nach vorne und beschleunigt so dass die Strömung und der Auftrieb im restlichen Flügelbereich erhalten bleibt. Das alles bei langen Steuerwegen.

      Beim Hochleister dagegen sind i.d.R. die Steuerwege kurz und der Stallbereich relativ eng. Beim überzogenen Schirm reisst plötzlich die Strömung über die gesamte Flügelbreite ab. Besonders riskant ist das z.B. bei Ãnderung der Windgeschwindigkeit im Landeanflug: Selbst bei konstanter Bremse kann der Schirm dann plötzlich stallen. Das nur als ein Beispiel. Öffnungsverhalten, Dynamik, Stallverhalten, Querspannung im Segel und und und verhalten sich da analog.

      ---

      Wird andererseits allerdings die höhere Schirmleistung durch einen erhöhten konstruktiven Aufwand (= Kosten, ala Nova Phantom) oder durch pure Innovation (siehe Hannes Papesh' Vita - vom Comet CX bis zu seinen aktuellen Phi's) erzielt dann muss Leistung nicht auf Kosten der Sicherheit gehen.
      Umgekehrt sind. z.B. viele ältere Schirme die heute sogar im Vergleich zu aktuellen Anfängerschirmen eine lächerlich geringe Leistung besitzen wahre Höllenmaschinen. Also ein AdK Trilair von 1989 ist wunderhübsch, hat eine Gleitzahl von 6 - geht halt nach einem Klapper nie mehr auf. Und das gilt für viele überholte Konzepte. Damals war man tatsächlich dem Illusion aufgesesessen der Hochleister des Vorjahres wäre der Anfängerschirm der kommenden Saison - nur eben wegen der überholten Leistung. Und das gab richtig viele böse Unfälle.


      Welche 'C' Schirme unterscheiden sich in nur zwei Punkten von einer 'B' - Einstufung:

      einige - z.B. Skyman Crossalps bei minimalem Startgewicht:




      Einen anderen Aspekt zur Leistung der mir bisher neu war hat Hannes die vergangenen Tage mal ins Spiel gebracht:

      Ein relativ 'pummeliger' Schirm hat im beschleunigten Flug aerodynamische Vorteile gegenüber stark gestreckten Hochleistern: Der Luftwiderstand letzterer steigt beim Beschleunigen stärker an als der mancher niedriger klassifizierter Geräte. Siehe der damalige Vergleich zwischen Mentor 2 (B) und Omega 8 (D) im beschleunigten Gleiten, den der Omega 8 nicht gewinnen konnte.
      Zuletzt geändert von MarkusZ; 24.11.2017, 08:46.

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        #18
        AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

        "Windmühlen"

        Es gibt sehr verschiedene Aspekte der Leistung eines Schirms. Das liegt daran, dass sie sich im gesamten Geschwindigkeitsbereich unterschiedlich verhalten.
        Angenommen ein Schirm trägt schon bei geringster Geschwindigkeit. Dann kann man mit dem bei schwachwindigen Verhältnissen schon soaren, während andere Schirme absaufen. Diese anderen Schirme könnten aber deutlich bessere Gleitzahlen bei anderen Geschwindigkeiten haben.
        Das andere Extrem ist der Omega aus obigem Beispiel: Gegen starken Wind kommt der noch an, wo der Mentor schon rückwärts fliegt, er hat also in dieser Situation mehr Leistung.
        Ist die Trimmgeschwindigkeit sehr langsam, dann kann man sich viel Bremseinsatz sparen, was sehr effektiv ist. Ist sie sehr hoch, reagiert der Schirm deutlich spontaner und zudem ist das Fenster für den Bremseinsatz größer, was mehr Kontrolle bedeutet.

        Ganz davon abgesehen ist die Gleitzahl - Leistung bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten komplett zweitrangig gegenüber Thermik zentrieren können. Die unterschiedlichen Steiggeschwindigkeiten in den unterschiedlichen Zonen der Thermik sind enorm, da geht es um hunderte Höhenmeter pro Minute. Und das hängt nur vom Können ab, das wiederum ein passendes Gurtzeug und ein "gutes" Handling voraussetzt.

        All das führt zu unterschiedlichen Einsatzspektren. Soaren, Flachlandfliegen, Alpenfliegen haben einfach unterschiedliche Anforderungen. Beim Hike&Fly ist es eben sehr wichtig, dass der Schirm sich für Top-Landungen bzw. überhaupt sehr kleine Landeflächen eignet, da kommt es auf ein gut handlebare Abreißverhalten an.

        Als Randnotiz möchte ich mal die Flächenbelastung in Erinnerung rufen. Es wird immer die Streckung angeschaut, aber über die wird in meinen Augen gegenüber der Flächenbelastung viel zu viel geredet. Die Flächenbelastung gibt an, wie viel Energie in einem Schirm steckt. Die Gleitzahl beschreibt nur, wie effektiv diese Energie genutzt wird. Wenn wir von der Sicherheit eines Schirms reden, dann spielt m.E. die Flächenbelastung eine Hauptrolle. Natürlich spielen andere Dinge wie Profil, Schränkung, Trimmung (= Anstellwinkel) ebenso eine Rolle, aber schaut euch bei einer Beurteilung bitte auch die Flächenbelastung an und schätzt die Sicherheit eines Flügels anhand dessen FB ab. Damit meine ich nicht, in welchen Gewichtsbereich ihr euren Flügel fliegt, sondern welche FB der Flügel bei seinem max. Gewicht hat.
        Die Hersteller fahren hier ganz unterschiedliche Philosophieen.

        Kommentar


          #19
          AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

          Zitat von MarkusZ Beitrag anzeigen
          Einen anderen Aspekt zur Leistung der mir bisher neu war hat Hannes die vergangenen Tage mal ins Spiel gebracht:

          Ein relativ 'pummeliger' Schirm hat im beschleunigten Flug aerodynamische Vorteile gegenüber stark gestreckten Hochleistern: Der Luftwiderstand letzterer steigt beim Beschleunigen stärker an als der mancher niedriger klassifizierter Geräte. Siehe der damalige Vergleich zwischen Mentor 2 (B) und Omega 8 (D) im beschleunigten Gleiten, den der Omega 8 nicht gewinnen konnte.
          Die Naturgesetze geben vor, dass der induzierte Widerstand mit abnehmender Fluggeschwindigkeit einen verhältnismäßig höheren Anteil am Gesamtwiderstand hat. Sprich: eine höhere Streckung bringt bei geringerer Fluggeschwindigkeit mehr Vorteile. Zudem benötigt man bei höherer Streckung (mehr Zellen) auch mehr Leinen, sodass der Widerstand noch weiter steigen würde (wird ja nun durch 2-Leiner und sehr dünne Leinen und komplexe Schirmkonstruktionen schon recht gut ausgeglichen).

          Daher machen sich Mentor und Co durchaus gut im beschleunigten Gleiten. Nur haben unsere "Pummelchen" leider etwas mehr Fläche, etwas dickere und andere Profile, sodass uns am Ende die Sicheln doch wieder um die Ohren fliegen ;-)

          Kommentar


            #20
            AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

            Zitat von Sebastian Neuhaus Beitrag anzeigen
            Die Flächenbelastung gibt an, wie viel Energie in einem Schirm steckt. ... Wenn wir von der Sicherheit eines Schirms reden, dann spielt m.E. die Flächenbelastung eine Hauptrolle. Natürlich spielen andere Dinge wie Profil, Schränkung, Trimmung (= Anstellwinkel) ebenso eine Rolle, aber schaut euch bei einer Beurteilung bitte auch die Flächenbelastung an und schätzt die Sicherheit eines Flügels anhand dessen FB ab.
            Das hängt, wie Du andeutest, sehr stark vom Profil, der Schränkung und der Trimmung ab. Beispiel: Ich fliege meinen Acroschirm mit einer Flächenbelastung über 5 kg, der ist aber vergleichsweise zahm bei Einklappern aller Art, verglichen mit einem Streckenschirm der bei gleicher FB geflogen wird.
            Gruß, Mike

            Kommentar


              #21
              AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

              Die 5kg/m² erzeugen also eine ordentliche Acro-Schirm Dynamik.
              Der DHV hat vor 10 Jahren mal eine kleine Tabelle gemacht, welche projizierten Flächenbelastungen in welcher Klasse normal sind:
              Klasse 1 - 3,6
              Klasse 2 - 4,2
              Klasse 2/3 - 4,4

              Heutzutage fliegen A Schirme mit 5 (CyberTE[3,9], Ascent3[4,18]) rum, ein Mescal, Prion oder Alpha haben 4,5[3,8].
              Ein SummitXC hat 5,3[4,5] ein Mentor oder Ion 4,5[3,8], Der Kibo liegt mit dem Explorer, dem Carrera und dem Rush4 gleichauf bei 4,8[4,1].
              Ein Volt2 hat 4,7[4,0] und ein Delta3 5,2[4,4].
              [Schirmgrößen bei Maxgewicht 100 - 110]

              Was ich damit sagen will: Die Werte sind stark gestreut und zeigen mir, dass man sich eben nicht auf einen Klassenbuchstaben beziehen kann. Man muss zusätzliche Informationen berücksichtigen, die FB ist einer davon.
              Zuletzt geändert von Gast; 25.11.2017, 10:58. Grund: Flächenbelastung ausgelegt in [ ]

              Kommentar


                #22
                AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                Nur der besseren Vergleichbarkeit halber: Wenn Du mit der projizierten Fläche rechnen willst (eher unüblich), dann belaste ich meinen Acroschirm mit 5,7 kg/qm aufwärts.

                Wie Du allerdings auf diese Werte kommst ist mir ein Rätsel:
                Beim Alpha 6 komme ich auf 3,7. Ein Rush 4 kommt bei mir auf 3,8 und der Delta 3 auf 4,1 kg/qm...
                Meinen Zeno fliege ich mit einer FB (projiziert) von 5 kg/qm.

                Gerechnet mit projizierter Fläche / max Gewicht. Z.B. der Delta3 in XS hat 17 qm projiziert, mit dem Maximalgewicht (70 kg) komme ich auf eine FB von 4,1 kg/qm...

                So stark gestreut erscheinen mir diese Werte dann nämlich nicht mehr ;-)
                Gruß, Mike

                Kommentar


                  #23
                  Gleitschirm-Klassifizierungen

                  Kann es sein das ihr unterschiedliche Schirmgrössen berechnet habt und daher auf unterschiedliche Werte kommt?

                  Ich habe jedenfalls grade mal geschaut mit welcher Belastung ich momentan fliege und auch mal die Größen verglichen.

                  Sigma10/29 empfohlene max. 5,26
                  Meine aktuelle Belastung: 5,43

                  Sigma10/21 empfohlene max. 4,27

                  Also ein Unterschied von der kleinsten zur größten Schirmgrösse von einem Kg.


                  Sent telepathically
                  Zuletzt geändert von Gast; 25.11.2017, 09:18.

                  Kommentar


                    #24
                    AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                    Zitat von MAXL
                    Du denkst sicher nicht ernsthaft, dass jemand, der einen mid B fliegt und ihn beherrscht, bei einem low C sofort zu Tode stürzt?
                    Meine Vorgehensweise ist doch mehr als begrüßenswert wenn ich sage das ich erst die Klasse wechsle wenn ich es mir zutraue, oder nicht? Was ist daran schlecht und warum so eine (meiner Meinung) blöde Frage die hoffentlich nicht ernst gemeint ist!?

                    Zitat von MAXL
                    Auch wenn es ein Kampf gegen Windmühlen ist
                    Gut erklärt, kämpfe weiter!

                    Zitat von MarkusZ Beitrag anzeigen
                    zur These Mehr Leistung --> anspruchsvolleres Handling:
                    Beim Hochleister dagegen sind i.d.R. die Steuerwege kurz und der Stallbereich relativ eng. Beim überzogenen Schirm reisst plötzlich die Strömung über die gesamte Flügelbreite ab. Besonders riskant ist das z.B. bei Ãnderung der Windgeschwindigkeit im Landeanflug: Selbst bei konstanter Bremse kann der Schirm dann plötzlich stallen. Das nur als ein Beispiel. Öffnungsverhalten, Dynamik, Stallverhalten, Querspannung im Segel und und und verhalten sich da analog.
                    Vielleicht interpretiert das jeder anders aber genau das was du erklärst ist das was ich mit "anspruchsvolleres Verhalten" meine. Mehr Gefühl ist gefragt.
                    [UP Kangri - Lightness 2] - [UP Kibo - Neo Shorty]

                    Kommentar


                      #25
                      AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                      Hallo
                      Diese ganzen Einstufungen sind , wie viele hier schon sagen, Augenwischerei. Um es ganz krass auszudrücken, wenn ein Pilot bei thermischen Bedingungen fliegt, dann sollte er in der Lage sein, Störungen, Lageveränderungen zu erspüren. Wenn er das kann , dann kann er eben auch einen C Schirm fliegen oder auch nur einen Low B. Diese Unterscheidungen sind meiner Meinung nach nicht zielführend.
                      Damals bei 1-3 er Einstufungen musste man eigenverantwortlicher handeln, was ich viel besser fand. Zu dieser Zeit musste man sich selbst genauer einschätzen um das richtige Gerät zu finden. Heutzutage verlangt man einen genaustens auf eigene ,vermeintliche Können zugeschnittenen Schirm, aber den gibt es einfach nicht.

                      Gruss Mayer
                      Zuletzt geändert von Gast; 25.11.2017, 10:41. Grund: Mir fällt immer wieder ein Fehler auf.

                      Kommentar


                        #26
                        AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                        Zitat von MarkusZ Beitrag anzeigen
                        Beim Hochleister dagegen sind i.d.R. die Steuerwege kurz und der Stallbereich relativ eng. Beim überzogenen Schirm reisst plötzlich die Strömung über die gesamte Flügelbreite ab.
                        Da muß ich dir leider widersprechen. Die modernen Rennsemmeln reißen meist gemütlich über die Ohren ab und
                        eben nicht über die ganze Breite. Will man das erreichen, muß man die Bremsstege ausnützen und nach außen
                        Bremsen, und selbst dann...

                        Ferner (und da wirds wieder relativ) haben sie erstaunlich viel Steuerweg bis zum Abriß und obendrein einen
                        komfortabel breiten Sack/Backfly Bereich.

                        Kommentar


                          #27
                          AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                          und fahren schöner wieder an als

                          Kommentar


                            #28
                            AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                            Ich hatte Schirme der Gewichtsklasse max zwischen 100 / 110 genommen. Goeldi hat recht, je kleiner die Schirmgröße insgesamt, desto viel! geringer wählen die Hersteller die Flächenbelastung.
                            Beispiel Iota2 bei voller Beladung:
                            Größe 21 23 25 27 29
                            Fläche ausg. 21,8 23,7 25,7 27,7 29,7
                            Fläche proj. 18,8 20,4 22,2 23,9 25,6
                            Maxgewicht 77 88 100 114 128
                            Schirmgewicht 4,4 4,65 4,85 5,15 5,4
                            Streckung 5,6 5,6 5,6 5,6 5,6
                            Zellen 59 59 59 59 59
                            FB ausgelegt 3,53 3,71 3,89 4,12 4,31
                            FB projiziert 4,1 4,31 4,5 4,77 5
                            Die Streckung gibt man auch zum ausgelegten Flügel an. Da macht es Sinn es für die FB ebenso zu tun. Die projizierte FB hatte ich genommen, weil sich der oben verlinkte Text darauf bezog. Nur die proj. Fläche produziert Auftrieb, der Rest produziert Widerstand (und eine schöne Form und ein gutes Handling).
                            Ich habe die ausgelegten Werte nochmal dazu geschrieben. Signifikant anders ist der Cyber wegen seiner extremen Krümmung.

                            Kommentar


                              #29
                              AW: Gleitschirm-Klassifizierungen

                              Zitat von Goeldi Beitrag anzeigen
                              Kann es sein das ihr unterschiedliche Schirmgrössen berechnet habt und daher auf unterschiedliche Werte kommt?
                              Offensichtlich (Edit: Sebastian war schneller).

                              Sich die tatsächlichen Flächenbelastungen anzusehen, statt sich ausschließlich an den min.-/max.-Werten der Zulassung zu orientieren, finde ich vor allem im Zusammenhang mit den "welcher Schirm in schwachen Bedingungen"-Diskussionen interessant. Wenn dafür jemand die Zulassungs-Untergrenze empfiehlt kann die FB trotzdem höher sein, als bei einem anderen Schirm an der Obergrenze - und das Minimum-Sinken sowieso noch ziemlich ähnlich.

                              Ich bin jetzt drei Jahre Mentor 2-S mit 5 kg > max. (4,7 kg proj.) und zwei Jahre Antea 2-M mit 10 kg > Empf. (4,8 kg proj.) geflogen (Startgew. 105) und konnte auch in schwachen Bedingungen gut mithalten. Wenn man die Flächenbelastungen vergleicht, ist das auch gar nicht weiter überraschend.

                              LG Jochen

                              (Edit) PS
                              Zitat von Sebastian Neuhaus Beitrag anzeigen
                              ... Da macht es Sinn es für die FB ebenso zu tun. ...
                              Sehe ich nicht so. Im Sackflug ist vor allem die projezierte Fläche interessant (Widerstand vertikal), und im normalen Flug wird der Auftrieb bei stärker gekrümmter Fläche schwächer ausfallen als bei einer flacheren. Von daher glaube ich schon, dass die projezierten Flächen eher für einen objektiven Vergleich taugen als die ausgelegten.

                              Im Faden, "Welche Flächenbelastung fliegt Ihr?", hatten wir das auch so gehalten.
                              Zuletzt geändert von nikolaus; 25.11.2017, 12:01. Grund: Edit: PS
                              ambitionierter Sonntagsflieger

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