3 Monate Flugtraining

[Born2Fly]

Er sagte ja Eingangs dass er sowohl Thermik Training als auch siv bereits absolviert hat. Da ist auch jeder anders.

Mir bringt es in den Bergen am meisten (zumindest wenn ich das Gebiet nicht kenne) mit anderen, sehr guten, Piloten zusammen zu fliegen. Im Flachland hingegen fahre ich besser wenn ich meine eigene Linie fliege.

In Greifenberg würde ich es nicht länger als ein paar Tage aushalten. Es ist nett, aber gerade das drumherum gefällt mir dort nicht so gut. Das Ziel waren ja ca 40km wenn ich mich recht erinnere. Das geht super easy an der kobala. Bei der passenden Wetterlage ein Selbstläufer, wenn man mag bis nach Italien und damit um die 100km. An der stol ridge fliegt man dann quasi nur noch geradeaus und damit einen super Schnitt.

Dass blutige Anfänger 100km fliegen kommt dann glaube ich doch eher selten vor.

[MikeR]

Ich habe meinen ersten 40er mit einem Lehrgang von Martin Westermeier, ehemaliger Liga Pilot über die Flugschule Planet Para in Slowenien gemacht. Alleine die Briefings vor dem Flug mit detaillierten Geländebesprechungen waren super hilfreich. Martins Frau Vera war mit dabei und hat das Wetter-Briefing gemacht. So bestens Informiert wusste man, wo und wie es am besten geht.
Ich bin dann am Kobala gestartet, bis zum Stol durchgeflogen, musste wegen dem Wetter dort zurück nach Kobarid und bin mit Freunden zusammen neben der Tankstelle am Landeplatz eingelandet.
Ich kann das Training mit Martin nur wärmstens empfehlen. Er und seine Frau beobachten die Gruppe permanent und geben über Funk auch jedem einzelnen Tips, was er verbessern kann oder wo er nach Thermik suchen sollte.

Seither klappen die weiteren Flüge eigentlich bei fliegbaren Bedingungen immer. Manchmal klappt es aber auch nicht.

Ich fliege praktisch nur in der Gruppe mit Freunden, die sehr lange fliegen. Da schau ich mir die Linie an und schau, was ich für mich daraus machen kann.

[Bernd Makowski]

Interessanter Bericht. Besonders weil ich vor zwei Wochen auch in Greifenburg war (mit dem Drachen). Ich bin immer mit dem 10 Uhr Bus hoch, Drachen aufgebaut und mehr oder sofort gestartet. Da ist am Startplatz noch kein Gedränge. So früh ist die Luft noch ruhig und es wird mehr oder weniger nur ein Abgleiter. Dann noch mal mit dem 15 Uhr Bus hoch. Da ist es auch nicht mehr so voll und so bockig, schön für einen ruhigen Thermikflug. Ich fliege auch ungern in Hangnähe, aber gerade in Greifenburg ging es auch weiter draußen noch hoch. Ich habe mich gewundert, das so viele Gleitschirme in Hangnähe rumkrebsen, obwohl ich weiter draußen das bessere Steigen hatte. Der Landeplatz war mir nachmittags zu voll, da bin ich immer südlich der Drau gelandet, was natürlich 1/2 Stunde Fußmarsch bedeutet.

Bernd

[Andreas09]

Der Landeplatz war mir nachmittags zu voll, da bin ich immer südlich der Drau gelandet, was natürlich 1/2 Stunde Fußmarsch bedeutet.

Bernd

1/2 Stunde mit dem Drachen? Respekt!

[Thomas10951]

1/2 Stunde mit dem Drachen? Respekt!

Dachte ich mir auch. Mit dem Gleitschirm ok aber der Drachen wiegt ordentlich was.

[Stephan Knips]

Tja, lieber Peter, ich hoffe Du hast jetzt mal eine Kosten-Nutzen-Rechnung angestellt.
6 Wochen unbezahlter Urlaub, das gibt es nicht für lau.

Gelernt hast Du nicht viel, verletzt hast Du Dich außerdem.

Dafür hättest Du gut ein professionelles Training bezahlen können, wahrscheinlich sogar mehrere, denn neben Deinen mangelnden Thermikfähigkeiten
scheint es ja auch am Starttraining zu mangeln.

Ich gebe zu, ich bin selber so ein Autodidakt.

Ich muss aber immer mehr feststellen, daß Vereinskollegen, die im fortgeschrittenen Alter neu angefangen haben, mich von ihren Fähigkeiten innerhalb weniger Jahre einholen,
weil sie eben professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Wenn Du mittlerweile 25 Jahre fliegst, und Dich immer noch auf dem Niveau eines fortgeschrittenen Anfängers befindest, hast Du keine Zeit mehr zu verlieren.

Entweder machst Du es jetzt richtig, und das eben nicht im autodidaktischen Modus, oder Du überlegst Dir, ob Du auch ohne Fliegen glücklich werden kannst.

Oder Du bleibst eben Urlaubspilot, aber dann auch besser mit professioneller Unterstützung.

Beste Grüße

Knipsi

[Herby]

Dachte ich mir auch. Mit dem Gleitschirm ok aber der Drachen wiegt ordentlich was.

Hi,
man lässt den Drachen liegen und holt zu Fuss das Auto... ;-)
LG

[Thomas10951]

Hi,
man lässt den Drachen liegen und holt zu Fuss das Auto... ;-)
LG

Ah ok, das macht natürlich mehr Sinn.
Danke für die Info

[Andreas09]

Und wieder ein Traum geplatzt 😳

[ESP2019]

Danke für deine Rückmeldung peterh - Ich will dir nicht zu nahe treten und hoffe, du verstehts das nicht falsch: Du hast dir was in den Kopf gesetzt und "arbeitest" zu verbissen daran, dass es prinzipiell zum Scheitern verurteilt ist.
Fliege einfach so, dass du dich wohl fühlst. Versuche zu ergründen, was dir gut tut und mach das! In Situationen, wo du dich unwohl fühlst, ergründe warum. Versuche dann dich langsam da ran zu tasten und das Unwohl -Gefühl auszuhalten. Wenn's zu viel wird, raus aus der Situation, beruhigen und später wieder versuchen.

Ein Beispiel:
Ich flog mal in ein übles Lee und bekam einen Klapper. Helmkamera verfing sich in Leinen, wurde abgerissen. Stress, Testosteron oben. Ich will nur noch landen. Bin dann erst mal weg aus dieser Situation und Richtung Talmitte zum Landen geflogen. Nach ca. 5-10min hatte ich mich beruhigt und fühlte mich wieder fit. Bin dann weiter geflogen und hab die nächste Thermik gesucht.
Noch ein Beispiel:
In Kössen vereint sich die Thermik vom "bayerischen Wind", nordseitig am höchsten Punkt des Unterberghorn mit der Thermik aus der steil abfallenden Südflanke. Darum kann es dort immer etwas turbulenter zugehen (noch deutlich krasser an der Steinplatte, paar km weiter). Fliegt man da rein ist das bei den ersten malen etwas beängstigend, aber nach ein paar mal gewöhnt man sich daran und findet es gar nicht mehr schlimm. Man kann da also so eine Situation immer wieder üben. Rein, Raus, Rein, Raus...

Und noch ein letztes: Ich hatte bei einem vertrimmten Schirm ein unspezifisches aber eindeutiges Unwohlsein im Flug. Nachdem ich den Schirm erneut checken ließ, wurde die Vertrimmung bestätig und korrigiert -> Unwohlsein weg! Gerade solche unspezifischen Gefühle sollte man sehr ernst nehmen! Die Wahrscheinlichkeit dass irgend etwas nicht optimal ist (GZ unpassend, falsche Einstellung, Schirmtrimmung) halte ich für sehr hoch!

Fliege mit Freunden und mit Funk. Lass dir im Flug auch die Gefühle der anderen beschreiben. Haben die auch Unwohlsein in der selben / ähnlichen Situation? Höre den Podcast https://lu-glidz.blogspot.com/2022/0...ightcoach.html und schaue, ob du da was "Bekanntes" raus hören kannst. Sauge alles Wissen auf.

[peterh]

Leute,

Zunächst mal Danke für's lesen und für das Feedback!
So dramatisch, wie einige den Beitrag vielleicht empfunden haben, ist es ja nicht. Ich hatte fast die ganze Zeit schönes sommerliches Urlaubswetter, damit hatte ich schon mal nicht gerechnet. Das das Wetter an der Emberger für mich nicht so optimal war, war Pech. Die Thermikkurse dort hatten ja auch das gleiche Wetter. Für mich ein Zeichen, dass es woanders in den Alpen vermutlich auch nicht viel besser gewesen wäre. Die Südseite schien mir schon recht begünstigt.
So teuer war das ganze übrigens nicht. Man darf halt nicht viel essen gehen, im Hotel wohnen oder mit dem Auto rumfahren.
Werde mich im Frühjahr nach einem passendem, gebrauchten Schirm umsehen. Mal in Kössen bisschen probefliegen.
Denke schon, das ich mal als Frührentner in ein paar Jahren wieder sowas mache. Der vermutlich älteste GS-Pilot am Startplatz war 71, das ist doch mal beispielhaft.

Gruß,
Peter

[Bernd Makowski]

Hi,
man lässt den Drachen liegen und holt zu Fuss das Auto... ;-)
LG

Genau so hab ichs gemacht.

Bernd

[peterh]

Nachtrag:

Auch wenn ich letztes Jahr mit meinen Fortschritten bei dieser Auszeit nicht zufrieden war, habe ich dieses Jahr den Effekt gemerkt. Meine Flugzeit je Start hat sich verdoppelt und wenn es thermisch war habe ich immer den Einstieg geschafft. Insgesamt bin ich deutlich entspannter unterwegs gewesen und bin auch mal enger am Gelände geflogen. Der neue Schirm (Buzz Z6) hat sicher auch geholfen. Nächstes Jahr wird dann hoffentlich weiter trainiert!

Gruß,
Peter