AW: Chili3
Sehr feinsinnig geschrieben, finde ich!
Florian
Als letzten in meiner Vergleichsreihe (neben Nova Mentor3, Gradient Nevada, Niviuk Hook 3, Icaro Wildcat TE, Swing Mistral 7, Gin Atlas) bin ich am WE nun den Chili 3 (in Größe S, Startgewicht 97 kg) geflogen. Ganz bewusst als letzten, weil ich insgeheim "gehofft" hatte, der Chili würde nach dem Testflug mein klarer Überzeugungssieger werden.
Er ist es nicht geworden. Der Chili ist ganz klar ein Riesenwurf, es gleitet und steigt, dass mancher C-Schirm-Eigner fassungslos vorzeitig das Weite sucht. Er ist toll verarbeitet (was früher bei Skywalk eher das Gegenteil der Fall war, aber das war eben gestern, und heute ist heute), hat viele schöne Details, für meinen Geschmack etwas zu viel verkabelt, ist angenehm im Handling. Und, was für manche jetzt verwirrend klingen mag, er hat nach meinem Empfinden keine zu langen Steuerwege bzw. zu viel Vorlauf. Ich hatte im Flug nach den Vorberichten mit 60 bis 75 cm langen Steuerwegen, ja mit wahren Wickelorgien im Kurvenflug und beim Landen gerechnet. Und dann stelle ich fest: stimmt ja gar nicht! Also habe ich einen Kumpel gefragt, der zuvor ebenfalls den Chili testgeflogen war. Ergebnis: Kopfschütteln. Nein, die Steuerwege sind absolut im Rahmen des Gewohnten. Verwirrung für mich. Und die manifestierte Überzeugung: Fliege den Schirm Deiner Wahl unbedingt selbst.
Ja, was hält mich dann noch vom Kauf ab? Nun, es ist wie bei jedem von uns eine subjektive Entscheidung. Der Chili hat wie jeder andere Schirm auch natürlich ein paar Macken. Diese stören den einen, dem anderen fallen sie noch nicht einmal auf. In MEINEM Fall waren sie aber das, was mich vom Chili wieder weggebracht hat.
Zum einen mag ich Schirme nicht, die beim Rückwärtsstart bei mehr als nur leicher Brise markant und sehr schnell auswandern (was Unterlaufen erfordert oder sofortiges wieder Ablegen), zum anderen hat er im letzten Drittel der Aufziehphase deutlich beschleunigt und wollte sofort fliegen. Ich musste dann zu mehr als dem gefühlten normalen Aufwand greifen, um ihn unter Kontrolle zu bringen. Rein subjektiv eben: Mit hat er zu viel geschossen, der Chili. Und inzwischen habe ich gelernt, dass es Schirme gibt, die das einfach deutlich besser können (interessanterweise auch ein Delta 2). Paradebeispiel hierfür: der Atlas. Welch eine Wohltat, wenn der Schirm eher wie ein Partner ist und nicht wie ein wilder Bock. Ich wiederhole: MEINE Beobachtung. Andere mögen unter anderen Umständen an anderen Startplätzen etwas anderes beobachtet haben.
Zum anderen haben mich die stark schlagenden Ohren gestört. Und auch wenn hier "Tricks" vorgeschlagen werden, wie man das Schlagen unterdrückt: Die Grundveranlagung dazu hat er nun mal.
Meine Wahl fällt aktuell und mit Überzeugung zwischen Mentor und Nevada. Ich bin selbst gespannt, wie ich mich zum Schluss entscheide. Auch wenn diese beiden nicht fehlerfrei sind (was kein Schirm je war umd nie sein wird), machen diese beiden Charakterschirme auf mich den "ehrlichsten", den stimmigsten Eindruck. Der Mainstream-Überflieger hier, der Wellness-Leistungsschirm dort. Jeder auf seine Art. Und ich weiß jetzt schon, dass ich beim nächsten Thermikauskurbeln vielleicht den Kürzeren gegenüber einem Chili ziehen werde.
Er ist es nicht geworden. Der Chili ist ganz klar ein Riesenwurf, es gleitet und steigt, dass mancher C-Schirm-Eigner fassungslos vorzeitig das Weite sucht. Er ist toll verarbeitet (was früher bei Skywalk eher das Gegenteil der Fall war, aber das war eben gestern, und heute ist heute), hat viele schöne Details, für meinen Geschmack etwas zu viel verkabelt, ist angenehm im Handling. Und, was für manche jetzt verwirrend klingen mag, er hat nach meinem Empfinden keine zu langen Steuerwege bzw. zu viel Vorlauf. Ich hatte im Flug nach den Vorberichten mit 60 bis 75 cm langen Steuerwegen, ja mit wahren Wickelorgien im Kurvenflug und beim Landen gerechnet. Und dann stelle ich fest: stimmt ja gar nicht! Also habe ich einen Kumpel gefragt, der zuvor ebenfalls den Chili testgeflogen war. Ergebnis: Kopfschütteln. Nein, die Steuerwege sind absolut im Rahmen des Gewohnten. Verwirrung für mich. Und die manifestierte Überzeugung: Fliege den Schirm Deiner Wahl unbedingt selbst.
Ja, was hält mich dann noch vom Kauf ab? Nun, es ist wie bei jedem von uns eine subjektive Entscheidung. Der Chili hat wie jeder andere Schirm auch natürlich ein paar Macken. Diese stören den einen, dem anderen fallen sie noch nicht einmal auf. In MEINEM Fall waren sie aber das, was mich vom Chili wieder weggebracht hat.
Zum einen mag ich Schirme nicht, die beim Rückwärtsstart bei mehr als nur leicher Brise markant und sehr schnell auswandern (was Unterlaufen erfordert oder sofortiges wieder Ablegen), zum anderen hat er im letzten Drittel der Aufziehphase deutlich beschleunigt und wollte sofort fliegen. Ich musste dann zu mehr als dem gefühlten normalen Aufwand greifen, um ihn unter Kontrolle zu bringen. Rein subjektiv eben: Mit hat er zu viel geschossen, der Chili. Und inzwischen habe ich gelernt, dass es Schirme gibt, die das einfach deutlich besser können (interessanterweise auch ein Delta 2). Paradebeispiel hierfür: der Atlas. Welch eine Wohltat, wenn der Schirm eher wie ein Partner ist und nicht wie ein wilder Bock. Ich wiederhole: MEINE Beobachtung. Andere mögen unter anderen Umständen an anderen Startplätzen etwas anderes beobachtet haben.
Zum anderen haben mich die stark schlagenden Ohren gestört. Und auch wenn hier "Tricks" vorgeschlagen werden, wie man das Schlagen unterdrückt: Die Grundveranlagung dazu hat er nun mal.
Meine Wahl fällt aktuell und mit Überzeugung zwischen Mentor und Nevada. Ich bin selbst gespannt, wie ich mich zum Schluss entscheide. Auch wenn diese beiden nicht fehlerfrei sind (was kein Schirm je war umd nie sein wird), machen diese beiden Charakterschirme auf mich den "ehrlichsten", den stimmigsten Eindruck. Der Mainstream-Überflieger hier, der Wellness-Leistungsschirm dort. Jeder auf seine Art. Und ich weiß jetzt schon, dass ich beim nächsten Thermikauskurbeln vielleicht den Kürzeren gegenüber einem Chili ziehen werde.
Florian
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