freex moon

[stevieG]

Grüss Dich Bernd

'Wenn mein Schirm z.B. durch Windeinfluß beim Rückwärts aufziehen einen nicht zu großen Verhänger hat, dann läßt er sich trotzdem aufziehen und gibt mir damit die Chance, den Verhänger am stehenden Schirm zu lösen.'

Im Leben würd mir das nicht einfallen!

Hast Du Dir schonmal überlegt was passiert, wenns Dich mit Verhänger vom Start weg hochbeamt?

stevieG

[tiefseetaucher]

Original geschrieben von Bernd
Kommentar zum Pure (tiefseetaucher): auch ein verhaltener Starter, entsetzliches Handling. Wer es gerne zäh mag, ist hier bestens bedient. Gut für Grobmotoriker, die können hier nicht viel falsch machen. Bernd

Hallo Bernd,

<beleidigt-modus>
Blödmann! Für verbale Grobmotoriker empfehle ich das alte Forum, die können da nicht viel falsch machen ;-))
</beleidigt-modus>

Wir sehen uns in Bassano, die Unterseite meines schirms kennst Du ja...

cu

Maddin

[Bernd]

...wenn ich behaupte, daß der Pure für Grobmotoriker geeignet sei, habe ich damit nicht gesagt, daß alle, die ihn fliegen, auch welche sind. Trotzdem Entschuldigung, wenn sich Pure-Piloten durch meine undiplomatische Äußerung auf den Schlips getreten fühlen. Im übrigen hatte ich bei meinem Probeflug den Eindruck, daß die Flugleistung des Pure absolut konkurrenzfähig ist. Es war nur das Handling, was mir nicht gefallen hat.


Wer einmal einen Moon, Octane, Sonic, Soul oder P40 geflogen ist, und den Pure kennt, kann meine Beurteilung "zäh, ..." vielleicht dennoch nachvollziehen.

Nix für ungut,

Bernd


an Stevie:
die Übung "Verhänger lösen / Klapper öffnen am stehenden Schirm" würde mir nicht einfallen bei einem Startplatz bzw. Bedingungen, bei dem die Gefahr besteht, daß es mich sofort hochreißt. An einem flachen, großen Startplatz wüßte ich nicht, was dagegen sprechen sollte. Wer dies praktiziert, macht den Startplatz viel schneller wieder frei für nachfolgende Piloten als jemand, der den Schirm erst aufzieht, wenn er perfekt liegt. Auf kleinen Startplätzen könnten viel mehr Leute starten, wenn sich jeder abseits der strategisch günstigen Stellen fertig machen, den Schirm bündeln und sich erst dann zum Startplatz begeben würde. Wenn der Wind paßt, beanspruchst Du den Startplatz weniger als eine halbe Minute. Wenn Du niemand hast, der Dir den Schirm auseinanderzieht, und Du den Schirm mehr oder weniger aus dem Bündel aufziehst, kommt es gelegentlich vor, daß etwas "Nacharbeit" nötig ist, bis der Schirm flugbereit ist. Da ich relativ häufig so starte, ist es mir wichtig daß ich den Schirm auch mit Klapper oder kleinem Verhänger hoch kriege. Womit sich der Kreis geschlossen hätte und wir wieder beim ursprünglichen Thema wären, den Starteigenschaften des Moon.

[Echopilot]

servus bernd,

so so, du bist also das handling deines aspect s "gewohnt"?
ich bin auch schon recht lang auf dem aspect s unterwegs. aber trotz dessen das wir den gleichen flügel fliegen, haben wir unterschiedliche meinungen über andere modelle. auch legitim.

vielleicht wäre eine "umgewöhnung" nicht schlecht. ich hatte übrigens am anfang beim starten mit dem aspect auch probleme im gegensatz zu meinem "alten", da ich ständig frontklapper kassiert habe. was aber an meiner starttechnik lag, da ich den alten "gewohnt" war.
bei nem neuen bleibt also starten, starten, üben, üben um ihn in jeder situation versuchen unter kontrolle zu haben.

ich würde mich aber persönlich nicht so negativ über andere schirme äußern, wenn ich mit dessen handling nicht gleich zurechtkomme (was letztlich eine frage des geschmacks ist) und den eindruck erwecke, er wäre schlecht.

den pure s habe ich auch schon probegeflogen, hatte einen super flug bei bockigen bedingungen und finde das er ein ausgewogener flügel ist.
würde ihn mir aber nicht zulegen, da ich es lieber ein bißchen dynamischer habe. "um die ecke" kann man ihn nicht fliegen, was aber nicht heißt das er träge ist.

diesel oder mustang

alles nur eine frage des geschmacks

andre

[Urs]

Gestern war es endlich soweit: die ersten Flüge mit dem eigenen moon M. Der zweite Flug, 2 h 10 min am Hohen Kasten (Alpsteingebiet, Appenzell) lässt doch einiges sagen. Zum Start: Ich bleibe, entgegen der Ansicht von anderen, bei meiner schon geposteten Meinung, dass dieser sehr easy ist. Die Kurven lassen sich, und das musste ich erst lernen, auch sehr flach drehen. Durch die sehr leichtgängige Steuerung bedingt, zieht man aber leicht mal zu weit und der Flügel nimmt eine grössere Schräglage und entsprechenden Speed auf. Beim Nachlassen setzt er die Energie aber auch unmittelbar wieder in Höhe um. Da bin ich anderer Meinung als Bernd.
Ich habe u.a. den B-Stall gemacht: Keine Besonderheiten ausser, dass man sich während des Stalls nicht zu sehr im Gurtzeug bewegen sollte (der Schirm verwindet sich sonst leicht entsprechend der Bewegungen, die man macht).
Relativ grosses Sinken erzielt man auch durch das Einklappen der Ohren. Bedingt durch die nur drei Stammleinen lässt sich die Fläche mit den äusseren Leinen recht stark verkleinern (auch wenn der Flügel sich vehement dagegen wehrt).
Zwei negative Punkte sind mir aufgefallen (beides kann man auch beim Bild "Castellucchio 2001" von "moonsüchtig" erkennen):
1. Die innersten D-Leinen gabeln sich nicht nur in der D-Ebene, sondern es wird in der Mitte des Flügels quasi noch eine "E-Ebene" gebildet. Dadurch kann man beim Leinensortieren nicht alle Leinen vollständig spannen, was das Risiko unentdeckter Schlaufen in sich birgt.
2. Zumindest das Untersegel hat relativ viele Falten, in der Eintrittskante sind einige Dellen nicht zu übersehen. Die vordersten Diagonalrippen (sichtbar durch die Eintrittsöffnungen) sind im Flug völlig entspannt und locker.

Ich denke, ein Test des "moon" lohnt sich für alle Piloten, die einen 1-2-er Schirm suchen, der sich in erster Linie durch ein sehr leichtgängiges Handling und eine grosse Wendigkeit auszeichnet.

Tolle Flüge und "immer schön oben bleiben"
Urs

[moonsuechtig]

Hi,

noch ein paar zusätzliche Infos, nach etwa 12 Flügen mit insgesamt 14 Flugstunden:

- das "flache" Drehen bei schwache Thermik ist kein Problem,
man kann dies sehr gut steuern.

- zum Thema Starten, bleibe ich auch bei meinem guten Eindruck, dies gilt für den Vorwärtsstart wie auch für den Rückwärtsstart. Beim letzteren habe ich den Eindruck das das sogar besser und ruhiger geht als bei seinem Vorgänger.

- habe jetzt auch mehrmals eine Steilspirale getestet Sinkwerte zwischen 8.5m/s und 11.6m/s. Mein Result ist dass man das schon öfters üben sollte. Wie bei vielen neuen 1-2er ist das Steuern über die Aussenbremse sehr wichtig, sonst beschleunigt er munter weiter. Auch auf das Verlagern des Gewichts in Sitzmitte beim Ausleiten sollte man bewusst machen. Lässt man das Gewicht in der Kurveninnenseite kann man die kurveninnere Bremsleine fast loslassen und er bleibt immer noch in der Steilspirale.

CU

[moonsuechtig]

An URS:
.... Zumindest das Untersegel hat relativ viele Falten, in der Eintrittskante sind einige Dellen nicht zu übersehen. Die vordersten Diagonalrippen (sichtbar durch die Eintrittsöffnungen) sind im Flug völlig entspannt und locker. ....

Ich glaube das sind keine Dellen sondern es scheint die Sonne in die Eintrittskante und es sieht nur so aus als ob dort Dellen sind...

[Urs]

An moonsüchtig
Das was man auf deinem Foto sieht, ist sicher das Sonnenlicht, an meinem MOON sind es aber schon Dellen und zwar über den Eintrittsöffnungen, vor allem im Aussenflügelbereich. Ich möchte das aber nicht überbewerten, da ich mich, wie gesagt, sehr wohl unter dem Schirm fühle. Ich freu mich jedenfalls schon auf die nächste Gelegenheit....
Gute Flüge!
Urs

[Flyfrog]

Hallo Moonflieger,

hat einer von euch vielleicht auch Erfahrung mit dem Frantic Plus M (Ich weiß das ist schon ein "Uralt" Schirm aber fliegen tut er immer noch ganz gut) und kann mir seine Eindrücke bezüglich eines Vergleichs der beiden Schirme geben.
Bin am überlegen mir demnächst einen neuen Schirm zuzulegen und war bisher mit dem Frantic ganz zufrieden, nachdem ich mich an sein lebhaftes Temprament gewöhnt hatte. :-)

MfG
Olli

[Bernd]

Hallo Olli,

ich habe mal am Startplatz jemanden überredet, daß ich seinen Frantic (ich glaub, ohne "plus") probieren darf und bin eine Runde damit geflogen. Ich habe in Erinnerung, daß ich den Schirm unheimlich "wacklig" fand. Wendig war er auch, aber längst nicht in dem Maß wie der Moon. Die Kappe des Moon ist sehr steif und arbeitet fast gar nicht in sich. Aber wozu schreib ich hier - am selber probieren kommst Du sowieso nicht vorbei, wenn Du wirklich wissen willst, ob er Dir taugt. 50 Mark für eine Woche ist ja auch ein faires Angebot von freex.

[Ma Schmi]

Hallo Bernd,

mail mich doch bitte mal an

markus.schmidt@schmidt-instrumente.de

[alexx]

Hallo,

es gibt doch bestimmt inzwischen einige die sich den Moon gekauft haben und umfangreichere Erfahrung gesammelt haben.
Ich selber hatte ihn auch für eine Woche zum Testfliegen, konnte aber nur einige kurze Gleitflüge machen.
Mich würde interssieren wie er sich bei Thermik fliegen läßt.
Ist er sicher oder gab es mal Überraschungen, ist ja sehr wendig das Teil.
Außerdem habe ich gehört, daß FreeX ein anderes Tuch als bei den ersten Modellen verwendet.
Weiß jemand etwas genaueres darüber ?


Gruß Alex

[Roland Kleiser]

Original geschrieben von Echopilot
[
diesel oder mustang

alles nur eine frage des geschmacks

andre [/B]

Diesel schmeckt scheußlich, Mustang ganz gut, je nach Zubereitung und alter des Kleppers.

Geschmacksfrage? glaub ich nicht

Gruß,

Roland K.

[Echopilot]

Original geschrieben von Roland Kleiser


Diesel schmeckt scheußlich, Mustang ganz gut, je nach Zubereitung und alter des Kleppers.

Geschmacksfrage? glaub ich nicht

Gruß,

Roland K.

ja roland, du sollst diese dinge doch nicht essen sondern anziehen

andre

[tobias m]

Erfahrungsbericht Freex Moon S

Erfahrungsbericht Freex Moon S (DHV GS-01-0910-01 ), Startgewichtsbereich von 60-90kg.

Endlich konnte ich einen Schirm ausgiebig probefliegen - deshalb dieser Bericht.

Auf der Suche nach einem Nachfolger für meinen 94er Schirm Comet Discus 2000/50 habe ich bisher folgende Schirme probegeflogen:

Swing Arcus S
Freex Flair S
Nova X-Ray 18
Ozone Octan
Ozone Electron
UP Makalu S
Freex Pure S
UP Summit S

Ich fliege seit 1994 ca. 50 Flüge/Jahr, stufe mich als ambitionierten Genußflieger ein und bringe 75kg Startgewicht auf die Waage.

Bei der Vielzahl von Schirmen, die auf dem Markt sind, gilt es eine Vorauswahl zu treffen. Spass am Schirm zählt für mich ebenso wie Leistung. Geringer Steuerdruck sowie nicht zu lange Steuerwege, sofortige Reaktion auf die Bremse und direktes Feedback muß der Neue haben, damit längere Flüge nicht stressen und das rumkaspern Spass macht. Die Vorauswahl erfolgte durch

- hörensagen
- das DHV-Kriterium "Wendigkeit hoch"
- mindestens mittlerer Gewichtsbereich
- DHV 1-2 oder 2

Nachdem jedem der oben getesteten Schirme etwas gefehlt hat, war ich gespannt auf den Moon. Das Leihprozedere kannte ich schon vom Test mit dem Pure. Auf die Freex-Homepage, Formular ausfüllen, dann erhält man ein Anschreiben mit der Bitte um Kopie des Personalausweises sowie 40 SFr in bar, und ein- bis zwei Wochen später wird das Paket per Mail angekündigt, der Schirm folgt dann innerhalb einer Woche. Das Schönste: Eine Woche Zeit zum testen. Wenn es in dieser Woche nur regnet, einfach anrufen. Meist kann man verlängern. Dazu noch folgendes: Wir "Leichtgewichte" haben das Problem, das viele Flugschulen die Schirme in den kleinsten Grössen nicht vorrätig haben, sondern bestellen müssen. Dies sorgt für hohe Kosten (die werden mittlerweile auf die Kunden umgelegt) sowie nicht optimale Bedingungen, da der Schirm nur 1-2 Tage bereit liegt und das Wetter genau dann passen muß.

Konstruktiv ist der Schirm nichts besonderes. 49 Zellen, V-Rippen, 3 Leinen pro Ebene und jede 3. Zelle angelenkt. Streckung 5,2. Im Lieferumfang Packsack (hab ich nicht benutzt wegen Schnellpacksack), Handbuch und Beschleuniger.

Die Verarbeitung macht einen hochwertigen Eindruck, die Tragegurte sind genau richtig, nicht zu schlabbrig und nicht zu hart. Die Eintrittsöffnungen sind mit Mylar verstärkt.
Das sortieren ist einfach, lediglich im Stabilobereich muß etwas genauer hingeschaut werden (aber viel besser als beim Pure). Farben hats reichlich an den Leinen, A ist grün, B ist rot, dann hat's noch blau... Leinen verschlaufen und verdrehen nicht.

Start: Im DHV-Test steht: Kommt verzögert über den Piloten. So ist es auch. Der Schirm will einfach 2 Sekunden länger geführt werden, dann geht es easy. Keine Startsau, aber 1 Stunde Übungshang, dann funktionierts. Rückwärts ist es angenehm, das der Schirm nicht zum überschießen neigt, wenn es kachelt.

Flug: Ich hatte das unverschämte Glück, an 3 Tagen 4 Flüge mit insgesamt 11 Stunden Flugzeit machen zu können. Die Hälfte der Zeit war mäßig turbulent (bis 7m, teilweise eng und bockig), die restlichen Stunden schönste Thermik mit gemütlichen Schläuchen. Man muß es schön mögen, wie sich Freex-Schirme in der Luft anfühlen. Man ist immer im Bilde, was sich um einen herum abspielt. Ohne das die Kappe in sich arbeitet, erfährt man jederzeit, in was für einer Luftmasse sich die linke und die rechte Hälte befinden. Richtig ruhig ist der Schirm nur in 2 Fällen: Im reinen Gleitflug und mitten in der Thermik. Und die ist einfach zu zentrieren: Wenn es beim rechtsdrehen links wackelt, rechts etwas enger drehen. Die Kappe führt dich ins Zentrum. Je nach Bedarf kann flach oder enger gedreht werden, flach entweder nur mit Gewichtssteuerung ganz ohne Bremse oder wie üblich angebremst mit Innen- und etwas Aussenbremse. Oder richtig mit Speed eintauchen. Einfach Steuerleine ziehen, und ab geht die Post.

Klapper hatte ich einen einzigen, ca. 30%. Den hätte ich ohne hochschauen nicht bemerkt. Die Stabilität ist vom Feinsten. Die Nickdämpfung ist hoch, ich denke, das ist der Grund, weshalb er etwas verzögert startet.

Man muß es mögen, das es ab und zu wackelt. Nicht jedem liegt dieses direkte Feedback, aber denen, die's mögen hilft es ungemein, den Weg durch die Turbulenzen in die Thermik zu finden. Steuerimpulse werden ohne Verzögerung direkt und präzise umgesetzt. Man kann herrlich innerhalb schwacher Thermik korrigieren und das stärkste Steigen finden.

Manöver: Spirale hab ich bis 10m geflogen, einfach Bremse runter und ab gehts. Ausleitung ist easy, grad hinsitzen und Arme hoch. Zwei Runden später fliegt er gradaus. Schneller gehts natürlich mit Aussenbremse. Wingover zeigen, welche Dynamik im Schirm steckt. Hab mich nur bis ca. 90Grad getraut, aber die gehen gut. Andere Manöver hab ich keine geflogen.

Leistung: Geschwindigkeit ist im üblichen Rahmen, lt. DHV 36-50km/h. Auch das Sinken bei verschiedenen Geschwindigkeiten liegt wohl im Durchschnitt der aktuellen Modelle.

Landung: Einfach

Mein Fazit: Endlich das, was ich gesucht hab. Ein Schirm, der mir Spass macht und für Strecken taugt. Der mich nicht überfordert, auch wenn's zur Sache geht. Mit dem Kauf warte ich aber noch, bis der neue Freex Blade S (DHV 2) gütegesiegelt ist. Wer weiss?

Nachtrag: Habe erfahren, daß der Blade in Größe S wohl noch 2-3 Monate braucht. Solange wollte ich eigentlich nicht mehr warten...

Nachtrag 2: Hab ihn eben gekauft, den Moon.