Epsilon DLS

[SimBas]

Hallo zusammen

Ich habe ein kleines Review über meine ersten Flüge mit dem Epsilon DLS gemacht. Bislang gibt es nur sehr wenig über den Schirm zu lesen und da ich ihn nun habe, möchte ich gerne mein Wissen teilen.
Das Review findet ihr hier: https://www.riftboards.com/2023/05/0...e-epsilon-dls/

Viel Spass, Simon

[DerRinger]

Gibt es auch schon Flieger, die den Epsilon 9 gegen einen Epsilon DLS „getauscht“ haben? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen / Vergleiche?

[Miro04]

Hallo,

ich bin den Epsilon DLS (Größe 24-normaler Tragegurt; oberer Gewichtsbereich 85 Kilo) letztes Wochenende ca. 2 Stunden geflogen, vorweg, es waren nicht die einfachsten Bedingungen, zerissene Termik, starker Wind, sehr kräftige Böhen am Landeplatz.
Wo fange ich an, ich kenne den Espilon 3 und den Epsilon 9 und bin von beiden Schirmen sehr begeistert. Ich brauche eine neue Ausrüstung und da habe ich mir gedacht, cool, ein leichter Epsilon kommt, den schaue ich mir an, voller Vorfreude so zu sagen. Dank der Flugschule Hochries (Merci Sepp) konnte ich den Flügel einen Tag probefliegen (ich weiß ein Tag sagt noch nicht viel aus), aber besser als blind kaufen !
Der Schirm kommt mir sehr dynamisch/agil vor, kurze Bremswege, direkte Kappenreaktionen schneller Trimmspeed (für einen low-mid B). Beim Start bremst die Kappe nicht so schön über einem ab (wie z.B. Ozone GEO5 oder 6), er benötigt deutlichen Bremsimpuls, muss man sich daran gewöhnen, ist aber kein Problem, nur wissen muss man es. Der Schirm lässt sich super fein steuern, das hat mir sehr gut gefallen, aber wenn du bis zum Karabiner runter ziehst, dann geht der Schirm schon fast in eine Steilspirale (etwas übertrieben, aber ich komme halt von einem low-B). Also sehr dynamisch aber nicht unruhig. Sehr schönes Thermikfliegen, sehr viel Performance (Energie in der Kappe wie ich finde), im Gas deutlichen Geschwindigkeitsgewinn und schön zu dosieren. Ohren Easy, (Klapper und sonstige Gymnastik, habe ich an dem Tag nicht ausprobiert ).
Auf Gewichtsverlagerung hat er meiner Meinnung nach nicht so direkt reagiert wie der Geo, aber auch nicht träge, irgendwas dazwischen. Die Verarbeitung ist natürlich Top, aber diese Magnethalter, oh man, wenn man beide Bremsen in eine Hand nimmt, dann ziehen sich die Magnete an und da können lustige Sachen dabei rauskommen (Hatte zum ersten mal einen Schirm mit Magneten), ist schön beim Fliegen, aber schei... beim Starten und Groundhandeln. Die Kappe hat ein schönes design wie ich finde, das Auge fliegt ja auch mit .
Beim landen hat es mich dann zum ersten mal seit gefühlt 10 Jahren seitlich verblasen (schlechter Endanflug) und bin dann beim Aufsetzen gestolpert, furchtbar, kann aber der Schirm nix dafür, waren eben schwierige Bedingungen, trotzdem peinlich. Alles in allem, ein Top Schirm, aber wie ich finde, minimum 50 Flüge im Jahr und schnelles Reaktionsvermögen, er gehört jetzt nicht zu den Schirmen, die ich einem Anfänger (frisch aus der Schulung) empfehlen würde. Der Epsilon 9 hat mir persönlich besser gefallen und mein Flugstil und Erfahrung passt besser zum Ozone Geo.
Ich würde den Schirm gerne nochmal bei etwas leichteren Bedingungen testen, einfach um einen besseren Vergleich zu haben.
Nach einem Flug, würde ich persönlich (für mich) den Schirm als zu sportlich einstufen. Ich komme max. auf 30 Flüge im Jahr (fast ausschliesslich Hike &Fly) und dafür ist er mir einen Ticken zu hot. Aber wie gesagt, ein Tag, zwei Stunden, sagt nicht viel aus.
Ich werde jetzt auf den Geo7 warten, der soll ja im Herbst kommen, oder hat jemand noch eine andere Idee ?

Happy landings
Miro

P.S. Jetzt ist mir noch ein guter Vergleich eingefallen, der DLS ist wie ein getunter Epsilon 9 (tiefer gelegt, Breitreifen und Carbon Spoiler)

[Uli Ant]

Hallo Zusammen,

nun konnte ich den Epsilon DLS endlich in den Alpen bei entsprechender Thermik fliegen. Die Bedingungen waren nicht optimal, aber auch nicht übertrieben anspruchsvoll.

Vorab, ich bin nun vier Jahre einen sehr sicheren A-Schirm (Mescal 4) geflogen und war auf der Suche nach einem gutmütigen Schirm, der mich fliegerisch weiter bringt und für erste Streckenflüge taugt. In der engeren Wahl war der Nova Ion 6/7 (light) und eben der Advance Epsilon DLS. Meine Wahl fiel letztlich auf den Epsilon, weil dieser in der Größe 28 für meinen Gewichtsbereich (ca. 108kg Startgewicht) idealer erschien, der neue Ion 7 noch nicht lieferbar war und mir der Schirm auch optisch etwas besser gefiel.

Erst einmal mein schon im Vorfeld gemachter Ersteindruck bei kurzen Abgleitern und Groundhandling hier in der Region (um Köln). Der Schirm startet sehr leicht, bleibt schön über einem stehen und lässt sich auch gut händeln. Groundhandling hat richtig Spaß gemacht. Auch das direktere Steuerverhalten im Vergleich zu meinem bisherigen A-Schirm (Mescal 4) kommt mir entgegen. Er macht direkt das, was man erwartet, wohingegen beim Mescal alles etwas zeitverzögert passiert.

Was ich ebenfalls bis dato positiv wahrgenommen hatte, ist das Ansprechen auch bei kleinsten Thermiken. Wo mein bisheriger Schirm meinem Vario keinen Anlass für einen Steigton gegeben hätte, piepst es unter dem Epsilon auch bei den kleinsten Thermiken und animierte zum Eindrehen. Hier im Flachland dürfte dies ein gewünschtes Verhalten und großer Vorteil sein.

Nun habe ich in den Alpen einige Flüge absolvieren können. Der erste längere Flug (>1h) war Soaring am Gaisberg bei Salzburg. Dieser hat mir ein gutes Gefühl für den Schirm vermittelt. Es waren sehr viele Schirme in der Luft. Steigwerte und Geschwindigkeit waren deutlich besser als bei meinem A-Schirm. Ich war immer etwas schneller als die meisten Schirme unterwegs und der Epsilon ließ sich viel direkter ums Eck lenken.
Einzig die Empfindlichkeit auf die Wirbelschleppen voranfliegender Gleitschirme kannte ich so noch nicht. Da "zuppelte" es doch das ein oder andere Mal kräftig und man hatte das Gefühl, einen kurzen Schlag auf die Kappe zu bekommen.

Bei den anschließenden thermischen Flügen vom Zwölferhorn am Wolfgangsee zeigte sich, dass der Schirm sehr gut in die Thermik eindreht. Es fühlte sich gelegentlich so an, als würde er ganz von allein in die Thermiken eindrehen.

Beim Herausfallen aus der Thermik oder beim Kreuzen dieser zeigte sich der Schirm dann aber leider eher von der unangenehmen Seite. Da wurde ich dann doch recht unsanft im Gurtzeug hin und her geschaukelt, was mir trotz aktiven Fliegens sehr unangenehm wurde.
Dazu gesellten sich bei einem thermischen Flug etwa 20 Schnalzer des Außenflügels und immer wieder plötzlichen Nachlassens des Steuerdrucks. Es fühlte sich an, als würde sich ein Klapper ankündigen. 20 solcher Schnalzer hatte ich vielleicht insgesamt in den letzten vier Jahren mit meinem A-Schirm wahrgenommen. Aber nun in einem Flug! Oh je!

Dies hat mich nachhaltig verunsichert und ich fühlte mich immer unwohler unter dem Schirm. Ich bin sicherlich nicht der perfekte Thermik-Kurbler, aber ich würde mich in der Disziplin nicht als unerfahren bezeichnen. Ich hatte schon einige schöne Thermikflüge mit meinem bisherigen A-Schirm und habe mich bis auf einen unangenehmen Klapper, der aber auch direkt wieder aufging, stets sicher gefühlt.

Somit habe ich neben dem testen eines anderen Gurtzeugs (hat keine signifikante Besserung herbei geführt) zusätzlich innerhalb eines Tages und auch am Folgetag nochmal auf meinen vorherigen Schirm zurück gewechselt. Und siehe da, der Schirm verhielt sich gewohnt unauffällig auch unter thermischen Bedingungen (max. 4m/s). Ich konnte wieder gewohnt souverän aufdrehen, ohne Angst vor einem sich ankündigen Klapper zu haben.

Klar dämpft ein Mescal auch eher zu viel weg, aber das Verhalten des Epsilon muss ich als agil und dynamisch beschreiben und benötigt ein für mich ungewohnt schnelles Reaktionsvermögen. Ich habe mich teilweise überfordert gefühlt.

Was mich nun beschäftigt ist, dass alles, was ich im Netz, in der THERMIK und bei den Video-Reviews (https://youtu.be/cB_K0KfLHsE und https://youtu.be/doP2J5tOFTk) bisher über den Schirm höre und lese (mit Aufnahme des obigen Beitrags von Miro04), sich nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Dort heißt es, der Epsilon DLS ist eher “... sehr gutmütig, einfach zu fliegen, strahlt extrem hohe Stabilität und immenses Sicherheitsgefühl aus, wirkt vertrauenserweckend, stabiles Flugverhalten, dämpft viel weg, Einsteigertauglich, bringt dich ohne Stress in die XC-Fliegerei, …“, usw.

Bis auf das letzte Attribut sind dies alles Dinge, die ich über meinen bisherigen Mescal äußern würde, aber nicht über meinen neunen Epsilon DLS. Ich finde den Schirm alles andere als Einsteigertauglich. Wäre ich nach der Ausbildung mit diesem Schirm gestartet, würde ich vermutlich nicht mehr fliegen.

Hänge ich nun unter dem falschen Schirm, bin ich noch nicht so weit für einen Wechsel ins B-Segment, muss ich mich erst noch an das dynamischere Verhalten gewöhnen oder gibt es gar starke Streuungen unter den Epsilons und ich habe schlicht ein „Montags“-Gerät?

Ich würde mich sehr freuen, wenn hier noch weitere Erfahrungen geteilt werden und wenn Ihr mir Eure Meinung mitteilt.

Danke und stets happy landings!
Uli

[FliegenWilli]

Mit einem anderen Pilotengewicht und/oder anderem Gurtzeug kann sich ein Schirm anders verhalten.
Was bei dir der konkrete Grund für dein Unwohlsein ist, lässt sich per Ferndiagnose schwer sagen.

Versuch:
- Du sagst, du hast 108kg Startgewicht. Noch mal nachgewogen inkl. Klamotten und Verpflegung, die du mit in die Luft nimmst?

- Dein Epsilon 28 hat max. Startgewicht 118kg. Mit deinen 108kg liegst du eher in der Mitte als im oberen Drittel. Je nach Schirmmodell / Hersteller kann eine höhere Flächenbelastung sinnvoller sein. Das reduziert dein Ohrenschnalzen. Zur Probe mal zusätzlichen Wasserbalast (Plastikflaschen oder Trinkbeutel) mitnehmen.

- Hast du einen starken Thermiktag in den Alpen erwischt? Das erzeugt mehr Turbulenzen als du im Flachland gewohnt bist, auf die dein Schirm reagieren muss.

- Wirbelschleppen anderer Flieger spüre ich auch wie bei dir. Ist nicht ungewöhnlich. Dein alter Schirm hat mehr weggedämpft.

- Beim Umstieg von EN-A auf EN-B zeigt ein Schirm mehr an, als du zuvor gewohnt warst. Und du musst aktiver darauf reagieren. Dein alter Schirm dämpft mehr weg.

Insgesamt zeigen deine Schilderungen nichts ungewöhnliches. So lange dein neuer Schirm nicht heftig einklappt, wegdreht oder andere Schweinereien macht und DU noch alles im Griff hast. Nimm dir Zeit, dich daran zu gewöhnen und aktiver zu fliegen.

Und wenn's dir trotzdem nicht zusagt, suche dir einen anderen Flügel, der besser zu deinem Gewicht passt und weniger zappelig / mehr gedämpft fliegt.

[DerRinger]

Vorab gesagt, fliege ich (noch) den Epsilon 9, wollte nur meine ähnlichen Erlebnisse beim Umstieg vom Alpha 6 auf den Epsilon 9 teilen, vielleicht hilft dir die Aussage. Jedoch muss ich meinem Vorschreiber zustimmen, alle Aussagen / Erfahrungen hängen stark vom Abfluggewicht, bzw. in welchem Bereich du fliegst. Hier nur mal zum Vergleich, mein zusätzliches Gewicht (Schirm / Gurtzeug / Vario / Funk / Trinken / usw.) sind beim letzen wiegen +20 kg gewesen. Bin aber auch selbst schon XXL , daher auch der Rest alles etwas größer und schwerer. Am besten mal alles packen und auf die Waage stellen oder eine Kofferwaage benutzen.

Bei meinem ersten Flug mit dem Epsilon dachte ich, ich kann nicht mehr fliegen. Nach dem Start rollte mein Schirm hin und her und um die Kurven ging es doch etwas schneller (fast wie in der Achterbahn). Und an diesem Tag war es weder thermisch noch windig. Nach dem Flug überlegte ich mir ernsthaft wieder auf den Alpha zurück zu wechseln und den Schirm wieder verkaufen. Zum Glück habe ich noch weitere Flüge gemacht und bei jedem Flug wurde es immer besser und ich fühle mich "sauwohl" unter dem Epsilon. Denke es dauert so lange bis sich die Reaktionen des Piloten auf die Schirmbewegungen automatisiert haben (aktives Fliegen). Ich fliege den Epsilon aber auch an der oberen Grenze des Gewichtsbereiches, dies verhindert sicherlich die "kleinen" Klapper.
Gruß André

[Vibe]

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber du fliegst schon immer mit leichtem steuerdruck? Die vielen kleinen Klapper kenne ich eigentlich nur wenn man überhaupt nicht aktiv fliegt.
ich hatte übrigens das gleiche Problem beim Umstieg von einem Gurtzeug mit, zu einem Gurtzeug ohne Sitzbrett. Ich war gefühlt immer eine halbe Sekunde zu spät in meinen Reaktionen da ich einfach die Rückmeldung von Schirm nicht rechtzeitig bekommen habe.
irgendwo ist zwischen „der Aussenflügel entlastet“ und „du ziehst an der Bremse“ eine zu langer „timeout“. Wo der jetzt liegt, ob am Schirm, am Gurtzeug oder an der Reaktionsfähigkeit des Piloten können wir dir kaum sagen.

[BIKEandFLY]

Ferndiagnosen sind wirklich schwierig.

Erscheint mir aber schon etwas nach Umstellungsthematik von A nach B. Das B-Segment ist breit, aber aktives Fliegen ist hier nicht nur fakultativ, wie es beim A-Schirm in normalen Bedingungen schon eher der Fall ist, sondern durchaus mandatorisch. Ansonsten rascheln Öhrchen, es klappt, es fühlt sich blöd an und wird ggf.auch gefährlicher.

Der Epsilon 10 DLS scheint, wie ich höre, ein aus Sicht erfahrenerer Piloten schön gängiges, die "Luft" anzeigendes Schirmchen zu sein. Das erfordert dann schon einen etwas aktiveren Flugstil, als mit einem A-Schirm und durchaus auch eine Neujustierung der „Referenzgefühligkeit“ für Schirmbewegungen. Alles was Du an Fehlerdefinition beschreibst, gehört dazu.

Schärfe Dein Gefühl für aktives Fliegen, Dein Referenzgefühl, schnellere Hände und Luft lesen lernen an dem was Dir der neue Schirm mitteilt, dann ist es bald vorbei mit Ohrenrascheln oder ungutem Gefühl wegen der Schirmbewegungen. Das ist durchaus normal, wenn man weiter nach oben in der Skala geht. Der Epsilon DLS macht es Dir möglich, an dem liegt es vermutlich eher weniger, außer dass er eher nicht zu den dumpferen Vertretern seiner Art gehört. Das ist aber durchaus gut für‘s Weiterkommen mit den eigenen Flugfertigkeiten.

Wenn es dann nicht kommt, oder nicht passt, ist ein A-Schirm vielleicht die bessere Wahl.

[Akki]

Ich flieg schon lange den Epsilon 9 - Vorher den Iota (1er).
Hab dann den IotaDLS und auch den EpsDLS getestet.
Bin beim 9er geblieben.
Ich kann mich einfach mit den immer leichteren Schirmen und Konstruktionen nicht anfreunden.
Ist irgendwie ein anderes Fluggefühl für mich - kann aber nicht genau sagen warum.

[Uli Ant]

Vielen Dank für Eure Einschätzungen!

Das Startgewicht ist ziemlich genau 108 kg. Je nach Kleidung/Wasser/Eigengewicht +-1kg. Ich selber wiege z.Zt. 89kg. Advance selber hat mir bei dem Startgewicht zur Größe 28 geraten.
Der Mescal ging bis 110 kg und aufgrund des höheren Eigengewichtes des Schirmes lag ich da immer ganz am oberen Ende. Daher vermutlich auch keine Schnalzer.

Mein Gurtzeug ist (noch) das Advance Success 3 mit Sitzbrett und einer sehr schweren Rundkappe als Retter. Ausprobiert hatte ich das Woody Valley Wani light 2 in der Größe L, mit dem ich keine signifikante Änderung im Flug wahrgenommen habe. Es saß an der Hüfte etwas enger, was ich vorteilhaft fand.

Generell werde ich sicherlich eher in der zukünftigen Ausrüstung noch etwas leichter, da ich bald ein neues Gurtzeug und Restter anstrebe. Mit einem Liegegurtzeug werde ich mir wohl noch etwas Zeit lassen, denn es würde die beschriebenen "negativen" Erfahrungen eher verstärken.

Ja, ich fliege mit leichtem Steuerdruck und mir ist klar, dass dies im B-Segment noch notwendiger ist. Ich finde es grundsätzlich auch hilfreich, dass der Epsolon mitteilsamer ist als der Mescal. Das hatte ich auch beim Probefliegen des Ion 6 letztes Jahr direkt gemerkt und als großen Vorteil angesehen.

Thermisch ging es laut Vario bis 4 m/s. Wir hatten aber grundsätzlich sehr heißes Wetter und die Windsysteme am Zwölferhorn sind auch nicht ganz ohne. Der Hang ist NNO ausgerichtet, der Grundwind kam häufig aus W-NW und die thermischen Ablösungen sind hauptsächlich an der SO ausgerichteten steileren Seite. Je nach Höhe über dem Startplatz war es für mein Empfinden eher sportlich.

Zusammenfassend schließe ich aus Euren Anmerkungen und meinen Erfahrungen, dass ich mich noch "eingrooven" muss auf den agileren Schirm. Das es ein Stück weit "normal" bei dem Umstieg von A nach B ist und einige von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Meine Grundreaktionen sind scheinbar über die Jahre auf den trägeren Mescal eingestellt. Hier muss ich deutlich schneller werden und mich auf den neuen Schirm einstellen.

Dennoch würde ich das unterstreichen , was Miro04 oben schreibt: "Alles in allem, ein Top Schirm, aber wie ich finde, minimum 50 Flüge im Jahr und schnelles Reaktionsvermögen, er gehört jetzt nicht zu den Schirmen, die ich einem Anfänger (frisch aus der Schulung) empfehlen würde."

Daher denke ich, dass Aussagen von Verfassern von Testberichten mit Vorsicht zu interpretieren sind, da sie in der Regel sehr sehr viel fliegen, ganz andere Schirme gewöhnt sind und eventuell nicht richtig abschätzen können, was die Mehrheit der Flieger unter so einem Schirm fühlt.

Für den Anfang hätte ich mir keinen besseren Schirm wünschen können als den Mescal, der Spaß macht, nicht überfordert und der trotz sicherem A-Schirm auch in der Thermik recht gut ging und mir immer ein 100% gutes Gefühl vermittelt hat.

Auch wenn es Einsteiger geben mag, die direkt mit einem B-Schirm starten könnten, so finde ich es eher bedenklich, dass durch Aussagen wie "Einsteigertauglich" für die größere Masse zu suggerieren.

[Miro04]

Kurze Anmerkung,
man muss die Schirme untereinander Vergleichen, wie ich finde. Wenn du einen Schirm gut kennst und der Autor (meistens ein erfahrener Pilot) einen Vergleich mit genau diesem Schirm zieht, dann kann man das viel besser einschätzen, als wenn jemand der hauptsächlich C und D Schirme fliegt, in seinen Erfahrungsbericht über einen B-Schirm schreibt, Schirm steigt ohne vorschiessen stabil über den Piloten usw. "Ohne vorschiessen" im Vergleich zu welchem anderen Schirm ? Oder ist vielleicht doch eine schnellere Reaktion nötig als mit einem Alpha 7 ? Was ich damit sagen will, diese Testberichte sind alle sehr subjektiv und häufig weichen Sie wenig von den Werbeprospekten ab. Oder habt Ihr schonmal einen etwas negativen Bericht gelesen ? Wenn ja, bitte posten.
Ziad findet alle Schirme geil, aber er macht dafür schöne Analysen und zieht Vergleiche zu anderen Schirmen, also noch eine der besseren Quellen, aber der Typ fliegt halt auch seit Jahrzehnten, muss man immer im Blick haben, wenn er einen Testbericht schreibt.

happy landings

[BIKEandFLY]

Nun ja, solche Tests sind "Expertenmeinungen" wie sich ein Schirm in Relation zu seiner Einstufung und gegenüber seinen Vergleichsgeräten verhält. Nicht wie er sich gegenüber anders eingestuften Geräten verhält. Letzteres kommt hin und wieder höchstens in Nebensätzen und ehr anekdotisch vor und kann auch nicht das Ziel sein. Erläutert werden auf dieser Basis noch die Spezifika des Schirms.

Insofern schildert der Autor i.W. ob das, was der Schirm effektiv macht zu dem zu erwarteten Einstufungsverhalten und dem Marketing passt. Und er erläutert um diese Relation herum die Charakteristik des jeweiligen Schirms. Im konkreten Fall, ob der "Standard Mid-B Pilot" bekommt was er erwarten und beherrschen kann. Dass dabei ein B-Schirm kein raffinierteres Verhalten haben könnte als ein A-Schirm, und deswegen darauf vergleichend hingewiesen werden müsste, grenzt irgendwie schon fast an betreutes Denken.

Ich persönlich habe das Startverhalten des Epsilon 10 DLS beispielsweise als völlig entschleunigt empfunden, auch das Bodenhandling. Als Lösungsansatz für dahingehende Probleme hilft dann wirklich nur noch ein A-Schirm, aber auch nicht jeder.

Und dann kommen natürlich auch subjektive Wahrnehmungen des Testern hinzu...und öh, auch noch andere Dinge und so....

[BIKEandFLY]

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Zusammenfassend schließe ich aus Euren Anmerkungen und meinen Erfahrungen, dass ich mich noch "eingrooven" muss auf den agileren Schirm. Das es ein Stück weit "normal" bei dem Umstieg von A nach B ist und einige von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Meine Grundreaktionen sind scheinbar über die Jahre auf den trägeren Mescal eingestellt. Hier muss ich deutlich schneller werden und mich auf den neuen Schirm einstellen.

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Gib Dir und dem DLS eine Eingwöhnungszeit. Wenn es dann immer noch nicht passt, probiere mal den Ion (7).