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    #16
    Zitat von Koerzl Beitrag anzeigen
    Sobald ich merke, das es zu turbulent wird bzw das ich vielleicht gleich eine kassieren könnte, wechsle ich sowieso von den Handles auf die Bremse
    Das mag beim Dreileiner ok sein. Beim Zweileiner ist das der größte Fehler überhaupt. Genau das ist auch der Knackpunkt, warum man nicht jedem Piloten problemlos zum Umstieg auf den Zweileiner raten kann, denn genau diese Umstellung ist es, die in der Praxis einen langen Lernprozess erfordert.

    Beim Zweileiner fliegt man im Geradeausflug, insbesondere beschleunigt (Trimmspeed macht bei Zweileinern im Geradeausflug sowieso kaum Sinn), mit den Händen an den B-Handles und hat dabei die Bremsen lose (nicht gewickelt) in der Hand. Dabei werden die Hände nur leicht auf die Handles gelegt, nicht daran gezogen. Wenn man wirklich effizient fliegen will, empfielt es sich sogar, die Handles aktiv nach oben zu drücken, um sicherzugehen, dass man nicht den geringsten Zug nach unten aufbaut. Dieses "Drücken" erkennt man auf dem Vario sofort an 1-2kmh mehr Speed.

    Bei Turbulenzen und Entlastern (bzw. wenn man eben merkt, dass man gleich eine kassieren könnte) stoppt man Pitch-, Nick- und Rollbewegungen in Dauer und Stärke angepasst mit den B-Handles! Selbst krasse Entlaster können mit den B-Handles gestoppt werden, wenn es sein muss, können die richtig weit heruntergezogen werden (halt nur sehr kurz).

    GEFÄHRLICH ist es, bei einem Entlaster oder unmittelbar vorher von den B-Handles auf die Bremsen zu wechseln, da man in diesem Zeitraum die Kontrolle aufgibt und bis der Leerlauf der Bremse ausgeglichen ist, kann der Schirm extrem weit schießen. Bei einem Enzo etc. mit langen Steuerwegen bzw. Bremsvorlauf ist das absolut fatal.

    Leider will man diesen Wechsel von B auf Bremse instinktiv machen, weil man der Bremse anfangs mehr vertraut. Man muss sich dies wirklich hart abtrainieren, was bei den meisten bis zu einem Jahr dauert.

    Manche wechseln auch frühzeitig von den B-Handles auf die Bremse, wenn sie turbulente Luft erwarten (wenn also akut noch gar nichts ist und auch akut noch kein Klapper droht). Damit verhindert man zwar die große Gefahr durch den Bremsleerweg. Dafür kann man einen Zweileiner so (im Gas mit den Händen an den Bremsen) überhaupt nicht mehr vernünftig fliegen, da man kein Gefühl für den Schirm bekommt und auch keinesfalls leicht vorbremsen sollte (wegen Leistung, aber auch, weil man das Profil verändert und klappanfällig macht).

    Der einzige Fall, wo es Sinn macht ist, wenn man in wirklich abartige und andauernde Turbulenzen kommt (also ein gruseliges Lee oder ein superturbulenter Landeanflug). Dann Trimmspeed + Bremse. So ist man dann halt nicht mehr im "Zweileiner-Modus", hat aber noch etwas mehr Autorität und schafft auch die übelsten Turbulenzen.

    Der Merksatz für Zweileiner ist ganz einfach: Entweder Gas + B-Steuerung, oder Trimmspeed + Bremse. Gas + Bremse ist in KEINEM Fall gut, auch nicht kurz bei "Schlaglöchern" aller Art. Der Trick ist, dass 99% aller Turbulenzen gut mit der B-Steuerung ausgeglichen werden können und man das verinnerlichen muss.

    Also Leute, wenn ihr Zweileiner fliegen wollt, dann bitte konsequent auf B-Steuerung "umlernen". Alles andere ist erstens gefährlich und zweitens in Sachen Leistung derart kontraproduktiv, dass ihr auch gleich beim Dreileiner bleiben könnt.

    Die gute Nachricht: Wenn man sich mal richtig dran gewöhnt hat und die B-Ebene auch in turbulenter Luft gut bedienen kann, hat man viel mehr Vertrauen als vorher.

    Zitat von Koerzl Beitrag anzeigen
    Wenn man die turbulente Luft bis zum "bitteren Ende" auskostet um nicht mehr in Ruhe wechseln zu können ist man wohl selbst Schuld, oder? Keiner muss so fliegen ausser vielleicht im Wettkampf?
    Wenn man dem zugrunde legt, dass man beim (frühzeitigen) Wechsel von B auf Bremse auch aus dem Gas geht (alles andere ist Quatsch, siehe oben), dann ist das zwar einigermaßen sicher, aber dann ist man im Endeffekt mehr auf der Bremse als auf der B und mehr im Trimm als im Gas unterwegs. Wozu dann Zweileiner fliegen?
    Zuletzt geändert von lukkomotive; 01.03.2024, 08:44.

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      #17
      Ich gebe zu, Idefix hat in seiner Antwort von 2 Leinern geredet, der Thread ist aber nicht explizit für 2 Leiner oder? Das ursprüngliche Zitat ist auch entstanden durch ein Video indem ein 3 Leiner geflogen wurde. Meine Antwort beruht auf jedenfall auf meinen Flugstil mit meinem 3 Leiner.

      Zitat von lukkomotive Beitrag anzeigen
      Der einzige Fall, wo es Sinn macht ist, wenn man in wirklich abartige und andauernde Turbulenzen kommt (also ein gruseliges Lee oder ein superturbulenter Landeanflug). Dann Trimmspeed + Bremse. So ist man dann halt nicht mehr im "Zweileiner-Modus", hat aber noch etwas mehr Autorität und schafft auch die übelsten Turbulenzen.
      So falsch ist dann meine Aussage ja nicht weil, wo die Grenze zwischen draufhalten oder raussteigen/umgreifen, Kindergeburtstags-Turbulenzen oder abartige Turbulenzen liegt, legt dann jeder für sich selbst fest und das kann man übertreiben oder auch nicht, sich selbst stressen oder nicht. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Leistungsorientiertes fliegen ist sicher anders zu betrachten aber darum gehts hier ja nicht.

      Und die Meinung "wozu dann Zweileiner wenn man nicht ständig im Gas steht" muss nicht wieder thematisiert werden ... wer will, der soll, wenn er damit umgehen kann!
      Zuletzt geändert von Koerzl; 09.02.2024, 16:55.
      [UP Kangri - Lightness 2] - [UP Kibo - Neo Shorty]

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        #18
        Aus meiner Sicht sollte man schwungvolle Bewegungen
        1. entweder gezielt einsetzen (z.B. Wingover)
        2. oder möglichst vermeiden.​
        Zitat von EMR Beitrag anzeigen
        Ich bezweifle, daß das "Zurücklehnen" des Piloten irgendwelche nennenswerten Einflüsse auf den Flügel bzw. die Flugstabilität haben kann.
        Ich kann mich vorwärts krümmen, um am Beinsack rumzufummeln, mich weit zurücklehnen, um in den Schirm zu schaun oder Rückengymnastik zu betreiben im Flug
        Durch rhythmische Gewichtsverlagerung holen Kindern auf einer Schaukel Schwung.


        Beim Durchtreten des Pedals verlagert der Pilot den Schwerpunkt zur Eintrittskante.

        Beim Zurücklehnen verlagert der Pilot den Schwerpunkt dynamisch zur Abströmkante (und entlastet damit die Eintrittskante).

        Simulierbar beim Aufziehen ohne Gurt:
        Ziehen der Tragegurte in Leerichtung entspricht Gewichtsverlagerung nach vorn.
        Beim sofort anschließenden wieder Zurückziehen in Luvrichtung sollte die Kappe einklappen.
        Zitat von Slople.com Beitrag anzeigen
        ...da eine belastete Flügelhälfte später klappt als eine, bei der das Gewicht im entscheidenden Moment noch weggenommen wird...

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