Atos als Einsteiger?

[thermike.de]

Hallo, ich bin neu hier und spiele schon seit Jahren mit dem Gedanken ins echte Geschehen einzusteigen. Seit über zwanzig Jahren betreibe ich exzessiv Modellflug, d.h. mit dem Modell in die Allgäuer Alpen und dann heizen bis der Arzt kommt.
Aber irgendwie reicht mir das nicht mehr, trotz über 100 Flugtagen pro Jahr.

Heute hatte ich dann mein Schlüsselerlebniss, am Fuße meines Hausberges, waren zwei Atos mit Kolibrie auf dem Haufen, besonders der VR hat mich beeindruckt.

Nun meine Frage, kann man mit einem Atos anfangen, oder sollte man lieber einen gebrauchten normalen Drachen nehmen?
An Zeit und Flugmöglichkeiten mangelt es bei mir nicht, da ich nur ein paar Kilometer vom Mittag und Grünten entfernt wohne.

m.f.G. Michael Schneider

https://www.thermike.de

[Patrick Jung]

AW: Atos als Einsteiger?

Hallo Michael,

ich fliege einen VR und insgesamt nun die 5 Saison Starrflügel, davor 19 Jahre Flexibel. Ich denke, eine Ausbildung auf einem einfachen Schulungsgerät und danach min. 50 Flugstunden auf einem einfachen, fehlerverzeihenden Drachen wären vor einem Umstieg sehr angebracht. Nicht nur, dass das deutlich materialschonender bzw. billiger wird falls du mal einschlägst (Das passiert mit ziemlicher Sicherheit) sondern deine Reaktionen solltest du erst mal schulen, bevor du mit einem Gerät fliegst, bei welchem du fast keinen Steuerbügeldruck mehr hast und dir somit als Anfänger der Kontakt zur Fläche fehlt.

Für einen Drachen der oberen Leistungsklasse ob Starr oder Flexibel sollte solide Erfahrung und Routine vorhanden sein.

Mach eine Schulung, flieg eine Zeit lang einfache Geräte und taste dich einfach ran. So mein Ratschlag.

Grüße

[häusi]

AW: Atos als Einsteiger?

hi michael

fliege seit 5 jahren atos und bin von einem mittelklassedrachen direkt umgestiegen.

entgegen der meinung von patrick ist für mich nicht einfach klar, dass der einstieg auf atos nicht direkt möglich sein soll.

insbesondere halte ich das gerät für sehr gutmütig.

es gibt heute flugschulen, welche im doppelsitzer schulen, das heisst, du fliegst erstmal nicht alleine.

air (hersteller des atos) hat dazu mal aussagen gemacht.

ruf doch mal da an oder schreib, die können dir bestimmt genaueres sagen.

gruss

urs

[Lasse]

AW: Atos als Einsteiger?

Hallo !

Ich fliege auch ATOS und bin total begeistert.
Von der Gutmütigkeit her halte ich den ATOS durchaus für jemanden geeignet
der die A-Schein Ausbildung abgeschlossen hat.
Du solltest Dir jedoch im klaren sein,das grobe Fehler (welche "Anfängern" eher
passieren als "Erfahrenen"Drachenfliegern) schnell richtig ins Geld gehen.
Da ist nichts mit einfach mal ein Flügelrohr tauschen....
Harry

[flieger-hans]

AW: Atos als Einsteiger?

Hallo Michael,

Zuerst muss Du ja eine Ausbildung machen.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
A) die klassische mit Laufübungen am Übungshang, dann kleine Hoppser und immer höher. Dabei fliegst Du allein und bist meist per Funk mit dem Lehrer verbunden, der aber am Boden bleibt. Im Rahmen dieser Ausbildung bekommst Du von den meisten Flugschulen das Material gestellt. Erst mit dem A-Schein holt man sich sein eigenes Gerät. Dies ist i.d.R. ein Einfachsegler.
B) Du machst das ganze auf einem Flugplatz im UL-Schlepp. Hier fliegst Du von Anfang an mit richtiger Höhe und der Fluglehrer begleitet Dich in der Luft. Quasi wie eine Schüler-Lehrerkabel beim Modellflug. Das Fluggerät ist hochwertiger, anspruchsvoller, bringt mehr Leistung usw. kostet beim Crash aber auch mehr. In dem Bereich, wird gemunkelt, wird neben dem BiCo auch der ATOS wohl eingesetzt. Genaueres kann Dir bestimmt der Felix bei ATOS sagen.

Beide Ausbildungsformen haben ihre Vor- und Nachteile. Modellfliegen hilft natürlich, jedoch muss ich Dir sagen, dass ein Crash beim Modell bisher nur den Geldbeutel schmerzte! Wenn Du in der Luft bist, sieht es anders aus.
Im DHV-Forum steht einiges drin. Wenn Du weitere Fragen hast, so schick mir eine Mail.

Schöne Grüße von der FlyRanch Hinterweiler

Hans Koch

[Air1]

AW: Atos als Einsteiger?

hallo,

nach der schulung sehe ich keinen grund nicht mit einem starrflügler zu fliegen
in der luft viel angenehmer als ein flex und eher leichter zu fliegen
wie schon gesagt wurde ,bei einem crash entstehen natürlich andere kosten als bei einem flexwing

[Patrick Jung]

AW: Atos als Einsteiger?

hallo,

nach der schulung sehe ich keinen grund nicht mit einem starrflügler zu fliegen
in der luft viel angenehmer als ein flex und eher leichter zu fliegen
wie schon gesagt wurde ,bei einem crash entstehen natürlich andere kosten als bei einem flexwing

Sehe ich nicht so.

Die Starrepiloten die ich kenne und das sind einige, sind überwiegend erfahrene Flieger. Die wenigen Piloten die ich kenne, die frühzeitig umgestiegen sind haben nach anfänglichen Erfolgen (Alles ist gut) bei schwierigen Bedingungen zum Teil doch erhebliche Probleme. Ich finde, man sollte die Starrefliegerei nicht verharmlosen. So einfach, wie das hier von wahrscheinlich erfahrenen Piloten dargestellt wird, sehe ich das nicht.

Nebenbei sollte bedacht werden, das im Falle eines Craschs die geringe Pfeilung sehr nachteilig sein kann. Beim Starren kann man nämlich leicht vor die Anströmkante pendeln und sich dabei übel verletzen.

Ich möchte hier sicher nicht den Eindruck erwecken, das die Starrefliegerei eine besondere Kunst ist, die eine jahrelange Flugerfahrung verlangt. Routinierte Handlungsfähigkeit- und damit auch die Chance einer gezielten Schadenbegrenzung im Falle des Falles sollte jedoch vorhanden sein.

Solange alles bene ist, ist jedes Gerät einfach zu fliegen, wenns richtig abgeht sieht die Sachlage aber schnell ganz anders aus. Da ich aber IMMER eine Worst Cast Betrachtung anstelle, bin ich der Überzeugung ein Starrer und/oder ein Turmloser gehören nicht in Anfängerhände. Warum auch, dafür gibts doch gar keinen Grund??? Das Leistungspotential kann doch eh fast niemand nutzen. Am Anfang wollen wir doch einfach nur fliegen, womit ist doch völlig egal.

Grüße

[Florian Geyer]

AW: Atos als Einsteiger?

Hallo Michael Scheider,
so wie es aussieht bist du ja ein infizierter Modellflieger. Das Bild bei deinen Posts ist recht imposant. Das ist ja ein wahnsinniges Modell. Da bist Du auch kein Anfänger mehr. Ich kenn mich da nicht so recht aus, aber ist das ein Modell, mit dem der Modellflieger mit seinem Hobby beginnt? Oder hast Du nicht auch mit einem kleinen Modell begonnen und Erfahrungen gesammelt. So und jetzt übertrage das mal auf dein Ansinnen mit dem Atos. Irgendwie möchtest Du jetzt mit dem Wahnsinnsmodell auf Deinem Bild beginnen. Meinst Du, dass das das richtige ist?
Deine Frage, die Du gestellt hast, ist schon sinnvoll und ich habe mir die Posts zu Deiner Frage auch brav durchgelesen. Da ist aber nur einer dabei, der Dir wirklich Hifestellung gibt. Du solltest es schätzen, wenn solche Leute sich die Zeit nehmen und im Forum etwas fundiertes schreiben.
Wenn Du richtigen Spass und das Wahnsinnsgefühl des Drachenfliegens erleben willst, dann solltest Du besser das beherzigen, was der Patrick Jung dazu geschrieben hat.
Ich habe in meiner langen Zeit des Fliegens nämlich schon viele wieder aufhören sehen, weil sie das falsche Gerät geflogen haben und vor dem Start schon Angst hatten.
Willst Du das wirklich so?

Beste Grüße und viele tolle Momente in der Luft

Florian Geyer

[Air1]

AW: Atos als Einsteiger?

hallo patrick,

ich glaub die grundsatzfrage von thermik.de war , ob er mit einem starrflügler zu fliegen beginnen kann.
da traue ich mir ein klares ja zu antworten
wenn mal nicht mehr alles ebene ist und die post so richtig abgeht wird ein "anfänger" mit jedem anderen gerät auch seine probleme haben

ein anfänger sollte bestrebt sein die für ihn passenden verhältnisse zu nutzen,egal mit welchem gerät

[Patrick Jung]

AW: Atos als Einsteiger?

hallo patrick,

ich glaub die grundsatzfrage von thermik.de war , ob er mit einem starrflügler zu fliegen beginnen kann.
da traue ich mir ein klares ja zu antworten
wenn mal nicht mehr alles ebene ist und die post so richtig abgeht wird ein "anfänger" mit jedem anderen gerät auch seine probleme haben

ein anfänger sollte bestrebt sein die für ihn passenden verhältnisse zu nutzen,egal mit welchem gerät

@ Thermike: Nun meine Frage, kann man mit einem Atos anfangen, oder sollte man lieber einen gebrauchten normalen Drachen nehmen?
An Zeit und Flugmöglichkeiten mangelt es bei mir nicht, da ich nur ein paar Kilometer vom Mittag und Grünten entfernt wohne.

m.f.G. Michael Schneider

Hallo Air,

leider muss ich dir da doch Widersprechen. Um die Frage noch mal zu beantworten. Kann man...... Vielleicht. Sollte man...... und da traue ich mir ein klares NEIN zu. Natürlich wird ein Anfänger auch mal Probleme in turbulenter Luft haben. Ebenso bei Starts und Landungen. Anfängerdrachen verhalten sich aber genau in solchen Situationen mit den FALSCHEN Pilotenreaktionen immer noch ziemlich freundlich. Dies trifft nicht auf einen Atos zu. Stell dir nur mal vor, du reisst in Bodennähe zB. beim Soaren die Strömung ab. Die Anfängerkiste nickt kurz weg, auch wenn der Pilot drückt anstatt zu ziehen und fliegt unbeeindruckt weiter.
Ein Atos macht dies nicht!!!!!

So what, jeder ist seines Glückes Schmied und jeder muss für sich selbst entscheiden.

Ich wünsche Michael viel Spass, egal womit er in Zukunft fliegt.

Grüße

[thermike.de]

AW: Atos als Einsteiger?

Hallo, Danke für eure Pro und Contras.

Ich habe mich heute in der Flugschule erkundigt und der sehr erfahrene Fluglehrer, sagte ganz ehrlich: Nein!
Er meinte, es gibt speziele Schulen im Flachland, dort wird an der Winde gestartet, aber hier im Allgäu wird Alpin geflogen und allein schon der Start als Anfänger mit den 40 Kg ist nicht ohne, abgesehen mal von der Klappensteuerung.

Jetzt werde ich mich morgen für den Grund- und Aufbaukurs im Juni anmelden, allerdings auf einem Gleitschirm, der Höhenkurs folgt dann im Juli.
Ein späterer Umstieg wird dabei nicht ausgeschlossen.

Danke nochmal für euere Tip`s, Michael

[martin2005]

AW: Atos als Einsteiger?

Ich bin vor kurzem in HG Fliegen (Flexi) eingestiegen, war zuvor reiner GS Flieger. Beide Sportarten haben ihren eigenen Reiz (= will sagen, keine ist "besser", um keine sinnlose Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen).

Trotzdem finde ich es interessant, dass du dich für GS entschieden hast (überzeugen hast lassen?). Denn das, was du bei einem Atos gesucht hättest, findest du nicht einmal im Ansatz bei einem GS (so zumindest meine Meinung). Da wäre HG zumindest weit naheliegender (und billiger ist es längerfristiger oft auch).

Martin

PS: Viel Spass beim Fliegen (womit auch immer)

[querformat]

AW: Atos als Einsteiger?

Hi,

es wird darüber nachgedacht, im Doppelsitzer-Atos auszubilden; bitte erkundige Dich doch mal beim Felix Rühle oder beim DHV, dort Christof Kratzner.

Schirmfliegen ist dann aber doch extrem weit vom Starrflügler-Fliegen entfernt

Viel Erfolg!

[UdoH]

AW: Atos als Einsteiger?

LOL, erst muss es unbedingt ein Atos sein und dann wird es ein Gleitschirm.

Nix für ungut, aber ich glaub nicht, dass Du Dich wirklich mit der Materie beschäftigt hast.

Viel Spaß beim Modelfliegen wünscht

Udo

[SaschaN]

AW: Atos als Einsteiger?

Jetzt werde ich mich morgen für den Grund- und Aufbaukurs im Juni anmelden, allerdings auf einem Gleitschirm, ...

6! Setzen!

(und wieder einer auf das Verkaufsgespräch einer Gleitschirmschule reingefallen...)