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Alternative Landemethode

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    #31
    AW: Alternative Landemethode

    Hallo Andre , Carsten, Möwe
    Ihr habt ja recht, ich verbeiß mich ein bisschen. Mir gehts nicht um Rechtfertigung , soviel Sebstbewusstsein hab ich eigentlich schon. Aber schaut euch mal in frequentierten Fluggeländen wie Bassano, Greifenburg, Ruhpolding um, es ist ganz selten ein Drachenfluglehrer mit Hochleister da, aber fast immer ein Gs-Lehrer. Ganz ehrlich, wer hat denn in letzter Zeit ein professionelles Landetraining gemacht? Möwe? Wie warst du zufrieden? Die Fluglehrer in meiner Umgebung sind entweder pragmatisch wie Carsten oder eindeutig auf Fuss festgelegt wie der Aumer Rudi ( ich hoffe ich zitiere ihn richtig, sonst: Entschuldigung ).
    Irgendwann werd ich hoffentlich noch dazu kommen, den Rest meiner Methode zu beschreiben und zu begründen.
    Bis dahin oder doch besser beim Fliegen,
    lg Bert
    Zuletzt geändert von bertS; 15.09.2012, 21:52. Grund: Grammatik

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      #32
      AW: Alternative Landemethode

      Hallo,

      ich denke, ganz ohne Fußlandung geht es nicht. Sei es, weil man im Schnee landet oder hohes Gras oder gar Mais. Deshalb lande ich normalerweise stehend, besser gesagt laufend. Um zu üben, die Radlandung ist einfacher, die schaft man auch mit wenig Übung.
      Bei der Fußlandung habe ich nur ein Problem, den richtigen Moment zum Rausdrücken zu finden. Genauer gesagt, den Mut zu haben, dann auch wirklich rauszudrücken. Seit mir der Drachen ein paar mal weggestiegen ist, obwohl ich dachte, ich bin langsam genug, habe ich da Hemmungen. Meist drücke ich jetzt zu spät, und ich muß mitlaufen.
      Ich würde nie ohne Räder fliegen. An der Winde, wo ich meist starte, sind sie sowieso Vorschrift. Ich hab die großen Schulungsräder, die retten einen notfalls auch bei Schnee. Wichtig sind meiner Ansicht nach auch Radstopper, die verhindern, dass die Räder auf der Basis zu weit nach innen rutschen. Sonst verhakt sich im Ernstfall bei etwas Schräglage doch noch die Trapezecke im Boden. Ich vermute, dass mir das mal einen Oberarmbruch eingebracht hat.

      Bernd

      Kommentar


        #33
        AW: Alternative Landemethode

        Hallo Bernd,

        das kann ich zum größten Teil nachvollziehen, der richtige Moment zum Drücken ist schwierig zu finden. Ich bin auch meistens zu spät dran, weil lieber zu spät als zu früh bedeutet lieber im Dreck liegen als den Drachen wegsteigen zu lassen, das hat nämlich meist schlimmere Folgen.

        Andererseits hat mal ein schlauer Lehrer gesagt, dass wenn man "richtig" raushaut, dann reisst die Strömung in jedem Fall ab und der Drachen wird nicht wegsteigen, fast egal wie schnell man in dem Moment ist. Damit ist das auch eine Frage mit welcher Technik und wie heftig in welchem Winkel und mit welcher Körperhaltung drückt man raus.
        Soweit die Theorie....

        Zitat von Jim Rooney übersetzt von Robert
        Man kann natürlich bei jeder Geschwindigkeit stallen … es ist nur eine Frage des Anstellwinkels.
        Wenn du während der Landung mit gleichbleibender Höhe über den Boden fliegst, verwandelst du Geschwindigkeit in Höhe, weil du keinen Motor hast.
        Du hast nur eine Menge davon.
        Das Umwandeln von Geschwindigkeit bedeutet, dass du den Anstellwinkel kontinuierlich vergrößern musst, um Auftrieb bei immer mehr sinkender Geschwindigkeit zu erzeugen, Irgendwann erreichst du den kritischen Anstellwinkel, und der Drachen stallt. Die Flügelwurzel erreicht diesen Winkel zuerst.

        Wenn du es schaffst, diesen Winkel zu erreichen, kannst du den Drachen bei jeder beliebigen Geschwindigkeit stallen. Ich habe Turmlos-Piloten hereinkommen sehen, die oberhalb der Trimmgeschwindigkeit hart ausgedrückt haben und den Drachen auf dem Punkt angehalten haben.

        Ich selbst habe einen 12m Stealth bei ungefähr 72 km/h (vielleicht sogar mehr?) gestallt (Sackflug).

        Grüße
        Udo
        Zuletzt geändert von UdoH; 14.09.2012, 13:53.

        Kommentar


          #34
          AW: Alternative Landemethode

          Hallo zusammen,

          wieder mal mein Senf...

          Ich bin schon einige Modelle geflogen, mit den Drachen der „unteren Leistungsabteilung“ habe ich nicht die geringsten
          Probleme auf den Füssen stehend zu landen. So z.B. habe ich ein paar mal den Space 16 von Seedwings probiert,
          es ist absolut einfach so ein Gerät – auch bei nicht so tollen Bedingungen – auf den Füssen stehend zu landen.
          Der systembedingt eingebaute Vorteil: Man kann gar nicht zu schnell in den Landeanflug gehen, ein Wegsteigen ist unmöglich, der Drachen giert nicht wenn man normal rein kommt, ist der Boden da: Drücken – fertig.

          Bei den Drachen mit mehr Leistung ist das Problem: Vermutlich durch die grössere Streckung
          und natürlich durch das grössere Geschwindigkeitsfenster must Du mehr Parameter im Griff haben.
          Sonst ist der Drachen unruhig im Endanflug und giert. Selbst wenn die Landeeinteilung gut war und die Höhe passt,
          Störungen im Endanflug z.B. wenns bockig ist machen da schon etwas nervös, da der Drachen falsche Steuerkorrekturen intensiv umsetzt und gleich mal dorthin fliegt wos letztendlich weh tut, weil er aus dem Wind dreht usw.
          Ein paar Meter über dem Boden ist bei solchen Drachen kein Spielraum mehr.

          Ein Freund von fliegt einen Combat und landed fast immer so wie es sein soll, und zwar stehend ohne aufschlagen
          oder mit ein bischen mitlaufen. Das was er gut beherscht und im Griff hat ist das Geschwindigkeitsfenster.
          Alles sieht ruhig aus, man sieht einfach das der Drachen weder zu schnell ist noch zu langsam.
          So wie heute mein Fliegerfreund das kann wollte ich das auch beherrschen, als ich vor vielen Jahren die guten Landungen analysiert habe.
          Mein Vorschlag: Mit der richtigen potentiellen Energie (ein bischen über Trimmgeschwindigkeit) hast Du auch die Zeit und die beste Gelegenheit umzugreifen und zu drücken. Mit „ein bischen über Trimmgeschwindigkeit“ ist das Benehmen des Drachens am sympatischten, seine Reaktionen sind dann so, das ich nicht überfordert bin ein paar Meter über dem Boden. Das Drücken kann dann ruhig „normal“ sein, und muss nicht mit Schmackes erfolgen.

          Ich bin viel mit Blick auf den Geschwindigkeitsmesser geflogen, und habe mir das Verhalten des Drachens mit
          „ein bischen über Trimmgeschwindigkeit“ eingeprägt. Ich muss also nicht unbedingt auf den Geschwindigleitsmesser gucken. Das Abbauen der Höhe, Quer - und Endanflug:
          Mit dieser Geschwindigkeit kommt auch so etwas wie Gelassenheit, weil der Drachen keine Sperenzien macht.
          Ich habe es auch geübt, mit dieser Geschwindigkeit den Drachen so ruhig wie möglich zu fliegen.
          (Vorraussetztung: Die Trimmmung muss natürlich passen).
          So habe ich das Landen vor vielen Jahren mit meinem Pamir in den Griff bekommen, der mich erst mal
          nach dem Umstieg von einem Impuls 17 etwas überfordert hatte, vor allem beim Landen.
          Und was noch viel hilft, Ruhe ins System zu bekommen: Locker die Hände auf die Basis.
          Der Körper pendelt einfach, und kommt auch gleich wieder zur Ausgansglage zurück.
          Das steckt der Drachen weg und bleibt ruhig. Sind die Hände aber „fest“ mit der Basis verbunden und das Handgelenk
          ist steif, lenkt der Drachen deutlicher aus. Dieses Festhalten merkt man vielleicht gar nicht bewusst.
          Ich habe auch festgestellt, das die Drachenflieger, die nicht nervös sind, auch besser landen.
          Landen is also auch eine Kopfsache. Aber wenn man weis, wie man das System ruhig stellt, beruhigt das ungemein und
          gibt einem Routine.

          Gruss Josef

          Kommentar


            #35
            AW: Alternative Landemethode

            Hmm,

            klar, manchmal lande ich auch "alternativ" - eigentlich genau wie vom Bert beschrieben, paßt perfekt.. ( sollte man auf jeden Fall ab und an mal gezielt üben, irgendwann brauchts mans mal...)

            Ansonsten, auf den Füßen sollte man schon landen können ( ohne dabei irgendwie nachdenken zu müssen, völlig relaxed, dann klappts auch..

            PS: ich lern auch mit jedem Flug immer noch dazu....

            Joe

            Kommentar


              #36
              AW: Alternative Landemethode

              Zitat von Wolkengeflüster Beitrag anzeigen
              Landen is also auch eine Kopfsache.
              Ich glaub das ist der Schlüsselpunkt einer guten Landung!


              VG
              Max

              Kommentar


                #37
                AW: Alternative Landemethode

                Hallo,
                Schlechtes Wetter, also wieder zurück an die theoretische Knochen- und Drachenrohrbiegefront.
                @ Nochmal zu dir Winfried, blos dass da keine Missverständnisse bleiben:
                Wenn jemand seinen Drachen runter auf den Boden zieht (weil bei vorhergehenden Landungen der richtige Audrückpunkt nicht gefunden wurde??) und dann mit den Rädern bremst, kann das bei dafür guten Bedingungen heimtückischereweise sogar funktionieren.( ich hab schon eine 50m Ausrollstrecke bei einem 200 kg Starrflügler-Piloten-Gespann beobachtet).
                Bei schlechten Bedingungen,- hohes Gras, Getreide, Schnee etc-, kann das katastrophal schief gehen, da stimme ich dir zu .
                Mein Endanflug ähnelt bis auf das fehlende Umgreifen und ein paar Kleinigkeiten sehr der Standart-stehend-Landung. Dass ich nicht "Rooneymäßig" mitlaufe dürfte klar sein.

                Überlegungen zu Ursachen von "unruhigen Endanflügen"
                Ausgagssituation im Queranflug zum Beispiel: Windfahne zeigt mäßigstarken aber in der Richtung konstanten Wind an, weil man etwas hoch angesetzt hat fliegt man die letzte Kurve etwas später dafür steiler....
                Jetzt wirds auf einmal heftiger, das Ausleiten der letzten Kurve muss mit wesentlich mehr Kraftaufwand erfolgen, der Drachen dreht zu weit, verliert zu viel an Höhe, schiebt irgendwie komisch durch die Gegend und ..., und... , ... Kurz Chaos herrscht oder auf austroboarisch: "des basst net".
                Dahinter steckt ein physikalisches Phänomen ( mit dem man bekanntlich nicht diskutieren kann) nämlich eine sogenannte (höhen-) inhomogene Windgeschwindigkeitsverteilung. Oder verständlicher : Oben( so in ca 40 m) herscht durch Luftreibungseffekte wesentlich höhere Windgeschwindigkeit als unten,das gilt in geringerem Umfang auch im Bereich des schrägstehendem Flügel: der untere erzeugt weniger Auftrieb als der obere(kurvenäußere).
                Hat man die letzte Kurve schön flach gesetzt und kommt daher ohne größeren Höhenverlusst in den Endanflug kann dieses Phänomen zum Beispiel nach Aufbäumen starkes Durchsacken verursachen mit ähnlicher Konsequenz: starke Unruhe im System in Bodenähe.

                - Bis jetzt gleichen sich die Landemethoden. Unabhängig ob "stehend" oder "liegend" geplant war, sollte man die oben beschriebenen Fehler vermeiden durch: ...

                - " flaches Kurven ". Das kann man leicht, lange und angenehm beim Hangsoaren trainieren. Man spürt sogar die Luftreibungseffekte wenn man etwas (zu?!) nahe am Hang kratzt, man wird dadurch zum Hang gedrückt, also aufpassen!
                - gleichmäßig dosierten Zug an der Basis. Damit versucht man nach dem Einkurven mit leichtem Geschwindigkeitsüberschuss durch die Inhomogenitätszone in die Ausgleitzone ( Wunschtraum 0,5 m Luft unter der Basis) zu kommen.
                - turbulenzbedingte Schräglagen sofort korrigieren.

                Ist bisher alles einigermaßen gut verlaufen, hat man fast schon gewonnen bis auf den Unruheherd "Umgreifen". Unruhe nach dem Umgreifen kann man vermeiden
                - durch Weglassen des Umgreifens (meine Methode)
                - durch Vermeiden von "Verreissen" (Aufrechtlanderfraktion)
                wie das geht, können andere besser erklären.

                So das reicht für heut. Ruhige Endanflüge und schöne Wunschlandungen wie auch immer wünscht euch
                Bert

                PS: Denkfehler meinerseits aufspüren , Unklarheiten nachfragen, bessere Formulierungen finden ist ausdrücklich erwünscht.
                PPS : Josef ich hab deinen Post gelesen, muss das aber noch wiederholen, Danke daweil
                Zuletzt geändert von bertS; 15.09.2012, 21:47. Grund: Fehlerkorrektur

                Kommentar


                  #38
                  AW: Alternative Landemethode

                  Bert, die Sache mit dem Windgradienten ist schon richtig, aber nur eine mögliche Ursache von vielen für einen unruhigen Endanflug. Das sieht man schon daran, dass es auch bei (fast) Nullwind oft Unruhe im Endanflug gibt. Ursachen können sein: Pilot stützt sich auf der Basis ab; Drachen hat Gier- oder Aufschaukeltendenz; hektisches Umgreifen bei viel Bügeldruck.

                  Bei mir haben sich folgende Regeln bewährt:
                  1) Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Fliege mit einem richtig getrimmten Drachen, der zu Deinem Können und Flugstil passt, mit einem richtig eingestellten, wirklich passenden Gurtzeug. Das Gurtzeug darf den Piloten in der aufgerichteten Position nicht nach vorne drücken.

                  2) Die nächste Regel hat Jim Rooney immer wieder betont, und sie ist auch hier schon erwähnt worden: Überfahrt. Sobald man in der Position ist, eiert man nicht mehr mit Trimmgeschwindigkeit rum, sondern fliegt schneller. Bei ruhigem Wetter ein bisschen über Trimm, bei windigem und/oder turbulentem Wetter noch schneller. Ein richtig getrimmter Drachen wird durchs flottere Fliegen nicht unruhiger, sondern stabiler (übrigens ein massiver Vorteil gegenüber Gleitschirmen). Etwas VG hilft oft beim flotteren Fliegen und macht den Drachen ruhiger, ohne die Steuerbarkeit allzu sehr einzuschränken. Mit der richtigen Überfahrt interessiert einen z.B. der Windgradient nicht mehr; auch durch Turbulenzen brettert man flotter hindurch.

                  3) Auch schon geschrieben worden: Locker bleiben. Nicht auf der Basis aufstützen (beim Umgreifen muss man sich natürlich abdrücken). Einfach so steuern, wie man auch weiter oben steuert. Konzentriert, aber nicht verkrampft. (Ja, ich weiß, das ist der schwerste Teil. Ich habe kein Patentrezept dafür, wie man zu diesem "konzentriert, aber nicht verkrampft" kommt. Irgendwann ist es da - ein paar gelungene Flüge helfen sehr...)

                  4) Jetzt kommt es sehr persönlich: Ich greife (weil ich ja auf den Füßen landen will) relativ spät um. Nämlich wenn der Drachen im Bodeneffekt ist und der Bügeldruck nachlässt. Vorteile: Ich kann lange an der Basis steuern (was mir lieber ist), und die Gefahr, den Drachen beim Umgreifen zu verreißen, ist gering, weil eben kaum noch Tendenz zum Wegsteigen da ist. Nachteil: Danach ist nur wenig Zeit für Korrekturen. Ist wie gesagt eine persönliche Vorliebe und hängt auch vom Drachentyp ab. Wenn die Ausgleitstrecke im Bodeneffekt sehr kurz ist (Einfachsegler), kann es sein, dass man besser schon früher im Endanflug umgreift.

                  Ohje, das hört sich jetzt an, als ob ich der Super-Lander wäre. Das ist leider nicht so... Dieses Jahr hat es in der Mehrzahl der Fälle ganz gut geklappt, und ich glaube, dass es an diesen Punkten gelegen hat. Aber wer weiß das schon genau...

                  Viele Grüße
                  Carsten

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Alternative Landemethode

                    Hallo Carsten
                    Ich glaub wir haben aus ähnlichen Erkenntnissen unterschiedliche Konsequenzen gezogen. siehe (4)


                    ...Unruhe im Endanflug....: Pilot stützt sich auf der Basis ab
                    Das ist ein Fehler des Piloten der sich mit einem Hochleister schon im Normalflug zeigen wird und natürlich in der Landephase unter Stress bei beiden Landungsarten zu Crash führen kann.
                    Lösung: Viel Fliegen mit niedriger eingestuftem, gut getrimmtem Drachen + GZ.

                    Drachen hat Gier- oder Aufschaukeltendenz;
                    Das sind Fehler des Drachens, die auch im Normalflug den Piloten überfordern und in gefährliche Situationen bringen werden.
                    Lösung: prof. Training mit niedriger eingestuftem, gut getrimmtem modernerem Drachen + entsprechendem GZ.
                    hektisches Umgreifen bei viel Bügeldruck.
                    Fehler beim Umgreifen hab ich ausgespart!

                    Bei mir haben sich folgende Regeln bewährt:
                    1) Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Fliege mit einem richtig getrimmten Drachen, der zu Deinem Können und Flugstil passt, mit einem richtig eingestellten, wirklich passenden Gurtzeug. Das Gurtzeug darf den Piloten in der aufgerichteten Position nicht nach vorne drücken.

                    Das ist leider nicht ganz so einfach zuerreichen wie es bei dir (und mir) klingt .

                    2) Die nächste Regel hat Jim Rooney immer wieder betont, und sie ist auch hier schon erwähnt worden: Überfahrt. Sobald man in der Position ist, eiert man nicht mehr mit Trimmgeschwindigkeit rum, sondern fliegt schneller. Bei ruhigem Wetter ein bisschen über Trimm, bei windigem und/oder turbulentem Wetter noch schneller. Ein richtig getrimmter Drachen wird durchs flottere Fliegen nicht unruhiger, sondern stabiler (übrigens ein massiver Vorteil gegenüber Gleitschirmen). Etwas VG hilft oft beim flotteren Fliegen und macht den Drachen ruhiger, ohne die Steuerbarkeit allzu sehr einzuschränken. Mit der richtigen Überfahrt interessiert einen z.B. der Windgradient nicht mehr; auch durch Turbulenzen brettert man flotter hindurch.
                    Das hab ich schon mehrfach gefordert, aber ich stimm dir gerne nochmal zu.

                    3) Auch schon geschrieben worden: Locker bleiben. Nicht auf der Basis aufstützen (beim Umgreifen muss man sich natürlich abdrücken). Einfach so steuern, wie man auch weiter oben steuert. Konzentriert, aber nicht verkrampft. (Ja, ich weiß, das ist der schwerste Teil. Ich habe kein Patentrezept dafür, wie man zu diesem "konzentriert, aber nicht verkrampft" kommt. Irgendwann ist es da - ein paar gelungene Flüge helfen sehr...)
                    Volle Zustimmung, kein Kommentar nötig.


                    4) Jetzt kommt es sehr persönlich: Ich greife (weil ich ja auf den Füßen landen will) relativ spät um. Nämlich wenn der Drachen im Bodeneffekt ist und der Bügeldruck nachlässt. Vorteile: Ich kann lange an der Basis steuern (was mir lieber ist), und die Gefahr, den Drachen beim Umgreifen zu verreißen, ist gering, weil eben kaum noch Tendenz zum Wegsteigen da ist. Nachteil: Danach ist nur wenig Zeit für Korrekturen. Ist wie gesagt eine persönliche Vorliebe und hängt auch vom Drachentyp ab. Wenn die Ausgleitstrecke im Bodeneffekt sehr kurz ist (Einfachsegler), kann es sein, dass man besser schon früher im Endanflug umgreift.

                    Jetzt kommt es auch bei mir sehr persönlich:
                    Durch den frühzeitigen Einsatz des Bremsschirms(vor den Gegenanflug) verkürzt sich bei mir das Ausgleiten wie bei deinem Einfachsegler , das hat Konsequenzen auf die ich noch umfangreicher eingehen werde. (Drohungsmodus aus)

                    Ohje, das hört sich jetzt an, als ob ich der Super-Lander wäre. Das ist leider nicht so... Dieses Jahr hat es in der Mehrzahl der Fälle ganz gut geklappt, und ich glaube, dass es an diesen Punkten gelegen hat. Aber wer weiß das schon genau...
                    Dann sehn wir uns beim Fliegen,
                    Viele Grüße
                    Bert

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Alternative Landemethode

                      Zitat von bertS Beitrag anzeigen
                      Hallo Carsten

                      ...Unruhe im Endanflug....: Pilot stützt sich auf der Basis ab
                      Das ist ein Fehler des Piloten der sich mit einem Hochleister schon im Normalflug zeigen wird und natürlich in der Landephase unter Stress bei beiden Landungsarten zu Crash führen kann.
                      Lösung: Viel Fliegen mit niedriger eingestuftem, gut getrimmtem Drachen + GZ.
                      Das hat mit Hochleister nichts zu tun, sogar moderne Einfachsegler machen das. Das liegt allerdings nur am Piloten, genauso wie das Gieren oder Aufschaukeln, falsche Reaktion zur falschen Zeit und/oder krampfhafte Haltung! (ausser bei sehr alten Krücken die vor 2000 gebaut wurden )
                      Jetzt kommt noch mein Persönliches: Ich tu mir beim Landen mit Einfachsegler schwerer wie mit Hochleister. Beim Hochleister gibt es nur ein Punkt zum Rausdrücken, beim Einfachsegler ist der Bereich für mich zu Groß, so das es meistens eine Lauflandung wird.

                      Eine sichere Radlandung ist ,egal mit welchem Gerät, bei extremen Situationen vorzuziehen sofern die Bodenbedingungen es zulassen!

                      Gruß Markus

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Alternative Landemethode

                        Hallo,
                        Aus aktuellem Anlass, genauer gesagt hat mich Markus darauf gebracht, ein paar Überlegungen zum Bremsschirmeinsatz:
                        Durch den Bremsschirm mutiert ein Hochleister, stark vereinfacht, zum Anfängerdrachen mit vielen Vorteilen aber auch (wenigen? ) Nachteilen z. B. den von Markus beschriebenen.
                        Zurück auf Start (vor Beginn des Gegenanfluges):
                        Ich schmeiß den Bremsschirm und vergesse ihn (fast). Für mich hat er viele Vorteile und einige Nachteile:
                        - das Werfen kann nicht rückgängig gemacht werden .(-1)
                        - der Bremschirm zieht am Gurt und verändert damit die Trimmung. Damit werden einige von Rooneys Tips unbrauchbar (Gerät in Herstellertrimmung!)(-2)
                        - bei frühzeitigem Umgreifen kann wegen der veränderten (schwanzlastigen!) Trimmung zusätzliche Unruhe ins System kommen. (-3)
                        - die Ausschwebstrecke wird kürzer, man hat für das Umgreifen weniger Zeit. (-4)
                        - der Drachen steigt beim Ausdrücken kaum noch hoch, ungünstig bei (Gegen-) Hanglandungen.(-5)
                        zu den Vorteilen:
                        + der steilere Gleitwinkel vereinfacht die Landeeinteilung besonders bei Aussenlandungen.(+1)
                        + durch frühzeitiges Werfen kann man sich recht gut an das veränderte Flugverhalten gewöhnen. (+2)
                        + durch stärkeres Ziehen kann man ohne gewürgte Kurven sehr gut Höhe vernichten, dadurch wird der Endanflug ruhiger. (+3)
                        + Hindernisse können höher überflogen werden. (+4)
                        + rein subjektiv wird das Flugverhalten ruhiger, ähnlicher einem Anfängerdrachen (siehe oben).(+5)
                        ++ die Ausschwebstrecke wird kürzer, man bleibt weiter von den Lees am Ende des Landeplatzes weg und kommt mit kleineren Plätzen aus. (+6)
                        ++ der Drachen steigt beim Ausdrücken kaum noch hoch, das ist besonders wichtig bei Radlandungen auf schwierigen Untergründen (hohes Gras z. B.).(+7)
                        + anderen Piloten auf ungefähr gleicher Höhe wird eindeutig signalisiert, dass man jetzt in den Landeanflug gehen will. (+8)
                        Die positiven Eigenschaften machen das Landen stressfrei(er)(frei nach Primoz Gricar, DHV-Info), manche Fehler haben keine (so) katastrophale Konsequenzen.
                        Einige der negativen Eigenschaften können vielleicht durch "bauliche" Maßnahmen positv verändert werden. Beispielsweise könnte durch Hochsetzen des Angriffspunktes der Nachteil (-2) fast beseitigt werden. Hat da jemand Erfahrung?

                        Tomas Pellici bietet, glaube ich, ein Klappensystem für Flexis und eine aufstellbare (und rückstellbare) Heckflosse an, ich hab dazu aber keine eigenen Erfahrungen .

                        Die Listen von Vor- und Nachteilen stellen meine persönliche Meinung dar sind also auch nicht vollständig. Carsten, Markus, Josef und co haben mir schon über einige Anfälle von "Betriebsblindheit" geholfen und vielleicht überzeugt mich der Winfried ja vom Fusslanden (war nur Spass).
                        Muss mal gesagt werden.
                        lg Bert
                        Zuletzt geändert von bertS; 18.09.2012, 22:09. Grund: Ergänzung

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                          #42
                          AW: Alternative Landemethode

                          TURN ON CC (closed captions) for my in-video commentsThe glider was assembled incorrectly. I had a serious right hand turn that I had to fight against the e...


                          Lg Patrick
                          Suche Bautek Spice für 2019...

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                            #43
                            AW: Alternative Landemethode

                            Ok, die Kiste zieht etwas nach rechts. Aber sich dann ohne vernünftige Räder auf ne Bauchlandung einzulassen, völlig bekloppt..

                            Joe

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                              #44
                              AW: Alternative Landemethode

                              Was sich der Pilot in Patrcks Video gedacht hat weiß ich nicht. Räderlandung ohne Räder? Stehendlandung ohne Umgreifen? In Panik bis in den Boden ziehen wie von Winfried beschrieben? Noch ne alternativere Landemethode?
                              lg Bert

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                                #45
                                AW: Alternative Landemethode

                                Hey, so übel wie der Bock nach rechts zog (Aufbaufehler), war an Umgreifen und Stehendlanden m.E. nicht zu denken. Glück gehabt.

                                Gruß
                                C.

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