AW: Verlust an Pitch-up bei gekoppelter Sprog-Kompensation (System ICARO)?
Nun denn, in diesem Fall sehe ich es so, dass so wie du geschrieben hast durch die geringe Eigengeschwindigkeit das Aufrichtende Moment sehr klein ist.
Ob es rechts nun etwas weniger als sehr klein oder gleich klein wie links ist, ist unerheblich. Die beginnende Rotation kann nur durch sofortiges beherztes ziehen des Bügels abgebremst werden. Die Stellung der Sprogs ist da nicht so wichtig, es liegt ja fast keine Strömung an (so wie du schreibst: ...abrupt die Vorwärtsfahrt zu nehmen...). Wenn dieses Ziehen schnell genug und stark genug geschieht hat man Glück, die Rotation wird in Relation zum Pilotenkörper gebremst und die Strömung legt sich wieder an, das Pitch beginnt zu greifen und der Drachen fängt ab. In dem Moment wo die Strömung sich wieder anlegt sind die Strömungsgeschwindigkeiten sicherlich von keinen hohen Differenzen links und rechts geprägt. Jeder der so etwas schon erlebt hat weiß, dass es sehr rasant abwärts geht!
Hier finde ich deine Annahme irreführend. Nehmen wir an dieses vereinfachte Modell stimmt annäherungsweise. Dann würde das bedeuten bei einem aufrichtenden Moment von Beispielsweise 200 Nm, das bei deiner Annahme nur mehr 160 Nm (200 Nm minus 20% = 160 Nm) zur Verfügung stehen würden.
Das würde allerdings bedeuten, dass das gesamte aufrichtende Moment von den äusseren Sprogs erzeugt wird.
Dein Modell kann allerdings nur einen unendlich dünnen Profilschnitt am Angriffspunkt des äußeren Sprogs der Stützlatte berücksichtigen.
Vereinfachen wir etwas und sagen dein Modell wird auf die äußere Stützlatte erweitert. Das aufrichtende Moment wird allerdings durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht. Innerer Divestick, S-Schlag, Randbogen etc.
Jetzt muss ich eine Annahme treffen mangels Wissen. Ich nehme an der Anteil des äußeren Divesticks am gesamten aufrichtenden Moment beträgt 20%. Das wären 40 Nm. Diese 40 Nm nun reduziert um deine Annahme (minus 20%) ergibt 32 Nm.
Das Gesamtmoment hätte sich dadurch von 200 Nm auf 192 Nm reduziert. Also um 4% und nicht um 20%! Wenn, WAS WIR ALLE NICHT WISSEN UND DESHALB NUR SPEKULIEREN, die Gütesiegelanforderungen des DHV um 10 % übererfüllt werden, wäre dieser Drachen immer noch mehr als im grünen Bereich.
Und deshalb finde ich es nicht in Ordnung wenn spekulativ und suggestiv die Sicherheit der ICARO Drachen untergraben wird. Der Titel des Fadens impliziert ja schon einen Sicherheitsverlust!
Ich gehe noch weiter, wenn deine Annahme stimmt, behaupte ich das dieses Kompensationssystem ein Sicherheitsgewinn ist!
Ein Szenario wie du es beschreibst könnte (!!!) hier aufgetreten sein.
Das Video kennen wahrscheinlich eh alle (ab 8:12):
In diesem Fall müsste der linke Flügel (von vorne) durch die differenzierte Kompensation ein Höhenruder gegenüber dem rechten Flügel erzeugen und die Rotation abbremsen!
Naja, das glaub nicht einmal ich. In dem Fall hilft nur ein gut gepackter und beherzt gezogener Retter!
Alles andere ist eine rein akademische Diskussion in einer durchzechten Nacht auf der Landewiese!
Ich sehe es so: Ich fahre seit Jahren ein Auto mit Airbag. Aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht ob einer drinnen ist...ich habe nie nachgesehen. Ich vertraue trotzdem darauf das er funktioniert. Ich weiß aber auch wenn ich mit 150 kmh gegen einen Baum fahre wird er mir nichts mehr nützen....
So wie bei Monsterturbulenzen mein Pitch völlig egal sein wird.
Sorry, kann ich nicht, ich bin kein Physiker, erlaube mir aber trotzdem eine Meinung zu haben.
Nur zur Klarstellung: ich finde es nicht in Ordnung das ein Drachenhersteller der in keinster Weise auffälliger geworden ist als andere so diskreditiert wird!
Keine der aufgestellten Theorien ist belegt worden.
Die Drachen sind geprüft und tausende fliegen damit weltweit. Spekulieren und Diskutieren ist spannend, allerdings nur wenn nicht diskreditierend suggestiv spekulierend.
Das ist nur meine Meinung, ich gestehe jedem anderen zu eine andere zu haben!
Fliegen ist wunderschön!
Gute Nacht
Walter
Zitat von BeKu
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Ob es rechts nun etwas weniger als sehr klein oder gleich klein wie links ist, ist unerheblich. Die beginnende Rotation kann nur durch sofortiges beherztes ziehen des Bügels abgebremst werden. Die Stellung der Sprogs ist da nicht so wichtig, es liegt ja fast keine Strömung an (so wie du schreibst: ...abrupt die Vorwärtsfahrt zu nehmen...). Wenn dieses Ziehen schnell genug und stark genug geschieht hat man Glück, die Rotation wird in Relation zum Pilotenkörper gebremst und die Strömung legt sich wieder an, das Pitch beginnt zu greifen und der Drachen fängt ab. In dem Moment wo die Strömung sich wieder anlegt sind die Strömungsgeschwindigkeiten sicherlich von keinen hohen Differenzen links und rechts geprägt. Jeder der so etwas schon erlebt hat weiß, dass es sehr rasant abwärts geht!
Zitat von BeKu
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Das würde allerdings bedeuten, dass das gesamte aufrichtende Moment von den äusseren Sprogs erzeugt wird.
Dein Modell kann allerdings nur einen unendlich dünnen Profilschnitt am Angriffspunkt des äußeren Sprogs der Stützlatte berücksichtigen.
Vereinfachen wir etwas und sagen dein Modell wird auf die äußere Stützlatte erweitert. Das aufrichtende Moment wird allerdings durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht. Innerer Divestick, S-Schlag, Randbogen etc.
Jetzt muss ich eine Annahme treffen mangels Wissen. Ich nehme an der Anteil des äußeren Divesticks am gesamten aufrichtenden Moment beträgt 20%. Das wären 40 Nm. Diese 40 Nm nun reduziert um deine Annahme (minus 20%) ergibt 32 Nm.
Das Gesamtmoment hätte sich dadurch von 200 Nm auf 192 Nm reduziert. Also um 4% und nicht um 20%! Wenn, WAS WIR ALLE NICHT WISSEN UND DESHALB NUR SPEKULIEREN, die Gütesiegelanforderungen des DHV um 10 % übererfüllt werden, wäre dieser Drachen immer noch mehr als im grünen Bereich.
Und deshalb finde ich es nicht in Ordnung wenn spekulativ und suggestiv die Sicherheit der ICARO Drachen untergraben wird. Der Titel des Fadens impliziert ja schon einen Sicherheitsverlust!
Ich gehe noch weiter, wenn deine Annahme stimmt, behaupte ich das dieses Kompensationssystem ein Sicherheitsgewinn ist!
Ein Szenario wie du es beschreibst könnte (!!!) hier aufgetreten sein.
Das Video kennen wahrscheinlich eh alle (ab 8:12):
In diesem Fall müsste der linke Flügel (von vorne) durch die differenzierte Kompensation ein Höhenruder gegenüber dem rechten Flügel erzeugen und die Rotation abbremsen!
Naja, das glaub nicht einmal ich. In dem Fall hilft nur ein gut gepackter und beherzt gezogener Retter!
Alles andere ist eine rein akademische Diskussion in einer durchzechten Nacht auf der Landewiese!
Zitat von BeKu
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So wie bei Monsterturbulenzen mein Pitch völlig egal sein wird.
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Nur zur Klarstellung: ich finde es nicht in Ordnung das ein Drachenhersteller der in keinster Weise auffälliger geworden ist als andere so diskreditiert wird!
Keine der aufgestellten Theorien ist belegt worden.
Die Drachen sind geprüft und tausende fliegen damit weltweit. Spekulieren und Diskutieren ist spannend, allerdings nur wenn nicht diskreditierend suggestiv spekulierend.
Das ist nur meine Meinung, ich gestehe jedem anderen zu eine andere zu haben!
Fliegen ist wunderschön!
Gute Nacht
Walter
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