AW: Lanzarote mit Tom Weissenberger
Hi Harry,
ich beneide Dich sehr, dass Du in Kürze nach Lanzarote gehst... Zu dem Gelände kann ich Dir nichts sagen, bisher kenne ich es auch nur von Toms Internet-Beiträgen. In Google Earth sieht es so aus, also könne man zumindest im Notfall (wenn man absäuft) rechts unterhalb des Startplatzes bei der kleinen Siedlung landen, aber ich weiß es wirklich nicht.
Was die Lanzarote-Drachen angeht: 65 km/h Wind sind natürlich gewaltig, da ist wirklich der schnellste Drachen gerade schnell genug. Ich würde da gar nicht mehr fliegen, egal mit welchem Gerät. Als ich dort war, herrschte an den fliegbaren Tagen so um die 40 km/h Wind, das war mit Starthelfern eigentlich gut machbar. Der Unterschied hat sich dann in der Luft gezeigt: Tom und ein paar andere haben auch gegen den Wind locker Strecke gemacht, bei uns anderen mit den alten 90er-Jahre-Lanzarote-Drachen war das eher mühsam und hat dementsprechend nicht im gleichen Maß stattgefunden.
Das liegt m.E. nicht am Widerstand des Turms, sondern vor allem daran, wie wirksam die VG ist. Mein alter Sunrise z.B. hat für heutige Verhältnisse wenig VG-Weg (ich glaube, der Fizz hat knapp doppelt so viel), und er ist auch sonst (Profilierung, Lufflines, Grundspannung des Segels etc.) nicht dafür gemacht, wirklich schnell geflogen zu werden. Es kostet richtig Kraft, mit stark gezogenem Bügel zu fliegen, und die Leistung ist dann auch nicht mehr berauschend. Ich würde denken, dass ein schnell getrimmter moderner Turmdrachen wie Fizz, MastR etc. bei solchen Bedingungen auch viel Spaß macht und ähnliche Flüge zulässt wie ein Turmloser. Klar, wenn es so kachelt wie von Sunnyside19 berichtet, geht es wohl wirklich nur noch mit solchen Wettkampfgeräten wie denen, die Tom dort fliegt/anbietet, weil bei denen die VG nochmal mehr bringt und die Polare am oberen Ende noch flacher ist.
Es gibt übrigens einen Grund, warum ich dort trotzdem gern einen Turmdrachen habe: Beim Auf- und Abbau im starken Wind kommt oft ganz schön viel negative Last auf das Gerät. Das ist mit einem Drachen, der zum Turm abgespannt ist, kein Problem. Beim Turmlosen wirkt diese Kraft mit denkbar ungünstigem Hebel auf das Zentralgelenk, was mir nicht so ganz geheuer ist. Tom benutzt eine spezielle Aufbautechnik, bei der die Drachennase am Auto festgebunden wird, so dass der Drachen quasi mit "Null Anstellwinkel" im Wind steht; dabei flattert allerdings das Segel teilweise heftig, bevor die Latten drin sind.
Gruß
C.
Zitat von Lasse
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ich beneide Dich sehr, dass Du in Kürze nach Lanzarote gehst... Zu dem Gelände kann ich Dir nichts sagen, bisher kenne ich es auch nur von Toms Internet-Beiträgen. In Google Earth sieht es so aus, also könne man zumindest im Notfall (wenn man absäuft) rechts unterhalb des Startplatzes bei der kleinen Siedlung landen, aber ich weiß es wirklich nicht.
Was die Lanzarote-Drachen angeht: 65 km/h Wind sind natürlich gewaltig, da ist wirklich der schnellste Drachen gerade schnell genug. Ich würde da gar nicht mehr fliegen, egal mit welchem Gerät. Als ich dort war, herrschte an den fliegbaren Tagen so um die 40 km/h Wind, das war mit Starthelfern eigentlich gut machbar. Der Unterschied hat sich dann in der Luft gezeigt: Tom und ein paar andere haben auch gegen den Wind locker Strecke gemacht, bei uns anderen mit den alten 90er-Jahre-Lanzarote-Drachen war das eher mühsam und hat dementsprechend nicht im gleichen Maß stattgefunden.
Das liegt m.E. nicht am Widerstand des Turms, sondern vor allem daran, wie wirksam die VG ist. Mein alter Sunrise z.B. hat für heutige Verhältnisse wenig VG-Weg (ich glaube, der Fizz hat knapp doppelt so viel), und er ist auch sonst (Profilierung, Lufflines, Grundspannung des Segels etc.) nicht dafür gemacht, wirklich schnell geflogen zu werden. Es kostet richtig Kraft, mit stark gezogenem Bügel zu fliegen, und die Leistung ist dann auch nicht mehr berauschend. Ich würde denken, dass ein schnell getrimmter moderner Turmdrachen wie Fizz, MastR etc. bei solchen Bedingungen auch viel Spaß macht und ähnliche Flüge zulässt wie ein Turmloser. Klar, wenn es so kachelt wie von Sunnyside19 berichtet, geht es wohl wirklich nur noch mit solchen Wettkampfgeräten wie denen, die Tom dort fliegt/anbietet, weil bei denen die VG nochmal mehr bringt und die Polare am oberen Ende noch flacher ist.
Es gibt übrigens einen Grund, warum ich dort trotzdem gern einen Turmdrachen habe: Beim Auf- und Abbau im starken Wind kommt oft ganz schön viel negative Last auf das Gerät. Das ist mit einem Drachen, der zum Turm abgespannt ist, kein Problem. Beim Turmlosen wirkt diese Kraft mit denkbar ungünstigem Hebel auf das Zentralgelenk, was mir nicht so ganz geheuer ist. Tom benutzt eine spezielle Aufbautechnik, bei der die Drachennase am Auto festgebunden wird, so dass der Drachen quasi mit "Null Anstellwinkel" im Wind steht; dabei flattert allerdings das Segel teilweise heftig, bevor die Latten drin sind.
Gruß
C.
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