Risikobereitschaft bei Wettbewerben

[Flying Cat]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

und Richard Brandl ärgert sich, dass er den Bericht im NTV nicht löschen konnte.

*LOL*
"In den See, in den Sicherheit-See mit diesem Thread!"

[ForumAdmin]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

@Airwolf

Richard Brandl ärgert sich, dass er den Bericht im NTV nicht löschen konnte.

Nö, ich ärger mich nicht (und wenn ich mich über alles im Forum ärgern würde, hätt' ich schon längst ein Magengeschwür). Es wurde auch im Forum nix gelöscht. Zwei Threads wurden geschlossen mit der Bitte in den anderen zwei offenen Threads (die übrigens hier im Unterforum Wettkampf stehen, aber was sag' ich) weiter zu schreiben.

Ansonsten gibts zum Thema hier genaueres mit einem Statement von Ewa.

[Slomo]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Zitat aus dem Statement von Ewa:

Vom sanften "Nullschieber" änderten sich die Steigwerte in Sekunden auf 15 bis 20 m/sek. Nach drei Versuchen ab zu spiralen gab ich auf und habe versucht aus dem unglaublichen Steigen raus zu kommen. Doch es hörte nicht auf und schleuderte mich in kürzester Zeit bis auf knapp 10.000 m. Dabei verlor ich das Bewusstsein.



Ich stelle mir die Frage ob es für so routinierte Piloten in so einer Situation nicht auch möglich ist durch einleiten eines Fullstalls auch Steigwerte von 15 bis 20 m/sek zu kompensieren. In der Stellungnahme ist halt nur von Versuchen ab zu spiralen die Rede. Hätte jetzt eigentlich gedacht das man in so einer Situation noch zu härteren Mitteln greift.
Ich weiß jetzt nicht ob ich da mit meiner Idee so falsch liege, möchte auch Ewas Flugkönnen, bzw. Flugentscheidungen nicht in Frage stellen, aber könnte mir halt vorstellen das man so eventuell hätte entkommen können.

Wünsche Ewa eine Gute Besserung und hoffe das sie nächste Woche wieder fit ist und ihre Ziele erreichen kann.

Gruß Slomo

[jbuchli]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Ich stelle mir die Frage ob es für so routinierte Piloten in so einer Situation nicht auch möglich ist durch einleiten eines Fullstalls auch Steigwerte von 15 bis 20 m/sek zu kompensieren. In der Stellungnahme ist halt nur von Versuchen ab zu spiralen die Rede. Hätte jetzt eigentlich gedacht das man in so einer Situation noch zu härteren Mitteln greift.

mit einer steilspirale kannst du die höhren werte erfliegen als mit einem fullstall.

j

[xyon]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Ich stelle mir die Frage ob es für so routinierte Piloten in so einer Situation nicht auch möglich ist durch einleiten eines Fullstalls auch Steigwerte von 15 bis 20 m/sek zu kompensieren. In der Stellungnahme ist halt nur von Versuchen ab zu spiralen die Rede.

Hi Slomo,
bei einem Fullstall sind Werte zwischen 6-10 Metern usus. Dito B-Stall.
Eine Einleitung der Spirale jenseits 10 oder mehr Metern Steigen ist nicht mehr so einfach.
Es bockt halt und haut dich mit Vorliebe wieder aus der beginnenden Spirale raus.
Und schwupps biste ein paar hundert Meter höher und hast noch mehr Steigen auf der Uhr, viele Versuche haste also nicht.

Rechts und links brutal "anwingen" und reinwürgen, wenn sie dann sauber drin ist sollte (ist) sie so stabil sein um drinzubleiben.
(meine Erfahrungen und vielleicht nicht allgemeingültig)
Die dann zu erfliegenden Werte sind durch den Schirm und die körperliche Verfassung limitiert.

[Schmille]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Auf alle Fälle kann man sagen :"Happy Birthday Ewa!!!" Glück gehabt, das zu überleben! Gute Besserung!

[j.livingston]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

DHV Statement gelesen. Uff.
Da steht: Überraschend überentwickelt
und: Gewitterwarnung.
(Wers genau wissen will: noch mal nachlesen.)

Klingt für mich wie:
Auf den Gleisen gestanden und überraschend vom Zug überfahren.

[xyon]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

http://flygirl.co.za/content/view/108/55/

http://flygirl.co.za/content/view/109/55/

[Mistral 2]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Hallo Eva,

da kann Du zukünftig zweimal im Jahr Geburtstag feiern.
Habe soeben den Bericht in den RTL Nachrichten gesehen, Horror!

http://www.rtl.de/news/rtl_aktuell_artikel.php?article=16

http://www.rtl.de/news/rtl_aktuell.php

Gute Besserung

Ingo

[Sick Dog]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Hi,
Nach dem Lesen einiger Berichte traue ich mir zu zu behaupten, das viele Piloten bereits gelandet waren, als es entgültig saugte.
Dies spricht nciht unbedingt für jene Piloten die noch geflogen sind.

Fakt ist, geschehen ist geschehen und es kann nicht ungeschehen gemacht werden.
Lernen wird die Szene im Endeffekt nichts. Warum auch, vieles geht ja sehr oft gut aus. Oft so gut, das man gar nicht glauben kann, das nichts passiert ist.

[SARKASMUS -EIN-]Im Endeffekt eine super Werbung für den Sport, perfekt [SARKASMUS -AUS-].
Im Grunde ist es klar, es spiegelt in gewisser Weise die Bedingungen eines GS-Wettkampfes ab. Egal ob Landesmeisterschaft, oder PWC, es wird, wenn es in Richtung grenzwertig geht geflogen bis etwas passiert und dann ist der Widerhall groß. Oh!! Oje!!! Wie konnte denn das passieren??? Fliegen ist doch sooooo sicher. Er/Sie war ja so ein guter Pilot...., unverständlich.

Doch man muß die Piloten verstehen, denn wenn man selbst in der Wettkampf-Situation ist (dafür muß man das auch erlebt haben), denkt man etwas anders. Man macht keinen Genußgleiter, man möchte ins Ziel und wenn es geht, vor so vielen Piloten wie möglich. Wenn man landet und es geht doch noch weiter, beisst man sich in den Arsch und als Profi bekommt das vielleicht sogar vorgeworfen.
In diesem Falle muß der Ausblick aber "mächtig" gewesen sein. Dann sich noch freuen, das man vor dem schwarzen Wuzel einen Nullschieber hat..., das ist krank. Welcher normale Pilot bleibt da noch oben? Selbst im Wettkampf???

Franz

[inawo]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Falsch, sick dog,

das ist alles andere als eine gute Werbung für unseren Sport. Jeder interessierte und neugierige Journalist wird hier nachfragen. Er wird sich fragen: Warum hat es gerade die beiden erwischt und zig andere haben es rechtzeitig geschafft zu landen? Er wird Spezialisten aus dem Flugsport fragen, Ausbilder, Instruktoren von Sicherheitstrainings. Er wird mehrere Meinungen einholen und zu dem Schluss kommen: Da war entweder Leichtsinn oder/und Lebensmüdigkeit oder/und eine Fehleinschätzung der meteorologischen Situation oder/und ganz einfach Ignoranz im Spiel. Und er wird vielleicht auch das Radiointerview mit dem Fluglehrer Klaus I. aus GP heute gehört haben, der so was wie gar keinen Zweifel daran ließ, dass sie gar nicht hätte starten dürfen, dass das eine ganze klare Fehlentscheidung war (mal davon abgesehen, dass sie sich zusätzlich zu spät für das Landen entschloss). Das ist ebensowenig gute Werbung wie eine Ewa W., die mit Verband um die Ohren erschöpft in die Kamera lächelt und der Presse Interviews gibt. Manchmal ist es besser, zu schweigen. Oder seinen Pressesprecher vorzuschicken.

Piloten in der Nationalmannschaft transportieren auch das Image unseres Sports. Jemand wie Ewa W. ist nach dem jüngsten Geschehen für diese Funktion meiner Meinung nach eine Fehlbesetzung.

Jeder muss wissen, wieviel Risiko er bereit ist einzugehen. Es gibt mutige Piloten, und es gibt alte Piloten. Nur die Kombination daraus gibt es nicht.

Nachdenkliche Grüße von Ina, die lieber noch ein bisschen älter wird.

[brakedown]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Hey alle zusammen,

ich persönlich finde Aktionen, wie sie zum Beispiel
(wirklich nur ein Beispiel!) Mike Küng immer wieder abzieht,
weit schädlicher für den Gleitschirmsport!
Andererseits frage ich mich schon, weshalb einige gleich
um ihren guten Ruf fürchten, den bei anderen Sport-
arten ist auch nicht gleich der Ruf dahin, wenn etwas passiert;
(Schifahren, Motorradfahren, Formel- Rennen, Ralleys, E-Hockey
leben fast davon....)

Ps: Gute Besserung!

[ekke]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Gratuliert habe ich ja schon hier

Ich finde es sehr erstaunlich, wie vergleichsweise sachlich
über dieses Glück im Unglück in den Medien berichtet wird.

z.B. dieser Artikel im Spiegel

Es wird klar, dass Ewa sehr abenteuerlustig ist,
dass sei eine "folgenschwere Fehlentscheidung" getroffen hat
und am besten, finde ich, trifft es der letzte Satz:

In die Geschichte des Gleitschirmflugs
ist sie allerdings diesmal nicht mit sportlichen Leistungen eingegangen
sondern mit unfassbarem Glück.

[homo volaticus]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

Sie ist eine Mischung aus einem Edoskeletten und flüssigem Metall mit polymimetischen Eigenschaften und erscheint unzerstörbar.

[mikro]

AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

1) Ewa mache ich keinen Vorwurf. Sie weiß was sie tut oder müßte es zumindest wissen.

2) Aber trotzdem ein absolutes Wunder, dass die das überlebt hat.

3) Zweites Wunder: der Schirm flog noch, als sie wieder zu sich kam. Eine nicht ganz ernst gemeinte Theorie aus unserem Kreis: er war steifgefroren und konnte daher nicht klappen.

4) Drittes Wunder: die Medien berichten recht moderat und sachlich.

5) Dennoch nicht besonders schön fand ich den Bericht beim DHV (News from Manila - 14.02.). Da hörte es sich an, als sei quasi nix passiert. Zwar muß man keine panikartigen Meldungen über alle Sender jagen, aber der DHV-Bericht vom ersten Tag ging für mich doch arg an der Realität vorbei.

6) Mein Mitleid gilt den chin. Angehörigen. Er/sie hatte nicht so viel Glück.

7) Ich glaube übrigens nicht, dass es bei 15-20m/sek geblieben ist. Warten wir auf die offizielle Auswertung des Flugs.