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Risikobereitschaft bei Wettbewerben

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    AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

    Hallo Dirk(querformat)!

    Danke für deine Antwort, worum es mir auch geht, ist möglichst emotionslos über das Thema zu diskutieren.

    Danke dir für das lange informative Telefonat, interessant dass wir eigentlich in den meisten Dingen einer Meinung sind.

    Ich habe in diesem Thread nur den Eindruck bekommen dass es oportun wird auf den Wettbewerbssport loszugehen, so quasi "alles Verrückte" das gehört verboten.

    Wenn die Wettkampffliegerei eine einzige Mutfrage ist, dann wären viele Piloten die den Wettkampfsport schon lange erfolgreich betreiben, verunglückt.

    Natürlich ist die Frage berechtigt, wie konnte es dazu kommen, das da in Australien passiert ist, aber deswegen kann man nicht die Wettkampffliegerein an sich in Frage stellen!

    @ all
    Dieses Thema ist, aus verständlichen Gründen, unglaublich emotionsgeladen, lasst uns bitte so vernünftig wie möglich darüber diskutieren.

    Kommentar


      AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

      Zitat von querformat Beitrag anzeigen
      @easyfly: Du darfst mich gern persönlich ansprechen. Also hier quasi ot: Ich fliege keinen Wettbewerb, ist überhaupt nicht mein Thema. Ich finde die erflogenen Leistungen zum Teil sehr faszinierend und bewundernswert und verfolge gern die Berichterstattung. Ich selbst bin aber einer der Flieger, die aus reiner Freude fliegen und ihren Leistungsanspruch an den Flug immer wieder nur mit sich selbst oder Fliegerfreunden abmachen.
      Das macht mich richtig glücklich :O)

      Zitat von querformat Beitrag anzeigen
      Es ist nicht wirklich schwierig feststellen zu können, das die Sicherheitsgrenzen der ausgeschriebenen Aufgaben immer weiter nach oben verschoben worden sind. Ob nun plötzlich Strecken definitiv durch Leegebiete gelegt sind, bei zweifelhaften Wetterbedingungen dennoch gestartet wird oder für den "Normalpiloten" nach FBO vorgeschriebenes Equipment im Wettbewerb aus aerodynamischen Gründen verzichtet wird, das kann jeder sehen, nachlesen und verstehen. Dafür brauche ich keine Wettbewerbe zu fliegen.
      Genau das bezweifle ich. Ich behaupte, daß die obengenannten Dinge
      am schwierigsten objektiv zu beurteilen sind. Was für den einen eine
      gefährliche Leefalle ist für den anderen der Leebart des Jahrhunderts.
      Und außerdem: Hinterher is ma immer gscheider. Um mit einem der
      bekanntesten Streckenflieger zu sprechen: Wies wirklich in der Luft ist,
      weiß man erst, wenn man in der Luft ist (sinngemäß)

      Und der Satz 'Dafür brauche ich keine Wettbewerbe zu fliegen' LOL
      Das ist doch das Entscheidende um mitreden zu können. Alles andere
      ist doch nur Gesülze.
      Genau das wollte wohl ein Vorposter ausdrücken, dessen Bemerkung
      keineswegs OT war. Wenn ich über Risikobereitschaft rede, muß ich
      auch darüber reden, wer sie beurteilt bzw. mißt und ob er dazu überhaupt
      fähig ist.

      Zitat von querformat Beitrag anzeigen
      Wie gesagt, das ist keine Kritik am Wettbewerbssport selbst; viele fliegen wie ich eher aus persönlicher Freude denn aus Freude am Messen mit anderen. Und das ist doch auch gut so; Fliegen ist schon in der Motivation des Einzelnen sehr vielfältig.
      Ich fang gleich zu Schunkeln an :O)

      Zitat von querformat Beitrag anzeigen
      Ich wünsche mir nur wie viele andere auch einen wesentlich sensibleren Umgang mit Sicherheit im Wettbewerb.
      Und zum Schluß noch SICHERHEIT, SICHERHEIT sagen, und alles ist in Ordnung.
      Hört sich ja toll an. Ich wünsche mir einen sensibleren Umgang.....Erinnert mich
      an politische Sendungen.

      Ich empfinde das als um den heißen Brei herumreden.
      Wenn ich deine (und nicht nur deine) Aussagen im Klartext aufschreibe, kommt folgendes dabei raus:

      - Es ist nicht wirklich schwierig zu beurteilen, wann ein Task zu gefährlich ist und abgesagt werden soll.
      - Die Rennleitung kann diese einfache Aufgabe nicht Lösen und ist deswegen
      entweder unfähig oder verantwortungslos.
      - Ein Durchschnittsflieger kann darüber enstzunehmende Aussagen machen, wenn er a. Temps lesen kann b. weiß, daß Lee böse ist c. irgendwie Sicherheit will

      Das kann ja wohl nicht dein ernst sein ????


      Bitte fühl dich nicht alzusehr persönlich angegriffen. Mir gehts eher um die
      allgemeine Richtung der Diskussion und du bist nunmal gerade dran ;-)
      Zuletzt geändert von Segelohr; 19.02.2007, 14:45.

      Kommentar


        AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

        Zitat von Segelohr Beitrag anzeigen
        Ich empfinde das als um den heißen Brei herumreden.
        Wenn ich deine (und nicht nur deine) Aussagen im Klartext aufschreibe, kommt folgendes dabei raus:

        - Es ist nicht wirklich schwierig zu beurteilen, wann ein Task zu gefährlich ist und abgesagt werden soll.
        - Die Rennleitung kann diese einfache Aufgabe nicht Lösen und ist deswegen
        entweder unfähig oder verantwortungslos.
        - Ein Durchschnittsflieger kann darüber enstzunehmende Aussagen machen, wenn er a. Temps lesen kann b. weiß, daß Lee böse ist c. irgendwie Sicherheit will

        Bitte fühl dich nicht alzusehr persönlich angegriffen. Mir gehts eher um die
        allgemeine Richtung der Diskussion und du bist nunmal gerade dran ;-)
        Es ist auch nicht schwierig Autos zu bauen, nach 10 Bier nicht neben die Toilette zu urinieren oder im Kopfstand einzuschlafen. Es kommt einfach darauf an, welche Motive Du verfolgst.

        Eine Wettkampfleitung muss leider immer einen Spagat machen, zwischen Sicherheit und maximaler Taskanzahl. Einen Task zu canceln ist einfach, wenn die forecast sagt die 4 weiteren Wertungstage sind ohne weiteres fliegbar. Schwerer wird es schon, wenn der Zeitplan knapp wird, kaum verwertbare Ergebnisse da sind, die Wettersituation grenzwertig und die Medien zugegen sind. Da (muss) man dann auch im Sinne der Sponsoren halt mal ein Auge zudrücken, und den Piloten die Entscheidung überlassen, inwiefern sie ihr eigenes Risiko eingehen wollen. Das ist gut so, aber kann ins Auge gehen. (Ich empfehle mal auf der DG-Flugzeugbau Seite den betreffenden Artikel zu lesen, über Gefahren des Wettbewerbssports). Das Problem an Bewerbsfliegerei ist die nach oben offene Grauzone zwischen meiner Bereitschaft Risiken einzugehen und der anderer. Es kommt also zu einer kollektiver Anpassung an die Risikobereitschafts des Mutigsten. Wenn dieser aber hirnlos ist, sind es folglich auch alle anderen.

        Da sehe ich Probleme beim Hypen um Mut. Diesen Teufelskreis muss man durchbrechen. Auch mit Sanktionen.

        Ganz drastisch ausgedrückt, hätte kein Hobbypilot bei einem Prüfungsflug solche Fehleinschätzungen tätigen können und dann noch erwarten können seinen Schein überreicht zu bekommen.

        gruß

        Kommentar


          AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

          Zitat von sollruchstelle Beitrag anzeigen
          .....
          Es kommt also zu einer kollektiver Anpassung an die Risikobereitschafts des Mutigsten. Wenn dieser aber hirnlos ist, sind es folglich auch alle anderen.
          .....
          Bei dir kommt wenigstens nur an einer Stelle genau die Prämisse, um die
          es geht. Es ist eine Umformulierung anderer Posts.
          Wenn dieser hirnlos ist....Das ist - wie viele andere Postings - so formuliert,
          daß man gerne erstmal zustimmt. Hirnlos, klar, die Hirnlosen muß man stoppen,
          find ich gut.
          Aber wer ist denn hirnlos ? Wen und wie muß man stoppen ?
          Muß man überhaupt stoppen und wenn ja warum ? Fragen über Fragen :O)

          Mich nervt diese umgekehrte Logikpyramide, die man oft in Argumentationen
          findet. Es wird ein riesiges Gebilde von Schlußfolgerungen aufgebaut und dabei sind die Grundsätzlichen Fragen nicht geklärt. Die werden meist lapidar
          abgehandelt mit: Das ist doch klar, gesunder Menschenverstand, jeder
          will doch Sicherheit, wir sind uns doch wohl einig, es steht wohl außer Frage etc.

          Das ist nicht auf dich gemünzt, da ich deinen Beiträgen oft zustimme. Aber
          eben nicht immer.

          Ahh, da ist mir doch noch was aufgefallen:
          'Diesen Teufelskreis muß man durchbrechen'
          Wieder sowas. Gibt es ihn ? Wer ist 'man' ? und dann Sanktionen (Hat das was mit Exkommunikation zu tun :-))
          Zuletzt geändert von Segelohr; 19.02.2007, 14:42.

          Kommentar


            AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

            Zitat von Segelohr Beitrag anzeigen

            Ahh, da ist mir doch noch was aufgefallen:
            'Diesen Teufelskreis muß man durchbrechen'
            Wieder sowas. Gibt es ihn ? Wer ist 'man' ? und dann Sanktionen (Hat das was mit Exkommunikation zu tun :-))

            Das Problem am Bewerbsfliegen läßt sich relativ gut spieltheoretisch abhandeln. Sicherheit und das Vermeiden von (gefährlichen) Risiken im Wettbewerb ist vom Konstrukt ähnlich wie eine Kartellisierung. Ein Kartell (hier das gesamte Feld) erklärt sich zu gewissen Übereinkünften bereit (Bei dieser grenzwertigen Wetterlage nicht über unlandbares Gebiet zu fliegen beispielsweise). Dies geschieht informal und jeder der Teilnehmer vertraut zunächst darauf, dass jeder der informalen Gruppe sich quasi an dieses Abkommen hält. Dennoch überprüft jeder Pilot ständig ob sein individueller Nutzen des Bruchs des Abkommens nicht höher ist als der, des kollektiven Einhaltens ("Wenn ich jetzt mein individuelles Risiko neu definiere und doch unter die dunkle Wolke ziehe, dann habe ich einen Nutzenvorsprung (bessere Platzierung)). Es besteht also ständig die Gefahr des "Tit-for-Tats", allerdings, und hier ensteht die Instabilität und die Gefahr beim Leistungsfliegen: Beim Bruch des informellen Abkommens, hat das "Kartell" keine direkte Möglichkeit dem "Brüchigen" die individuelle Nutzenmaximierungsstrategie zu sanktionieren.
            Es ensteht ein Nutzen brüchig zu werden, der dann den Mutigen belohnt, es sei denn der CB bringt dich um (Was ja aktuell passiert ist und fast passiert ist).
            Ist allerdings die Wettbewerbsleitung in der Lage generelle Sanktionen auszusprechen, wie diese auch immer anzulegen sind, bekommt die instabile Situation eine gewisse Stabilität.

            Mich wundert doch die Argumentation einiger hier. Hier wird neoliberal und für Verzicht jeder Regulierungsmöglichkeit plädiert. Andererseits wird auf diejenigen eingeschlagen, die konsequent die (gefährlichen) Freiheiten nutzen um ganz vorne zu fliegen (was legitim und legal im Sinne der Nutzenmaximierung ist). Oder wie p-atos es ausdrückt, man kann niemanden verbieten mit 120 km/h in einen Hammerbart einzufliegen, allerdings kann man versuchen dem so hirnlos Fiegenden klar zu machen, dass es neben individueller Risikobereitschaft noch andere Grenzen (Gerätefestigkeit) gibt, die dann die Grenzen der Strategie darstellen.

            sorry, wenn ich hier zu abstrakt argumentiere, aber eine etwas weitere Sicht kann manchmal helfen!

            Oder noch abstrakter: Man müsste über Mittel und Wege nachdenken, die Bewerbsregeln so zu definieren, dass automatisch ein "Nash-Gleichgewicht" (http://de.wikipedia.org/wiki/Nash-Gleichgewicht) ensteht.

            gruß
            Zuletzt geändert von sollruchstelle; 19.02.2007, 15:15.

            Kommentar


              AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

              Man kann sich ja aufregen wie man will aber ganz ehrlich....

              Ich fahr auch weiterhin Auto wenn sich ein Formel1 Pilot wiedermal erfolgreich mit x-hundert Sachen in die Leitplanken bohrt.
              ...und erzähl mir keiner das er nicht mehr bei Regen fährt nur weil beim letzten GP 5 Rennfahrer mit falschem Material unterweg waren und ouuups den Regen unterschätzt haben....

              Ich fahr auch weiterhin Ski oder Snowboard auch wenn sich ein Rennläufer im Training in die Pampa steckt - dass jeder seine Ohren anleckt

              Ich sags ganz ehrlich und dafür könnt Ihr mich gerne steinigen. Ich freu mich für Ewa das es Ihr gut geht und Sie den Gewitterflug überlebte.....
              ...aber ICH nehme es zur Kenntnis und gut, auch wenn Sie´s zerlegt hätte.

              Wettbewerbssport kennt andere Gesetze und keiner von uns "Normalos Fliegeros" wird je was daran ändern können, weder bei "unserem" Sport noch in wesentlich Medienträchtigeren.

              Da können sich manche noch so daran ergötzen und drüber aufregen geht mal an einem halbwegs tauglichen Tag an einen stark frequentierten Flugberg......da spielen sich die wirklichen Dramen haufenweise ab dagegen ist ein Gewitterflug das Promille unter den Negativereignissen

              Kommentar


                AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                Okok. Um nicht völlig OT zu werden eine letzte Zusammenfassung und ich bin weg

                - Ich fliege keine Wettbewerbe und kann deswegen einen etwaigen Handlungsbedarf nicht zuverlässig erkennen (wie viele hier)

                - Ich fliege keine Wettbewerbe und kann deswegen eine steigende Risikobereitschaft nicht zuverlässig erkennen (wie viele hier)

                - Ich kann keine Schädigung des Öffentlichkeitsbildes der Gleitschirmflieger durch den Wettbewerbssport erkennen

                Klar kann man auch als Außenstehender mitdiskutieren, aber warum grade jetzt
                alle rumkrähen !? Wenn die steigende Risikobereitschaft so toll und einfach
                erkennbar ist, warum wurde dieser Thread dann nicht vor zwei Wochen eröffnet,
                sondern motiviert durch ein sensationelles Ereignis ?

                Nettes Modell übrigens, Sollbruch. Schade, daß immer alles durch Sex&Crime
                motiviert wird :-)
                Da ich nichts Wesentliches mehr beizutragen habe, den Rest bitte PM.

                Kommentar


                  Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                  Ich verstehe unter der Risikobereitschaft bei Wettbewerben nicht dass man halsbrecherisch sein Leben riskiert.

                  Sondern das man das Risiko eingeht z.B. den Endanflug in einer Höhe anzusetzen wo man viellcht das Ziel knapp doch nicht erreicht und ein paar Meter zu kurz landen muss.

                  Oder Thermiken auslässt in der Hoffnung das man eine noch stärkere findet die einen schneller kurbeln lässt etc. Oder voraus zu fliegen und abzusitzen lange Thermik suchen zu müssen. Sozusagen für die anderen den Thermikanzeiger zu spielen die dann über dir einsteigen und dich auskurbeln.

                  Das Risiko das ich bei Wettbewerben eingehe heißt nicht Überleben oder nicht, sondern im Ziel Ankommen oder nicht! Weiter und schneller als die anderen zu fliegen, oder eben nicht.

                  Wäre das anders würde ich feige S.. sicher nicht im Wettkampf fliegen.

                  Die erfolgreichen Wettbewerbspiloten, die ich kenne, sind fast ausnahmslos sehr vorsichtige, bedachte Charaktäre die hoch konzentriert und mental stark ihren Sport auf höchstem Niveau ausüben.

                  Ein Kamikaze Pilot, ich will damit nicht sagen dass es die nicht auch gibt, kommt selten weit sondern sitzt meistens vorzeitig ab. Er hat nicht die Erfahrung kann die Situation meist schlechter einschätzen ist zu risikobereit etc.

                  Kommentar


                    AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                    Zitat von sollruchstelle
                    Es wird immer so eine ganz harte Trennlinie gezogen zwischen Berwerb und Hobby. Es scheinen für Bewerbspiloten andere physikalische Gesetze zu gelten wie für den Hobbypiloten. Da wird lapidar verharmlost und dann zurückrudernd ein relativ schwaches statement gegeben. Der Hobbypilot muss sich anhören, ach wie gefährlich doch das fliegen eines nicht GÜSI-Gerätes ist. [...]

                    Das ist hochgradig unglaubhaft.

                    Ich stimme dir 100% zu. Die Delegierten haben auf der letzten JHV eine nicht unerhebliche Erhöhung des Sportetats gegen den Willen des DHV-Vorstandes durchgedrückt. Befürworter dieser Erhöhung gegenüber dem Plan 2007 waren an vorderster Front Stefan Mast und Corinna Schwiegershausen.

                    Ich möchte gerne, dass dieses Geld dafür verwendet wird, auch die Sicherheit im Wettbewerb zu erhöhen und zwar nicht erst als Reaktion, wenn etwas passiert ist (wie jetzt geschehen - wieder mal).

                    Kommentar


                      AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                      Zitat von easyfly Beitrag anzeigen
                      Ich verstehe unter der Risikobereitschaft bei Wettbewerben nicht dass man halsbrecherisch sein Leben riskiert.

                      Sondern das man das Risiko eingeht z.B. den Endanflug in einer Höhe anzusetzen wo man viellcht das Ziel knapp doch nicht erreicht und ein paar Meter zu kurz landen muss.

                      Oder Thermiken auslässt in der Hoffnung das man eine noch stärkere findet die einen schneller kurbeln lässt etc. Oder voraus zu fliegen und abzusitzen lange Thermik suchen zu müssen. Sozusagen für die anderen den Thermikanzeiger zu spielen die dann über dir einsteigen und dich auskurbeln.

                      Das Risiko das ich bei Wettbewerben eingehe heißt nicht Überleben oder nicht, sondern im Ziel Ankommen oder nicht! Weiter und schneller als die anderen zu fliegen, oder eben nicht.

                      Wäre das anders würde ich feige S.. sicher nicht im Wettkampf fliegen.

                      Die erfolgreichen Wettbewerbspiloten, die ich kenne, sind fast ausnahmslos sehr vorsichtige, bedachte Charaktäre die hoch konzentriert und mental stark ihren Sport auf höchstem Niveau ausüben.

                      Ein Kamikaze Pilot, ich will damit nicht sagen dass es die nicht auch gibt, kommt selten weit sondern sitzt meistens vorzeitig ab. Er hat nicht die Erfahrung kann die Situation meist schlechter einschätzen ist zu risikobereit etc.
                      Endlich einer, der erkannt hat, was Segelflieger schon vor 50 Jahren genauso diskutiert haben, wie ihr, die Drachen- Gleitschirmflieger heute. Alles was hier diskutiert wird, ist in der Segelfliegerszene vor 50 Jahren genauso kontrovers und manchmal eben auch unter jedem Niveau diskutiert worden, nur damals gab es
                      keine Foren, in denen man so leicht seine Meinung rauslassen konnte.

                      Die Kamikazes gewinnen nicht zweimal und die, die zweimal oder mehr gewinnen bei hochklassigen Wettbewerben, sind alles andere als Kamikazes, bei der Ewa will und kann ich das als reiner Segelflieger nicht beurteilen, aber sie selbst wird letztendlich - Gott sei Dank hat sie diesen Horror ja überlebt - beweisen können, was sie ist, Kamikaze oder Könner.

                      Sicherheit? Sicherheit steht für jeden Könner ganz oben, wenn nicht, ist er keiner und wird entsprechendes Lehrgeld zahlen müssen, dafür gibt es in der Segelfliegerei viele lehrreiche Beispiele, beim Drachen- / Gleitschirmfliegen wird sich das nicht anders entwickeln und wenn dieser Sport mal so alt ist wie der Segelflug, wird er auch dieselben Erkenntnisse gewonnen haben.

                      Gruss von einem alten Segelfliegerhasen
                      der beides kennt - den Ehrgeiz des Wettbewerbspiloten - und die freie Fliegerei.

                      Kommentar


                        AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                        Hallo lieber Segelflieger,

                        Zitat von OLChelp Beitrag anzeigen
                        Endlich einer, der erkannt hat, was Segelflieger schon vor 50 Jahren genauso diskutiert haben, wie ihr, die Drachen- Gleitschirmflieger heute. Alles was hier diskutiert wird, ist in der Segelfliegerszene vor 50 Jahren genauso kontrovers und manchmal eben auch unter jedem Niveau diskutiert worden, nur damals gab es
                        keine Foren, in denen man so leicht seine Meinung rauslassen konnte.
                        Willst du uns mitteilen, das dieses Forum bzw. die Poster kein Niveau haben Das wäre aber nicht sehr nett von dir.
                        Übrigens, die Drachenflieger gibt es jetzt auch schon über 30 Jahre und die Gleitschirmflieger über 20 Jahre. Behandel uns also bitte nicht, als wären wir gerade aus dem Ei geschlüpft.
                        Nebenbei bemerkt, in den Segelfliegerforen geht es auch nicht immer so zivilisiert zu wie du es hier darstellen möchtest. Natürlich sind die Segelflieger im Altersdurschnitt deutlich gesetzter als die Drachenflieger und nochmal deutlich älter als die Gleitschirmflieger und vielleicht deshalb etwas konservativer. Die Biertischdiskussionen auf Segelflugplätzen haben übrigens zum Teil eine noch deutlich niveaulosere Diskussionskultur.


                        Die Kamikazes gewinnen nicht zweimal und die, die zweimal oder mehr gewinnen bei hochklassigen Wettbewerben, sind alles andere als Kamikazes, bei der Ewa will und kann ich das als reiner Segelflieger nicht beurteilen, aber sie selbst wird letztendlich - Gott sei Dank hat sie diesen Horror ja überlebt - beweisen können, was sie ist, Kamikaze oder Könner.
                        Keiner behauptet, das nur die Flieger mit dem Kopfband und dem rotem Punkt auf der Stirn gewinnen. Die Frage war und ist, wieviel MEHR-Risiko ein Wettbewerbsflieger eingeht. Da ist natürlich nicht jeder gleich risikobereit, jedoch wenn nur einer der Spitzenreiter ein zu hohes Risiko eingeht, könnte dies den ein oder anderen auch veranlassen ein höheres Risiko einzugehen um gleichzuziehen.
                        (Siehe auch Diskussion "Gerätetuning etc)

                        Sicherheit? Sicherheit steht für jeden Könner ganz oben, wenn nicht, ist er keiner und wird entsprechendes Lehrgeld zahlen müssen, dafür gibt es in der Segelfliegerei viele lehrreiche Beispiele, beim Drachen- / Gleitschirmfliegen wird sich das nicht anders entwickeln und wenn dieser Sport mal so alt ist wie der Segelflug, wird er auch dieselben Erkenntnisse gewonnen haben.
                        Da gebe ich dir Recht, Lehrgeld muß gezahlt werden, wurde leider auch schon gezahlt und wird weiter gezahlt werden. Egal ob Gleitschirm, Drachen oder Segelflugzeug.
                        Und nochmal, wir haben die gleichen Erkenntnisse gewonnen, auch mit Hilfe bzw. durch die Erkenntnisse der Segelflieger!!!!

                        Gruss von einem alten Segelfliegerhasen
                        der beides kennt - den Ehrgeiz des Wettbewerbspiloten - und die freie Fliegerei.
                        Den Ehrgeiz kennst du also auch! Dann muss ich einem alten Segelfliegerhasen wie dir ja nicht erzählen, das gerade im Wettbewerb durch teilweise übersteigerten Ehrgeiz die Risikobereitschaft steigt.

                        Nix für ungut.

                        Grüße, Patrick
                        Zuletzt geändert von Patrick Jung; 19.02.2007, 21:47.
                        Patrick

                        Kommentar


                          AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                          Zu meiner ursprünglichen Frage:
                          Wieviel Risikobereitschaft ist bei einem Wettbewerbspiloten also vorhanden ?

                          lese ich im Bericht über Vollgas-Chrigel (Fly and Glide):
                          "Im Wettkampf kannst du es dir nicht leisten, mit 45-50 das Wallis hochzutuckern."

                          Diese Aussage gibt doch schon mal einen Wink zur Risikobereitschaft.
                          Jeder der das Wallis in der fliegerischen Hochsaison kennt, der weiss diese Aussage zu interpretieren.

                          Und ich teile die Aussage, dass Nicht-Wettbewerbsteilnehmer objektive Aussagen über die Risikobereitschaft im Wettbewerbsfliegen machen können.

                          Aber es ist trotzdem immer wieder spannend verschiedene Meinungen zu hören.

                          Kommentar


                            AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                            Was ich vergessen habe zu sagen und noch mitteilen möchte.

                            Ich bin nicht gegen Wettbewerbe, im Gegenteil. Ich glaube, es ist ein natürliches Menschliches Bedürfniss sich mit anderen zu messen. Ich habe selbst begrenzt Spass am Wettbewerb.
                            Ich fliege allerdings nur kleine Wettbewerbe mit; Hessische und dieses Jahr die Liga und eventuell die Deutsche. Ich möchte von Leuten die besser fliegen wie ich lernen, ohne dabei ein überdurchschnttliches Risiko eingehen zu müssen.

                            Gruß
                            Patrick

                            Kommentar


                              AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                              Hallo!

                              Habe keine Erfahrung mit Wettbewerb, aber ein paar Gedanken zum Post Nr. 96, hier wird ein Beschluss zitiert:

                              "Pilots will also have the opportunity to express their opinion of the day's flying at the mandatory evening check-in time by marking "Safe" or "Unsafe" on the check-in form. If more than 20 percent of the pilots believe the conditions were unsafe then the day will be cancelled. It's important to note that this puts a large amount of responsibility on the pilots to make an honest and sporting judgment on the day. This system has tested in some German meets, we will test it here now. Even pilots who do not launch must write a check-in form."

                              Da dieses System offenbar bereits getestet wurde - und nochmals angewendet wird, scheint man damit bis jetzt nicht allzu schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Ich frage mich jedoch, warum man die Piloten erst NACH dem Flug befragt, wie sie die Situation einschätzen - denn zu diesem Zeitpunkt mussten sie die Entscheidung für oder gegen den Start bereits treffen - und dies eventuell unter Leistungsdruck, um nicht wertvolle Punkte zu verlieren. Und falls ihr Ergebnis ein gutes war, werden diese Piloten die Bedingungen kaum als unsicher einstufen, um den Tag nicht zu canceln.

                              Wäre es nicht besser, die Pilotenbefragung bereits VOR dem Startzeitpunkt zu machen (evtl. sogar anonymisiert?), damit jene, die den Tag als grenzwertig beurteilen, nicht wegen des Leistungsdruckes starten müssen (und dann vielleicht noch am Abend erfahren, dass sie sich unnötig in Gefahr begeben haben, weil der Tag gecancelled wird)?

                              Otto

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                                AW: Risikobereitschaft bei Wettbewerben

                                Zitat von OLChelp Beitrag anzeigen
                                Endlich einer, der erkannt hat, was Segelflieger schon vor 50 Jahren genauso diskutiert haben, wie ihr, die Drachen- Gleitschirmflieger heute. Alles was hier diskutiert wird, ist in der Segelfliegerszene vor 50 Jahren genauso kontrovers und manchmal eben auch unter jedem Niveau diskutiert worden, nur damals gab es
                                keine Foren, in denen man so leicht seine Meinung rauslassen konnte.

                                Die Kamikazes gewinnen nicht zweimal und die, die zweimal oder mehr gewinnen bei hochklassigen Wettbewerben, sind alles andere als Kamikazes, bei der Ewa will und kann ich das als reiner Segelflieger nicht beurteilen, aber sie selbst wird letztendlich - Gott sei Dank hat sie diesen Horror ja überlebt - beweisen können, was sie ist, Kamikaze oder Könner.

                                Sicherheit? Sicherheit steht für jeden Könner ganz oben, wenn nicht, ist er keiner und wird entsprechendes Lehrgeld zahlen müssen, dafür gibt es in der Segelfliegerei viele lehrreiche Beispiele, beim Drachen- / Gleitschirmfliegen wird sich das nicht anders entwickeln und wenn dieser Sport mal so alt ist wie der Segelflug, wird er auch dieselben Erkenntnisse gewonnen haben.

                                Gruss von einem alten Segelfliegerhasen
                                der beides kennt - den Ehrgeiz des Wettbewerbspiloten - und die freie Fliegerei.
                                Eigentlich kann ich mich nur p-atos anschliessen, olc-help. Ich glaube außerdem, dass es sehr schwer für Dich ist, die Situation eines PWC-Teilnehmers einzuschätzen und die Art des Fliegens mit einem GS-Comp-Proto mit dem einer Open-Class-Orchidee vielleicht sogar mit Thermik-Flautenschieber zu vergleichen.

                                Als alter Segelfliegerhase hoffe ich allerdings, das Du das Fliegen auch nur noch ein hundertstel so aktiv betreibst wie die besagte Ewa, und durch diese Erfahrung auch ernstgenommen werden kannst als Kommunikator zwischen zwei Flugsportarten (der Du ja sein möchtest, wenn Du hier schreibst). Auch der Segelflugsport ist nicht gefeiht vor Sicherheitslücken. Wie sieht es denn heute aus mit der passiven Sicherheit im Segelflugzeugbau. Baut DG beispielsweise sein "NOAH" serienmäßig in seine 800er und 1000er ein?...Nein! Wie sieht es mit der Verbreitung von Gesamtrettungsschirmen aus?...vernachlässigbar bis nicht lieferbar...die GS/HGler müssen sogar so ein Ding, wir nennen es Retter mitführen, sollten wir mal vom Übungshang wegfliegen...und das tun wir ab und an. Wie weit verbreitet ist den FLARM in deinem Verein? Ich hoffe zu 100 %. Denn bei einer geschätzten Pilotenzahl von 10-20 aktiver Piloten pro Muster wäre das doch ein vertretbarer finanzieller Aufwand und eine sinnvolle Investition in die Sicherheit.

                                Was ist den die durchschnittliche Stundenzahl eines Segelfliegers, der dies als Hobby im Verein ausübt...? Sicherlich weit weniger als die meisten aller GS/HGler...und das Risiko sich am Bier zu verschlucken wächst bekanntlich mit dem Konsum. Wieviel professionelle Piloten und Weltmeister (hattest Du in einerm anderen Thread ja schon von dg-flugzeugbau zitiert) sind beim Segelfliegen den schon tödlich verunglückt...sicher zu viele.

                                Ich finde dieses Lagerdenken gelinde gesagt zum hinter den Windsack speien. Ich möchte allerdings nicht unerwähnt lassen, dass der theoretische Unterricht zur Erlangung des PPL-C's erheblich fundamentaler ist und wir da noch einiges an Scheibchen von Eurem Profil abschneiden sollten.

                                Also fordere ich nicht nur dich zu einem konstruktiven Dialog, auch hinsichtlich der Risiken des Bewerbssports auf. Wir können (und wollen) noch lernen!

                                gruß

                                P.S. Und so alt wie der Segelflug zu werden, ist sehr schwer für die HG/GS-Fliegerei, denn ich hoffe Segelfliegen stirbt nicht so schnell aus...und das ist ja eine Vorraussetzung so alt zu werden wie "Ihr"!
                                Zuletzt geändert von sollruchstelle; 20.02.2007, 00:27. Grund: orthographisches Chaos

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