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Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

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    AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

    Vielleicht sollten sich auch mal die deutschen Top-Piloten durch die Köpfe gehen lassen, was solch gravierende Regeländerungen (in Deutschland, und NUR in Deutschland) bedeuten würden.
    International wird sich nichts ändern - zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. zB. haben die Schweizer ein sehr ausgeklügeltes Kreativsystem, in Österreich - uns ist sowieso alles wuarscht - gibt es auch jährlichen einen Extrapreis für den kreativsten Flug (wird von einer Jury ermittelt), und zB. den Franzosen oder Brasilianern eine Kartoffel schmackhaft zu machen, weil die Deutschen mehr Kreativität sehen wollen (und dies als einziges Argument) wird eher schwer. (v.a. da 90 % der Deutschen Piloten ja nur auf den nationalen xc.dhv.de schauen. Würden duese zB vermehrt den Xcontest besuchen, dann würden sie auch Hammer-Flüge an Hammer-Gebieten rund um den Globus entdecken und ihr "Problem" würde sich als gar keines erweisen ...)

    Aber sollte sich das Kartoffel-Forum-TTIP durchsetzen und für den Deutschen Meister (bzw. für die 4 Deutschen Meister ) plötzlich ganz andere Regeln und Wertungen gelten als international, müssen sich die Top-Leute hart entscheiden, wo sie nun mitfliegen wollen. Bei insgesamt zwei handvoll guten Hammertagen (oder weniger) pro Jahr, wird es dann international für die Deutschen ziemlich eng, möchten sie national auch noch was reißen.
    Würden sich dann die Top-Leute doch international messen wollen und nach wie vor Riesen-FAI's in den Alpen oder Moster-One-Ways in Brasilien in den Himmel zaubern, tja dann hat plötzlich die Stunde der B-Liga-Piloten geschlagen. Plötzlich bekommen die dann national mit Faktorenwertungen die nur noch Mathematiker verstehen, Vorteile und haben Chancen aufs Treppchen. Wenn wir dann noch 4-5 Meistertitel hinzu basteln (Evlt. Unterteilung je 10tel Streckungspunkt) dann bekommen bald alle ihre wohlverdienten Pokale.

    Ihr meint ich überzeichne?
    Dann darf ich auf meine "Vorhersagen" im Gebrauchtmarkt-Thread hinweisen und wie es sich nun entwickelte nachdem man ca. 40 % des Angebotes aber nicht 40 % der Nachfrage reduzierte

    Wie dem auch sei. Mir - von Natur aus - eh wuarscht ...

    sG
    f.
    Der frühe Wurm hat einen Vogel. (Michael Niavarani)

    http://www.xcontest.org/world/en/pilots/detail:schoepfus
    www.venetflieger.at

    Vimeo: http://vimeo.com/m/user3204136

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      AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

      Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
      Aber sollte sich das Kartoffel-Forum-TTIP durchsetzen und für den Deutschen Meister (bzw. für die 4 Deutschen Meister ) plötzlich ganz andere Regeln und Wertungen gelten als international, müssen sich die Top-Leute hart entscheiden, wo sie nun mitfliegen wollen.
      Ich denke, das ist kein Problem. In Deutschland ist es da ähnlich wie in Frankreich - die Streckenflieger beider Nationen interessieren sich nicht besonders für den XContest, sondern sind viel mehr auf ihren jeweiligen nationalen Contest fokussiert. Der Gewinn des XContest hat hier nicht besonders viel Wert. Das ist heute auch schon so und wenn deutsche Piloten "nebenher" ihre Flüge auch im XContest einreichen, dann ist deren Gesamtergebnis dort eher zufällig. Auch jetzt schon unterscheiden sich die Faktoren des deutschen Wettbewerbs deutlich und die deutschen Top-Piloten orientieren sich meiner Erfahrung nach nur am DHV-XC. Wie Du richtig bemerkt hast, schauen auch 90% aller deutschen Flieger nur in den DHV-XC und deshalb ist dort viel mehr Ruhm und Ehre zu erzielen Ich habe auch noch kaum deutsche oder französische Flieger getroffen, die wussten, wer im "internationalen" XContest gewonnen hat (der ja eben auch nur theoretisch international ist...).

      Abgesehen davon finde ich es aber auch lustig, wenn hier irgendwelche "Bestleistungen" gefeiert werden, während in den Nachbarländern an den gleichen Tagen - unbemerkt vom deutschen Publikum - weitaus bessere Flüge gemacht wurden...

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        AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

        Zitat von JN Beitrag anzeigen
        Der Gewinn des XContest hat hier nicht besonders viel Wert. Das ist heute auch schon so und wenn deutsche Piloten "nebenher" ihre Flüge auch im XContest einreichen, dann ist deren Gesamtergebnis dort eher zufällig.
        Evlt. beim Durchschnitts-DHV-Info-Empfänger wohl nicht, trotzdem reichen die aktuellen Top-10 der deutschen Piloten akribisch jeden Flug beim XContest ein. Nur reichts dort derzeit halt nicht mal für die Top-10
        Da es weder dort noch da etwas zu gewinnen gibt, wäre ich mir da gar nicht so sicher über welchen Titel sich manch einer mehr freuen würde. Deutscher Meister oder tatsächlich World-No-1 im XContest (dann bekommst du nämlich auch deinen Artikel im xcmag und nicht "nur" im DHV-Info und bei lucian )

        PS: Was geht eigentlich mit dem Wetter ab
        Zuletzt geändert von schoepfus; 16.06.2016, 09:13.
        Der frühe Wurm hat einen Vogel. (Michael Niavarani)

        http://www.xcontest.org/world/en/pilots/detail:schoepfus
        www.venetflieger.at

        Vimeo: http://vimeo.com/m/user3204136

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          AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

          Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
          trotzdem reichen die aktuellen Top-10 der deutschen Piloten akribisch jeden Flug beim XContest ein.
          Ja, ist ja kein Aufwand. Mach ich auch. Allerdings redet halt keiner davon. Ich glaube, wenn Du einem der deutschen Top-Piloten die Wahl lassen würdest, ob er NUR den Deutschen Meister Titel oder NUR den Titel des XContest gewinnen würde, dann würden alle den Deutschen Meister wollen. Der ist hier einfach mehr wert (obwohl man natürlich weiß, dass international weiter geflogen wird - aber eben auch unter anderen Bedingungen). Alleine der Fakt, dass man als deutscher XC-Flieger aufgrund der heute schon anderen Regeln des DHV-XC quasi die halbe Saison bei allen guten Flugtagen entweder an den Hochfelln oder an den Osterfelder pilgern MUSS, macht es heute auch schon unmöglich, beide Contests gleichermaßen im Visier zu haben. Das ist auch einer der Gründe dafür:
          Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
          Nur reichts dort derzeit halt nicht mal für die Top-10
          Wenn ein Lex Robé die Hälfte aller guten Tage am Hochfelln rumgelungert wäre, weil er einen weiten Deutschlandflug braucht, dann hätte er auch ein ganz anderes Ergebnis im internationalen XContest erzielt...

          Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
          dann bekommst du nämlich auch deinen Artikel im xcmag
          Im was? Kenn ich nicht...

          Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
          Was geht eigentlich mit dem Wetter ab
          Das ist hier endlich mal eine wirklich relevante Frage. Wenn das so weitergeht, dann kannst den XContest eh nur noch in Brasilien gewinnen...

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            AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

            Florians Bedenken zeigen Argumente, warum man das FAI Dreieck keinesfalls mit der neuen Wertung völlig entwerten darf. Das heißt - ich wiederhole mich - die Faktoren so einstellt, daß die Fläche erst bei einer wirklichen Mehrleistung auch mehr Punkte erzielt.
            So kann jeder international mitfliegende Pilot weiterhin auch Dreiecke fliegen ohne Angst zu haben, von "zweitklassigen" Flächenfliegern überholt zu werden.

            Zu Martins flug (sauber!):
            Mit Flächenfaktor 4.3 ergibt das einen Gesamtfaktor von 1.92 (keine runde Kartoffel, 441Pkt)
            Bist dort ja doch ~230km Strecke geflogen.
            Vergleiche doch das mal mit der Wertung, die du letztendlich bekommen hast. 187km mit Faktor 2. (374 Pkt)
            Gerecht?
            Fragen wir mal anders, wieviel Punkte ist dieser Flug wert?


            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: martin.jpg
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Größe: 177,6 KB
ID: 820093
            Zuletzt geändert von makro; 16.06.2016, 09:52. Grund: link

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              AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

              Zitat von makro Beitrag anzeigen
              Florians Bedenken zeigen Argumente, warum man das FAI Dreieck keinesfalls mit der neuen Wertung völlig entwerten darf. Das heißt - ich wiederhole mich - die Faktoren so einstellt, daß die Fläche erst bei einer wirklichen Mehrleistung auch mehr Punkte erzielt.
              So kann jeder international mitfliegende Pilot weiterhin auch Dreiecke fliegen ohne Angst zu haben, von "zweitklassigen" Flächenfliegern überholt zu werden.

              Zu Martins flug (sauber!):
              Mit Flächenfaktor 4.3 ergibt das einen Gesamtfaktor von 1.92 (keine runde Kartoffel, 441Pkt)
              Bist dort ja doch ~230km Strecke geflogen.
              Vergleiche doch das mal mit der Wertung, die du letztendlich bekommen hast. 187km mit Faktor 2. (374 Pkt)
              Gerecht?
              Fragen wir mal anders, wieviel Punkte ist dieser Flug wert?


              [ATTACH=CONFIG]26383[/ATTACH]
              Vielen Dank für die Berechnung!
              In Anbetracht dessen, dass das https://xcplanner.appspot.com/?l=leo...%40&s=20.0&a=0 mein Plan war, hätte mir der Gerlos nur 30 Punkte mehr gebracht, für die ich aber ca. 50-60km weiter fliegen, hätte müssen!!

              Das heißt FAI Dreiecke, deren Schenkel nach außen gewölbt sind, oder die einen Umweg verlangen, sind dann als solche uninteressant. Ist das schade, oder sind FAI Dreiecke, die auf ausgefallenen Routen liegen ohnehin entbehrlich.

              Mein geplantes FAi Dreieck, wird sowieso nie für die reine Punktejagd interessant...

              lg
              Martin

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                AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                In Anbetracht dessen, dass das https://xcplanner.appspot.com/?l=leo...%40&s=20.0&a=0 mein Plan war, hätte mir der Gerlos nur 30 Punkte mehr gebracht, für die ich aber ca. 50-60km weiter fliegen, hätte müssen!!
                Andere Frage: Wäre bei dem verbliebenen FAI eine direktere Route vom Großglockner über Kaprun Richtung Hochkönig denn weniger anspruchsvoll gewesen als der Umweg über den "Pinzgauer Spaziergang"?

                Dass es, um lediglich Punkte zu machen, einfachere FAIs gibt als dieses, ist doch sowieso klar (und ebenso, dass eine schwierige "einfache Strecke" anspruchsvoller sein kann als ein FAI, und es folglich ohnehin keine Standard-Bewertung geben kann die dem Niveau einer besonderen Aufgabe gerecht wird).

                LG Jochen
                ambitionierter Sonntagsflieger

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                  AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                  Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                  In Anbetracht dessen, dass das https://xcplanner.appspot.com/?l=leo...%40&s=20.0&a=0 mein Plan war, hätte mir der Gerlos nur 30 Punkte mehr gebracht, für die ich aber ca. 50-60km weiter fliegen, hätte müssen!!
                  Genau das ist doch das Ziel des Flächenansatzes: Von der fliegerischen Leistung her ist mit einem Atos vom Thurn zum Gerlos und zurück zu stechen eher gering zu bewerten, weil man erstens eine Rennstrecke und zweitens die gleiche Strecke hin und zurück fliegt. Das daraus entstehende FAI wird also leicht abgewertet, wohingegen der Verzicht auf diesen "leichen" Dreiecksteil in der Flächenberechnung belohnt wird.

                  Von der Schwierigkeit her ists also Emberger-Gerlos-ZamS-Emberger mit dem ersten Schenkel evtl. westlich vom Großvenediger vorbei interessanter und schwieriger (weil u.a. nicht so leicht abkürzbar), als der erste Schenkel über Pass Thurn. Wenn du dein Dreieck also nach den neuen Regeln geplant hättest, hättest du vielleicht zur Punkteoptimierung die interessantere Strecke gewählt, oder eben zugunsten der Sicherheit/Abkürzbarkeit die klassischere Art das FAI zu fliegen. Nach aktuellem Regelwerk würde allerdings eher niemand auf die Idee kommen, dein Dreieck über den Großvenediger zu fliegen, was schade ist.

                  Es gäbe alternativ ja noch die Idee (wurde das nicht hier auch schon irgendwo vorgeschlagen?), statt der Polygonstrecke weiterhin die optimierte Dreiecksstrecke zu verwenden und diese dann mit dem Flächenfaktor aufzuwerten, wenn dieser den FAI-Faktor überschreitet. Also eine Art "Schwierigkeitsbonus" für das FAI. Man könnte in dem Fall auch überlegen den FAI-Faktor auf 1.8 oder 1.9 zu senken und dann eben mit dem Flächenfaktor aufzuwerten.
                  https://vimeo.com/soundglider
                  πάντα ῥεῖ

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                    AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                    Fai Dreieck und flaches Dreieck mit dem Flächenfaktor auf zu Werten, gefällt mir. Ansonsten würde das Fai Dreieck keinen Sinn mehr machen. Bei meinem Beispiel hätte ich ein kleines Dreieck mit hohem Flächenfaktor, weil ich das große Dreieck mit durchschnittlichem Flächenfaktor nicht geschafft habe.

                    Gesendet von meinem C6833 mit Tapatalk

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                      AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                      Zitat von m.a.r.t.i.n Beitrag anzeigen
                      Fai Dreieck und flaches Dreieck mit dem Flächenfaktor auf zu Werten, gefällt mir. Ansonsten würde das Fai Dreieck keinen Sinn mehr machen. Bei meinem Beispiel hätte ich ein kleines Dreieck mit hohem Flächenfaktor, weil ich das große Dreieck mit durchschnittlichem Flächenfaktor nicht geschafft habe.

                      Das würde die Flächenwertung so auch liefern und ist auch so beabsichtigt (bis auf eine kleine Formulierungsfeinheit, s.u.).

                      Ein Dreieck würde über die Flächenwertung automatisch zum Einen aufgewertet, sobald es entlang eines oder mehrerer der Dreiecksschenkel "aufgeblasen" geflogen wird (da ja die Flugstrecke entlang der Hüllkurve und nicht direkt von Ecke zu Ecke gewertet wird). Zum anderen wird das Dreieck auch noch über den rein durch das Flächenverhältnis A_ist/A_kreis definierten Flächenfaktor gewertet. Und je nach dem, wie flächig das Dreieck ist, gewichtet der Flächenfaktor die geflogenen Hüllkurvenkilometer. Liegt das Gesamtergebnis aus geflogenen Hüllkurvenkilometern und Flächenfaktor über der Punktezahl eines flachen bzw. FAI-Dreiecks, dann wird dieses Flächenergebnis gewertet, und falls nicht, dann wird eben wie bisher das Ergebnis der Dreiecks- bzw. der FAI-Dreiecks-Aufgabe gewertet.

                      Der gewichtende Flächenfaktor kann ja maximal 1 werden (bei einem perfekten Kreis als Hüllkurve). Der Vorteil der Wertung der Hüllkurvenflugkilometer gegenüber der bei den Dreiecksaufgaben gewerteten direkten Verbindung zwischen den Wendepunkten wäre bei einem konstanten Faktor x analog den Faktoren 1.5, 1.75 und 2.0 der aktuellen Wertungspraxis ohne den relativierenden Flächenfaktor entweder zu klein oder zu groß - je nach Flächigkeit. Das würde in der Tat - je nach Flächigkeit - entweder die Flächenaufgabe oder die Dreiecksaufgaben punktetechnisch uninteressant machen.

                      Deshalb ist deine Formulierung bzgl. Flächenfaktor oben nicht ganz korrekt: Korrekt müsste es sinngemäß heißen: Dreiecke (dazu gehören auch FAI-Dreiecke) werden durch flächigeres Fliegen über die mehr berücksichtigten Flugkilometer entlang der Hüllkurve aufgewertet und gleichzeitig über den Flächenfaktor entsprechend ihrer Flächigkeit gewichtet. Das Produkt aus Hüllkurvenkilometern und Flächenfaktor ergibt die Gesamtpunktzahl. Die höchste Punktzahl aus der Auswertung aller 4 möglichen Aufgabenformen (freie Strecke, flaches Dreieck, FAI, Flächenaufgabe) fließt dann in die Wertung ein.

                      Generell gilt: Je flächiger, also gleichseitiger ein regeltechnisch "geschlossenes" Dreieck oder Polygon ist, um so mehr greift auch der Flächenfaktor. Das bedeutet, dass Dreiecke, die gerade noch so per 28%-Regel ein FAI-Dreieck sind, weniger vom Flächenfaktor profitieren als nahezu gleichseitige Dreiecke (quasi die "echten" FAI's) und das ist gut so und alleine diese Tatsache würde andere Fluggebiete neben z.B. der Grente attraktiver machen (die Grente-Dreiecke sind ja alle mehr oder weniger gerade noch so in die 28%-Regel reingezwängt, weil das Fluggebiet eben dafür so gut geeignet ist. Fast alle von dort geflogenen großen Dreiecke sehen eigentlich eher wie flache Dreiecke aus).

                      Die Faktoren der Flächenaufgabe sind im "Markus-Tool" aktuell so eingestellt, dass ein entlang der Schenkel nur wenig aufgeblasenes flaches (FAI)-Dreieck nicht an die klassische Wertung eines FAI-Dreiecks rankommt (was ja auch so gewollt ist, damit das FAI punkte-technisch weiter attraktiv bleibt). Je gleichseitiger das Dreieck, um so mehr bzw. eher greift die Flächenwertung. Und ein aufgeblasenes, möglichst gleichseitiges Dreieck ist eine echte punktetechnische Alternative zu einem "gefakten" gerade-noch-FAI.

                      Das ist der Plan, es auch Punktejägern schmackhaft zu machen, andere Gebiete zu erschließen und das Streckenfliegen insgesamt voran zu bringen. Und der würde aufgehen, davon bin ich überzeugt.

                      Und die Implementierung in Fluginstrumente/Apps ist auch keine große Hürde, da die Algorithmen zur Hüllkurven- und Flächenberechnung relativ schnell sind. Allerdings weiß man, anders als bei den klassischen Dreiecksaufgaben nicht schon an der 3. Dreiecksecke (= letzter Wendepunkt), wie viele Punkte man bekäme, wenn man denn heimkommt. Bei der Flächenaufgabe bleibt es bis zum letzten (der beliebig vielen) Wendepunkte (= letzter Knick im Hüllpolygon) nach ausbaubar. Das ist ebenfalls eine geile Erweiterung der Aufgabenmöglichkeiten.

                      Gruß

                      Uli
                      Zuletzt geändert von Uli Straßer; 16.06.2016, 19:34. Grund: unkonzentriert und überarbeitet

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                        AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                        Zitat von schoepfus Beitrag anzeigen
                        Vielleicht sollten sich auch mal die deutschen Top-Piloten durch die Köpfe gehen lassen, was solch gravierende Regeländerungen (in Deutschland, und NUR in Deutschland) bedeuten würden.
                        International wird sich nichts ändern.
                        Das ist deine Meinung, ich sehe das etwas anders. Aber vielleicht hilft ein kleiner Ausflug in die Geschichte.

                        Die deutschen Segelflieger haben nach der Einführung der GPS-Technologie den OLC (Online Contest) unter Federführung von Reiner Rose vor vielen Jahren quasi erfunden. Rudl Bürger hat sich dann beim DHV für diese bestechende neue Möglichkeit der Flugauswertung stark gemacht und es wurde auf der Plattform des OLC neben den Segelfliegern eine Gleitschirm- und Drachenwertung etabliert. Die Erfolgsstory ist bekannt...

                        Dann kam es zu technischen Problemen, gepaart mit menschlichen und der DHV stand für einige Zeit ohne Wettbewerbsplattform da. Während sich der DHV sortierte und eine eigene (von den OLC-Machern) unabhängige Lösung auf die Beine stellte, nutzten auch die XContest-Gründer die entstandene Lücke und generierten den XContest. Auch die Franzosen haben ihre eigene Plattform und die Brasilianer etc. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene nationale Textilflieger-Verbände ohne eigene Lösung dann dem einen oder anderen System angeschlossen. So ermittelten z.B. die österreichischen Drachenflieger ihren Staatsmeister im Streckenfliegen über den DHV-XC, die Paragleiter über den XContest usw. - übrigens nach den unterschiedlichsten Kriterien, wie Zahl der Wertungsflüge, Gültigkeitsgebiete, Faktoren etc.

                        Manche bezeichnen den XContest als die internationale Wertung, das geht sogar soweit, den Sieger dieser Plattform als "Weltmeister" auszurufen .

                        Wie dem auch sei oder was man gerne hören will, letztendlich ist der DHV-XC der Wettbewerb der DHV-Mitglieder, von diesen finanziert (bis auf die Sachpreise von Werbepartnern), primär für die DHV-Mitglieder gemacht (Gäste willkommen, aber ohne Ermittlung von offiziellen Titeln) und dient neben der Förderung und Motivation des Breitensports u.a. zum Ermitteln der Deutschen Meister.

                        Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch eine Regeländerung reihenweise deutsche DHV-Top-Piloten ihre Wertungsflüge nicht mehr für den DHV-XC optimieren möchte. Warum sollten sie auch?

                        Im XContest können sie ja dennoch mitmachen, insbesondere wer gerne FAI's fliegt, die werden im XContest noch stärker gegenüber flachen Dreiecken gewichtet als aktuell im DHV-XC (7/6 im XContest, 8/7 im DHV-XC). Oder wenn jemand gerne seine Zeit im Herbst in Brasilien zum Punktesammeln für Podestplätze verbringen will/kann. Die Top-Piloten melden ihre guten Flüge nicht zuletzt als Werbung für ihre Sponsoren bei möglichst vielen Plattformen an, ohne große Ambitionen, zig Wertungen zu gewinnen.

                        Ich sehe den XContest in keinster Weise als Konkurrenz zum DHV-XC, zumindest nicht für die DHV-Piloten, die um Punkte fliegen (evtl. auch, um etwas zu gewinnen).

                        Und dann ist es doch super, wenn ein Veranstalter auf Entwicklungen im XC-Sport reagiert und innovative Wege geht. Wenn es sich bewährt, ziehen die andern nach. Die Schweizer haben - im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf der gemieteten Plattform - an den Schrauben gedreht, andere werden folgen. Und wenn die Ideen gut sind, dann werden sie sich durchsetzen - bis bessere kommen

                        Gruß

                        Uli
                        Zuletzt geändert von Uli Straßer; 16.06.2016, 22:42.

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                          AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                          Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
                          ... Die höchste Punktzahl aus der Auswertung aller 4 möglichen Aufgabenformen (freie Strecke, flaches Dreieck, FAI, Flächenaufgabe) fließt dann in die Wertung ein.

                          Generell gilt: Je flächiger, also gleichseitiger ein regeltechnisch "geschlossenes" Dreieck oder Polygon ist, um so mehr greift auch der Flächenfaktor. Das bedeutet, dass Dreiecke, die gerade noch so per 28%-Regel ein FAI-Dreieck sind, weniger vom Flächenfaktor profitieren als nahezu gleichseitige Dreiecke (quasi die "echten" FAI's) und das ist gut so und alleine diese Tatsache würde andere Fluggebiete neben z.B. der Grente attraktiver machen (die Grente-Dreiecke sind ja alle mehr oder weniger gerade noch so in die 28%-Regel reingezwängt, weil das Fluggebiet eben dafür so gut geeignet ist. Fast alle von dort geflogenen großen Dreiecke sehen eigentlich eher wie flache Dreiecke aus).

                          Die Faktoren der Flächenaufgabe sind im "Markus-Tool" aktuell so eingestellt, dass ein entlang der Schenkel nur wenig aufgeblasenes flaches (FAI)-Dreieck nicht an die klassische Wertung eines FAI-Dreiecks rankommt (was ja auch so gewollt ist, damit das FAI punkte-technisch weiter attraktiv bleibt). Je gleichseitiger das Dreieck, um so mehr bzw. eher greift die Flächenwertung. Und ein aufgeblasenes, möglichst gleichseitiges Dreieck ist eine echte punktetechnische Alternative zu einem "gefakten" gerade-noch-FAI.

                          Das ist der Plan, es auch Punktejägern schmackhaft zu machen, andere Gebiete zu erschließen und das Streckenfliegen insgesamt voran zu bringen. Und der würde aufgehen, davon bin ich überzeugt.

                          Und die Implementierung in Fluginstrumente/Apps ist auch keine große Hürde, da die Algorithmen zur Hüllkurven- und Flächenberechnung relativ schnell sind. Allerdings weiß man, anders als bei den klassischen Dreiecksaufgaben nicht schon an der 3. Dreiecksecke (= letzter Wendepunkt), wie viele Punkte man bekäme, wenn man denn heimkommt. Bei der Flächenaufgabe bleibt es bis zum letzten (der beliebig vielen) Wendepunkte (= letzter Knick im Hüllpolygon) nach ausbaubar. Das ist ebenfalls eine geile Erweiterung der Aufgabenmöglichkeiten.

                          Gruß

                          Uli
                          Und ist es mit der Hüllkurvenaufgabe noch interessant einen FAI Sektor zu erreichen, oder würde man dann, bei der ersten Schwierigkeit auf einen weiter entfernten Wendepunkt pfeifen, und einfach "bauchiger" zurückfliegen?

                          Klingt für mich alles ein bißchen so, dass man ohne großartigem Plan, eine nette möglichst runde Runde fliegen wird, und jeder km wird mit hoher Effizienz gewertet.

                          Ein Kreis ist mit Faktor 2,5 belegt? Das heißt, dass Hin- Rückflüge mit kaum Fläche massiv abgewertet werden. Ich versuche zwar auch wenn möglich, meinen Rückweg etwas anders als den Hinflug zu gestalten, aber viel Fläche kommt da nicht raus.

                          Hin- Rück Flüge sind zwar auf Rennstrecken, aber trotzdem streckenflugtechnisch eine Herausforderung, weil man sich sehr weit von seinem Startplatz entfernt.
                          Taktisch fast spannender als beim FAI ist, wo man seinen Umkehrpunkt setzt. Beim FAI Dreieck, hat man noch einen 2. Umkehrpunkt, mit dem man seine Strecke dehnen kann, und beim Flächenflug gibt es sowieso sogut wie keine Umkehrtaktik. Überspitzt formuliert fliege ich da einfach 50km weg vom Start, und fliege so lange rund um den Startplatz, bis der Tag aus ist. Das ist flugtaktisch nicht viel mehr Herausforderung, als ein Oneway bis zum Einschlag, der aber wiederum mit dem niedrigsten Faktor belegt ist...

                          Oder hab ich's immer noch nicht kapiert?

                          lg
                          Martin

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                            AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                            Achja - und flache Dreiecke sind gerade bei den Drachenfliegern populärer. Dasliegt vermutlich daran, dass Drachenflieger:

                            -) mehr logistische Herausforderungen beim Rückholen haben. Da ist es unkomplizierter nur durch ein langes Tal zu fahren.
                            -) Drachenflieger höhere Ansprüche an Außenlandeplätze haben.

                            lg
                            Martin

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                              AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                              Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
                              Das ist deine Meinung, ich sehe das etwas anders. Aber vielleicht hilft ein kleiner Ausflug in die Geschichte.
                              Danke Herr Professor , trotzdem weiß ich nicht was die - mir durchaus bewusste - Geschichte der XContests mit dieser Diskussion zu tun hat .. naja vielleicht doch.

                              Wie du schön ausführst, zeigt die Geschichte eben weshalb die XC-Wertungsplattformen so zersplitterten. Doch zumindest hat man sich international auf einen gewissen Standard geeinigt. Über Gewichtungen kann noch diskutiert werden aber im Großen und Ganzen ist das Reglement bei allen gleich. Außerdem halte ich es lieber mit Zahlen als mit Gefühlen und Meinungen:
                              Die Deutschen, Franzosen und Brasilianer (wusste ich gar nicht) haben eigene Plattformen. Gut. Über den XContest lassen 20 (!) Nationen ihre Wertung laufen und wie ich bereits gesagt habe, reichen für die internationale Wertung auch alle Deutschen, Französischen und Brasilianischen TOP-LEUTE ihre Flüge dort ein und das kann man nicht einfach so als kleinen Pippifatz-Nebenschauplatz abtun. Aus diesem Grund gilt der XContest auch als einzige international Anerkannte Plattform um sowas in der Art wie einen XC-Weltmeister zu küren.

                              Die Meinung zu haben, es wäre für die deutschen Top-Leute irrelevant - kann man haben. Aber - und ich wiederhole mich - ob es für jemanden persönlich mehr Befriedigung ist, einer von 4 deutschen Meistern zu sein oder sagen zu können im XContest einen Top10 Platz belegt zu haben, muss jeder für sich entscheiden.

                              Wenn jetzt die Franzosen plötzlich eine eigene Wertungsdisziplin (fliegen einer großen 9 ?) und die Deutsche XC-Kartoffel einem schönen 270er FAI an der Grente den Rang abläuft, dann ist's bald ganz vorbei mit einem sog. Wettbewerb.

                              Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
                              Manche bezeichnen den XContest als die internationale Wertung, das geht sogar soweit, den Sieger dieser Plattform als "Weltmeister" auszurufen .
                              IMHO zu Recht.

                              Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
                              Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch eine Regeländerung reihenweise deutsche DHV-Top-Piloten ihre Wertungsflüge nicht mehr für den DHV-XC optimieren möchte. Warum sollten sie auch?
                              Du hast mich falsch verstanden. Die Top-Piloten könnten nur in eine Zwickmühle geraten zB. an einem Hammertag an der Grente wo sie ein 260+FAI fliegen "könnten" aber eben für den deutschen Titel eine Rundflug starten müssen, nur um eben diese depperte Flächenwertung zu gewinnen. Solche Situationen könnten eben mit einem "erzwungenen" Flächenflug als 4. Disziplin (wie von dir vorgeschlagen) entstehen. Evtl. schenkt ein R.B. lieber einen XContest Treppenchenplatz her um im xc.dhv. was zu reißen, aber diese Entscheidung fällt sicherlich nicht jedem leicht.

                              Zitat von Uli Straßer Beitrag anzeigen
                              Die Schweizer haben - im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf der gemieteten Plattform - an den Schrauben gedreht, ...
                              Stimmt, aber ohne großartige Auswirkungen für ihre Top-Cracks sich intern. zu messen. Und ein leichtes "Drehen" an Faktorenwertungen und die Vergabe eines internen Kreativpreises ist was völlig anderes als das zwanghafte Einführen einer komplett neuen, nur für Mathematiker zu verstehende Regeländerung die direkten Einfluss auf die Entscheidungen der Teilnehmer nimmt, bzw. ihnen Entscheidungen quasi aufzwingt.

                              ... aber macht nur wie ihr wollt ... jeder für sich und alle sind glücklich.

                              sG
                              f.

                              PS: mal drüber nachgedacht, wie ihr das dann mit der Flugaufzeichnung machen wollt? Genügt es für die Flächenwertung wenn das GPS nur alle 10 oder 15 Minuten einen Punkt setzt oder müssen es dann alle 5 Sekunden sein? Könnte ja das ein oder andere sofort für einen Vorteil genutzt werden. Naja, kann man ja alles regeln
                              Der frühe Wurm hat einen Vogel. (Michael Niavarani)

                              http://www.xcontest.org/world/en/pilots/detail:schoepfus
                              www.venetflieger.at

                              Vimeo: http://vimeo.com/m/user3204136

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                                AW: Anpassung der XC-Regeln, um die Pilotenkreativität wieder in den Fokus zu bringen

                                Ich finde Florian hat in vielem Recht
                                Man sollte sich eher international anpassen, wie das im Wesentlichen ja geschieht, als auf nationale Sonderregelungen abzufahren.
                                "Kartoffelflug" ist ein wunderschöner Name und passt auch zu uns Krauts, aber die Welt werden wir damit nicht auf unsere Seite ziehen.

                                Ich wiederhole:
                                Eine Reglementänderung muss einen großen und zukunftsträchtigen Vorteil für Schirme und Drachen aller Klassen bieten, ansonsten ist das für den Sport eine Totgeburt wie der Zickzackflug um 4 Wendepunkte.

                                Die nötige innere Größe hat der Kartoffelflug auch mit noch so viel Reiterhosenspeck am Schenkel einfach nicht.

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