AW: Pyrotechnische Rettungsmittel für Gleitschirmflieger (vgl. Airbag)
Ich denke, dass es nicht unlösbar wäre dem Kunden zu vermitteln, dass es immer Ausnahmesituationen gibt, in denen das System nicht funktioniert. Wie du richtig sagst, würden die Standardsituationen und damit das Mehrzahl der Unfälle abgedeckt – das würde man sicher erfolgreich kommunizieren können. Ist ja bei unseren heutigen Airbags nicht anders: auch da weiss man, dass ein Schaumgummi unterm Hintern nicht hilft, wenn man mit dem Kopf voraus gegen einen Felsblock kracht.
Das grössere Problem ist m.E. das unbedingte Vermeiden von Fehlauslösungen. Wenn das Risiko besteht, dass es in einer an sich völlig unkritischen Situation (z.B. entspanntes Soaren ganz knapp überm Terrain oder tiefes Überfliegen eines Kammes oder oder oder) plötzlich Peng! macht und der Pilot dadurch erst als bewegungseingeschränktes und zu Tode erschrockenes Michelinmännchen in Schwierigkeiten kommt, dann wäre das nicht akzeptabel. Und das stellt wiederum enorme Anforderungen an die dahinterliegenden Auslösealgorithmen.
Und unabhängig von Sensorik, Hard- und Software: so ein System braucht Wartung und sei es nur um sicherzustellen, dass der Akku geladen ist. Da das aber nicht jedermann gegeben ist, läuft mancheiner Gefahr, dass es genau dann nicht funktioniert, wenn er es braucht. Und der Hersteller läuft anschliessend Gefahr, von den dann verletzten Vollkaskofliegern an die social-media-Produkthaftungswand gestellt zu werden.
Da steht noch ein langer, harter Weg bevor.
Bernd
Zitat von Uli Straßer
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Das grössere Problem ist m.E. das unbedingte Vermeiden von Fehlauslösungen. Wenn das Risiko besteht, dass es in einer an sich völlig unkritischen Situation (z.B. entspanntes Soaren ganz knapp überm Terrain oder tiefes Überfliegen eines Kammes oder oder oder) plötzlich Peng! macht und der Pilot dadurch erst als bewegungseingeschränktes und zu Tode erschrockenes Michelinmännchen in Schwierigkeiten kommt, dann wäre das nicht akzeptabel. Und das stellt wiederum enorme Anforderungen an die dahinterliegenden Auslösealgorithmen.
Und unabhängig von Sensorik, Hard- und Software: so ein System braucht Wartung und sei es nur um sicherzustellen, dass der Akku geladen ist. Da das aber nicht jedermann gegeben ist, läuft mancheiner Gefahr, dass es genau dann nicht funktioniert, wenn er es braucht. Und der Hersteller läuft anschliessend Gefahr, von den dann verletzten Vollkaskofliegern an die social-media-Produkthaftungswand gestellt zu werden.
Da steht noch ein langer, harter Weg bevor.
Bernd
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