Wer braucht schon Berge?,
Jetzt ist es soweit, die ersten Versuche (über 200 Schlepps) sind abgeschlossen und wir haben jetzt eine absolut taugliche Schleppvorrichtung. Wir schleppen mit einem 300m langen Seil direkt an einem Auto.
Jetzt sagt jeder sicherlich: „Das ist doch verrückt, da haben sich doch schon Pilote mit umgebracht.“ Recht habt Ihr, aber die haben auch vieles falsch gemacht. Hier mal die Geschichte, wie ich dazu gekommen bin. Ich habe gehört, da soll es ein paar Jungs in Bad Kreuznach geben, die das schon eine Weile machen. Die Jungs aus Bad Kreuznach haben es wohl aus Neuseeland mitgebracht. Außerdem gibt es da auch noch zwei Jungs in Berlin, die das auch schon eine ganze Weile betreiben. Also bin ich mit meinem Kumpel mal zum Zuschauen hingefahren. Meinen Gleitschirm habe ich lieber im Auto gelassen und sehr skeptisch zugeschaut. Und ich kann Euch sagen, der Pilot der geschleppt wurde war noch in der Luft, da war ich schon überzeugt von dem System und stand schon in voller Montur schleppbereit da. Und ob Ihr es glaubt oder nicht, es geht besser als an einer herkömmlichen Schleppwinde. Die dort verwendete Schleppvorrichtung war noch etwas einfach, aber trotzdem sehr funktionell. Sie war die Inspiration für meine industrietaugliche spritzwasser- und staubdichte Version.
Hier mal zur Erklärung, wie es im einzelnen funktioniert:
Ich fang mal am Piloten an. Der Pilot ist mit einer herkömmlichen Schleppklinke mit einem Gabelseil verbunden. (Ja genau, Gabelseil, weil mit Drachen und Starren geht es ganz genauso, dazu später mehr) Nach dem Gabelseil, kommt eine Sollbruchstelle mit 150 Kg.(grau) bzw. 200 Kg. (lila) für die Tandem-Schlepps. Nach der Sollbruchstelle, kommt das 300m lange Seil. Das Seil ist 5mm dick und hält einen Zug von 470 Kg. aus, es ist so dehnungselastisch, daß es sich bei 50 Kilo Zugkraft um >15% dehnt, also schon auf über 345m bei „Seil Straff“. Diese Dehnungselastizität führt dann auch während des Schlepps zu einer sehr sanften Kompensation von Laständerungen durch Thermik. Nach dem Seil kommt ein sogenannter Panik-Schäkel. Der Panik-Schäkel ist mit einem 5m langen Bowdenzug mit einer Fahrrad-Handbremse zum Autofahrer verbunden. Dies ist die Notfall-Vorrichtung um vom Autofahrer das Seil kappen zu können. Nach dem Panik-Schäkel kommt noch ein Stück Reepschnur welches in einem Gewebeschlauch steckt um den Bowdenzug besser befestigen zu können. Nach der Reepschnur kommt der Dehnungsmeßstreifen, der mit der Anhängerkupplung oder dem Abschlepphacken verbunden ist. Dieser Dehnungsmeßstreifen ist die Krönung des ganzen Systems, da er ein komplett vergossenes ist, und Spritzwasser bzw. staubdicht ist. Durch den Dehnungsmeßstreifen wird der Zug an eine Wage übermittelt, die am Lenkrad befestigt ist und dem Fahrer den Zug in Kilogramm. anzeigt. Panik-Schäkel und Dehnungsmeßstreifen stecken in einem Plastikrohr um sie noch etwas weiter zu schützen.
Jetzt noch etwas ganz wichtiges, um eine funktionierende Sprechverbindung zwischen Fahrer und Piloten zu haben ohne, daß sich die Müllabfuhr oder ein Taxibetrieb auf der selben Frequenz meldet. Wir verwenden zwei ganz normale Flatrate-Telefone mit Headset Dadurch ist kein Startleiter notwendig und das ganze kann nach einer kurzen Einweisung von jedem Inhaber eines Führerscheins ausgeführt werden. Der Fahrer hört sogar das Vario des Piloten und legt dann nach dem Ausklinken einfach auf.
Beim Dachenschlepp muß man das Seil in Schlaufen vor dem Piloten auslegen, damit das Auto schon 50-60 Km/h Geschwindigkeit hat. Durch die Dehnung des Seils ist der Start super soft.
Gruß Thorsten Braun
Jetzt ist es soweit, die ersten Versuche (über 200 Schlepps) sind abgeschlossen und wir haben jetzt eine absolut taugliche Schleppvorrichtung. Wir schleppen mit einem 300m langen Seil direkt an einem Auto.
Jetzt sagt jeder sicherlich: „Das ist doch verrückt, da haben sich doch schon Pilote mit umgebracht.“ Recht habt Ihr, aber die haben auch vieles falsch gemacht. Hier mal die Geschichte, wie ich dazu gekommen bin. Ich habe gehört, da soll es ein paar Jungs in Bad Kreuznach geben, die das schon eine Weile machen. Die Jungs aus Bad Kreuznach haben es wohl aus Neuseeland mitgebracht. Außerdem gibt es da auch noch zwei Jungs in Berlin, die das auch schon eine ganze Weile betreiben. Also bin ich mit meinem Kumpel mal zum Zuschauen hingefahren. Meinen Gleitschirm habe ich lieber im Auto gelassen und sehr skeptisch zugeschaut. Und ich kann Euch sagen, der Pilot der geschleppt wurde war noch in der Luft, da war ich schon überzeugt von dem System und stand schon in voller Montur schleppbereit da. Und ob Ihr es glaubt oder nicht, es geht besser als an einer herkömmlichen Schleppwinde. Die dort verwendete Schleppvorrichtung war noch etwas einfach, aber trotzdem sehr funktionell. Sie war die Inspiration für meine industrietaugliche spritzwasser- und staubdichte Version.
Hier mal zur Erklärung, wie es im einzelnen funktioniert:
Ich fang mal am Piloten an. Der Pilot ist mit einer herkömmlichen Schleppklinke mit einem Gabelseil verbunden. (Ja genau, Gabelseil, weil mit Drachen und Starren geht es ganz genauso, dazu später mehr) Nach dem Gabelseil, kommt eine Sollbruchstelle mit 150 Kg.(grau) bzw. 200 Kg. (lila) für die Tandem-Schlepps. Nach der Sollbruchstelle, kommt das 300m lange Seil. Das Seil ist 5mm dick und hält einen Zug von 470 Kg. aus, es ist so dehnungselastisch, daß es sich bei 50 Kilo Zugkraft um >15% dehnt, also schon auf über 345m bei „Seil Straff“. Diese Dehnungselastizität führt dann auch während des Schlepps zu einer sehr sanften Kompensation von Laständerungen durch Thermik. Nach dem Seil kommt ein sogenannter Panik-Schäkel. Der Panik-Schäkel ist mit einem 5m langen Bowdenzug mit einer Fahrrad-Handbremse zum Autofahrer verbunden. Dies ist die Notfall-Vorrichtung um vom Autofahrer das Seil kappen zu können. Nach dem Panik-Schäkel kommt noch ein Stück Reepschnur welches in einem Gewebeschlauch steckt um den Bowdenzug besser befestigen zu können. Nach der Reepschnur kommt der Dehnungsmeßstreifen, der mit der Anhängerkupplung oder dem Abschlepphacken verbunden ist. Dieser Dehnungsmeßstreifen ist die Krönung des ganzen Systems, da er ein komplett vergossenes ist, und Spritzwasser bzw. staubdicht ist. Durch den Dehnungsmeßstreifen wird der Zug an eine Wage übermittelt, die am Lenkrad befestigt ist und dem Fahrer den Zug in Kilogramm. anzeigt. Panik-Schäkel und Dehnungsmeßstreifen stecken in einem Plastikrohr um sie noch etwas weiter zu schützen.
Jetzt noch etwas ganz wichtiges, um eine funktionierende Sprechverbindung zwischen Fahrer und Piloten zu haben ohne, daß sich die Müllabfuhr oder ein Taxibetrieb auf der selben Frequenz meldet. Wir verwenden zwei ganz normale Flatrate-Telefone mit Headset Dadurch ist kein Startleiter notwendig und das ganze kann nach einer kurzen Einweisung von jedem Inhaber eines Führerscheins ausgeführt werden. Der Fahrer hört sogar das Vario des Piloten und legt dann nach dem Ausklinken einfach auf.
Beim Dachenschlepp muß man das Seil in Schlaufen vor dem Piloten auslegen, damit das Auto schon 50-60 Km/h Geschwindigkeit hat. Durch die Dehnung des Seils ist der Start super soft.
Gruß Thorsten Braun
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