Extremsituation Gewitter/Einschätzung

[quarxL]

AW: Extremsituation Gewitter/Einschätzung

Ich kenne einen Fall, wo jemand im Winter bei naß-kalten Bedingungen geflogen ist und die Kappe irgendwann, wahrscheinlich aufgrund von Vereisung an der Kappe, in den Sackflug geriet. Könnte dass nicht auch bei Ewa passiert sein? Und könnte dass nicht auch den entscheidenden "Stabilitätsgewinn" in den, wie ich annehme, turbulenten Bedingungen in der CB bedeutet haben? Wenn sich der Schirm wie ein Fallschirm verhielt, dann ist ja nicht mit Klappern, daraus resultierenden Spiralstürzen, in-die-kappe-fallen, Verhängern und so weiter zu rechnen.

Nur eine Theorie

Gruß
Jürgen

[Heiko]

AW: Extremsituation Gewitter/Einschätzung

Heiko, ich bin nicht doof, ok?
Meine Frage bezieht sich auf die Vereisung, die stattgefunden hat, und warum am Schirm keine grossen Schäden vorhanden sind.

Das ist eine ganz sachliche Frage betreffend der Qualität des Materials.

Und hör doch auf, sofort einem als doof darzustellen. Du weist es ja auch nicht besser, sonst würdest du etwas sachlich nachvollziehbares posten.

So, und jetzt gut durchatmen, beruhigen und dann sachlich antworten.

Es ist nicht meine Absicht, Dich als Doofi hinzustellen, ebensowenig wie den Frank in der Luft zu zerreißen.

Wie sachlich alleine schon die Idee ist, siehst Du z. B. an der Antwort von luaas. Nix für ungut, aber Schirm und Pilotin von einer "schützenden" Eisschicht überzogen und am Erfrieren gehindert? Bei den Obstbauern gehts wohl um einen etwas anderen Sachverhalt.

Ich will keine Grundlagen der Physik und Biologie diskutieren, darum nur der Hinweis auf Mike Küngs Rekordflug am 30.04.2005.
Natürlich wird der Kunsttoff nicht besser, wenn er so stark abgekühlt wird. Er ist aber nun mal nicht zerbrochen wie ein tiefgefrohrener "Liquid-Metal-Terminator" aus Hollywood. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn der Schirm starken Schaden durch die Hagelkörner und/oder Windkräfte genommen hätte. "Hätte", hat er aber anscheinend nicht. Freut mich für Sie!

Soviel zum Thema "Vereisung". Dann noch was zur Frage, ob ich es "besser" wüsste. Besser finde ich arrogant , drum sag' ich's mal lieber so: Ja, ich bin schon mit Schirmen in der Luft gewesen, die ähnlich hoch klasifiziert sind. Nicht ganz so hoch, ist aber in dem Fall ziemlich Schnuppe. Bestimmt ein Dutzend mal hatte ich schon relevante Kappenstörungen und die Hände nicht an den Steuerleinen - und glaubs mir oder eben auch nicht, es war dem Vogel ziemlich sch...egal. Da hat er halt mal 'ne Umdrehung gebraucht, bis die Kappe wieder offen stand oder ich bin danach in eine´andere Richtung geflogen. Aber auf X-tausend Meter in mitten einer CB ist das nun mal nicht überlebenswichtig. Da kommt keine Felswand, wenn der Schirm abdreht, auch der Boden kommt nicht sonderlich schnell von unten an, wenn der Schirm drei (von mir aus auch 30) Umdrehungen macht, bis er wieder "normal" fliegt.

Ewa hat die Versuche zu Spiralen wegen Erfolglosigkeit abgebrochen - und sie kann das eigentlich ganz gut! Nehmen wir mal an, da gab's einen heftigen Klapper mit Verhänger. Nach ein paar Minuten (ich denke eher Sekunden, aber egal) wird der Starke Aufwind genauso wie der starke Abwind durch seine Inhomogenität die Flugfigur wieder beendet haben. Wenn Du's nicht glauben kannst, dann probier es halt mal aus: Fliege in richtig kräftiges Steigen (7, 8 m/s aufwärts) und reise (bei genügend Bodenabstand) mal an einem A-Gurt und laß' die Finger von den Bremsen. Du wirst verblüfft sein, wie schnell Dein Schirm wieder offen ist und "normal" weiterfliegt.

Sachlich genug?

CU UP!

Heiko.



@Exel Frank
Schau' Dir mal die max. Speed auf dem GPS an: 154 km/h, wenn ich mich nicht täusche. Das war sicher nicht nur auf die hohe Windgeschwindigkeit in der Wolke zurück zuführen.

[Martok74]

AW: Extremsituation Gewitter/Einschätzung

Hallo zusammen,

verfolge dieses Thema hier im Forum jetzt schon eine ganze Weile und hätte passend dazu mal eine Frage bezüglich einer Extremabstiegshilfe:

Hab mal irgendwo gelesen das man Spiralen mit angelegten Ohren fliegen kann, wobei Sinkwerte zwischen 20 bis sogar 30 m/s erreicht werden können, ohne dass dabei eine höhere Belastung für den Piloten entsteht als beim normalen Spiralen. Gefahr dabei ist, dass sich die Flächenbelastung sowie die Leinenbelastung extrem auf den nicht eingeklappten übrigen Teil des Schirms erhöht und die Leinen dabei wohl reisen könnten.

Hat sowas schonmal jemand probiert oder davon gehört? Falls das funktioniert wäre dies ja auch eine Chance für diese Art von Notsituation, die man natürlich wie hier schon oft angesprochen besser im Vorfeld schon vermeiden sollte.

[JHG]

AW: Extremsituation Gewitter/Einschätzung

@martok

lies mal hier nach, da wurde einiges pro und kontra spiralen besprochen

http://forum.dhv.de/showthread.php?t=16561